Allrounder-Mic (v.a. als Raum- und Vokalmikrofon)

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Ich bin kein Recording-Spezialist, hab aber mittlerweile eine halbwegs solide Grundausstattung zum Aufnehmen:

- 1x Shure Beta 52A
- 5x Shure SM57
- 2x Oktava MK012
- 2x AKG Perception 150
- Shure SM7B

Also alles eher "gröberes" Zeug, mit dem vor allem das Schlagzeug im Bereich der härteren Musik aufgenommen wird (Hardcore / Metal).

Was noch fehlt, wäre ein (Großmembran-)Mikrofon, mit dem auch sanfterer Gesang oder Zupfinstrumente aufgenommen werden können, welches aber auch als Raummikrofon beim Drumrecording eine gute Figur machen könnte.
Den preislichen Rahmen würde ich auf 100 - 300 Euro ansetzen mit der Hoffnung, da vielleicht bei 200 Euro was passendes zu finden.
Ich hatte mal ein T.Bone SC450, welches ich für den niedrigen Preis ziemlich brauchbar fand. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass es mit den guten alten "China-Höhen" daherkommt: In den höheren Frequenzen war es irgendwie sehr schneidend...

Gibt's da heiße Tipps? Würde mich freuen!
 
Eigenschaft
 
Hallo Tobi Elektrik
Gibt's da heiße Tipps?
Auf jeden Fall..:D
Immer wieder sehr gerne und oft wird das AT2035 hier im Board empfohlen. Ich selber habe das AT2035 auch und kann es ebenfalls nur wärmstens Empfehlen.

Ich würde allerdings mal das Bundle hier mal reinschmeißen.... Mikro, Mikroständer, Popschutz und Kabel.

 
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Poppschutz, diverse Galgenständer und Kabel sind schon vorhanden, da wären Bundles für mich eher uninteressant.
Aber das Mikrofon kommt auf jeden Fall schonmal auf die Auswahl-Liste - preislich natürlich super im Rahmen. Danke schonmal für den Tipp!
 
mal einen Exoten, laut Beschreibung sollte es gut passen, interessant ist vor allem der niedrige Rauschpegel
http://recordinghacks.com/microphones/CAD/E100S
taucht hier eher selten in der Bucht auf (Vorsicht: nicht mit dem E-100 ohne 's' verwechseln)
mit etwas Glück zwischen 200-300€ zu bekommen

cheers, Tom
 
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Ist das nicht schon ein richtig gutes Mikro für deine Anforderungen oder suchst du quasi noch nach ewtas, um dein besethendes Set zu ergänzen? Wir wollten eigentlich genau das SM7B für dein beschriebenes Szenario anschaffen, sobald mal wieder ein bisschen Geld in der Kasse ist :).
 
Hallo,
mmmhh ... leise Gitarre würde ich eher mit einem Kleinembranmikro aufnehmen, Vocals dann eher mit einem Großmembranmikro.
Ein günstiges Kleinmembranmikro wäre zB das LineAudio CM3. Der "Vorteil" (in Deinem Fall): es zeichnet auch recht stark rückseitig auf. Will man/frau ja sonst nicht so gerne haben, könnte aber als Raummikro durchaus gut klappen. Für A-Gitarre finde ich es sehr schön und auch mit Vocals gefällt es mir gut (dafür nicht unbedingt meine erste Wahl, aber durchaus interessant - kommt natürlich auf die Stimme an).

Das oben von @Vinterland genannte AT2035 finde ich je nach Stimme ganz gut für Vocals, aber zunehmend komme ich zur Überzeugung, dass das AT2035 massiv durch den jeweiligen MicPreamp zum Leben erweckt wird - oder eben nicht. Beispielsweise an den D-Pre des UR22 klingt es etwas leblos und stumpf, an einem DAV BGNo.1 blüht es auf und hört sich teurer an, als es ist. "Feinzeichnung" ist allerdings nicht seine Stärke und mir fehlen mitunter die Mitten. Aber okay, es ist ein Mikro für deutlich unter 200 EUR.

Wir wollten eigentlich genau das SM7B für dein beschriebenes Szenario anschaffen
Da finde ich den Ansatz von @Tobi Elektrik schon richtig. Ein Kondensatormikro ist "schneller" und hat einen anderen Sound. Ich habe überhaupt gar nichts gegen dynamische Mikros einzuwenden und gerade die A-Gitarren von Tom mit dynamischen Mikros finde ich sehr überzeugend. Aber ein SM7 wäre echt nicht meine erste Wahl für zarte Gitarre und sanfteren Gesang. Zudem: insbesondere wenn es sehr leise wird, braucht das SM7 schon ordentlich Gain.

