Ich mag die Zerre des Hartkes und würde die auch gerne über das Mischpult und PA laufen lassen und das Zerr-Signal dann mit einem Clean-Signal einer DI-Box direkt nach dem Bass mixen.
Warum willst du das Signal mischen? ich würde mich für das entscheiden, das aus der Box ertönt und dir offenbar gefällt. Mischen verschiedener Quellen, bzw an verschiedenen Punkten den Signalwegs abgegriffener Signale schreit schon nach Phasenproblemen. Ich würde sowas sehr experimentell im Studio machen und aus vielen Spuren, die für gewisse Optionen aufgenommen wurden, einen Sound basteln. Dabei kommen idR nicht alle Signale zum Einsatz. Da hab ich aber Software seitig später volle Kontrolle über die Phasenlage der Signale incl. Laufzeitunterschiede. Das kann funktionieren, muss aber nicht. Ich würde lieber nicht von Anfang an auf eine eher komplizierte Lösung setzten.
DI-Box zwischen Amp und Boxen (HB bb410T + 1x15 eigenbau) schalten
Das kannst du machen, wenn du sicher bist, dass die DI Box dafür geeignet ist. Ich habe eine Palmer mit 30 dB Pad, die kann das. Ob deine aktive DI Box dazu geeignet ist, weiß ich auch nicht. Ich würde aber die Finger davon lassen, wenn ich mir nicht absolut sicher bin, denn im schlimmsten Fall grillst du nicht nur die DI Box sondern ev. auch deine Endstufe.
DI-Box in den Effekt Send. Sollte ja auch so sein wie mit dem Hartke DI, da ja das DI-Signal Pre-EQ abgegriffen wird.
Kommt drauf an. Wo liegt der EQ in der Kette? Wo liegt der Effektweg? Ein Blockdiagramm oder eine detaillierte Beschreibung geben hoffentlich Aufschluss. Allerdings gehe ich davon aus dass der Effektweg hinter der Vorstufe liegt. Die Zerre entsteht in der Vorstufe. Deswegen halte ich das für die beste Lösung. Probiere aus, was da aus der DI Box rauskommt und ob das nicht der geeignete Weg für die PA ist.
Hartke Klinke Out -> Splitter -> Signal #1 in die Box -> Signal #2 in die DI Box?
Das bringt nicht wirklich was. Wäre technisch gesehen so ziemlich das gleiche wie durch die DI-Box aus dem "through" in Lautsprecherbox.
alle Hartke- bzw. Röhrenamp-Nutzer?
Dein Hartke ist kein Röhrenamp sondern ein Hybrid. Deswegen würde ich an deiner Stelle darauf verzichten, den Sound der Endstufe mit einzufangen. Natürlich färb die Transistor Endstufe eigentlich auch. Aber der Effekt ist für meinen Geschmack eher zu vernachlässigen. Ich halte es für praktikabler der DI Box in den Effektweg zu hängen.
Hm also ist jede DI Box zwischen Amp und Box dafür geeignet, die eine Speaker Emulation hat?
Nein, da würfelst du Begriffe durcheinander. Eine Speaker Emulation bedeutet, dass die DI Box am Ausgang für das Pult den Frequenzgang verändert um die Eigenschaften einer Lautsprecherbox nachzuempfinden. Um eine DI Box zwischen Endstufe und Speaker zu hängen muss diese die hohe Spannung abkönnen. Im Inneren einer passiven DI Box wird das Signal in geringem Pegel abgezweigt und in seinen elektrischen Eigenschaften für einen Mikrofoneingang zb eines Pultes angepasst. Eine aktive DI Box kann auch eher ähnlich wie ein Preamp funktionieren, weswegen sie auch eine Spannungsquelle benötigt. Da wäre ich erst mal skeptisch, ob die für die Amp -> Box Anwendung geeignet ist.
Ich hoffe das hilft dir weiter.