Akkordfremde Töne

M
myalex
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Hallo,

Ich bin auf John Mayer´s Heartbreak Warfare aufmerksam geworden, und wollte es gleich mal veruschen nachzusingen.

Muss es wegen Stimmlage 1 Ganzton Tiefer spielen, also in G.
Und gleich in der ersten Zeile, wo er "strikes" singt, das "strikes" ist ja ein Akkordfremder Ton, also in G wär das ein ein A.

Ich treffe da den Ton nicht, weil ich keinen Referenz Punkt habe, mein wenns n G wär oder so höre ich ja den Ton und weiß auch das er richtig ist. Aber wenn er ned im Akkord vorkommt, so wie das A geht mir echt schlecht dabei.
Und noch dazu ist er ja so lang gezogen, dass man ihn richtig gut hört wenn er falsch ist.

Habt ihr da irgendwelche Tipps, wie man das lernen/üben kann?:eek:


liebe grüße alex
 
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Moment, irgendwas ist da ned ganz klar. Ein A in einem G-Dur Akkord klänge - well, seltsam.

In welcher Tonart ist das Original, in welcher Tonart spielst Du das Lied und was für ein Akkord ist an dieser Stelle mit dem fraglichen Ton (a?) in der Melodie(??) notiert?
 
Ein A in einem G-Dur Akkord klänge - well, seltsam.

Eigentlich nicht. G9, wenn man es oben drüber spielt. Immerhin ist der Ton zwar kein Hauptton, aber dennoch Teil der Tonleiter.

Ich treffe da den Ton nicht, weil ich keinen Referenz Punkt habe,

Hast du doch. Die ersten beiden Töne vor "Strikes"... Im Original E und A ... also in deinem Fall D und G... Das Intervall danach, also das A, ist ein Sekundensprung. Eigenlich nicht ungewöhnlich.

Tipp: Spiel den Ton einfach testweise zum Akkord mit, dann ist er nicht mehr fremd... Das nennt sich dann G9. Einfach mit dem kleinen FInger af der E-Seite das A drücken.

http://www.gitarrengriffe-online.de/gitarrengriffe_akkorde.php?tonart=G&symbol=9&vs=1

Wenn dich der Ton am Anfang irritiert, spiel einfach 2 Schläge mit dem A und zwei ohne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immerhin ist der Ton zwar kein Hauptton, aber dennoch Teil der Tonleiter.

Und eine saubere Dissonanz zum Grundton. Das schreit nach Auflösung. Ist denn bei dem Lied ein G9 notiert an der Stelle?

Also wenn ich bei einem Lied in g' sing und im Sopran ein a' an der Stelle sehe, bereit ich mich seelisch-moralisch direkt drauf vor, dass es gleich ganz furchtbar schrecklich klingen wird :cool:

In der Volksmusik z.B. kommt ein G9 fei normalerweise ned vor
 
Und eine saubere Dissonanz zum Grundton. Das schreit nach Auflösung. [/SIZE]

In der Klassik. In der Popmusik und im Jazz gibt es andere Möglichkeiten, Und der Ton kommt ja nicht als erster, sondern als dritter, kurz vorm Wechsel zur Subdominate.

Ob ein G9 notiert weiß ich nicht. Ich habe die Noten natürlich nicht,. Ich hab mit den Song bei Youtube angehört. Es klingt durchaus gefällig.

Im Netz finden sich verschiedene Varianten der Originalversion in A, in einigen taucht ein Asus2 auf.

Noch besser.
 
Tipp: Spiel den Ton einfach testweise zum Akkord mit, dann ist er nicht mehr fremd... Das nennt sich dann G9.

Nicht ganz. Ein G9 enthält auch die Septime. Die Bezeichnung für eine Erweiterung mit None (also ein A bei einem G Akkord) ist add9, also Gadd9. Der Klang ist viel offener und weniger jazzig als ein G9. 'Every Breath you take' z.B. besteht fast ausschließlich aus diesen Akkorden. Da muss nichts aufgelöst werden.
 
Danke für die Reduktion:mad:

Ja dann Butter bei die Fische!
In Rock, Metal, Pop, Jazz, Electro etc. müssen Nonen nicht aufgelöst werden; es gibt unzählige Beispiele. Mir fällt da auch nur die Klassik ein (vielleicht noch Volksmusik).

In welchen Stilen siehst du denn weiterhin den Schrei zur Auflösung?
 
Ob was aufgelöst werden "muß" oder nicht, hängt doch stark von der Stilistik und von den eigenen Hörgewohnheiten ab, meine ich ... aber all ist schon weit weg vom ursprünglichen Toppic ... deshalb wieder zurück an den Start:

Zu den Übungstips für derartige ... ähm ... "spannungsreiche Töne" ... :

Solche Töne bauen eine gewisse Spannung in Relation zum Grundton und in Relation zum darunterliegenden Akkord auf. Diese Spannung muß man beim Singen einmal "aushalten" können, ehe man sie dann wirklich "genießt". Aber dazu ist es mMn notwendig, ganz sauber zu intonieren und ... VOR ALLEM ... eine Klangvorstellung im vorhinein zu haben.

