Akkordeonorchester - finde einfach keinen Zugang

Nachdem ich mir schon die Ganze Zeit überlege, was es denn ist, woran ich mich instinktiv reibe und lese, dass die Diskussion zwar doch an Fahrt aufnimmt, aber noch friedlich bleibt, geht es vermutlich mehreren, ohne dass sie geanu wissen, warum und womit sie nicht so richtig einverstanden sind....
... aber es wird mir glaube ich so langsam klar!

Es ist eigentlich schon die Überschrift des Themas:

Akkordeonorchester - finde einfach keinen Zugang

Der Begriff Akkordeonorchester ist ja gar nicht wirklich definiert - außer, dass es sich um Akkordeon handelt. ... Und der Rest unterscheidet sich von Orchester zu Orchester und deren Zielsetzung. Genauso, wie sich die Ansprüche der Spieler and das Orchester unterscheiden. Und drum gibt es das ja auch gar nicht :"DAS Akkordeonorchester".

Und genau das kommt ja auch aus den ganzen verschiedenen Posts heraus.

Da gibt es hochmotivierte, hoch ambitionierte und technisch sehr versierte Spieler, die ein von den Anforderungen an den Spieler hoch angesiedeltes Orchester suchen, möglichst mit umfassnder Beanspruchung inclusive linker Hand und solistischer Beachtung jeder einzelnen Stimme. Da gibt es aber auch Spieler, die recht gut spielen, aber sich eher darin sehen und wohlfühlen, wenn sie als Teil des Ganzen ihren Beitrag zum Gesamtklang beitragen. Und es gibt genauso Spieler, denen es auch stark um die soziale Komponente des Orchesters geht, die ja oft auch als Verein agieren. Diese Leute wieder wollen einfach mit Leuten zusammen sein und gemeinsam was machen. Eben die Vereinskomponente stärker betonen.

und und und - die Liste kann man beliebig fortsetzen.

Aber ich sehe aus den vielen Beiträgen vorher, dass es mindestens so viele verschiedene Orchesteransätze gibt, wie es unterschiedliche Spieleransprüche gibt. Und von daher aus, muss siche jeder "SEIN" Orchester suchen, das ihm und seinen persönlichen Ansprüchen gerecht wird. Das kann dann ein "Miniorchester" bestehend aus 2 bis 5 Personen sein oder ein Großorchester bis zu über 50 Spielern und genauso untershciedlcih sind die spielerischen Anforderungen an beide Seiten. Also vom Spieler ans Orchester wie auch vom Orchester an den Spieler.

Fazit: es gibt solche und solche, aber auch solche und solche!

Je präziser und spezieller man die Ansprüche formuliert, desto kleiner wird die Auswahl. .. und wenn es das nciht so gibt, wie man sich das vorstellt, dann muss man letztlich selber aktiv werden und "sein" Orchester nach seiner Facon gründen.

Gruß, maxito
 
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Hallo maxito,

also die Überschrift war jetzt nicht so gemeint, dass ich generell keinen Zugang zu Akkordeonorchestern finde (auch wenn dem höchstwahrscheinlich so ist, aber ich kenne nicht alle Akkordeonorchester und kann das daher nicht behaupten), sondern dass ich zu dem Orchester, in dem ich konkret mitwirke, einfach keinen Zugang finde und mich nicht damit identifizieren kann. Ich habe meine ganz persönlichen Gründe geschildert und ich fand es sehr interessant, von anderen zu hören, wie sie das sehen - seien es nun ausgesprochene Solisten oder überzeugte Orchesterspieler. Auf keinen Fall wollte ich mit diesem Thread provozieren oder irgendwelche Kämpfe zwischen Orchesterbefürworten und Orchesterhassen ins Leben rufen und ich habe eigentlich auch den Eindruck, dass die Diskussion hier bislang sehr sachlich und offen geführt wird.

Ich fand es auch ganz interessant, dass es offenbar einige Spieler gibt, die auch in einem Orchester mitspielen, eigentlich gerne "mehr" machen würden und die genau so wie ich einfach keine Mitstreiter finden. Und ich fand es auch schön zu hören, dass es durchaus auch den einen oder anderen Spieler gibt, der meine Überlegungen nachvollziehen kann. Denn wenn man sich so innerhalb eines Orchesters befindet wo alle anderen glücklich und zufrieden sind und nur man selbst irgendwie das dumpfe Gefühl hat: "Da passt etwas nicht", dann fragt man sich irgendwann, ob man möglicherweise selbst daran schuld ist, ob man einfach zu anspruchsvoll ist, falsche Vorstellungen hat etc.

