Ich verstehe es nicht und deshalb auch an Dich die Frage.
Wenn Du ein Koordinationsproblem beim Treffen von einem Akkord in der linken Hand hast, insbesondere wenn Du gleichzeitig Bellow shakst,
Dann helfen welche Basics?
Ich würde sagen, dass nucht einmal allgemein für Bellowshake Liegestütze helfen. Erst recht nicht beim Koordinieren von Sprüngen derweil.
Ist nicht böse gemeint, aber
Ich verstehe nicht welche Basics das bei diesem Fall sein sollen.
Und warum tastest Du Dich beim Herausfinden, welche Basics sinnvoll sind, von außen heran anstatt direkt vom Problem eine Basicübung zu schaffen?
Wir sind OT. ggf machen wir bei Gelegenheit ein neues Thema auf. Und auch ggf kann ich dazu auch Videos machen, weil ich eh grad aktiv bin. (Sind halt Ferien, also sporadisch ...)
Ich fange mal hinten an: Warum "von außen"
Dazu muss ich sehr allgemein sprechen, um es vlt zu verdeutlichen.
Wenn ein Läufer z.B. anhand von Analysen bemerkt, dass er rechts- links unterschiedliche Schrittlängen hat, dann nützt es weniger an der Lauftechnik ständig rumzutrainieren als der Ursache für diese Ungleichheit auf den Grund zu gehen. Das Könnte z.B. ein Beckenschiefstand sein oder eine Verdrehung im Rumpf oder eine Skoliose, also ein strukturelles "Problem".
Außer solche Dinge zu erkennen braucht man nun Wissen, woher das wiederum kommt und löst die Sache durch Behandlungen, Übungen, um diesen - immer gegenwärtigen- "Fehler" zu beheben. Dieses Beheben hat mit Laufen überhaupt nichts zu tun. Ist dann z.B. der Beckenschiefstand ausgeglichen, fühlt sich das Laufen anders an, dann ist Zeit dazu, mit dieser nun gleichen Beckenstellung überhaupt noch effektiv laufen zu können und nicht doch wieder - weil das Nervensystem es gewohnt ist- einseitig zu laufen, was ja eine Verminderung der Leistungsfähig von Anfang das Thema war.
Anderes Problem: Ich bin bei einer Ausweichbewegung zu langsam ... zehntausendmal geübt ... immer noch im Verhältnis zu langsam. Eine Analyse ergibt, dass der Probant eine ungünstige Gewichtsverlagerung in den Füßen hat, was entscheidende Milisekunden kostet, um zu starten. Abhilfe wäre eine generell andere Gewichtsverlagerung des Probanden mit allem was da noch dranhängt an strukturellen Themen und auch der motorischen Ansteuerung von Bewegungen generell.
Liegestütze sind eine Kräftigungsübung, die auf zig verschiedene Arten ausgeführt werden kann, je nachdem, was man genau kräftigen möchte (Rumpfanteile, Trizeps, Brust, etc ... ) Sie sind keine Basic per se, allein schon, weil sie so ausgedrückt kein Ziel haben.
Jetzt zum Bellowshake mit Griffen links:
- erstens müsste man genau abgrenzen, wo genau die Hürde liegt: Ist es mehr bei Zug oder Druck; ist sowohl BS als auch der Griff an sich unrund und wenn ja, was genau blockiert; ist das Problem nur in einer bestimmten Position (z.B. hohe Tiefe Lage beim Manual);
- dann müsste man sich den Bewegungsablauf anschauen und den Probanten auch ohne Instument beäugen, ob strukturelle Auffälligkeiten vorhanden sind
- rein spekulative Ursachen: Balgbewegung wird zu "peripher" ausgeführt, also zu viel "Handbewusstsein" und ggf leichte unbewusste Beteiligung der Hand dabei-> Lösung: Isolierung von der Muskulatur, die bei der Balgführung im Rumpf liegt von der Muskulatur, die außen liegt
- oder Fingerbewegungen sind zu sehr gekoppelt mit Handgelenksbewegungen, das kann man mit einem kleinen allgemeinen Test ohne Kontext rausfinden und auch grundsätzlich üben, später dann auf die Situation mit Instrument übertragen, die die gewohnte Ansteuerung sehr wahrscheinlich doch wieder triggern wird.