Also mein Tipp wäre eine LineAudio CM3 oder etwas in diese Richtung.
Grüße
Markus
 
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@Tobi Elektrik
GMK-Mikro passt für Vocals und Gitarre doch besser.
Das AT2035 ist schon ein gutes Mikro in der Preisklasse unter 300€.
Blue Babybird und Aston Origin wären feine Alternativen.
Richtig gut wird es beim Violet Design The Maestro leider über Budget.

Damit gerade auch Raumaufnahmen famos klingen, muss man deutlich tiefer in die Taschen greifen.

Man muss halt wissen welches Klangniveau man möchte.
 
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Hallo, Tobi Elektrik,

...also, mal kurz reingegrätscht, die Oktava MK012 würde ich keinesfalls als "...fürs Grobe" bezeichnen. Von denen habe ich selbst eine ganze Reihe und habe die mit großer Zufriedenheit bei Klassik-Aufnahmen live eingesetzt bzw. tue dias heute noch, allerdings besteht die Hauptmikrofonierung bei mir mittlerweile meist aus Neumann KM184.
Die Oktava MK012 klingen ein wenig "erdiger", Du kanst sie aber auch sehr gut an einer "Akustischen" einsetzen - namentlich, sollte sie sehr drahtig klingen.

Ansonsten ein weiteres Plus für das AT2035, das geht in der von Dir gewünschten Preisklasse richtig gut. Auch an der Akustischen paßt es gut.

Viele Grüße
Klaus
 
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Das AT2035 wäre auch meine Empfehlung. :great: Habe ich auch.

Die CM3 sind aber auch sehr nett.:great: Habe ich auch.

Da Du aber schon die Oktava MK012 hast, würde ich doch diese auch mal als Hauptmikrofone in X/Y-, A/B-; ... Stereoschaltung für den Raum versuchen.

Außerdem was hindert Dich daran dieses auch mal für die Aufnahme von Gesang zu nutzen. Ein Großmembranmikrofon hat zwar den Bigger-than-Live-Effekt, aber eine gute Stimme sollte auch damit gut aufgenommen werden können. Ein Versuch ist es wert. :D
 
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Danke für die Tipps! Notier mir alles für meine Endauswertung.

Ist das nicht schon ein richtig gutes Mikro für deine Anforderungen oder suchst du quasi noch nach ewtas, um dein besethendes Set zu ergänzen? Wir wollten eigentlich genau das SM7B für dein beschriebenes Szenario anschaffen, sobald mal wieder ein bisschen Geld in der Kasse ist :).

Das SM7B ist ein grandioses, wenn auch leider völlig überteuertes Mikrofon. Es kann sehr viel, vor allem unglaublich unkompliziert Gesang der "lauteren Fraktion" aufnehmen. Nicht umsonst ein Standard.
Aber es ist - wie mjmueller schon schrieb - nicht besonders ideal für feinere Sachen. Und da ich auch mal lieblichen Frauengesang oder eben was akustisches aufnehmen will, ist das SM7B da nicht sehr optimal.

Damit gerade auch Raumaufnahmen famos klingen, muss man deutlich tiefer in die Taschen greifen.
Man muss halt wissen welches Klangniveau man möchte.

Ich glaub, dass kann man schon ganz gut am vorhandenen Equipment erkennen: Es soll ein gewisses Mindestniveau erfüllen, aber SM57 und Co. sind jetzt ja auch keine Highend-Mikrofone. Hinzu kommt, dass ich wirklich kein besonders guter Tontechniker bin. Das Endresultat ist also in jedem Fall kein ultraklares Klangerlebnis, bei dem zum Beispiel die feine Auflösung des Raummikrofons den Hörer begeistert. :rolleyes:
Es soll halt eine gute Grundlage für ein solides Ergebnis sein - alles darüber wäre irgendwie Perlen vor die Säue. Und selbst wenn ich es mir leisten kann, kauf ich mir ungern Equipment, dem mein eingeschränktes handwerkliches Können nicht entspricht.
Da scheint z.B. sowas wie das AT2035 in die richtige Richtung zu gehen.

