[Amp] Bugera Trirec - Erste Eindrücke

  • Ersteller StefanBD
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Hallo Rick_emmet,
... Kein Transportschaden o.ä., es scheppert einfach nur die Röhre...logisch kann man die tauschen..aber bei einem brandneuen AMP kann das irgendwie nicht sein..by the way: der sound vom v5 ist klasse und mein Respekt das ein Hersteller sich hier auch mal einschaltet und dieLeute direkt anspricht!
Wenn Du mir Date Code und Seriennummer per PN schickst, kann ich das bei den Produktionsteams ansprechen und versuchen nachzuvollziehen. Wir tun alles damit das ab Werk bei uns nicht passieren kann. Erstens werden alle Röhren in unserer Qualitäts-Abteilung zunächst 48h "eingebrannt", also zwei Tage unter Dauerlast betrieben, danach werden sie einem Vibrationstest unterzogen um mechanische Defekte zu erkennen und drittens werden sie danach einem intensiven "grading" Prozess unterzogen. Dabei werden Vorstufenröhren im Wesentlichen nach Mikrofoniefreiheit und Verstärkung sortiert, und die Endstufenröhren nach Ugk. Röhren, die außerhalb der Limits liegen, geben wir an den Hersteller zurück.
Bugera-pentode-burn-in.jpgvibration-tester_cr.gif
Wie Du vielleicht weisst, gibt es weltweit nur noch sehr wenige Röhrenwerke, davon eigentlich nur drei, die fast den gesamten Audiomarkt bedienen:
- Shuguang (China) die unter anderen GrooveTubes, TubeAmpDoctor und eben auch BUGERA beliefern
- Reflector (Russland) mit den Trademarks: Sovtek, Electro Harmonix, Tung-Sol, Genalex/Gold Lion
- JJ-Electronics ehemals Tesla (Slowakei)
Auch “gute” Röhren, die in unserer Produktion den beschriebenen Test bestanden haben, können durchaus auf dem Transportweg Schaden nehmen. Die für Gitarrenverstärker üblichen Röhrentypen sind relativ filigran, weil sie ursprünglich eher für Wohnzimmerradios entwickelt wurden, und nicht für MIG Kampfjets, wie manche russischen Typen.
Wir legen unsere Verpackungen nach internationalen Standards so aus, so dass (abhängig von der Gewichstklasse) Kartons nicht nur in verschiedenen Winkeln umstürzen, sondern auch aus z.B. 1 m Höhe auf verschiedene Kanten oder Flächen fallen können, ohne dass das Produkt beschädigt wird.
Leider kommen solche Stürze besonders im Kurierversand häufig vor (was für Röhren per se schlecht ist). Deshalb hatten wir vor Jahren bereits mit dem Handel ein Vertriebsmodell diskutiert, bei dem unsere Röhrenamps mit separat verpackten Röhren ausgeliefert worden wären. Die hätten dann vom Händler oder sogar vom Kunden vor Ort eingesetzt werden müssen, nur um das Transportrisiko zu minimieren. Aus vielerlei Gründen (CE Sicherheitsbestimmungen etc.) ist das aber leider nicht umsetzbar, und wir müssen damit leben, dass einzelne Röhren auf dem Transport beschädigt werden. Für regelmäßig tourende Musiker sind deshalb ja auch Flightcases zum Schutz der Amps sinnvoll.
Unsere Zuversicht, dass die Produkte ausgereift und gut getestet unser Werk verlassen, äußert sich auch in der 3-Jahresgarantie, die wir als Hersteller anbieten. Für Verschleißteile wie Röhren gilt eine 90-Tage Garantie ab Datum Kaufbeleg, und in der Regel werden problematische Röhren durch unsere Vertriebpartner recht kulant ausgetauscht. Eine klirrende Röhre bei Auslieferung zum Kunden ist sicher ärgerlich, aber auch kein Beinbruch--zum Glück lassen sich unsere kleinen Lieblinge ja relativ leicht austauschen.

Zu Deinem Amp: Nochmals danke für Deinen Hinweis. Ich werde das Thema in der Produktion addressieren--hilfreich wäre dazu wie gesagt der Date Code/SerNr Deines V5.