Aber Du hast recht, letztendlich bleibt einem da nur, sein eigenes Orchester, Ensemble, Duo oder wie man es auch nennen will, zu gründen. Die Schwierigkeit dabei ist allerdings, die passenden Leute zu finden, die dann ja auch noch in halbwegs erreichbarer Nähe wohnen müssen.

Gruß, senseo
 
Denn wenn man sich so innerhalb eines Orchesters befindet wo alle anderen glücklich und zufrieden sind und nur man selbst irgendwie das dumpfe Gefühl hat: "Da passt etwas nicht", dann fragt man sich irgendwann, ob man möglicherweise selbst daran schuld ist, ob man einfach zu anspruchsvoll ist, falsche Vorstellungen hat etc.

Als ich vor etwa 3 Jahren das Akkordeonspielen wieder angefangen hatte, wurde ich auf Idee gebracht, doch bei einem Akkordeon-Orchester mitzumachen. Ich hatte bis dahin allerdings noch nie eins gehört. Also suchte ich im Internet nach AOs in der Nähe (da gibts bei uns erstaunlich viele) und entschied mich für eines. Dort wurde mir beim ersten Telefonat schon von dem schönen Miteinander berichtet. Auch wurde ich herzlich aufgenommen. Allerdings saß ich dann bei meiner zweiten Probe drinnen und wusste, dass dies für mich (jedenfalls zu dieser Zeit) einfach überhaupt nichts ist. Nachdem für mich klar war, dass ich mich wohl da nicht einfügen konnte/wollte/oder was auch immer, rief ich die Dirigentin an und versuchte, ihr das zu erklären - ich glaube, sie hat meine Gründe überhaupt nicht nachvollziehen können. :rolleyes:

Ich glaube, das ist keine Frage von "Schuld, Anspruch oder falschen Vorstellungen". Mein Anspruch, meine Vorstellung usw. sind für mich richtig - aber vielleicht nicht immer kompatibel mit anderer Leute Vorstellungen...
 
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Hallo Senseo,

nicht dass Missverständnisse aufkommen - Deine Situation kann ich sehr gut nachvollziehen und verstehen. Zumindest teilweise ähnlich ging es mir auch so, als ich nach jahrzehntelanger Pause wieder angefangen habe mit Akkordeon spielen. Da kommt sehr schnell die Frage auf, mit wem könnte ich auch mal zusammenspielen und wo finde ich andere Akkordeonspieler. Und da kommt man sehr schnell auf Akkordeonorchester... War bei mir genauso.

Allerdings hatte ich in meiner Jugend schon mal im ortsansässigen Orchester gespielt und kannte von daher so ungefähr die Situation im Orchester. Nach einiger Überlegung habe ich dann aber doch nicht den Schritt ins Orchester gemacht, da ich mir klar wurde, dass es nicht die Art des zusammenmusizierens ist, die ich suchte.

Der nächste Schritt gestaltete sich allerdings wirklich recht schwierig: Wo finde ich passende Mitspieler? Da wars auf einmal so, dass die nciht orchesterorganisierten Spieler offenbar recht kontaktscheu waren. Jedenfalls habe ich nach längerer Suche in meiner direkten Umgebung ein paar ganz wenige gefunden, mit denen sich allerdings auch kein dauerhaftes Zusammenspiel oder gar eine Combo fixieren ließ.

Witzigerweise habe ich dann indirekt aus dem Dunstkreis des Kinderhortes meines Sohnes einen Mitspieler gefunden, der zwar kein Akko spielt, aber einer mit dem ich gut zusammen musizieren kann und der in dem Bereich von musik ähnlich organisiert und strukturiert ist, wie ich.

Mitunter hilft er Zufall viel, aber ich habe auch festgestellt, dass auf Workshops sich oft interessante Kontakte ergeben, die mitunter auch in Band/Combo oder ähnliche Konstellationen mündete.