...also, mal kurz reingegrätscht, die Oktava MK012 würde ich keinesfalls als "...fürs Grobe" bezeichnen.
Oh, ja, die hätte ich da rausnehmen sollen aus der Pauschalisierung. Immerhin hab ich da nicht das allerbilligste gekauft, um sowohl für Overheads als auch für akustische Aufnahmen gerüstet zu sein. Deshalb dürften mir die Oktavas für Akustikklampfe auch in den meisten Fällen genügen.

Da Du aber schon die Oktava MK012 hast, würde ich doch diese auch mal als Hauptmikrofone in X/Y-, A/B-; ... Stereoschaltung für den Raum versuchen.
Außerdem was hindert Dich daran dieses auch mal für die Aufnahme von Gesang zu nutzen. Ein Großmembranmikrofon hat zwar den Bigger-than-Live-Effekt, aber eine gute Stimme sollte auch damit gut aufgenommen werden können. Ein Versuch ist es wert. :D
Hmm, die Oktavas sind bei Schlagzeugaufnahmen ja schon als Overheads gesetzt sind, deshalb bräuchte ich noch ein separates Mikrofon für den Raum. Könnte natürlich auch mal probieren, die Overheads wegzulassen und nur mit Stützmikrofonen an den Becken und den Raummikrofos zu fahren.
Den Hinweis, dass man die Oktavas auch für Gesang verwenden kann, werde ich mal beherzigen. Ich bin da immer etwas "Großmembran-fixiert", weil man das als "den Standard" erachtet - was natürlich auch irgendwie Quatsch ist.
Aber für den Fall, dass mal jemand Gesang und Akustikklampfe gleichzeitig aufnehmen will, fehlt mir wieder ein Mikrofon - ich nehme bei Akustikgitarren immer gern am Schallloch und am Griffbrett separat ab...


Insgesamt fällt mir auf, dass ich wohl in jedem Fall auch noch ein oder zwei Oktava MK012 gut gebrauchen könnte. :rolleyes:
 
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Wurde das Rode NT5 hier eigentlich schon erwähnt?
Funktioniert super für Overhead, Raumaufnahmen, Sprechermikrofon. Zur Gesangsaufnahme funktioniert es auch ganz gut.
 
Nun ist das zu erreichende Klangniveau gut geschildert.
Oktava MK012 sicherlich on Ordnung.

Dennoch mit dem zu erzielenden KLangniveau fährst Du mit einem AT2035 oder Aston Origin (unbedingt in die Auswahl einbeziehen) besser, gerade bei Vocals und auchals Raummikro.

Ich habe zuletzt das AT2035 gerne als Raummikro (als Overhead kam ein Stereo Bändchenmikro Cascade XL15 mit Lunddahl Übertrager zum Einsatz, sehr lecker ;)

Das AT2035 hat das gut gemacht.

Bei Vocals ist es auch recht gut.
Auch stimmt es, dass das AT2035, wie fast alle guten Mikros mit guten Kapseln, enorm von einem guten Preamp profitiert.
Um es paltt zu sagen, ein AT2035 an einem BAE 1073 klingt deutlich besser als einem UR22 Interface.

Aber dies nur, wenn man klanglich in eine bessere Liga möchte.

Bei Dir tut es das AT2035 oder das Aston Origin erstmal.
 
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Ich hol mir nachher ein gebrauchtes AT2035 ab. Die mehrfache Empfehlung hier und die soliden Bewertungen im Netz haben mich echt neugierig gemacht.
Bietet sich für den schmalen Preis erstmal gut zum Testen an - das Thema soll damit aber keines Falls hier beendet sein!
Vielleicht endet die Suche ja am Ende sogar mit zwei Mikrofonen. Will mir keinen unübersichtlichen Fuhrpark anschaffen, aber so richtig flexibel fühl ich mich mit meinen paar Mikros noch nicht.

@Fish: Die Rode NT5 werden ja oft mit den Oktavas verglichen. Ein großer Unterschied scheinen die eher abgeflachten Höhen der Oktavas zu sein. Das stört sicherlich einige, für mich wiederum war es ein Kriterium, mich für die Oktavas zu entscheiden, da weniger Höhen mir durchaus entgegenkommen. Gibt ja genügend Leute, die beide Mikrofone besitzen und je nach Situation das eine dem anderen vorziehen. Bei mir befürchte ich allerdings, dass ich stets den Oktavas den Vorzug geben würde...
 