- Abhilfe könnte eine, wenn auch nur leichte veränderte Positionierung des Instruments bewirken, was neue Winkel verursacht und die Chance gibt, Motorik neu anzusteuern oder im besten Fall eine spontane generelle Entspannung mit sich bringt. Das wiederum hilft bei jeder Koordination und wäre die mit Abstand einfachste Lösung oder Erleichterung.
Hatte neulich ich eine Pianistin als Klientin, bei der eine Hauptauffälligkeit die vorgerückten Schultern (u.a.) sind.
Ich bat sie, auch wenn das gar nicht Hauptgrund für unsere Sessions war aber die Schultern sich einfach nicht verändern wollten, eine Runde bei mir zu spielen.
Prompt stellte sich heraus, dass sie generell beim Sitzen "zu lange Arme" machte auf Kosten des Brustkorbs und dazu einseitig dasaß (völlig unbewust) Nach Korrektur war klar, dass der Stuhl 5 cm näher ran musste und die Arme sich unabhängiger vom Rumpf bewegen sollten.
Sowas zu bearbeiten hat nichts mit Etüden oder Stellen im Stück zu tun.
Ich stimme aber voll zu, dass man, auch wenn man an den Basics arbeitet, dies immer regelmäßig mit der realen Anwendung abgleichen muss, da man sich auch situativ unterschiedlich bewegt. Passt die "gute Struktur" nach eine Weile nicht zu dem am Instrument Gewohnten, dann hat es keinen Zweck, völlig umzulernen, dann braucht es Kompromisse ggf.
Das meine ich mit Basics, mal grob ausgedrückt.
Klar spielt dann noch Stand, Atmung etc mit rein, weil das ja unmittelbare Auswirkung der Basics (also der Körperstruktur und der Ansteuerung) ist.
Und Du meinst nicht, dass die Spielhaltung während des Spiels kontrollierbar und trainierbar ist?
Beim Spielen merkst Du doch am besten, wo es klemmt. Zumindest die Diagnose geht doch eigentlich nur so?
Das Ding ist, dass die Spielhaltung nicht nur die Spiel-Haltung ist. Man kann das nicht trennen. Ein verkürzter Kapuzenmuskel ist immer da. Ebenso wie ein Holhkreuz, ein Rundrücken oder ein Schultersyndrom.
Das muss überhaupt nicht stark ausgeprägt sein und an sich nicht groß störend. Aber die Lösung, nur bei EINER speziellen Tätigkeit den ganzen Körper umzuprogrammieren oder umzuformen ist nicht realistisch. Beim Tanzen schon eher, Kampfkunst schon eher, weil da viele verschiedene Bewegungen vom Körper gefordert und angestoßen werden. Aber einen sitzenden Musiker in seiner Art sich zu bewegen durch eben dieses sitzende Musizieren in dem entsprechend engen Bewegungskontext führt jedenfalls nicht zu Verbesserungen, die genereller Natur sind.
Was nicht heißt, dass man dennoch mit größeren strukturellen Schwächen hoch virtuos spielen lernen kann!! Der Körper kann unfassbar viel kompensieren und sich extremst spezialisieren. Manchmal geht es sogar nicht anders, weil eben zur Virtuosität SEHR viel Zeit unter suboptimalen Bewegungsbedingungen erfordert.
(Es würde ja auch keiner sagen, durch profimäßiges täglich 10-stündiges PC-Zocken verbessert sich der Körper, wenn er sich nur schön gerade dabei hinsetzt - überspitzt gesagt
lach
Aber der Virtuose wäre ja keiner, wenn er sich das nicht über lange Zeit so reingepfiffen hätte (?)