Also ein Patentrezept wie man zum richtigen Mitspieler kommt weiß ich auch nicht. manchmal hilft einfach der Zufall und sie Wahrscheinlcihkeit nimmt zu, wenn man dorthin geht, wo man vermutlcih am ehesten noch Leute von gleciher Gesinnung trifft.

Jedenfalls dir bei deiner Suche viel Erfolg !

Gruß, maxito
 
zum AO sage ich lieber nix...

Aber Mitspieler zu finden ist eine Frage des Wollens, des (sich) Organisierens - aber auch hier geht es nicht ohne Kompromisse! Und hier zahlt sich aus, möglichst viele andere Musiker zu kennen bzw. von anderen Musikern gekannt zu werden. Daran kann man "arbeiten", kein Kontakt ist gänzlich unnötig, Workshops, Meisterklassen, Sessions, etc. sind da ein guter Weg.

Was spricht z.B. dagegen, den Such-Radius drastisch zu erhöhen, wenn man die richtigen Mitspieler findet, dann sind doch 250-300km einmal im Monat nicht viel, andere Hobbies verschlingen weit mehr Zeit + km - ...ich bin mehr als drei Jahre jeden Montag von Karlsruhe nach Würzburg gefahren, weil dort eben die richtige Band zu dieser Zeit organisiert war...

Gleiches trifft auf die Musikauswahl zu, sobald mehr als Einer spielt, gibt es zwangsläufig irgend ein Auswahlverfahren, bei dem günstigerweise niemand benachteiligt wird, aber wohl alle etwas zu Zugeständnissen "genötigt" werden - was ich nicht mal sooo schlecht finde, oft ist das der Anlaß mal so richtig über den eigenen Tellerrand zu musizieren.

Auf jeden Fall würde ich das Orchester verlassen, wenn es so gar nicht zu meinen Bedürfnissen paßt und intensiver nach meinen eigenen Wünschen arbeiten + suchen. Auch ich schließe mich dem allgemeinen Zuspruch an, es gibt keine "Schuld" wenn es nicht paßt, weder bei einem selber, noch beim Orchster.
 
Denn wenn man sich so innerhalb eines Orchesters befindet wo alle anderen glücklich und zufrieden sind und nur man selbst irgendwie das dumpfe Gefühl hat: "Da passt etwas nicht", dann fragt man sich irgendwann, ob man möglicherweise selbst daran schuld ist, ob man einfach zu anspruchsvoll ist, falsche Vorstellungen hat etc.

Hallo senseo,

in der zitierten Aussage von Dir finde ich mich auch zu 100% wieder!

Ich habe bereits in einigen "Akkordeon-Orchestern" gespielt - genau genommen in 6. Als Kind und Jugendlicher fand ich das alles ganz klasse! Später nicht mehr so und suchte dann genauso die Gründe bei mir, weil anscheinend das Problem bei mir zu liegen schien. Kurz gesagt: So war es auch! (Ich habe auch mal ein paar Jahre gar kein Orchester mehr gespielt...)

Mein musikalischer Anspruch ist gewachsen - der im Orchester jedoch nicht mit.
Also habe ich das eine Orchester verlassen um das Nächste auszuprobieren. Da war ich dann erst mal wieder für eine Zeit glücklich und die Schleife wiederholte sich...

Dann bin ich nur noch als "Springer" bei Konzerten eingesprungen - egal in welcher Stimme und bei welchem Stück - es hat immer soweit "gereicht", dass keiner den "Springer" negativ bemerkt hat. Das gibt zwar eine Zeit lang einen kleinen "Kick" - irgendwann ist das aber auch eher unbefriedigend. Insbesondere bringt es nach meiner Erfahrung in konventionellen Orchestern schnell "böses Blut", wenn da einer zur Generalprobe und zum Konzert kommt, das Solo abliefert und danach direkt wieder weg ist. Einige Mitglieder fragen sich dann schnell: "Warum sitze ich jede Woche hier auf dem Stuhl und übe..."

Mein letztes richtiges Akkordeon-Orchester (das diesen Namen auch verdient hatte) war in Holland und das war ein reines "Projektorchester" gesponsert vom Land, in das man nur per "Einladung" reinkam. Da stimmte die Einstellung und die Demokratie. Wer seinen Part spätestens bei der 2. Probe nicht kann (Dirigent inklusive!) - kann gehen. Die Einstellung der Teilnehmer war professionell und so auch das Ergebnis. Ich habe keine Probe und kein Konzert bereut. Leider ist das Projekt eingestellt worden.

