Altblockflöte - wenn der kleine Finger zu kurz ist

  • Ersteller Dansereye
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... dadurch ändert sich die Handstellung.
Hmmm ... das habe ich bei mir bislang nicht beobachtet.
Ich hebe und senke die Flöte mit dem Oberarm. Dabei bleibt die Ausrichtung meiner Hand zu Unterarm und Flöte gleich. Es verändert sich allerdings die Balance. Liegt die Flöte angehoben und ausbalanciert auf dem Daumen, muss ich sie nicht so sehr mit den Fingern festhalten und kann die Finger lockerer bewegen. Spielt man mit hängender Blockflöte, kann man die Hände mit einer Tragevorrichtung wie das Nackenband entlasten. Dadurch trägt es dazu bei, dass man mit einer entspannteren und dadurch dehnfähigeren Hand spielt.
Die Streckung des Handgelenks trägt ebenfalls zur entspannten Handhaltung bei. Zieht der Handrücken an, entsteht eine bis in die Finger reichende Spannung.
 
Beim geraden Tenor war bei mir das rechte Handgelenk extrem geknickt, beim Knicktenor knickt nur der Tenor und nicht das Handgelenk. :biggrinB: Siehe z.B. bei Küng.
 
Ein Tipp für kleine Hände wäre auch Huber Tenöre
Ui, die haben sogar Compact-Tenöre… aber 600 CHF + Versand & Co. sind mir doch im Moment etwas viel für jemanden, der nur aus Spaß an der Freude spielt. Ich probiere mal rum, an was ich meine Hände bekommen kann, sollten vermutlich einige gehen, denke die sind zwar nicht groß aber auch nicht allzu klein. Aber danke!
 
Ich will ja ohne Klappen… aber langsam wird’s OT. Der hier für mich interessante Punkt war nur der, daß die Idee ist, die Dinger erstmal in der Hand zu halten, bevor man sie kauft, eine gute Idee ist.
 
Die Flöte, gemäß einigen historischen Abbildungen, hat kein Fußteil, das entsprechend auf die Länge des kleinen Fingers gedreht werden kann.
Zurück zum Ursprungsthema: Könntest du denn greifen, wenn das unterste Loch seitlich versetzt wäre, also als wenn du bei einer 3teiligen Flöte das Fußteil drehst.

Falls ja, könnte Dir ein Flötenbauer (wie z.B. Kalle Belz oder Jo Kunath) das Loch für relativ kleines Geld versetzen. Für das „Lochnetz“ ist es unabhängig, ob ein Loch seitlich versetzt wird.
 
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Die Early Bird von Huber wäre vielleicht eine Alternative gewesen, aber ich glaube die gibt es nur als Sopran und nicht in Alt :(
 
@Ralinem

Ein Loch versetzen ist schon ein massiver Eingriff in die Konstruktion der Altblockflöte. Auch sind Belz und Kunath (beide in Hessen) zu weit weg von mir (Alpenvorland).

Allerdings - für Kunath spricht die räumliche Nähe zu Mollenhauer (Fulda), für Belz seine Spezialisierung auf Umbauten. Ihn werde ich zuerst anschreiben.

Besten Dank noch für die beiden Hinweise.
 
Lt. Auskünfte mehrer Holzblasinstrumentenbauer im Münchner Umfeld wäre eine Tonlochversetzung mit anschließender Neuintonierung der Mollenhauer'schen Altblockflöte zu teuer und würde den Preis (309,00€) bei weitem übersteigen.

Also bleibe ich bei meinen Dehnübungen des "pinky".

Das Thema wird übrigens auch auf englischsprachigen Webseiten sehr intensiv diskutiert.
 
