Alternative zu BadAss Bridge

  • Ersteller Jost Halenta
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Jupp, wollte ja einen fairen vorher / nachher Vergleich haben. Neue Brücke + neue Saiten und dann jubeln "Wow, klingt das geil!", ohne zu merken, das es ganz alleine an den frischen Saiten lag, kann ja jeder. :cool:

Hatte aber auch den Verdacht, das die alten Saiten schuld sein könnten. Die sitzen ja auf der High Mass etwas anders als auf dem Blechwinkel, und sie hatten schon deutliche Druckstellen von den Bünden, die jetzt aber nicht mehr genau über den Bünden standen sondern etwa eine Zentimeter daneben. Vielleicht tut das dem Sound nicht gut?

Also schnell zum Händler und 'nen Satz Rotosound Swing Bass geholt. Die sind ja als eher höhenreich bekannt und sollten deutlich brillanter als die bislang genutzten Fender 7250 sein. Die übrigens vor dem Brückentausch noch sehr passabel klangen!

Aber was ist das? Der Klang mit den neuen Rotosounds ändert sich nur marginal. Er bleibt matt und stumpf. Mit frischen Rotosounds?!? Auf meinem komplett aus Ahorn gefertigtem SQ VM 70, den ich wegen seines überaus knurrig, brillanten Sound gekauft habe? Auf dem frische Nickels fast schon schrill klingen?!?.

Ich fürchte, die High Mass IV und mein Bass mögen sich nicht. Hab hier noch 'nen vintage Blechwinkel rumliegen, so einen mit Gewindestangen als Stegreitern. Mal sehen, wie der sich benimmt.
 
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Saiten von einem Bass abzunehmen und sie wieder aufzuziehen kann selbst dann tödlich sein, wenn sie wieder auf die selbe Brücke an der selben Stelle kommen.
Ich fisch jetzt nochmal 'ne Runde im Trüben, manchmal hat man ja irgendwie ein Brett vorm Kopf. "Nanu, warum kommt denn jetzt kein Sound mehr? :eek: " - 5 Minuten hektische Fehlersuche an Kabeln, Pedalboard, Amp... - "Oh, Volume-Poti runtergedreht..." (Und ja, das ist mir wirklich passiert. Mehrfach. :ugly: )

- Erdungskabel wieder ordentlich an der Brücke befestigt? (Auch wenn ich nicht wüsste, wie das Höhen klauen sollte...)
- Tone-Poti evtl. verstellt und nicht dran gedacht?
- Rotosound sind nun auch nicht unbedingt berühmt für ihre Qualitätskontrolle. Aber alle Saiten auf einmal tot aus der Packung wäre schon extrem.
 
Da ist was dran. Intensive Fehlersuche an allerlei elektronischem Gerät nur um nach Stunden festzustellen, das irgendwer den hinter der Schrankwand versteckten Stecker gezogen hat gehört auch in diese Kategorie.

Nur - bei mir klingt der Bass schon unverstärkt dumpf. Verstärkt wird es nicht besser. Vielleicht hätte ich nicht am Bass schrauben sollen als gerade "It's all about the bass (no treble)" im Radio lief? ;)

Mal sehen, wie sich die vintage Brücke macht, falls das auch nichts bringt kommt halt die originale Brücke wieder drauf.

Hab mir übrigens mal ein paar original Fender Jazzies angesehen, mit Preisschildern bis 3.000,- € rauf. Die hatten genau die gleiche optische Macke, also Saiten, die nicht mittig zwischen den Polepieces und auch nicht parallel zum Griffbrettrand liefen. "Wenn Sie darauf Wert legen dürfen Sie halt Fender kaufen.", meinte der Verkäufer.
 
Das mit den Saiten mittig zwischen den Pole pieces, vergiß es, Du jagst ein akustisches Phantom! Ansonsten, das Hin- und Herschrauben, alte Saiten/Brücken/PUs rauf und wieder runter, das kenn ich auch zur Genüge.... das Ergebnis ist , man hat immer einen Vorwand für weiter Versuche, Investitionen und neue Bässe...
 