Ein paar Unentwegte haben sich nicht davon abbringen lassen und sich weiterhin getroffen. Daraus ist dann die kleine Gruppe entstanden in der ich momentan spiele. Wir denken aktuell über eine Erweiterung in Richtung andere Instrumente nach. Gastsolisten (Sax, Gesang, Klavier, ...) habe wir schon mal - besser wären Arrangements die klanglich weiter über das auf dem Akkordeon mögliche hinausgehen - mal sehen wohin die Reise geht...

VLG
Accord
 
Mein musikalischer Anspruch ist gewachsen - der im Orchester jedoch nicht mit. Also habe ich das eine Orchester verlassen um das Nächste auszuprobieren. Da war ich dann erst mal wieder für eine Zeit glücklich und die Schleife wiederholte sich...
Wobei ich mich jetzt garnicht mal darüber beschweren will, dass die Leute nicht üben. Natürlich gibt es davon auch welche, aber gerade in der ersten und zweiten Stimme sitzen da schon recht hoch motivierte Leute. Mein Problem ist nur, dass ich mit diesem ganzen Konstrukt "Orchester" nicht wirklich etwas anfangen kann. Am Anfang habe ich mir noch gesagt es bräuchte vielleicht einfach Zeit, mich da einzufinden. Aber das war es nicht. Selbst wenn ich es mir vornehme, die Orchesterstücke zu üben (teilweise sind da durchaus schwierige Läufe drin, die in einem enormen Tempo gespielt werden und dringend geübt werden müssten), ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen, weil es mich nicht reizt. Letztendlich habe ich dann nach fünf Minuten doch wieder eine Scarlatti-Sonate oder was von Bach auf dem Notenständer und übe für mich an diesem Stück. Bei der nächsten Probe gehöre ich dann natürlich nicht zu den Leuten, die durch perfekte Beherrschung des Stückes glänzen. Und auch wenn die Gründe bei mir andere sind als bei denen, die aus Prinzip nicht üben, das Ergebnis ist letztendlich das gleiche. Gruß, Senseo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur theoretisch. Ich habe 3 verschiedene programme probiert. Es kommt auf die Verbindung an und selbst unter optimalen Bedingungen hast Du Latenzen, die nicht für jedermann akzeptabel sind. Man muß üben, damit umzugehen. Ich wäre dazu sogar bereit, aber meine Partner nicht.

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir ein Programm nennen könntest, das latenzfrei (oder in erträglichen Grenzen) und störungsarm funktioniert.
Das Problem ist aber eigentlich garnicht das Programm sondern eher die Technik allgemein.
 
... Klar geht das ...
Noch nicht mal für Duo oder Trio funktioniert das auf akzeptabler Ebene - für Orchester halte ich das schlicht für unmöglich, zumal nicht jeder Teilnehmer über die gleiche Technik, über den gleichen Internetzugang, über die gleiche Versorgungsdichte verfügt, etc.
 
Noch nicht mal für Duo oder Trio funktioniert das auf akzeptabler Ebene - für Orchester halte ich das schlicht für unmöglich, zumal nicht jeder Teilnehmer über die gleiche Technik, über den gleichen Internetzugang, über die gleiche Versorgungsdichte verfügt, etc.

Eben. Selbst in einem lokalen Netz hat man diese Latenzen. Die sind alleine schon durch die Hardware bedingt. Probe über das Internet wird also auf lange Sicht eher kein Thema sein.

Allerdings sehe ich es mittlerweile auch so, dass man gewisse Anfahrtstrecken einfach in Kauf nehmen muss, grade wenn man jetzt eher spezielle Spielpartner sucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich da jemand im Umkreis von 50 km findet, tendiert da ohnehin schon gegen null. Ich denke aber auch, dass es eine Frage der Einstellung ist, ob sich sowas bewerkstelligen lässt. Wenn jeder seine Stücke vorher gründlich geübt hat und die Sachen an sich beherrscht, ist der Probeaufwand natürlich erheblich geringer, als wenn man die Stücke erst in der Probe übt. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Proben um so schwieriger und anstrengender wird, je mehr Leute beteiligt sind. Mit einem Duo oder Trio kann man durchaus gute Ergebnisse mit ein oder zweimaliger Probe im Monat erzielen, während das bei einem Akkordeonorchester mit 30 Mitspielern so gut wie undenkbar wäre.
 
