Alte Orgeln Midifizieren/Modernisieren

  • Ersteller Christian_Hofmann
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So, ich war fleißig die letzten Tage. Zum einen habe ich die defekte Wersi entkernt, zum anderen konnte ich bei einem Orgelbauer in der Region ein altes Pedal abstauben.

Das Pedal ist bereits midifiziert und funktioniert. Das ganze ist erst einmal nur 1 Manual das zweite folgt dann später. Die Holzplatte ist erst einmal nur provisorisch da die Hauptplatte mit Display und Register noch trocknen muss nach dem lackieren. Dann muss das ganze nur noch verschraubt und angesteckt werden. Bis dahin dient ein Tablet mit Remote Desktop als Steuerung.

Von der Wersi nutze ich z.B noch das Netzteil für Beleuchtung der Register und die Endstufe sowie Lautsprecher. Das Pedal kann ich leider erst benutzen wenn die Orgelbank da ist. Aber ich muss sie dann ja nur noch unter die Orgel schieben und das Usb Kabel einstecken. Das einzige mit dem ich noch nicht zufrieden bin ist die Software. Das System braucht mir einfach trotz schlanken Linux zu lange zum starten. Aber das sind Details.

Das Manual ist ein gewöhnliches Midi Keyboard und einfach reingelegt. Ein zweites kann einfach dazu ergänzt werden. Ich finde das ist die beste Variante wenn man die Garantie der Geräte behalten will.

Gekostet hat das ganze bis jetzt rund 200 Euro. Wersi geschenkt, Midi Keyboard 88 Euro, Pedal inkl. Modifizierung 99 Euro. Display und Mainboard waren vorhanden. Der Rest Material wie Holz und so weiter. Orgelbank weiß ich aktuell noch nicht.
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn Du ein Vollpedal unter das Helios S Gehäuse schieben willst
besser gesagt MUSST , so muß die gesamte Orgel hochgebockt werden um mindestens
10 cm.
Das Bodenbrett unter dem Fußschweller muß unter allen umständen bleiben, andernfalls
verliert das Gehäuse seine Stabilität.
Ein Helios S Gehäuse kann man leider nicht zerlegen da die Seitenteile durchgängig sind
Verwendest Du ein 13 Tastenpedal paßt alles einwandfrei. Hier könnte man, wenn man den Fußschweller
etwas weiter nach rechts versetzt, noch bis max 17 Tasten gehen. In jedem Fall muß das Pedal eine
Einbauversion sein
Anbei Bild einer hochgebockten Wersi WEGA, die dasselbe Problem für das
Pedal hatte bei Wechsel von 13 Tasten auf 25 Tasten
Vollpedal WEGA S.jpg
 
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Danke für den Hinweis, leider kam er zu spät. Die Bodenplatte hae ich bereits um einige Zentimeter erhöht und gemerkt das es wackelt. Daraufhin habe ich einen Rahmen aus Aluprofil zusammengeschweißt der in der Mitte einmal herum geht und am Rand noch einmal. An diesem Rahmen ist auch die Rückwand befestigt. Stabil ist es wieder, nur es war eben 5 Stunden Mehrarbeit. Das Pedal hat 120cm Breite, steht also da. 5cm links und rechts über.
 
Da bleibt Dir nichts anderes übrig als unter die Helios noch ein Bodenbrett einzuziehen
was dann in der Innenbreite dem Pedal mit 120 cm entspricht.
Hättest Du ein original Wersi Vollpedal ( Helios , Delta oder Spectra ) hätte dies auf jedenfall
zum Heliosgehäuse gepaßt. An beiden Seiten des Pedals hätte man nur 5 mm abtragen müssen.
Und soviel Holz steht da einfach über was entfernt werden kann.
Noch besser wiegesagt ein Helios W 2 T Gehäuse ( das mit dem Chromgestell )
Hier ist der Umbau ein Kinderspiel und an einem Nachmittag sauber durchgeführt.

