Auch wenn das Thema hier schon sehr alt ist, großes Danke an Meckintosh. Ich hab mir auch aufgrund seines Reviews hier einen Fuchs ODS 50 Combo mit EV 12L gegönnt und kann jedes seiner Worte bestätigen.
Zwei Sachen scheinen mir noch erwähnenswert:
1. Zusätzlich zu den zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten an der Front des Verstärkers gibt es noch kleine Trimmpotis im Amp mit denen sich fast jede Funktion justieren läßt (z.B. den Pregain, Hi Cut des Gain-Kanals, und zig andere Dinge). Ich hab das noch nie bei irgendeinem anderen Amp gesehen. D.h. ich kann mir den Amp jederzeit selber Custom-moden und brauche dafür nicht mehr als einen Schraubenzieher, sorry -dreher. Die Potis sind extrem empfindlich und greifen radikal in den Charakter des Amps ein, also vorsicht das Ergebnis von zuviel rumspielerei ist am Ende oft kein besserer Ton. Was mir selber oft erst bewußt geworden ist nachdem ich den Amp wieder zugeschraubt hatte.
2. Die interne Verdrahtung des Amps ist schon für die 4 Funktions-Fussleiste vorbereitet. D.h. die Lötpunkte für Reverb, Mid Boost, Gainboost und Channel sind schon auf der Platine vorhanden. Ich hab einfach ein Midikabel (bzw. 5 polige Diodenbuchse mit nem Stück Kabel dran) genommen und vier Adern auf den Lötpunkten aufgelegt und eine an Masse. Das Kabel habe ich dann durch die Klinkenbuchse an der Rückseite des Amps ( die die sonst für den Anschluss der 2fach Fussleiste gedacht war) geführt und mir einen 4fach Fussschalter mit Diodenbuchse (=Midibuchse) selber gebaut. Ergebnis: ich hab den 4fach Schalter mit den gleichen Funktionen wie der Orginale, musste keine neuen Löcher oder sonst was in den Amp rammen und so zum einen das Geld für den orginalen Fussschalter (mal ehrlich ist ein toller Amp aber in Punkto Fussleiste verstehe ich die Preispolitik von Andy Fuchs nicht mehr) gespart sowie (und das war für mich wichtiger) ich musste den Amp nicht wochenlang für vier Lötpunkte aus der Hand geben (womöglich noch in die USA schicken). Funktioniert ganz einfach. An den Lötstellen liegt nur die Steuerspannung für die im Amp verbauten Relais an (ich glaube 9 Volt oder so). Die übernehmen faktisch die Umschaltung des Signalweges, so dass an den Fussschalter garkeine besonderen Anforderungen gestellt werden. Dein Gitarrensignal verläßt den Amp zu keinem Zeitpunkt und selbst ein Kurzschluss im Kabel oder so hätte nur zurfolge das das Relais anzieht. Quasi als ob Du den Schalter gedrückt hättest. Da fließt dann auch kein erhöhter Kurzschlussstrom oder so, denn der Verbraucher (die Relais) sind ja im Amp.
Ach so, ich hab bei der Gelegenheit auch gleich einen leiseren Lüfter verbaut (gibt im PC Zubehör mitlerweile Lüfter die nur 1/3 so laut sind wie der der orginal im Amp steckte (Vorsicht Umwälzleistung muss natürlich identisch sein)). Ich meine, was nützt mir ein wirklich wahnsinnig rauscharmer Amp wenn 10 cm hinter dem Abnahmemikro ein zu lauter Lüfter rumstrunzelt. Muss ja nicht sein wenn man der Amp eh gerade offen vor einem liegt.
Vielleicht hilft es wem, bei mir klappt es prima. Die Effekt ein/aus und die Bypass Funktion konnte ich so nicht ermöglichen. Aber meine Effekte haben einen eigenen Fusschalter und Bypass ermögliche ich durch ein A/B Schalter vor dem Amp, also alles easy.
VLG,
N.C.