Grüße,
Jan
 
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Jup...sobald ich zuhause bin werde ich Dir eine PM schicken..DAnke!
 
Deshalb hatten wir vor Jahren bereits mit dem Handel ein Vertriebsmodell diskutiert, bei dem unsere Röhrenamps mit separat verpackten Röhren ausgeliefert worden wären. Die hätten dann vom Händler oder sogar vom Kunden vor Ort eingesetzt werden müssen, nur um das Transportrisiko zu minimieren. Aus vielerlei Gründen (CE Sicherheitsbestimmungen etc.) ist das aber leider nicht umsetzbar, und wir müssen damit leben, dass einzelne Röhren auf dem Transport beschädigt werden.

Einer von vielen Vorschlägen, die oft kommen, wenn es um den Versand von Röhrenamps geht. Endlich gibt es mal einen Hinweis darauf, dass da auch von Herstellerseite dran gedacht wurde und warum das nicht umgesetzt wird. :great:
 
Hallo FAT,

anders als der Bugera 333XL hat der Trirec hat kein Noise Gate eingebaut, weil er für sich genommen schon sehr ruhig ist, und besonders weil der Distortion Charakter viel dynamischer als der des 333 spielbar ist. Noise Gates verursachen immer irgendeine Art von Artefakten, die bei manchen Sounds gar nicht stören, bei anderen aber schon. Der Trirec geht das deshalb etwas puristischer an und produziert trotz hoher Lautstärke und ordentlich Gain, fast kein Brummen oder Rauschen, so dass ein Noise Gate nicht nötig ist.

Er hat aber einen seriellen Insert, der sich automatisch pro Kanal aktivieren lässt, so dass man schon die Möglichkeit hat ein externes Noise Gate für einen bestimmten Kanalsound zu optimieren. Sobald der Kanal angewählt wird, ist automatisch das Gate mit im Weg, in den anderen Kanälen aber nicht.

Gruß,
Jan
 
Ich denke mal das diese Lösung bei den Herstellern schon länger in der ideenkiste liegt.
Kostet ja schließlich einen Haufen Geld ein25 <kg Paket wegen einer zerschossenen Röhre hin und her zu schicken wenn's theoretisch viel einfacher und Wirtschaftlicher gehen würde.
Da aber dann wahrscheinlich eine bias messung dazugehört wird es halt für den ottonormal Verbraucher wieder ein schwierigerer Eingriff.
Schade wäre ja eigentlich schon zu einfach.

Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk 2
 
Hallo Jan,

... werden alle Röhren in unserer Qualitäts-Abteilung zunächst 48h "eingebrannt", also zwei Tage unter Dauerlast betrieben, danach werden sie einem Vibrationstest unterzogen um mechanische Defekte zu erkennen und drittens werden sie danach einem intensiven "grading" Prozess unterzogen. Dabei werden Vorstufenröhren im Wesentlichen nach Mikrofoniefreiheit und Verstärkung sortiert, und die Endstufenröhren nach Ugk...

[OT]

Hochinteressant!

Eigentlich war ich schon ausgeklinkt, aber ein Schmunzeln kann ich dennoch nicht unterdrücken, wenn ich altes Lästermaul frage, seit wann Ihr das macht?

Ich habe nämlich von einem sehr netten Bugera-Menschen, der, soweit ich weiß, nicht mehr bei Euch ist, vor ca. einem Jahr inzwischen einen zweiten Karton mit jeweils vier Original-Bugera-6L6-Endröhren geschenkt bekommen. Die Röhren waren sehr ordentlich verpackt; jede für sich in einem Luftkissenbeutelchen und jede für sich innert des Kartons nochmals mit diesen Pappeinlagen voneinander getrennt.

