Alexi Laiho mit passivem Pickup. Wieso?

  • Ersteller DeineOmma
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Ich kann jetzt nicht für die EMGs sprechen, mit denen habe ich nicht ganz so viele Erfahrung, habe aber die aktiven Schaller/Claim Singlecoils in meiner Revelation. Als ich die mal für ne halbe Stunde abgegeben habe, damit ein anderer Gitarrist sie ausprobiert, hat er nachher geflucht, meine Gitarre sei so verdammt laut (und der Lautstärkeregler funktioniert nicht so toll, habe aus Versehen beim Umbau nen linearen Poti genommen :D
 
Das mit dem Output: ich kann das Gegenteil nicht beweisen, bin aber schon der Meinung, dass die Aktiven EMGs (z.B.81) einen hohen output haben. Hast du da irgendwelche Daten um deine Behauptung zu beweisen?

Der 81 hat natürlich mehr Output als ein Vintage-Humbucker, darüber müssen wir nicht diskutieren... Sie haben jedoch längst nicht so einen hohen Output und sind nicht so laut wie die "klassischen" passiven High-Output-Humbucker wie eben SH-6, Invader, DiMarzio Super Distortion usw.

Das kann man anhand der technischen Daten schon erahnen (die kannste ja bei Interesse einfach mal selbst recherchieren und vergleichen). Vor allem kann man es auch im A-B-Vergleich hören. Die EMGs sind jedenfalls universell einsetzbar, dass sie "nur" für Metal taugen oder gar "einzige" brauchbare Metal-PU sind, stimmt einfach nicht.

Heutzutage haben alle Amps genug Gain, da sind leistungsstarken PUs ohnehin nicht mehr zwingend notwendig, um den Amp "anzublasen" (genau dafür wurden die genannten klassichen High-Output-PUs in den 70er/80ern ja gemacht).

Heute ist es eigentlich reine Geschmacksache, ob man einen leistungsstarken PU spielt und dafür am Amp weniger Gain bracuht oder ob man einen leistungsschwachen PU spielt und dafür mehr Gain am Amp einstellt. Genug Gain hat man eigentlich immer, die beiden Varianten führen jedoch zu unterschiedlichen Klangergebnissen und auch zu einem anderen "Spielgefühl" (PUs mit mehr Output neigen zu mehr Kompression = unterschiedliche Anschläge werden glatt gebügelt, es spielt sich "leichter"; gute, leistungsschwächere PUs reagieren i.d.R. dynamischer, man kann mehr Klangfarben nur durch die Anschlagsart- und -Stärke erzeugen; grob vereinfacht gesagt). Muss man für sich rausfinden, was einem mehr liegt/wichtiger ist.

Wobei man einschränkend feststellen muss, dass viele der "modernen" Amps derart komprimieren, dass sich Unterschiede bzgl. der Gitarre/PUs eben nicht mehr so deutlich raushören lassen. Meinem alten 5150 war es ziemlich latte, womit er gefüttert wurde. Am Ende drückte er sowieso immer seinen Soundstempel auf. Kann man gut finden, kann man doof finden. Wie immer ;-)
 
Das ist wahr. Wobei er in diesem Jahrzehnt wieder passiv spielt (habe irgendwo gelesen, dass ihm die EMGs zu sehr nach Humbuckern klingen, aber wenn er schon ne Gretsch Duojet mit Humbuckern und ne LP mit den P90ern nimmt, relativiert sich die Aussage recht kräftig).

Ja, auf der "Live in Dansk"-CD/DVD (sehr empehlenswert!) spielt er nur bei "Shine On You Crazy Diamond" die rote Strat mit den EMGs, die er seit Mitte der 80er ausschließlich eingesetzt hat. Ansonsten ist wieder die "Black Strat" mit passiven SCs am Start. Ich höre da auch beim besten Willen keinen Unterschied, auch nicht zu den früheren Floyd-Live-Aufnahmen, wo er nur die rote Strat mit EMGs spielte...

Aber vielleicht ist das auch der Punkt: Das EMG-DG-Set hat ja zusätzlich noch einen Mitten-Boost und den EXG-EQ und ich habe vor Jahren mal in einem US-Magazin einen Testbericht gelesen, dass man in der Kombi (mit dem Mid-Boost) fette Humbucker-Sounds hinbekommt aber eben auch (mit dem EXG) absolut authentische klassische SC-Stratsounds.

Finde ich ganz nachahmenswert, dass so ein Sound-Fetischist wie Gilmour nicht dogmatisch in "retro" oder "modern" denkt, sondern genau das Equipment einsetzt, dass er für seinen Sound braucht. So soll es sein, oder!?
 
Habe in meiner blauen Revelation auch sowas ähnliches drin, active Singlecoils und ein aktives EQ, das den Mittenboost und den EXG in einem vereint. Damit lässt sich wirklich verdammt viel machen.

Was aber den nicht merkbaren Unterschied angeht, das lässt sich leicht erklären. Gilmour ist eben ein Soundfetischist und viele Aufnahmen werden nachvertont (zb damals auf der Live8 wo Waters AFAIR bei Time nen Takt hinterherhinkte).
 
vielleicht weil er es gerne möchte? weil er idealist ist? weil passive pickups ihm mehr spielraum erlauben (gut das wird in seinem fall wohl weniger der grund sein :D )? weil er keinen bock hat ständig batterien zu wechseln?
mein gott wie hier ein weltbild zusammenbricht weil alexi laiho scheinbar passive pickups spielt -.- und dass der großteil aller metalbands aktive PUs spielt halte ich für ein gerücht ;)
 
Jaja.... die "Metal-PickUps" EMG... :rolleyes:
Höllen Output...und die HZs sind natürlich "Billig"-Versionen... :rolleyes:

Schade, dass so viel nachgelabert wird und solche "Urban"-Legends entstehen... Darum sind ja auch ESP "Metal-Gitarren... :D:D:D:D:D
 
Also ehrlich gesagt find ich das Board hier noch mit am besten aufgeklärt :)D) - was man da so in anderen Bereichen im Internet lesen muss...vom Geschwafel das man manchmal im Musikladen so mitkriegt ganz zu schweigen.
 
Darum sind ja auch ESP "Metal-Gitarren

:eek:
kann ich jetzt meine ESP nicht mehr für Metal verwenden, hab ja die aktiven EMG gegen passive Seymour Duncan getauscht?





Passive PU's haben eben auch einige vorzüge die aktive nicht haben.
u.a. Dynamik
 
:eek:
kann ich jetzt meine ESP nicht mehr für Metal verwenden, hab ja die aktiven EMG gegen passive Seymour Duncan getauscht?





Passive PU's haben eben auch einige vorzüge die aktive nicht haben.
u.a. Dynamik

Na super, jetzt haste sie dir ja wohl versaut... ;)
Das mit der Dynamik unterschreibe ich immer wieder! :great:
 
:eek:
kann ich jetzt meine ESP nicht mehr für Metal verwenden, hab ja die aktiven EMG gegen passive Seymour Duncan getauscht?

Die Musiker von Riverside hatten irgendwann mal auch kein Bock auf Metal und schwupps ist eine tolle ProgRock-Band passiert :D
 

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