Zu Deinem Vollpedal........
Dies muß auf jeden Fall so untergeschoben werden, daß der Bereich des Fußschwellers
genau zwischen einer DIS und FIS Taste zu liegen kommt.
Geht das nicht mußt Du noch höher die Orgel bocken was dann schnell unschön aussieht.
Denk auch daran daß die Orgelbank genauso hoch gekurbelt werden muß.
Unterkante Spieltisch bis zur Oberkante Ganztontasten des Pedals sind ca 76 cm
 
Genau, den Schweller lasse ich erst einmal weg. Den Analogen Schweller in eine saubere Midi Ausgabe bringen ist etwas das ich mal bei Ruhe machen muss. Dann macht es Sinn die Front komplett zu tauschen damit ich den Schweller sauber platzieren kann. Ich richte mich da nach den Spieltisch Normen.

Kennst du dich zufällig mit der Elektronik der Wersi aus? Ich möchte die Endstufe ja weiter nutzen, finde aktuell das passende Datenblatt aber nicht. Eingang Spannung ist klar, Ausgang Latsprecher ist L2 und L1, Eingang müsste dann E und M sein. B-, B+ und A sind unklar. Ich hatte den Schaltplan mal...
 

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In unserem Forum haben wir eine Rubrik ANALOGORGELN
eingerichtet.
Schaltbilder gibt es dort auch . Die Endstufe EV 70 wird dort auch behandelt.

http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?f=20&t=859
siehe mein Beitrag dort vom 8.Juli 2019

Anschlüsse B- und B + sowie der dazwischen liegende Punkt M ( = GND) sind für die
alte Vorstufe VVH 71 der Vorgängerserie W 248 etc

Einen Punkt A gibt es nicht

Betrieben wird diese Endstufe mit einem Trafo der 2 x 26V AC mit 3A liefert.
Die Helios hat dazu einen Trafo NT 30 mit 2x 26 V , 2x 26 V und 2 x 18 V.

Dieser wird an den Punkten TR 1 , TR 2 und TR 3 angeschlossen . Mittelabgriff kommt an TR 2.


Dh in eine Helios gehören somit 2 Endstufen EV 70, die in einem Leistungseinschub
LE 2 verbaut sind.
Das was Du da als Endstufe der Orgel im Bild zeigst ist ein LE 1, und der gehört in eine
COSMOS oder ORION.
Wenn dieser Einschub aus dieser Orgeltype ist wundert es mich auch nicht wenn hier
Probleme mit einem Vollpedal auftreten.
Die Orion hat eine Breite von 107 cm , eine Helios hat 117 cm

Orion oder Cosmos ist vom Gehäuse her dasselbe nur die Ausstattung in der
Elektronik unterscheidet sich hier.
Wenn Dir hier das Gehäuse als Helios Gehäuse aufgeschwatzt wurde hat man Dir was falsches
erzählt

Ich denke wenn Du aufmerksam meinen Baubericht über meine letzte Helios -
es ist die 148 te von mir gebaute Orgel , davon allein ca 45 Helios und Saturn

http://forum.keyboardpartner.de/viewforum.php?f=10

gelesen hast erübrigt sich die Frage, ob ich mich mit der Elektronik dieser ( und anderer )
Orgeln auskenne.
Es gibt Leute die behaupten ich würde jedes Kabel einer Helios mit Namen kennen.
- leider haben diese Leute Recht

Ehe jetzt das Kind vollends in den Brunnen fällt poste bitte ein Bild Deines Pedales
Mehr wie 25 Tasten bekommst Du eh nicht unter ein Orion oder Heliosgehäuse
Wenn es ein Wersi Pedal ist paßt dieses unter eine Helios aber nicht so ohne weiteres
unter eine Orion.
Alte 25 Tasten Pedale der Helios sind 105 cm breit
Pedale der DX und CD LInie sind 107 cm breit.
Beides paßt unter die Helios was ich mindestens 8 x gemacht habe.

