Akkordzither - Fragen zur Spielpraxis

@Lisa2
Jetzt bin ich auch glücklicher Besitzer einer Akkord-Zither geworden! :)
Einfaches Modell aber guter Zustand, Saiten nicht taufrisch aber spielbar und die Mechaniken ohne Korrosion - so was ist ja selten!

Fragen vor dem Loslegen:

1.
Es fehlt leider der Stimmschlüssel - wäre ein Innenvierkant mit 4,2 mm üblich? Der Vierkant-Stift lässt sich mit der Schieblehre nicht optimal messen.
Im Werkzeug habe ich sowas nicht und bestellen würde ich halt gerne etwas, womit ich nicht die Stifte ruiniere.
Gibt es auch eine Lösung abseits des normalen Musikhandels, so Dinger sind nicht immer lieferbar.

2.
Die Melodiesaiten sind chromatisch über 2 Oktaven, damit lässt sich ja einiges spielen.
Die Akkordsaiten sind wie üblich eingeschränkt und wie folgt von links nach rechts:
E-Dur, A-Dur, D-Dur, F-Dur, G-Dur, C-Dur
Für mich wäre ja logischer, wenn F-Dur ganz rechts läge, dann wäre die Reihenfolge dem Quintenzirkel entsprechend.
Naja, ich werde mich daran gewöhnen.
Wäre es nicht ein probater Ansatz, die linken Akkorde auf E-Moll und A-Moll zu stimmen, bei Bedarf D-Dur noch auf D-Moll?
Damit könnte ich die meisten einfachen folkigen Sachen im angedachten Repertoire spielen.

Und ach ja, Bilder gibt es auf Wunsch noch ...
 
@peter55

Zither.jpg
 
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wäre ein Innenvierkant mit 4,2 mm üblich?
Hmmm ... Ich habe die Dinger nie ausgemessen.
Vielleicht hilft Dir das hier weiter:
https://shop.akkordzither.de/akkordzitherzubehoer/5/stimmschluessel-t-form-einfache-ausfuehrung
Da wird auch beschrieben, wie man messen soll.

Die Akkordsaiten sind wie üblich eingeschränkt und wie folgt von links nach rechts:
E-Dur, A-Dur, D-Dur, F-Dur, G-Dur, C-Dur
Das ist die alte Anordnung der Akkorde, die mir schon vor über 50 Jahren ein Dorn im Auge war. Ich habe dann in den 1990ger Jahren auf der Frankfurter Musikmesse mit einigen Akkordzitherbauern das Thema diskutiert und für die Umstellung der Akkord-Anordnung gemäß Quintenzirkel geworben. Nach einigem Zögern wurde sie dann eingeführt.

https://www.hopf-zithern.de/akkordzi.htm

Bei alten Instrumenten kannst Du die Akkorde umsetzen, weil die alle dieselbe Mensur/Länge haben. Die Saitendicke ist dementsprechend unterschiedlich. Deshalb kannst Du nicht einfach nur umstimmen. Dabei musst Du natürlich sehr aufpassen, dass Du die Saiten nicht ruinierst. Aber Du kennst Dich ja mit Saiten aus. Da brauch ich Dir da nix erklären.
Manche fotografieren die Saitenbeschriftung, modeln sie am PC um und drucken sich dann eine neue, die sie dann auf das Instrument kleben oder einfach nur unter die Saiten legen. So passt die "Stimmanleitung" dann wieder.

Wäre es nicht ein probater Ansatz, die linken Akkorde auf E-Moll und A-Moll zu stimmen, bei Bedarf D-Dur noch auf D-Moll?
Ja, das mache ich oft.

Da hast Du eine alte Hopf erwischt. :)

Viele Grüße
Lisa :)
 
Das ist echt interessant wie die das ausmessen, zitiere:
"Bitte messen Sie die Stimmwirbel nie am oberen Vierkant sondern dort wo der Wirbel in das Instrument geht, denn es wird der Durchmesser nicht das Vierkant gemessen!"
Bei Großhändlern wie Thomann gibt es bei Stimmschlüsseln wenn, dann eine Angabe des Innendurchmesser des Vierkant.
Eine günstige Variante wäre der günstige Lyre Schlüssel für 4,90€ mit 4,2mm, der sollte passen, allerdings erst in 3-4 Wochen lieferbar, da brauch ich Geduld, bis ich das Instrument erstmals testen kann.

Ich habe dann in den 1990ger Jahren auf der Frankfurter Musikmesse mit einigen Akkordzitherbauern das Thema diskutiert und für die Umstellung der Akkord-Anordnung gemäß Quintenzirkel geworben.
:great: Du bist ja eine echte Zither-Spezialistin!

Bei alten Instrumenten kannst Du die Akkorde umsetzen, weil die alle dieselbe Mensur/Länge haben.
Stimmt, das lässt sich ja individuell anpassen und eine Neubeschriftung wäre auch kein Ding.

Da hast Du eine alte Hopf erwischt. :)
Offenbar gab es dann früher bei "Made in Germany" auch schon Instrumente, die für Musikhäuser etc. individuell gelabelt wurden, mein Modell findet sich mit diversen Namen im Schallloch, ohne dass Hopf erwähnt wird.
 
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Offenbar gab es dann früher bei "Made in Germany" auch schon Instrumente, die für Musikhäuser etc. individuell gelabelt wurden, mein Modell findet sich mit diversen Namen im Schallloch, ohne dass Hopf erwähnt wird.
Das war schon immer ein Merkmal des Verlegerprinzips und teilweise ist es auch heute noch so (jedenfalls bei Gitarren, Mandos etc.)
 
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