Das die Saitenführung über die Polepieces klanglich keinen (merkbaren) Einfluss hat ist mir klar, mir ging's rein um die Optik. Und um den Spaß, was Neues zu Probieren. Und um die vage Hoffnung, durch die High Mass Bridge den eh schon guten Klang meines Basses noch ein Stück nach vorne zu bringen. Letztere ist nicht nur nicht eingetreten - der Schuss ist nach hinten los gegangen.

Schön, das es den Badass II Nachbau von Fender für unter 20.- € gibt, da hält sich das in den Sand gesetzte Geld in Grenzen. Hätt ich 100.- € für 'ne "echte" Badass angelegt wäre das sehr ärgerlich gewesen.
 
Am besten für 30 Euronen weiter vertickern! Immerhin, da hast Du ordentliche Forschungsarbeit geleistet!
 
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So, nun ist die Vintage Brücke drauf. Die ist noch etwas fragiler als der ursprüngliche Blechwinkel. Also noch dünneres Blech und ein geringerer Durchmesser der Stegreiter.

Der Klang ist nun auch anders. Ist er besser? Hm, schwer zu sagen. So strahlend wie die urspüngliche Brücke mit neuen Nickels jedenfalls nicht. Mir scheint jedoch, die Rotosounds entwickeln sich erster, wenn man sie eine Weile gespielt hat, und zwar in Richtung mehr Brillianz. Ganz anders als Nickels, die ja in den ersten Stunden und Tagen rapide an Brillianz verlieren. Aber das ist hier off-toppic.

Ich habe vor dem Tausch auch Aufnahmen gemacht. Jeweils mit einem Zoom H1, einmal über meinen kleine Übungsamp, und einmal "trocken". Bei Letzterem habe ich im Sitzen gespielt habe und das H1 auf den Oberschenkel dicht an den Bass gelegt. Geht erstaunlich gut, so den trockenen Klang des Basses einzufangen.

Große Überraschung dann beim Abhören: Das klingt beides nicht schlecht - und schon gar nicht so dumpf, wie live wahrgenommen. Eigenartig!?!

Bei den Aufnahmen klingt die High Mass Bridge klingt eher näseln, hat aber auch unten rum "mehr Rums". Und irgendwie wirkt der Sound komprimiert, unterschiedlich starkes Anschlagen macht sich nicht voll bemerkbar. Die Vintage Bridge klingt dagegen eher knurriger und nach typischem Jazz Bass - und sie setzt jede kleine Änderung im Anschlag unmittelbar in eine Lautstärkeänderung um.

Was mit auch aufgefallen ist: Ich hab's selber nicht so mit dem Slappen. Dachte ich bisher. Ich höre das gerne bei anderen, aber wenn ich es selber versuche klingt das immer ziemlich befremdlich. Aber: Kaum war die High Mass Brücke drauf, hab ich fröhlich auf den Saiten rum gehämmert und hatte auch noch Spaß dabei.

Kann es sein, das so eine High Mass Brücker eher was für die Slapper unter uns ist, aber der Blechwinkel die bessere Wahl ist, um im Fingerstyle den Jazzie knurren zu lassen?

Dafür würde neben meine Eindrücken sprechen, dass Jako meines Wissens nach immer einfache Blechwinkel drauf hatte, während z.B. Marcus Miller fette Badass Brücken spielt.
 
Also ich hab sie mir auch gekauft und heute auf meinen Aerodyne geschraubt.
Passte 1 zu 1... leider konnte ich nur die E Saite testen - und die ist mal ein ganzes Stück Dynamischer und Fetter. Krass !!!!
Warum nur die E Saite? Weil ich kein Werkzeug hab welches passt um die Saitenlage einzustellen und die restlichen Saiten liegen auf ^^
 
Passendes Werkzeug? Das wäre ein 0,05 Inch Inbus. Da tuts aber auch ein keiner Kreuzschlitzdreher, ne dicke Stopfnadel oder sowas. Anders als beim Halsspannstab, wo exakt passendes Werkzeug Pflicht ist, herrschen hier ja keine großen Kräfte, so dass man mit solchen Notbehelfen zurecht kommt.
 
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Sieht der Fender Hi Mass IV Brücke sehr ähnlich, ist aber mit 75 $ deutlich teurer als die 19,90 €, die ich für das Fender Teil gegeben habe.
 
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