Wobei hier wieder die Sinnfrage steht;

Soll die Probe nur ihren Zweck erfüllen, alle können ihren Teil und die Probe ist lediglich zur Prüfung? Dann könnte bei vorhandenen technischen Vorraussetzungen und vorhandenem Willen aller Teilnehmer eine online-Probe reichen.


Wozu sucht man sich Mitspieler? Um gemeinsam Spass zu haben? Wir Proben zum Beispiel demnächst mit Regisseur. Es geht um Bewegungsabläufe und Interaktionen auf der Bühne. Man muß z.B. üben, dass man sich bei den in den Proben entwickelten "Choreographien" nicht über den Haufen rennt...

Probier das mal mit Skype ... Höhö
 
na ja, das sind andere Dimmensionen!
Wenn es rein um die Musik geht, dann gibt es in der Regel Proben in einen durchführbaren Intervall - wenn das Projekt steht, dann reicht ein kurzes Aufwärmen vor dem Gig, kann dann gleich als Soundcheck verwendet werden.

Musiker, die in vielen Projekten stecken (und davon leben müssen), die können sich nicht "tot-proben"

Soll aber nicht heißen, daß es grundsätzlich keine Proben/Treffen/Sessions/... nur zum Spaß gibt - nur halt nicht ständig.
 
Wobei hier wieder die Sinnfrage steht;

Soll die Probe nur ihren Zweck erfüllen, alle können ihren Teil und die Probe ist lediglich zur Prüfung? Dann könnte bei vorhandenen technischen Vorraussetzungen und vorhandenem Willen aller Teilnehmer eine online-Probe reichen.

Na, ich denke, die Probe ist schon mehr. Allerdings wird es deutlich schwieriger, wenn alle, die zur Probe kommen, ihre Stücke nur halb oder zu zwei Dritteln können. Dann muss man sich den Rest nämlich erst mal während der Proben erarbeiten und dann braucht man zwingend die wöchentliche Probe, weil man sonst überhaupt nicht vorwärts kommt. Aber gehen wir mal davon aus, alle beherrschen ihre Stücke perfekt, die Technischen Voraussetzungen sind optimal, es gibt keine Latenzen und die Ton- und Bildübertragung erfolgt in Echtzeit. In diesem Fall könnte das vom technischen Standpunkt aus ausreichen, um das Ziel der Probe zu erreichen.

Allerdings gibt es da ja auch immer noch einen gewissen sozialen Aspekt. Ich denke nämlich schon, dass es da auch um den gemeinsamen Spaß an der Musik geht und dass es zwischen den Spielern auch menschlich stimmen muss. Sowas kann sich aber nur entwickeln, wenn der direkte persönliche Kontakt da ist, ansonsten bleibt das Ganze kalt und distanziert.


Wozu sucht man sich Mitspieler? Um gemeinsam Spass zu haben? Wir Proben zum Beispiel demnächst mit Regisseur. Es geht um Bewegungsabläufe und Interaktionen auf der Bühne. Man muß z.B. üben, dass man sich bei den in den Proben entwickelten "Choreographien" nicht über den Haufen rennt...

Ja, ich denke schon, dass es um den gemeinsamen Spaß geht, um das Gefühl, gemeinsam mit jemand anderem etwas Tolles auf die Beine zu stellen und sich hinterher vielleicht auch gemeinsam an den Früchten der Arbeit zu freuen, wenn man irgendwo einen guten Auftritt hinbekommen hat.
 
Ich finde es etwas merkwürdig, wenn Mitso im Zitat von landeihh einfach ein Wort verlinkt und sonst nichts weiter dazu schreibt.
Ich bin zwar dankbar für diesen hochprofessionellen Link, weil er mich eigentlich sehr interessiert. Aber wenn es dann an Kundenbetreuung geht ist wieder niemand da.
Auf welcher Basis funktionieren die Systeme?
Unsere Boarduser haben meist einen normalen DSL Anschluss und wollen für Proben keine Konferenzräume mieten.
Mitso, melde Dich bitte nochmal, wenn nicht hier dann bei mir privat.
 
Hallo,

Ich hab mal wieder ueberhaupt keine Ahnung.

