ALEX HUTCHINGS - wer noch nicht alle Halbgötter kennt, hier ist einer zum Reinhören.

[H&M]

Du hast Glück, daß ich den Film Crossroads kenne. Was da eingangs an Roots Blues geboten wird durch den jungen Darsteller (er spielt das sicher nicht selbst) Ralph Maccio, bewundere ich sehr. Die Licks klingen super, obwohl man sie oft gehört hat. Aber hier klingts irgendwie frischer, einfach besser - kanns nicht erklären.

Wenn Blues, dann höre ich gerne Eric Bibb oder Tab Benoit. Genial ist auch der französisch beeinflußte Blues mit dem Akkordeon als Leadinstrument. Du siehst, ich kann mich Blues begeistern, wenn er nicht gerade von Leuten wie Eric Klappstuhl stammt, die daraus meistens ne langweilige Pentatonic Leier machen.
Toll finde ich auch diese Performance in der A Penta. Der Mann versteht es, Melodie mit einzubeziehen (ein paar Töne weniger, und es wäre perfekt). Und das finde ich enorm wichtig, um Gefühl auszudrücken.
http://www.youtube.com/watch?v=ye41MxegeUo&feature=related

Das Beispiel hat relativ wenig mit der Pentatonik zu tun. Bzw. klingt es sehr mixolydisch und hat auch ein paar chromatische Durchgangstöne drinn. Ich mag Clapton auch nicht sonderlich. Langweilig finde ich sein Spiel allerdings nicht. Gut, ist Geschmackssache.

 

[Joachim_H]

Hallo,

kann es sein, daß das wieder etwas eng gesehen wird - "hat wenig mit der Pentatonic zu tun".
Dann ist es eine erweiterte Pentatonic.
SRV soll doch auch aus reiner Bluser viel im mixolydischen Stil gewuselt haben., und trotzdem klingt es nach Blues.

 

[H&M]

Sicherlich hast du mit der erweiterten Pentatonik recht. Das ist auch alles eine Betrachtungsweise. Für mich ist es eher mixolydisch, weil es für mich mixolydisch klingt, und nicht nach Pentatonik.

Blues ist harmonisch gesehen ja sowieso auch ein relativ schwierig zu erklärendes Genre

 

[Dr.Blues]

Leuteeee... wollt ihr hier jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion über Musikstile und deren Grenzen / Überschneidungen anfangen?

Ich selbst finde auch, dass Hutchings absolut nicht in die Blues-Ecke gehört, trotzdem hat er einen eigenen, guten Stil und macht schöne, wenn auch nicht grade meines Geschmacks, Musik.

 

[Joachim_H]

Habs ja eingesehen. Als Neuling blickt man da nicht so ganz durch.
Die kleine Diskussion hat mir diesbezüglich dann geholfen.
Das, was Alex da spielt, geht stark Richtung Soul und Jazz, RnB vieleicht.
Aber jetzt schlagt mich nicht, wenns wieder voll daneben ist.
Nee, hab mich da schon etwas schlau gemacht.

Gruß,
Jo

 

[Dr.Blues]

Ist ja kein Problem, für solche Diskussionen ist ein Forum ja da, um sich auszutauschen und seine Meinung darzustellen.
Aber für solche Diskussionen gibt's ja eigene Threads

Meiner Meinung nach sollte eh die Musik im Vordergrund stehen, und nicht, in welche Kategorie man sie einordnet.

 

[Fusionman]

Hi,
probiers mal hiermit. Wenn du dich ein weilchen damit beschäftigst, dann wirst du dahinterkommen, was die Jungs da spielen.

http://www.youtube.com/watch?v=2b4HLt3kLjY&translated=1

Nichts desto trotz ordne ich die Musik dem Fusion Genre zu. Der Jazz steht im Vordergrund, mal über ein Bluesshema, mal meinetwegen über ein Funk-Riff. Wie warscheinlich bemerkt, kommen die alterierten (sozusagen outside) Leitern nur ab und zu zum Einsatz. So bleibt die Spannung und der Überrraschungseffekt vorhanden. Es muss ja auch ein bisschen das Klischee bedient werden, und dazu gehört halt nun mal auch die Pentatonik und die Bluesskala. Aber deswegen isses noch lange kein Blues nur weil ab und zu dieselben Töne benutzt werden. Dazu gehört auch das richtige Bluesfeeling und die richtigen Licks.

Aber ich finde auch, dass es doch egal ist wie sich diese Musiksparte nennt, hauptsache es gefällt und erfüllt die Erwartungen.

 

[Jazzm4n]

Hey,
also was ich von Alex, Guthrie und der ganzen "blues-jamtrack" konsorte halt echt positiv finde, sind die wirklich guten Übungsbackingtracks.
Hier ist zum Beispiel ein deutscher Gitarrist, der ziemlich fett über den "feel the Vibe" BT vom Alex improvisiert
Den solltet ihr euch definitiv mal geben wenn ihr auf Alex Hutching und allen Fusionguys steht

http://youtu.be/1MI6K6xWIfI

 

[emptypockets]

Ohne Frage ein hervorragender Gitarrist.
Aber dieses "Seht her, was bin ich doch großartig" - Gehabe finde ich absolut daneben. Der Typ ist offensichtlich so begeistert von sich selbst, dass er ab und zu in doe Kamera guckt und zu fragen scheint:
"Hast Du das gesehen? War das nicht gerade Weltklasse?"
Also nee, ehrlich! Nichts für mich!

 

[gidarr]

Da fällt mir immer die Passage aus dem "Taugenichts" ein:

Wenn Er nur nicht immer solche Grimassen machen möchte mit dem Kopfe, beim Geigen! - Teuerste Jungfer, erwiderte ich, erstlich: nennen Sie mich nur nicht immer Er; sodann mit den Kopftremulenzen, das ist einmal nicht anders, das haben wir Virtuosen alle so an uns.

Ja, manchmal ist zuschauen schlimmer als zuhören!

 

[Jazzm4n]

Ohne Frage ein hervorragender Gitarrist.
Aber dieses "Seht her, was bin ich doch großartig" - Gehabe finde ich absolut daneben. Der Typ ist offensichtlich so begeistert von sich selbst, dass er ab und zu in doe Kamera guckt und zu fragen scheint:
"Hast Du das gesehen? War das nicht gerade Weltklasse?"
Also nee, ehrlich! Nichts für mich!

Ja, aber ich mein, Alex Hutchings ist ja auch nicht viel anders, und leute wie Vai, Deml ect. ect. gucken ja auch so.
Ich finde es um einiges sympatischer, als soviele Petrucciklone die sich nur darauf konzentrieren bloß alles richtig zu spielen und nicht mal ein wenig freundlich lächeln können. Für mich kommt es mehr so rüber, wie als ob er spaß daran hätte.
Aber okay, jeder reagiert ja auch anders darauf, also ist ja deine Meinung berechtigt Manchmal bin ich ja auch genervt von sowas, aber da geht es.

Und "gidarr" dein Kommentar versteh ich nicht.. das Zitat vom Taugenichts klingt ja eher positiv

Greez

 

[gidarr]

Und "gidarr" dein Kommentar versteh ich nicht.. das Zitat vom Taugenichts klingt ja eher positiv

Greez

Es soll ja auch nicht böse klingen. Aber manche glauben eben, sie müssten nicht nur den Ohren, sondern auch den Augen ihres Publikums beweisen, dass sie Virtuosen sind. Gerade, wenn sie sich selbst dafür halten, ob Geiger oder Gitarrist.