Beides tolle Mikrofone.

War damals auch hin und her gerissen. Wir Haben uns dann für die Rode NT5 entschieden. Grund:
- Crisperer Sound
- (Angeblich) weniger Fertigungstoleranzen als die Oktavas

Gruß

Fish
 
Vielleicht endet die Suche ja am Ende sogar mit zwei Mikrofonen. Will mir keinen unübersichtlichen Fuhrpark anschaffen, aber so richtig flexibel fühl ich mich mit meinen paar Mikros noch nicht.
...

Was fehlt Dir denn an Flexibilität, sofern du dann noch ein GMK-Mikro mit dem At2035 hast?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werfe mal einen Einwand in die Runde, für Raumaufnahmen würde ich ein GMK-Mikro mit umschaltbarer Charakteristik überlegen und keine reine Niere kaufen. CAD E100S ist sogar eine Superniere. Kleinmembraner hat der Kandidat ja schon brauchbare.

 
Ich werfe mal einen Einwand in die Runde, für Raumaufnahmen würde ich ein GMK-Mikro mit umschaltbarer Charakteristik überlegen und keine reine Niere kaufen.

Guter Einwand! Klar, als Raummikro eine Kugel als Option zu haben, ist eigentlich sehr naheliegend - bin von Natur aus irgendwie immer sehr Niere-fixiert. Wohl auch einfach, weil die Praxis völlig fehlt.
Wenn ich es richtig verstanden hab, ist das AT2050 prinzipiell das gleiche wie das AT2035, nur mit erweiterten Charakteristik-Optionen. Sollte das stimmen, kann ich mir mit dem AT2035 ja erstmal ein Bild machen, was ich jetzt hab. In Kürze stehen Gesangsaufnahmen mit einer Frauenstimme an, da ist es also gut, dass ich mir quasi ohne zu Überlegen das AT2035 an Land gezogen hab. Dann hab ich gleich mal einen Praxistest.
Dabei wäre dann auch die Überlegung, ob man bei gleichem Klang als Niere das AT2035 und AT2050 als Stereopaar einsetzen könnte. Das wäre dann ein Argument, das AT2035 zu behalten, auch wenn ich mir noch das AT2050 zulegen sollte. :gruebel:

Was fehlt Dir denn an Flexibilität, sofern du dann noch ein GMK-Mikro mit dem At2035 hast?

Wohl die Kugel (siehe oben).:D
Ja, mit meinem Bestand bin ich jetzt schon sehr flexibel. Allerdings nur, wenn der Mikrofonierungsaufwand nicht zu groß ist. Ich hatte schon mal mit Schlagzeug und Sänger plus Akkordeon zu kämpfen. Das sind Extremfälle, aber für die möchte ich auch halbwegs gerüstet sein.
 
Akkordeon, Gesang geht mit GMK-Mikro problemlos.
Schlagzeug, klar da kann man noch einige gute Mikros gebrauchen, da ist die 900 Sennheiser Reihe zu empfehlen (Toms, Snare und Kick)

Vorsicht das AT2050 ist nicht mit dem AT2035 zu vergleichen, das 2050 hat eine deutliche Höhenanhebung die auch recht hart klingt.

Kugel und Co. sind sicher eine gute Sache, aber Mikros die das auf gutem Niveau bieten sind teurer, also AT4047MP zum Beispiel, sehr schön oder noch besser Gefell UMT70s.

Einzig CAD Trion 8000 ist da noch in Ordnung, ggf. das Aston Spirit was ich aber noch nicht unter hatte.
 
Ich werfe mal einen Einwand in die Runde, für Raumaufnahmen würde ich ein GMK-Mikro mit umschaltbarer Charakteristik überlegen und keine reine Niere kaufen. CAD E100S ist sogar eine Superniere....
korrekt, fand ich auch erst 'bedenklich'
hatte den Raum-Kontext aber mit Schwerpunkt 'Drums' verstanden und weniger im klassischen Sinn
(was bekanntlich meist erhebliche Massnahmen erfordert)
da in recording-hacks ein entsprechendes Beispiel zitiert wurde, fand ich es eine gültige Option
das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen Kugel/Hyperniere bei den (ansonsten) baugleichen TD21/26
die Kugelvariante liefert in einem wenig behandelten, eher offenen Raum deutlich schlechtere Ergebnisse

cheers, Tom
 

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