Genau die Wersipedale habe ich Dir Eingangs des Threads empfohlen

Bei einer Orion muß man hier tricksen nur bei max 107 cm geht das noch fast
schmerzfrei. Nur bei 120 cm Breite des Pedals ginge das evtl nur mit einem
Heliosgehäuse.
Hierbei zuerst ergründen wieviel Material man am Pedal entfernen kann ohne
seine Funktion zu beeinträchtigen.
Die Bauhöhe der Wersipedale ist vorn ca 10 cm und um diesen Betrag muß die Orgel dann
auch hochgebockt werden an den Seitenteilen
 
Danke für deine Ausführungen. Das Gehäuse ist tatsächlich 107cm breit also doch eine Orion? Ich bin davon ausgegangen das es eine Helios ist da die teilweise noch mitgegebenen Baupläne alles Heliosteile waren. Vielleicht hat der Vorbesitzer auch einfach alles gemischt. Mir selbst macht es nichts aus, ich habe sie für eine Schachtel Merci bekommen und primär wegen dem Gehäuse genommen. Die Elektronik die verbaut war hat inzwischen jemand der Service für diese Geräte als Hobby anbietet. Zum Wegwerfen ist es ja zu schade. Vom Pedal mache ich heute Abend mal ein Foto. Ich muss aber dazu sagen dieses Pedal hat nichts mit einer Wersi zu tun, es stammt von einer echten Sakralorgel die abgebaut wurde. Da gelten ja die aktuellen Normen nicht und die OrgelbUer haben 1600 so gebaut wie sie Lust hatten
 
Die Wersi Orgelserie Cosmos - Orion - Helios - Saturn - Zenith - Galaxis
incl der Nebenvarianten der Zenith für den Sakralbereich Classica und Toccata
und Theaterorgelvariante Concerto basierten alle auf ein und denselben Modulen.
Diese Reihe wurde auch die WELTRAUMSERIE genannt ( Namensgebung )
Unterschiede bestanden somit nur in der Anzahl der Module in einer Orgel.
Folglich waren die Bauanleitungen für die einzelnen Module alle gleich und für das Orgelmodell
selbst gab es dann eine spezielle Aufbauanleitung.
Die Orion war die kleinste Variante und gegen Ende der Weltraumserie gab es dann noch
die abgepeckte Variante , die Cosmos.
Im Grunde dienten diese abgespeckten Varianten eigentlich nur dem Abbau an Einzelteilbeständen
des Lagers und gleichzeitig einem preiswerten Einstieg für die Kunden. Gerade für die Weltraumserie hat man sich spezielle ICs fertigen lassen sei es in der Tastung als auch im Rhytmusbereich.
Gibt es dann eine Nachfolgeserie sind solche unverkauften Bauteilbestände totes Kapital.
Die Weltraumserie gab es ab 1976 und die Cosmos wurde schon ab 1982 angeboten.
Die Nachfolgeserie DX Orgeln folgte bereits 1983.

Habe gerade mal in einem alten Katalog nachgelesen ....
Das Gehäuse einer Orion kostete incl Bank 1159 DM
Das Gehäuse einer Cosmos kostete 520 DM zzgl Bank 134 DM
Von den Maßen sind beide gleich, Frage also was macht hier den Preisunterschied aus ?

Wenn Dein Pedal von einer echten Sakralorgel stammt so wird dieses garantiert
doppelt geschweift sein , dh die Bauhöhe vorn, was dann bei Dir unter das Gehäuse kommt,
wird mit Sicherheit mehr wie 10 cm betragen. Von einer echten Sakralorgel heißt aber auch
daß man sich dann Gedanken machen muß wie man vorn die Kontakte anbringt zumal echte
Sakralorgel nur rein mechanisch funktioniert. Das will heißen, daß hier das Pedal womöglich noch
weiter in die Orgel hineinreicht als es bei üblichen Vollpedalen heute vorzufinden ist.
Vollpedal ist eben nicht Vollpedal.
Bei einer Breite von 120 cm wird Dein Pedal auch nicht 25 Tasten sondern vielleicht
27 oder gar 30 bzw 32 Tasten aufweisen.
Wenn vorn mehr als 10 cm Höhe mußt Du Dein Konstrukt komplett überdenken.
Kannst Du mechanisch nichts am Pedal verändern, um es für das Orgelgehäuse
passend zu bekommen, bleibt Dir nur Neubau des Gehäuses oder ein anderes Pedal
was da noch einigermaßen drunter paßt. Nur mehr wie 25 Tasten werden es nicht werden.
 

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