Hallo Dansereye,
sieht so aus, als sei deine "Adris Traumflöte", für die dein Finger zu kurz ist, über die Bucht bei mir in Baden-Baden vor Anker gegangen. Meine Hände sind zwar nur mittelgroß, aber anscheinend beweglich. Ich spiele z.B. lieber meine klappenlose Tenorflöte als diejenige mit Klappen.
Daher komme ich mit der Adri sehr gut klar, und sie ist klanglich eine gute Ergänzung zu meiner Rottenburgh/Ahorn-Altflöte.
Seit über 50 Jahren spiele ich tiefes Blech, Flamenco- und klassische Gitarre, aber Blockflöte habe ich erst vor einem halben Jahr ernsthaft angefangen!
Schade dass wir weit entfernt wohnen - ich musiziere immer gerne mit anderen.
 
Hallo Norori,

es freut mich, dass Mollenhauer's Adris f-Flöte bei dir ein neues Zuhause gefunden hat. Aber ohne ein Blasinstrument geht nun mal auch nicht, so habe ich, allein schon wegen meines Gehörs, mir bei Thomann die günstigste Tenorblockflöte mit Klappen zu 29,90 Euronen (!!!) zugelegt. Der heisere, trommelfellschonende Klang sagt mir zu, und die Literatur geht kaum über das hohe g hinaus. Mittelalter- bzw. Renaissancemusik auf einer Barock-Kunststoffblockflöte zu blasen ist zwar ein nahezu unverzeihlicher Stilbruch, aber die historischen Nachbauten aus Holz übersteigen meine finanziellen Mittel.

Gerne würde ich auch mit anderen Alte Musik machen, aber entsprechende Lieberhaber*Innen dieses Genres sind im Münchner Raum nahezu unmöglich zu finden. Zumindest spiele ich jetzt mit einem "Freizeit"-Lautenisten Stücke von Kapsberger, er die Melodien auf seiner Chitarrone oder Theorbe, ich auf meiner selbstgebauten Renaissance-Gitarre die Akkorde.
 
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so habe ich, allein schon wegen meines Gehörs, mir bei Thomann die günstigste Tenorblockflöte mit Klappen zu 29,90 Euronen (!!!) zugelegt. Der heisere, trommelfellschonende Klang sagt mir zu, und die Literatur geht kaum über das hohe g hinaus. Mittelalter- bzw. Renaissancemusik auf einer Barock-Kunststoffblockflöte zu blasen ist zwar ein nahezu unverzeihlicher Stilbruch, aber die historischen Nachbauten aus Holz übersteigen meine finanziellen Mittel.
Die Musiker dieser alten Zeit haben auch auf den Instrumenten gespielt, die sie hatten, und sich wahrscheinlich wenig Gedanken über Stilbrüche und falsche Instrumente gemacht! Ich spiele manchmal auch Lautenstücke auf der Flamencogitarre:) Deswegen holt niemand die Polizei.
 
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Für Renaissance nehme ich meine Plaste- Traumflöte in Rot mit Goldglitzer, das passt sogar gut.
 
Wie heißt dieses Stück von D. Ortiz? Kann es auch mit Laute gespielt werden?
 
Besten Dank :)
 
Da waren wir schon-ich empfehle aber in der Preisliga die Aulos Robin- Serie, sehr angenehm zu spielen, klanglich schöner als die Thomann und geht mit ein bisschen Übung bis ins dritte Register.
 
Liegt es denn wirklich am kleinen Finger oder an Deiner Haltung? Die wird als Fehlerquelle nämlich gern mal übersehen. Wie hältst Du die Flöte? Eher im steilen Winkel oder schön hoch, fast waagrecht?
 
In YouTube habe ich mir die Position der Blockflöte von Dorothee Oberlinger und Maria Luisa Montano (filoBarocco) näher angeschaut. Bei beiden Musikerinnen ist die Haltung nicht eindeutig, mal waagerecht, mal in einem Winkel (ganz grob geschätz) zwischen 30 und 70°. Je nach Temperament des Stücks (Bergamasca/filoBarocco) wird die Position des Instruments laufend und manchmal ziemlich schnell verändert.
 

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