Ich habe neulich im Konzert das Erste Kölner Akkordeonorchester (http://www.ekao.de/) gehört - hat mir viel Spaß gemacht zuzuhören, ich könnte mir aber nicht vorstellen, selbst mitzuspielen. Mir sind die inzwischen 15 Spielerinnen in "meinem" Orchester (http://www.akkordeonverein-tannheim.de/) fast zu viel; in einem 50-köpfigen Orchester

*SCHOCK*
Was spielen die denn da? Gibt es auch Orchester mit 50 Akustikgitarren?



... auch wenn die linke Hand dabei nicht benutzt wird ...

Spielt man in grossen Akkordeonorchestern nur mit der rechten Hand?
Warum?


Ich hab ja keine Ahnung, aber ab jetzt stelle ich mir grad das 50-koepfige Gitarrenorchester vor,
das nur auf den oberen drei Saiten spielt....


Gruss,
Sylvia
 
Hallo Sylvia,
ich bin eine von den 50....

*SCHOCK*
Was spielen die denn da?

Symphonisch, Klassik, Pop, Unterhaltungsmusik, Originalmusik, Swing, Jazz, Shanties......... eigentlich alles
Spielt man in grossen Akkordeonorchestern nur mit der rechten Hand?
Warum?

Wir spielen nur mit der rechten Hand..... ausser ein junger Mann, der langweilt sich und spielt auf der linken Seite die Melodie mit :D
Warum?... Man hat einfach bessere Gestaltungsmöglichkeiten.
Ich hab ja keine Ahnung, aber ab jetzt stelle ich mir grad das 50-koepfige Gitarrenorchester vor,
das nur auf den oberen drei Saiten spielt....

Tja, dann wird es mal Zeit, dass du dir mal ein Konzert von uns anhörst.... wir spielen am 18.11.2012 unser Jahreskonzert.
 
Jetzt muss ich doch auch einen Beitrag leisten.

Wenn das Akkordeon erwachsen werden soll, müssen wir mit dem Orchesterkram aufhören und mit anderen Instrumenten und Musikern zusammen spielen. Ich habe selbst jahrelang in einem Orchester und später in einem Quintett, das ich selbst gegründet habe, gespielt.

Resümee, es gibt Gott sei dank keine Klarinettenorchester, was wäre das für ein Albtraum, und ich persönlich glaube, die Welt braucht auch keine Akkordeonorchester. Sind wir doch ehrlich, die Zuhörer spielen entweder selbst Akkordeon, haben was damit zu tun oder gehören zur Entourage der Mitspieler. Freiwillige Zuhörer ohne Bezug zum Instrument gibt es nur sehr vereinzelt.
Endgültig klar wurde mir die Sackgasse der monochromatischen Akkordeonmusik, als ein Käufer unserer 1990 teuer finanzierten Quintett-Kassette mit klassischer und originaler Musik sagte: "Ein Stück kann man sich ja mal anhören, aber ich hab die Kassette mal im Auto laufen lasse, da habe ich dann Zustände bekommen." Das war Anfang der 90er und es lag sicher nicht daran, dass wir nicht ordentlich gespielt hätten. Es war sogar eine Studioaufnahme und wir hatten alle ganz brav eine Morino und ein Hohner-Basso.

Mein Aufruf an alle, ich bin selbst nur ambitionierter Hobbymusiker, und gerade deswegen: sucht Euch anderer Instrumentallisten und spielt mit denen zusammen. Volksmusik, Jazz, Unterhaltungsmusik, Klezmer, Irisch, Klassik egal was. Das macht auch Spaß und kann Zuhörer sogar davon überzeugen, dass ein Akkordeon schön klingt und man keine Zustände bekommen muss.

Und an alle Orchesterspieler hier, bitte nichts für ungut, seit mir ja nicht böse, mitten drin zu sein macht ja schon Spaß, das leugne ich nicht.