Naja, was soll ich sagen? 50% der Röhren pro Karton (!) waren Ausschuß oder vorsichtiger gesagt, nicht für die beiden V55 geeignet: Zwar konnte ich sie einmessen, allerdings ließen sie die V55 bei geringer Berührung, schon z.B. nur durch's Einstecken des Klinkensteckers "knurren" - die Amps gaben dann ein seltsames knurrendes Geräusch von sich, welches nach ca. ein oder zwei Sekunden dann wieder weg war. Ein Beklopfen der Amps konnte dieses Geräusch jederzeit reproduzieren. Und wohlgemerkt - die Amps standen auf Wohnzimmerlautstärke und nicht etwa auf hohem Volume oder gar Vollast.

Also Röhren getauscht, eingemessen und Knurren weg ist. :)

[/OT]

Gruß Michael
 
Hm das klingt echt seltsam..
 
Hm das klingt echt seltsam..

falls Du mich meinst - ja, das finde ich auch. Zumal ich zunächst auf Mikrofonie tippte, an einer der Vorröhren. Is'nt! Was das Knurren ursächlich ist - keine Ahnung. Sowas kannte ich bislang nicht von anderen 6L6-Amps. Und eben vor allem - 6L6 gegen eine andere getauscht und nach dem Einmessen ist alles ok. Die betreffenden Pärchen sind heute noch drin und alles tut verlässlich und normal seinen Dienst.

Ich müsste sogar noch so einen "Knurrhahn" dahaben zum Reproduzieren... :gruebel:

CU MM
 
Ist auch einfach eine beeindruckende Quote (im negativen Sinne). Aber danke für die Info
 
So, mal ne wichtige Frage und kein belangloses BlaBla: Ist es möglich, die verschiedenen Modi im Kanal via Midi oder sonstwie aufzurufen, oder muss ich dafür immer wieder zum Amp gehen und den kleinen Schalter im jeweiligen Kanal umlegen? Das wäre sehr wichtig als Kaufinfo! Besten Dank für die Info im Voraus ;)
 
@Sj wenn du dir mal Bild 4 anschaust wäre dir klar das das durchaus Möglich ist und auch so gedacht ist :D
 
Sj meint, ob die Voicings innerhalb der Kanäle schaltbar sind, nicht die Kanäle selbst.
 
ahso du meinst die modi von classic bis modern, ne die nicht
 
Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil... ;)

(...) Ist es möglich, die verschiedenen Modi im Kanal via Midi oder sonstwie aufzurufen, oder muss ich dafür immer wieder zum Amp gehen und den kleinen Schalter im jeweiligen Kanal umlegen? (...)
 
Gott sind wir wieder alle lieb hier :igitt: Nein mal ehrlich. Ich kenne mich nicht so genau mit Amps aus, deswegen war die Frage durchaus ernst gemeint.

hatte btw auch die Handbuchseite zum Midi gepostest :D
--> was genau sagt mir das? Das am Fußschalter weitere Midi-Anschlüsse sind, sehe ich. Kann ich damit dann, mit einem weiteren Schalter, die Voicings aufrufen? Oder ist das schlicht und ergreifend, auch mit weiterem Equipment, unmöglich?

:gutenmorgen:
 
ne, die Besagte was man alles per Midi regeln kann, die Modi die du wohl meinst gehören nicht dazu
 
Ach schade. Zum besseren Verständnis für mich - bei großen Amp anderer Hersteller (Mark V, irgendwelche Engl die auch Modi im Kanal haben) ist so etwas möglich, oder prinzipiell nicht? Ist das also ein "Nachteil" beim TriRec oder bietet das kein Amp an (weils technisch irgendwie nicht geht?)

Besten Dank für die Infos!
 
Hi,

sowas ist eigentlich nie möglich leider, bei den seltensten Verstärkern, auf Anhieb fällt mir keiner ein, Standard isses auf jedenfall nicht. Ist in dem Sinne also kein Nachteil gegenüber dem Wettbewerb, aber wäre mal eine schöne Innovation gewesen, so schwer kann sowas doch eigentlich nicht sein (sag ich jetzt mal als Laie).

Gruß

Simon
 
Marshall JVM serie. 6 bzw. 12 sounds per fußschalter oder midi schaltbar bei 2 bzw. 4 kanälen. für den DSL gibt es einen entsprechenden mod.

gruß
 

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