Kennst Du Dich mit Dante aus?
Ja.
Der Erfahrungsbericht.
Dante VIA geht so lala. Unter Windows eher unbrauchbar. Wird auch in der Software selbst angezeigt. ASIO Unterstützung ist experimentell. Das geht mal, mal geht es nicht. Auf jeden Fall müssen alle Audio Geräte im Windows Soundmanager auf 48 kHz gesetzt werden. VIA ist
48 kHz only. Das kennt keine andere Samplerate.
Unter OS X ist das dann gleich ganz anders. VIA geht zwar auch da nur mit 48 kHz aber hier kann man Audinate DVS
(Dante Virtual Soundcard) verwenden. Und dann aus der DVS und einem beliebigen anderen Audio Device ein
Aggregat Device bilden. Voraussetzung im DVS basierten Dante Netzwerk ist ein Dante Hardware Device das die Clock liefert. In meinem Fall die Karte beschrieben im Erfahrungsbericht. Audinate hat eine
Low Cost Serie aufgelegt die dafür in Frage kommen könnte. So um die 100 - 120 Dollar wenn die dann mal auf em Markt sind. Einmal eingerichtet läuft das sehr stabil und problemlos. Ausgeschaltete Devices tauchen einfach auf wenn sie eingeschaltet werden und das letzte Routing wird wieder hergestellt. Latenz im Dante Netzwerk so um die 6 ms.
Für Mischung und wie in meinem Fall processing auf mehrere Computer verteilen geht das wunderbar. Und man kann nach Bedarf an jedem Ort mit Netzwerk einen Ausspielpunkt oder eine Aufnahme Möglichkeit schaffen.
Eines sollte man aber für Aufnahme bedenken. Hier findet kein Latenzausgleich der im DVS Netzwerk verbundenen Geräte statt. DVS selbst hat einen Audio Puffer und der kann auch unterschiedlich sein und wird ausgeglichen. Aber die über Aggregat eingebundene Hardware kann braucht auch einen Puffer und kann unterschiedliche Latenzen haben. Die werden nicht für einen Ausgleich berücksichtigt. Wie auch? Normalerweise macht das die DAW. Die liest die Latenz der angeschlossenen Hardware über Asio oder Core Audio und gleicht die aus. Habe ich Dante Netzwerk als (virtuelles) Device liest die DAW die Latenz dieses Devices und wird dann alle Kanäle dementsprechend Latenz kompensieren. Das kann nicht funktionieren.
Einer der Gründe warum ich ein Aufnahme Studio never ever auf so einer Lösung aufbauen würde. Ich würde aber auf jeden Fall Dante Netzwerk wählen. Die Stabilität ist hervorragend und die Vorteile bestechend.
Das Basisgerät wäre dann sicher ein
Red 8pre. Damit kann man dann 2 x adat aus dem alten Bestand mit einbinden. Und hat genügend I/O am Regieplatz. Dante Stageboxen gibt es jede Menge. Die kommen dann in den Aufnahmeraum. Noch einige
Rednet AM2 oder vergleichbares um auf Boxen und Kopfhörer zu kommen.
Das wäre die In The Box Solution. Gegebenenfalls um einen Controller erweitert.
Faderport 16 oder sowas.
Würde ich ein Mischpult haben wollen wäre
StudioLive® 24 (oder 32) Digitalmixer wahrscheinlich der Kandidat der den Zuschlag erhält. Das ist zwar AVB Netzwerk aber damit könnte ich leben. Motorfader, die Effekte, die im Mixer verwendet werden, können einfach in Presonus Studio One "gebeamt" werden. Das Ding ist total recall in Reinform. Und echte Regler zum anfassen gepaart mit ergonomischer Bedienung der FX, das ist eine feine Sache. AVB Stageboxen für Anschlüsse im Studio. Musiker können ihren KH Mix selbst beeinflussen. Und so weiter.
Mit Sicherheit wäre die Rechner Basis aber ein MAC. Core Audio und OS X sind im Audio Bereich Windows egal welche Version haushoch überlegen. Mit MS Windows wollte ich nicht mehr rumfrickeln. Ja, die Hardware Auswahl bei Apple ist bescheiden. Aber mit einem
Hackintosh bekommt man eine echte High End Maschine für günstige Preise.