Aktive vs. Passive Pickups

  • Ersteller Sick Master
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Ich glaub btw auch, dass aktiven dieses "sterile" im Clean einfsch nur nachgesagt wird, weils schon etwas auf die 81/85 zutrifft, und alle halt gleich denken, alle aktiven klingen so wie die heiden EMGs, was völliger Quatsch ist.

Das mit dem "sterilen" Klang liegt auch am Voicing. Der EMG 81 hat fast nur Hochmitten und Höhen, dazu kommt noch, dass so gut wie keine "Störgeräusche" mit aufgenommen werden, da die Pickups ja nur ein sehr schwaches Magnetfeld produzieren. Das klingt dann schon sehr aufgeräumt und klar, was vielfach mit Sterilität gleichgesetzt wird.
Es gibt aber auch passive Pickups, denen dieses Attribut anhaftet.
Ich habe mal eine Schecter V mit EMGs direkt mit einer Gibson Gothic Morte verglichen, die hauseigene GEM-Humbucker an Bord hatte. Diese aktiven Pickups hat Gibson glaube ich nur ein Jahr lang gebaut (2013?). Die GEMs sollen wohl an die Burstbucker angelehnt sein und beim Spielen kam auch ein Gefühl rüber, als wären es passive Pickups. Sie klangen im Vergleich zum EMG 81TW und EMG 89 auch erstaunlich "lebendig".
Also, dass aktive Pickups generell steril und klinisch klingen, stimmt schon einmal nicht.

Der Mythos mit dem großen Output von aktiven Pickups hält sich immer noch. Ich war anfangs sogar erstaunt, wie wenig Output EMGs im Vergleich zu einem Seymour Duncan Hot Rails oder Gibson Dirty Fingers haben.
 
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Trifft auch meinen Eindruck bezueglich des "sterilen" klangs. Aber genau diese Mittencharakeristik macht die EMG's halt so stark im verzerrten Bereich (gepaart mit den geringen Nebengeräuschen), da man dadurch dieses sehe geile "Chack Chack" beim Attack, gerade bei Palm Mutes, bekommt. Dazu ein Tubescreamer, der auch genau das verstärkt, vor einem Peavey 6505, der das von Haus aus schon gut kann...das die Kombination oft zu sehen ist, hat schon seinen Grund :p Metal mag halt Mitten doch lieber, als viele immer denken/behaupten :D
 
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MOB hat absolut recht.
Die Unterschiede nur von pickups(pickups wohlgemerkt... Nicht Gitarren + pickups) ist echt marginal.
Ich such heute Abend mal ein pickup shootout aus dem ultimate metal forum raus, das da mal gemacht wurde. Da konnte ich selbst mit Studio Kopfhörern nur mit viel Phantasie Unterschiede erkennen..

Pickups sind echt zu vernachlässigen.
Vor allem im Kontrast dazu, wie riesig die Unterschiede bei Boxen sind.
Naja... reden kann man natürlich trotzdem drüber, aber man sollte einem themenersteller nicht suggerieren, dass er mit anderen Pickups seinen Sound bahnbrechend verbessert.


ich finde pickups beeinflussen den sound vielleicht nicht so wie ein anderer speaker oder eine andere box aber ich widerspreche absolut deiner aussage man könnte mit einem anderen pu seinen sound nicht bahnbrechend verändern. also ich finde durch einen pu tausch man kann den sound mehr ändern als z.b. den amp auszutauschen (wenn es sich denn um einen high gain amp handelt). das sollte eigentlich jeder wissen der schon öfter einen pu wechsel hinter sich hat. am ende kommt es halt auf die richtige combi an. ich mein, ich bin im mixing und recording unterwegs und habe trainierte ohren, vielleicht liegts daran das ich dem so viel gewicht schenke. aber wenn du bei dem video keine unterschiede wahrnimmst dann weiß ich auch nicht weiter xD



und deshalb bin ich auch der meinung das niemand einen bestimmten amp herraushören kann. das wär ja der knaller ^^

