Akkordwechsel Basseite

[Merlino]

Hallo allerseits!

Klasse, dass es dieses Forum gibt! Ich hoffe, ihr könnt mir mit eurer Erfahrung helfen:

Gerade beim Wechseln der Akkorde außerhalb des Dreiakkordeschemata (z.B. von Cis auf Bb oder noch besser A - im Bass) zu landen empfinde ich als ein Ding der Unmöglichkeit oder eben bestenfalls Lotteriespiel.
Ich hatte Privatunterricht, doch mein Lehrer konnte nur auf viel Erfahrung (also üben) verweisen.

Nun meine Frage:
wisst ihr noch Tricks wie man sich die Position auch weiter Wechsel anderweitig erlernen kann (klar, die Ausbuchtungen bei C/E/As helfen ja auch, aber nur begrenzt, wenn es schnell gehen muss)?

Herzlichen Dank für eine Antwort und mit vielen Grüßen,


Matthias

 

[Wil_Riker]

Hallo Matthias,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Ich habe Deine Frage mit dem bestehenden Thread zu diesem Thema zusammengeführt. Einen wirklichen Geheimtipp außer "Üben" kann ich Dir leider nicht geben...

 

[Klangbutter]

Du mußt es immer konkret machen!

"z.B. von Cis auf Bb oder noch besser A - im Bass"

Da würde ich sagen, C#=Db. von Db nach Bb is nich mehr weit.
Von C# nach A is auch nicht weit.

Aufwändig und leider auch häufig ist ein chromatischer Sprung z.B. F-F#.
Da würde ich überlegen, ob man den Akkord einmal links, dann andere mal rechts spielt oder einmal von beiden weg läßt und dafür den Terzbass nimmt. F mit F Dur und dann F# im Terzbass mit Ergänzungen rechts.

 

[maxito]

Hallo Merlino,

Wenn ud nicht grade Akkordoen studierst und es genau um die eakte Wiedergabe der Notierung geht, empfehle ich dir wie auch schon Klangbutter eben schreibt de Sache notfalls etwas zu vereinfachen und nur die Bässe zu spielen, die in "sicherer Reichweite" sind und den Rest kürzen.

Sprünge werden sich nie ganz vermeiden lassen. Eine Hilfe kann es unter Umständen sein, wenn du die anderen Finger am Sprung beteiligst und mit den nicht am Spiel beteiligten Fingern versuchst, markante Punkte in der Umgebung zu erfühlen. Also - befindet sich ein geriffelter Knopf ober/unterhalb? Spür ich den mit dem 2., 3, oder 5.. Finger einen geriffelten ?... hören die Bassreihen ober/unterhalb auf etc... Das musst du natürlich erst üben und das geht nicht von jetzt auf sofort, aber damit kannst du in Art der Blindenschrift deine Finger ein bischen "sehend " machen und du erhältst zusätzliche Informatiionen, wo deine Finger grade sind und es wird nicht mehr reiner Blindflug und ist nicht mehr völlig abhängig davon, dass man sich die mechanischen Ädnerungen der Handhaltung beim Sprung exakt eingeprägt hat.

Gruß, maxito

 

[da Juchitza]

Also mir hilft es ein bisschen (unterstützend), wenn ich mir visuell vorstelle, über wieviel Reihen ich denn drüberspringen muss. Also bei nem Wechsel von A-Dur auf B-Dur z.B. stelle ich mir die 4 Reihen D - G - C - F vor, die ich überspringen muss.... Is aber wirklich nur ne kleine Hilfe, es ersetzt nicht die Ochsentour...

Gruß
Roland

 

[morino47]

Hallo zusammen,

ich kann das, was maxito sagt, nur bestätigen und ergänzen. Blindflug, also Finger weg von der alten Position und wie ein Adler von oben auf den weit entfernten Knopf hacken, geht selten gut. Ich dagegen streiche mit den Fingern über die Bassknöpfe in die neue Position. Bei weiten Sprüngen ist doch immer einer der markierten Knöpfe dabei und das hilft, den neuen Knopf zu finden.

Das hat sich bei mir z.B. bei dem Tea for Toots von Gaillano bewährt, wo es immer wieder grauslige Sprünge gibt. Ich habe dort allerdings eine andere, für mich größere Schwierigkeit (gehabt), nämlich den korrekten verminderten Akkord zu greifen, wenn z.B. A+bv7 zu greifen ist. Aber das mit dem Üben birgt schon eine gewisse Wahrheit.

In diesem Zusammenhang, kennt Ihr den schon:

Ein junger Geiger steigt in Wien-Westbahnhof aus und möchte zu den Philharmonikern. Den Weg kennt er aber nicht. Vor dem Bahnhof fragt er einen älteren Herrn, wie man denn zu den Philharmonikern käme. Der antwortet ihm: Junger Mann, üben, üben, üben.

Schönen Sonntagabend,

Morino47