Grüße
AkkordeonTom
 
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Du hast Recht, es muss kein Orchester sein, aber es ist eine schöne Ergänzung zu alledem, ich spiele im Duo mit jemandem, was schon einmal vom Orchsterklang abweicht, und seinen Reiz hat, aber ohne Üben und gegenseitiges Miteinanderüben und Zuhören wird es nichts, aber das tun wir und das ist schön. Da geht man auch nicht unter oder kann sich durchmogeln, wie im Orchester. Unser Akkordeonorchester spielt Verschiedenes: Jazz, Klassik usw. Zu unser Ausstattung gehören ein Klavier, Schlagzeug, Bassakkordeon, neuerdings ein Kontrabass;-), sowie viele Akkordeons in den einzelnen 5 Stimmen. Es gibt auch einzelne Stücke, in denen wir Gastsolisten hatten (Saxophon z.B.). So ist unser Akkordeon nie allein, sondern zusammen mit anderen sowie zusammen mit anderen Instrumenten. Und es macht Spaß;-)

Das wollte ich noch hinzufügen;-)
Grüße
ttirbakkordia
 
Britt, da stimme ich Dir vollkommen zu! Ich spiele seit über 40 Jahren in verschiedenen Akkordeonorchestern. Durch meine frühere Unstetigkeit habe ich noch die Orchester in Reutlingen, Saarbrücken-Güdingen (Eugen Tschanun) und Biedenkopf (Marburg) kennengelernt. In Marburg in der Oberstadt(da ging es mit einem Aufzug hoch in die Oberstadt) war es ein Ensemble, in Saarbrücken-Güdingen ein Kunststufenorchester (gab für mich nichts anderes, als ich dort gearbeitet hatte, war aber nichts für mich, gibt eine superschöne Schallplatte). Da war der Alexander Flory dabei, in Akkordeonkreisen sicher bekannt.
Erinnere mich hier nur an die Werziade 1 und den Säbeltanz in Originalfassung.
Haben natürlich jede Menge anderes gespielt.
Spielte dort noch die Atlantik 4 Musette, aber das ging gar nicht. Nur Einchörig.
Von meinem Ersparten gab es dann meine erste Morino 5.
Nun spiele ich im Gütersloher Akkordeon-Orchester - wie zu früheren Zeiten - hier haben wir auch immer wieder mal andere Instrumente dabei.
Unserer Repertoire reicht auch von der Klassik - leider nicht bis zum Jazz.
Wir sind sind eben seit 48 Jahren zusammen, noch 15 Leute, da stirbt höchstens mal einer weg, so makaber das klingt.
Dazu gibt es aber ein Ensemble und noch ein Ensemble und den Chor. Außer Montag habe ich momentan jeden Abend eine Probe.
Im Akkordeonorchester ist es ja wie oft so, dass die Spieler/innen keinen Bass mehr spielen können.
Denn außer zu den Proben steht das Instrument in der Ecke.
Mir machen meine Gruppen sehr viel Spaß.
Und ich könnte es mir nicht vorstellen, hier mal nicht mehr spielen zu können wie eine meiner Kolleginnen, die dieselbe Armverletzung hatte wie ich, aber wohl an den falschen Operateur geraten ist und nun nach über einem Jahr ihre 3. OP ansteht.
Akkordeonspielen kann sie nicht mehr.
Hatte ja runden Geburtstag und mein Orchester trug natürlich seinen persönlichen Beitrag dazu bei.
Eine Mitspielerin hielt innerhalb des sehr netten Vortrags einen Knochen hoch - wie er auf meiner Seite steht - und ich war sowas von überrascht, denn erfuhr hinterher, dass das ein echter Demoknochen war, vom Operateur persönlich zur Verfügung gestellt :)
Ich hatte so ein super Glück, an diesen Operateur geraten zu sein, denn mein Trümmerbruch am rechten Arm wurde so behandelt, dass ich nach 8 Wochen (natürlich mit ganz viel Eigeninitiative) wieder Akkordeon spielen konnte.
Ergo, auf mein Orchester (Dirigent ist Kammerchorsänger) kann ich nicht verzichten, habe aber noch 2 Ensembles und den Chor(für Sonntag hat mich unser Chorleiter wieder zugepowered mit etlichen Soli. Bei einem Lied z. B. gibt es eine kleine Rockversion, die nicht schwer zu spielen ist, nur das Tempo einzuhalten,ist nicht einfach) und meine fast 80-jährige Duo-Partnerin beim DRK, die keine Noten kann.....So blieb mir nichts übrig, als mich anzupassen... :) Aber die ist sowas von fit, da kann sich manch einer eine Scheibe abschneiden.
www.moewejutta.de
Über mich. Smilebox......

Viele Grüße
Jutta
 
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