um aber zum eigentlichen thema was dazu zu steuern: ich bevorzuge den sound der aktiven emg81. so eine klarheit kenn ich von sonst keinem pu und wer meint die höhen machen ihn zu glatt und steril dem empfehle ich mal andere saiten zu nehmen. ich hatte mal andere saiten probiert und plötzlich klang meine klampfe um einiges dumpfer, bassiger oder manch anderer würde sagen wärmer. eben wie ein passiver pu. in meiner 2. klampfe habe ich das passive gegenstück zum dem emg81: Dimarzio D-Activator. keine frage, ein echt guter pu und man merkt deutlich das er versucht den 81er zu kopieren aber er schaffts nicht. er klingt zu bassig und warm aber mit dem richtigen abstand zu den saiten, den tone knopf vom ts ein gutes stück weiter reingedreht, etwas mehr höhen am amp einstellen und ich bekomme zu 85% den gleichen sound hin wie vom emg. 15% fehlen dem pu einfach an klarheit. ich spiele beide gitarren sehr gerne, manchmal den D-Activator sogar lieber aber wenn es ums recording und mixing geht entscheide ich mich doch lieber für den emg ;)
 
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Ich bin zwar auch der Meinung, das ein Pu-Wechsel schon einiges ausmachen kann, mehr als dem Amp wuerd ich dem aber nicht zuschreiben. Völlig egal, welchen PU ich habe, ein JCM 800 klingt immer nach JCM 800, oder ein 5150 nach 5150, und nicht nach DiActivator oder EMG81.
Das beim Recording der Einfluss des Amps gern überschätzt wird, dürfte jedem spätestens nach Lasse Lanmerts "11 Amps Direktvergleich" Thread bekannt sein. Recording ist aber auch nochmal etwas anderes, als im Proberaum ohne Mic und PA meinen Amp zu hören. Da fallen dann nämlich Mikrofon und Mikroposition als klangfärbende Variablen raus, und die Verhältnisse stehn anders. Und da sehe ich: Amp/Box>>>Gitarre/Pu

Und ich weiß auch nicht, was da wieder heißen soll, das der EMG 81 klingt wie ein "passiver". Weil ern bisschen wärmer klingt mit den richtigen Saiten? Das is doch Quatsch, sorry. Dann klingt mein SH10 fullshred wegen seiner Höhen also wie ein aktiver, der aktive mit den richtigen Saiten dann wieder passiv. Merkst was?
Diese Einteilung in klingt aktiv oder passiv ist Quatsch. Jeder Pickup klingt anders, und so eine verallgemeinerte Aussage zu treffen wie "klingt wie aktiv", hat immer als Grundlage das du irgendeinen Sound als Aktiv-Referenz hinzuziehst, den irgendein aktiv-PU hat. Andere aktiv-PU's klingen aber voellig anders. Es gibt keinen "den aktiv Sound", genauso wenig "den passiv Sound." Aktiv und passiv unterscheiden sich in erster Linie, wie bereits auch schon gesagt wurde, in elektrischen Eigenschaften des Signals, das sie ausspucken. (Impedanz lässt grüßen), aber nicht in Lautstärke oder verallgemeinerbaren Soundeigenschaften. Punkt. Das wurde hier auch schon mehrfach erläutert.
 
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aber wenn du bei dem video keine unterschiede wahrnimmst dann weiß ich auch nicht weiter xD
Jo in dem Video sind die Unterschiede recht deutlich.
Hast du mein gepostetes shootout gehört? Da zeigt sich das genaue Gegenteil. Da sind die Unterschiede sehr marginal.

Keith merrow ist allerdings auch Mitarbeiter von Seymour Duncan.
Mit der Aussage, dass er da möglicherweise werbewirksam nachgeholfen hat, nachträglich Unterschiede zu rein zu EQen, würde ich mich natürlich etwas aus dem Fenster lehnen,
daher will ich hier mal diese Unterstellung unausgesprochen lassen ;)

Meine persönliche Erfahrung nach Pickup-Tausch war aber auch, dass es eher im Nuancen-Bereich liegen.
(Natürlich nur von einem "Metal"-Pickup zum anderen. Von so einem Blues-Pickup auf einen Metal-typischen ist in der Tat eine ganze Welt)

Da du ja sagst, dass du auch recording-mäßig unterwegs bist...hast du mal getestet was passiert, wenn du ein Gitarren-DI vor dem Amp mit dem EQ verbiegst?
Der Sound ändert sich schon. Aber nicht grade drastisch (es sei denn du machst irgendwo extreme 10db Boosts oder sowas...das ist klar).
Ich hab mal mit nem Analyzer die Frequenzgänge eines EMG81 und eines SH6 verglichen. Die Unterschiede waren irgendwo im 1 - 2 dB Bereich (wenn ich das jetzt richtig erinnere).

