
Lavalampe
Registrierter Benutzer
Midimaster schrieb:Ohauerhauerha.. da hat aber jemand ahnung..
Versteh mich nicht falsch, du bist bestimmt ein dufter typ und bestimmt nicht verkehrt, aber Du bildest Dir ja echt schon ganz schön was ein. Du sitzt da vermutlich satt und im warmen an deinem von deinen Dich mehr oder weniger tolerierender mami und papi gesponsorten PC und philosophierst über das wahre punk-dasein und ernennst dich zur reinkarnation von Sid Viciuos... Da stellt es mir echt die nackenhaare hoch!
Du hast doch auch nur eine Verkleidung an und sagts jetzt "ich bin een kleener Punka" aber von dem was es wirklich bedeutet Punk zu leben hast Du doch keine ahnung, ausser dass dir vielleicht mal irgendein Dorf-Fascho eine aufs Maul gehauen hat.
Ich bin mir sicher, dass Du Dich zwar mit der Geschichte des Punks auseinandergesetzt hast, die musik und die heute mittlerweile darumgebauten ideologien gut findest, aber Punk ist keine Modeerscheinug, geschweige denn eine Art Life Style, den man sich anzieht wie ein paar schuhe und eine Lederkutte mit nem anarchiebutten drauf.
Die meisten Punks waren aussreisserkinder, die in einem totalitären zu Hause die Hölle durch misshandlung und missbrauch gegangen sind verzweifelte resozialisierungsversuche in anstalten und heimen über sich ergehen lassen mussten und ein sattes Leben, wie du es führst gegen das Leben auf der strasse und in armut, getauscht haben um ihre persönliche integrität und individualität aufrecht erhalten zu können, oder schlicht um es krass zu sagen um zu überleben! da geht es nicht um angepasst sein oder net, sondern darum seine eigen Haut zu retten für den gedanken der freiheit und des freien denkens. Wenn Du Dir heute einen mit deinem taschengeld bezahlten Joint mit deinen Kumpels bei oma im Keller drehst und dir einredest, dass das zum Punksein dazugehört, waren Die drogen doch für die auf der strasse lebenden Punks doch in wirklichkeit nur ein kurzer hoffnungsschimmer auf eine kurze Flucht aus der gandenlosen realität des lebens in armut, kälte und der einsamkeit. Und während Du dir den luxus gönnst feinen amsterdammer superskunk zu paffen, haben die leute damals auch schon mal nur mit einer plastiktüte voll pattex vorlieb genommen und ihre n letzen rest gesundheit riskiert nur um mal kurz der grausamen realität in der sie leben mussten zu fliehen.
Schon in meiner generation war die punkbewegung schon eine mehr oder weniger einer satten und selbstgefälligen musikbewegung gewichen, in der nur noch wenige im Kern wirklich auch eine entsprechende Biographie durchleben mussten und in der sich mehr gedanken über die besetzung eines hauses für den hauptsitz der antifa und dem nächsten schlag gegen die skin-szene gedanken gemacht wurde als dass es darum ging ein Haus zu besetzen um zumindest nachts nicht zu erfrieren und seine wenigen habseligkeiten trocken unterzubringen..
Du bist vermutlich auch keinen deut besser, als eine kleine pubertierende 15 Jährige mit nem Danile kübelböck t-shirt, nur dass dein Idol eben nicht kübelböck sondern "Punk" heisst.
Da ich aber auch deine biographie nicht kenne, wäre es vermessen dich jetzt komplett zu diskreditieren, aber vielleicht setzt Du dich einfach mal hin denkst mal drüber nach, bevor Du dich das nächste mal mir deinem allüberblickendem Horizont über die integrität der Punkszene und deren anhänger aufregst....
Schöner Beitrag
... aber ist so ein Leben wirklich erstrebenswert?
Ich meine die Kinderzimmerpunks stehen auf diese Art von Musik und das finde ich schonmal ok (besser als andere diverse Musikrichtungen...) genauso wie ich es ok finde, wenn man seinen "Style" hat aber nicht umbedingt zu 100% die Einstellung vertritt.
Bestes Beispiel: Ein Freund von mir trägt die typische Metallerkluft. Schwarzes T-Shirt von End of Green, CoB, Was weiß ich...
Dazu ne Schwarze Jeans und ein kleines Nietenarmband. Trotzdem ist er jetzt kein so krasser Metaller, als dass ihm alles scheiß egal wäre und er nur für den nächsten Gig lebt und die Zwischenzeit mit Biertrinken verbringt.
Er macht nächstes Jahr Abitur und ich finde das ist der richtige Weg. Lieber sich sozial absichern, anstatt seinen Musikgeschmack mit dem sozialen Absturz zu rechtfertigen.
Bei meinem Bruder war es ähnlich. Er liebt Metal und Metalcore Bands und schaut sich diese wann immer er kann live an. Aber wie kann er sich das leisten? Ganz einfach durch seine Führungsposition bei Siemens in Frankfurt. Untrue?
Ja! Aber meiner Meinung nach immernoch besser, als wenn ich und meine Eltern mich für ihn schämen müssten.
Wenn alle in Deutschland ihre Einstellung zu 100% ausleben würden/müssten dann wäre nur noch Chaos da! :screwy:
- Frauen müssten in Angst leben von den ganzen truen Vergewaltigern.
- Kinder würden keine soziale Zukunft haben
- Wir müssten Hungern, da es keine Lebensmittel mehr gäbe
- Das Land würde vor die Hunde gehen und andere Länder würden Deutschland mal eben besetzen um uns zu "befreien".
Ich will mich jetzt nicht hier als allwissenden Propheten darstellen, aber ich denke das wäre die logische Schlussfolgerung.
Akzeptiert meine Meinung oder lasst es sein.