Akustik Gitarre am besten vom Gitarrenbauer?

  • Ersteller prevail
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Wichtig ist wohl erstmal, dass ich mich sehr gut informiere und mich schlau mache, was so möglich ist und was gut zu mir passt, egal ob ich mir jetzt eine anfertigen lasse oder eine normale Gitarre hole.

das ist mit sicherheit ein guter ansatz. spiel einfach mal 5 dutzend gitarren an, da bildet sich schon ne meinung.
ich denke, dass man auch mit einer gitarre von der stange sehr zufrieden sein kann.
die auswahl ist ja sowas von riesig und es gibt eigentlich für jeden geschmack etwas.
da würde ich abraxas aussage zustimmen, dass ab 1500€ aufwärts im grunde kaum "schrott" dabei ist, sondern nur verschiedene klangliche und bespielbarkeiterische (uii tolles wort) varianten.
verarbeitungstechnisch ist da zu 90% nix zu beanstanden, aber klar: ausnahmen gibt es immer. (ich erinner mich da immer gerne an die ladenneue 3500€ Taylor, an der sich der Steg ablöste..)

ich bin jetzt sicherlich nicht der experte um gitarrenbauer-gitarren zu beurteilen. zweifelhaft, ob ich mehr als 5-6 in der hand hatte, und die lagen meist im bereich 4-5k€+.
waren sicherlich alle sehr gut, aber das ist ja auch zu erwarten, wäre schlimm, wenn nicht.

das problem, dass du beim testen haben wirst, ist die gitarren an grenzen zu bringen, wo sie nicht mehr richtig mitspielen. passiert mir häufiger, dass ich ne gitarre in die hand nehm und im ersten moment denke: "hey wow, die klingt richtig gut", dann aber die begeisterung ziemlich nachlässt, sobald ich mal probiere nen paar sachen damit zu veranstalten. (beispielsweise ein test den ich sehr gerne mache: es gibt am anfang von asturias stellen, wo ein barree nur sehr kurz runtergeschrammt wird (http://de.youtube.com/watch?v=oEfFbuT3I6A ab sekunde 40). das ist schwer das wirklich knapp, sauber und knallig zu spielen. viele gitarren im unteren preissegment machen das einfach nicht vernünftig mit. da geht der attack flöten, es mumpft und klingt nicht knallig.
selsbt bei meiner klassischen gitarre braucht es da ziemlich viel kraft für den kurzen moment, damit wirklich alle saiten sauber und knallig kommen. ich hab aber schon ein paar sehr hochpreisige gitarren gespielt, bei denen das butterweich lief. ohne große anstrengung fetzten da die töne raus. da merkt man dann den unterschied.
und so hab ich halt für mich ne gewisse anzahl an sachen auf die ich wert lege, und die teste ich mit jeder gitarre dann aus. und danach entscheidet sich dann als wie gut ich eine gitarre einschätze.
aber solche grenzen müssen erst einmal gefunden werden. ich spiele jetzt seit 16 jahren und beginne bald ein musikstudium, bin also vmtl nicht der mieseste gitarrist auf erden und ich würd sagen, dass ich erst in den letzten 2 jahren wirklich so gut geworden bin, dass ich mir selbst zutraue die schwächen einer gitarre über 1500€ herauszufinden. vorher war ich eigentlich spieltechnisch kaum in der lage zu sagen: "hier ist ein punkt wo die gitarre nicht das macht was ich erwarte"

(aber das mag natürlich auch wieder von jedem einzelnen abhängen. ein bekannter von mir hat innerhalb 3-4 jahren genial e-gitarre spielen gelernt. aber der hat auch täglich 6-8h intensiv geübt, und ich meine geübt: skalen, tonleitern, technik, interpretation. und er hatte das glück einen sehr genialen lehrer zu haben, der ihn sowas von getriezt hat.)

was ich mit dem ganzen gelaber sagen will: es bedarf schon einiger spielerischer kenntnisse um eine gitarre richtig einschätzen zu können, wobei das "richtig" auch wieder eine nicht zu verachtende persönliche komponente hat.
und wenn man soviel geld ausgibt, sollte man sich dessen einfach bewusst sein.
 
Für das Geld würde ich lieber zu einer Handgerfertigten greifen.
Aber wenn sie dir gefällt... bitte...
Jeder hat andere Ansprüche was Verarbeitung, Klang, Bespielbarkeit, Materialien, Individualität... angeht.

@fret2k: Darf ich bescheiden Anfragen welche Instrumente Du den so spielst und zu Hause rumstehen hast? Dein fundiertes Fachwissen zu Lakewood & Co. kommt ja vermutlich von irgendwoher.
 

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