Naja...lange Rede, kurzer Sinn.
Ist vielleicht auch ne Frage, was man als großen und was man als kleinen Unterschied ansieht.
Ich würde sagen:
Anderer Pickup: marginal
Andere Box: drastisch
Andere Mikro Position: drastisch
Anderer Amp: mäßig
Andere Gitarre: mäßig

Achso...was mir grad noch einfällt: Ich spreche hier eigentlich ausschließlich von einer Signalkette, die durch einen Tubescreamer geht, da ich was anderes schon lange nicht mehr gespielt habe.
So ein Tubescreamer reduziert durch seinen Low-cut die Unterschiede zwischen den Pickups etwas. Weißt wie ich meine?
Vielleicht würde ich meine Meinung ändern, wenn ich mal ohne Tubescreamer vergleiche? Müsst ich eigentlich mal testen.


edit:
Hier noch mal ein Vergleich von Lasse Lammert:


edit2:
Mir fällt auch grad auf, dass es eigentlich auch eine etwas unwichtige Diskussion ist, ob die Unterschiede nun groß sind oder klein.
Aber naja...irgendwas muss man hier im Forum ja schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
man man, warum wird man hier eigentlich gleich so auseinander genommen wenn man mal seine meinungen und erfahrungen teilt? ich habe auch keine lust mehr mich wegen iwas zu rechtfertigen was wieder jemand in den falschen hals gekriegt hat. es ist doch allgemein bekannt das der 81er nun mal kalt oder steril klingt im gegensatz zu, sagen wir mal nen d-activator. ich wollte doch nur betonen das man diesen sterilen klang den die 81er hater und aktiv hater (und die gibt es ja nun mal) ihm nachsagen ändern kann in dem man andere komponenten austauscht. war ein nett gemeinter tipp für diejenigen leser die mit ihrer klampfe und dem vielleicht von haus aus eingebauten 81er nicht zufrieden sind. ein paar saiten kosten nun mal nicht so viel wie ein neuer pu. und wenn du meinst so weit ins detail gehen zu wollen von wegen mic-position etc. (die gar keine rolle spielt wenn alle pus mit dem selben mic und postion aufgenommen wurden. wie sollte man sonst die unterschiede vergleichen?) dann kannst du auch noch den raum dazu nehmen. egal, lange rede, kurzer sinn: ich behaupte weder das man passiv oder aktiv iwie trennen sollte weil mans am ende nicht raushört, sondern ich wollte aufzeigen das egal ob aktiv oder passiv, du mit hilfe andere klangformenden elemente klingen kannst wie das jeweils andere, falls du mir noch folgen kannst? ich kanns nicht anders erklären, ich war noch nie ein mann der großen worte. ich muss aber ja die worte aktiv und passiv verwenden um das iwie zu beschreiben ^^
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
da sind die unterschiede wirklich sehr sehr gering. ich kann gerade leider nur mit billigen kopfhörern hören und ich finde man hört es eh am besten ohne mix. hab auch noch ein video gefunden von verschiedenen emg pickups wo ich zumindest über kopfhörer auch keinen unterschied wahrnehmen kann. vielleicht legt emg nicht so großen wert auf klangvielfalt, keine ahnung xD ... keith behauptet zumindest in der beschreibung das jedes mal das selbe setup sowie einstellungen und mix verwendet wurden. ich glaub ihm das einfach mal da ich viele pus davon besser im mix unterbringen könnte. einen low cut und high cut mit dem eq, viel mehr wird er nicht gemacht haben schätze ich und wäre auch nicht klug wenn man wirklich die unterschiede aufzeigen möchte.

 

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