Deswegen würde ich einmal ausprobieren, - ACHTUNG: Hässlicher Vorschlag !! - Tonleitern GAAANZ langsam zu singen, und zwar so, daß Du Dir jeden Ton vor dem Singen ausgiebig lange einfach nur VORSTELLST, und ihn erst danach singst. Dann vergleichst Du die Vorstellung und das Gesungene anhand eines Pianos oder eines sonstigen (gestimmten) Instrumentes mit dem "richtigen" Ton und schaust, wie Du da so liegst.

Du kannst auch mal probieren, Dir IRGENDEINEN Ton am Piano zu nehmen, und Dir von dem aus eine (Dur-)Tonleiter gaaanz langsam nur VORZUSTELLEN. Wenn Du in der Vorstellung beim obersten Ton, also der Oktave des Grundtons, angekommen bist, dann SINGST Du den auch. Und nun vergleiche ihn mit dem GESPIELTEN Oktav-Ton. Sind die 2 Töne gleich ? Wahrscheinlich nicht ganz. Und wenn nicht, dann hat sich irgendwo auf der Leiter nach oben eine Ungenauigkeit eingeschlichen. Meistens hat man seine persönlichen Schwächen immer wieder bei den selben Tönen, meist Leit-Tönen ... . Aber wenn man das einmal weiß, kann man daran auch gezielt arbeiten ...

Und ... back to toppic ... So kriegst Du schon einmal eine bessere VORSTELLUNG, wie der Ton genau klingen muß. Und das erleichtert die Ausführung doch schon einmal beträchtlich ...

LG; Thomas
 
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Danke für die Reduktion:mad:

Das ist sicher keine Reduktion.

In der Klassik gelten Dissonanzen als "auflösungbedürftig", im Jazz ZB sind sie aber gerne konsonant und es bedarf keiner Auflösung. Ist nun mal so.

Was meinst du denn, woher die Unterschiede so kommen?

Was bedeutet für Dich der Begriff "Auflösung"?

Sorry - ich hab mich da oben verkrackelt . Der Ton im Song wird nicht in einer neuen Harmonie aufgelöst. Es bleibt auf A. Der Wechsel kommt erst später.
 
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Ja dann Butter bei die Fische!
In Rock, Metal, Pop, Jazz, Electro etc. müssen Nonen nicht aufgelöst werden; es gibt unzählige Beispiele. Mir fällt da auch nur die Klassik ein (vielleicht noch Volksmusik).

In welchen Stilen siehst du denn weiterhin den Schrei zur Auflösung?

Du magst mir jetzt nicht weissmachen, dass in diesen Stilen generell Dissonanzen nicht aufgelöst werden, oder?

G und A reiben sich, das ist Fakt. Dieses Intervall baut Spannung auf. Ob die Spannung dann noch eine Weile gehalten wird oder erst später aufgelöst wird, das hängt vom Musiker ab, vom Stück, was auch immer.

Wie es empfunden wird, da sind wir im weiten Feld der Hörgewohnheiten. Unseren Ohren wurde seit der Klassik allerhand zugemutet (und so mancher wird abgestumpft sein gegenüber er dissonanten Wirkung, aber nichtsdestotrotz ist diese noch da), aber auch im Jazz, Pop, Rock etc gibt es zwischen den Dissonanzen immer wieder Konsonanzen. Das ist doch gerade die Kunst an der Musik, das Spiel zwischen Spannung und Entspannung. Egal, ob es nun Klassik ist (da wird das eh sehr harmlos gehandhabt, im Vergleich), Pop, Metal oder Jazz - was letztlich angenehm klingt, wird irgendwann mal aufgelöst, auf irgend eine Art und Weise.

Vielleicht ist das Wort in der Harmonielehre nochmal anders belegt; ich meine mit Auflösung auf eine Dissonanz folgt früher oder später eine Konsonanz. Und meiner bescheidenen Meinung nach ist das auch in den von Dir genannten Stilrichtungen der Fall.

Den Satz mit der Klassik hab ich womöglich missverstanden - ich fühle mich derzeit etwas oft in diese Schublade gestopft. Ich bin nicht nur Klassik, auch wenn ich viel klassisches singe.

Aber, wie auch immer, wir können noch so lange um das Thema rumplänkeln, das hilft myalex nicht wirklich weiter. Da ich das Lied nicht kenne, weiss ich nicht, was an dieser Stelle vorgeht. Außerdem kenne ich myalex Wissen nicht. Es hätte also die Möglichkeit geben können, dass myalex irgend einen Fehler beim Transponieren gemacht hat. Da nun jemand geschrieben hat, es ist an dieser Stelle ein x9 oder auch ein sus2, wissen wir ja nun, dass da ein "schräger" Akkord ist (ob er auch als schräg wahrgenommen wird, ist andere Baustelle). Mich persönlich würde es nun nicht wundern, wenn jemand dann ein leichtes Problem hat, den Ton zu halten. Aber dafür hat turko ja schon eine wunderbare Anleitung geschrieben, wie man das üben kann.
 
danke für eure antworten!

hier mal n Bild
strikes.JPG


das A ist das "strike" und der Akkord ist ein G (Laut Ultimate Guitar).
 
das A ist das "strike" und der Akkord ist ein G (Laut Ultimate Guitar).

Eicgentlich hast du alles, was du brauchst.

Du suchst doch nach einem Orientierungston im Akkord, oder? Die Antwort und Link zur Version mit Chords hast du doch oben bekommen. Wenn du den Akkord (Gsus2) spielst, hast du das A im Akkord, er ist nicht mehr fremd und alles ist gut.

Links zu den Grifftabellen gibts ja hier auch schon.

Den Satz mit der Klassik hab ich womöglich missverstanden - ich fühle mich derzeit etwas oft in diese Schublade gestopft. Ich bin nicht nur Klassik, auch wenn ich viel klassisches singe.

Also sowas. Mich wundert stark, dass Du den kleinen Satz "in der Klassik" überhaupt auf dich persönlich und deinen Gesang beziehen konntest. Es war eine ganz allgemeine Aussage. Anlass war zwar dein Post. Aber was ich denn schon, was Du so singst.

Da nun jemand geschrieben hat, es ist an dieser Stelle ein x9 oder auch ein sus2, wissen wir ja nun, dass da ein "schräger" Akkord ist (ob er auch als schräg wahrgenommen wird, ist andere Baustelle).

Wird er nicht. Du kannst kanst dir das Lied auf YT anhören. Das sind ganz normale poppige Harmonien. Sie klingen schwebend, nicht aber zingend.

Du magst mir jetzt nicht weissmachen, dass in diesen Stilen generell Dissonanzen nicht aufgelöst werden, oder?

Ich zitiere mal Wiki:

"Dass ein Intervall (im Jazz) nicht als Dissonanz gehört wird, heißt nicht, dass es keine Dissonanz ist, sondern die Wahrnehmung der Dissonanz hat sich verändert. So müssen im Jazz Dissonanzen nicht mehr aufgelöst werden. Sie gehören als Farbklänge zur akkordischen Klangwelt des Jazz. "

Was nicht heißen soll, dass sie bei Bedarf nicht aufgelöst werden können.
 
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hier mal n Bild
strikes.JPG


das A ist das "strike" und der Akkord ist ein G (Laut Ultimate Guitar).

:gruebel: Wenn ich diese Tabs richtig begriffen habe (Noten sind mir lieber :) ), steht doch da ganz klar ein a im Akkord (die 2 auf der 3. Linie von oben). Du kommst von irgendwas mit G her und spielst das a dazu. Probier das mal aus, dann haste auch den Ton.
 
Die Noten stehen doch direkt über den Tabs (vielleicht sollten die Vorzeichen beim Transponieren noch auf G-Dur umgeändert werden), und ein Akkord steht da nicht direkt. Das A ist sehr stark gewichtet, entspricht aber nicht der Erwartung, wenn man (zu einer G-Dur Begleitung) von zwei G-Dur Akkordtönen kommt. Das erzeugt natürlich eine starke Spannung, an die man sich gewöhnen muß. Da hilft wohl nur üben, turko hat ja schon entsprechende Anleitungen gegeben, im konkreten Fall ist es wohl auch ratsam, die Melodietöne vorzuspielen, erst ohne, dann mit Begleitakkord zu singen. Dann sollte auch die Spannung vertraut werden.
 
Die Noten stehen doch direkt über den Tabs (vielleicht sollten die Vorzeichen beim Transponieren noch auf G-Dur umgeändert werden), und ein Akkord steht da nicht direkt.

Ist das ned ein Schnipsel mitten aus dem Lied? Ich interpretiere die "6" links oben als Taktzahl?

Ich weiss ned, wie das mit diesen Tabs ist; ich hatte angenommen, dass der Akkord einmal dargestellt wird und dann bis auf weiteres nur Änderungen vermerkt werden?

Die Takte drumrum fänd ich allerdings durchaus auch interessant :)

Achja, und das a ist tiefer, als man es nach G erwarten würde.
 
Die Tab-Darstellung zeigt den gleichen Melodieschnipsel wie die darüberstehenden Noten, nur eben in gitarristisch. Den Akkord hat myalex aus einer anderen Quelle.
 

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