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senseo
Registrierter Benutzer
Das Thema Akkordeonorchester ist hier ja schon öfters in der einen oder anderen Form besprochen worden.
Ich selbst war auch nie ein Freund von Akkordeonorchestern. Allerdings habe ich mich von einem Bekannten breitquatschen lassen, bei einem Orchester mitzuspielen, weil es angeblich so viel Spaß macht und ganz toll ist. Ich habe mich nach anfänglichem Widerstand überreden lassen, weil ich eigentlich mal wieder gerne gemeinsam mit anderen Musik machen wollte und insgeheim auch die Hoffnung hatte, dort eventuell den Einen oder Anderen zu treffen, der möglicherweise Interesse an einem Duo, Trio etc. hätte und man dann eventuell mehr machen könnte. Nun, diese Hoffnungen haben sich leider nicht bewahrheitet. Zwar gibt es dort einige recht engagierte und gute Spieler, denen jedoch scheinbar das Orchesterdasein vollkommen ausreicht bzw. die lieber noch in ein oder zwei weiteren Orchestern mitspielen, statt sich auf Dinge einzulassen, bei denen man vielleicht auch mal die linke Hand im MIII gebrauchen könnte. Aber das nur am Rande bemerkt.
Mein Problem ist: Ich finde zu diesem Orchesterspiel einfach keinen Zugang und frage mich schon die ganze Zeit, was an mir so anders ist, dass ich den Spaß, den die Anderen bei der Sache haben, nicht mal ansatzweise nachvollziehen kann. Die Stücke, die dort gespielt werden, sind zum Teil recht schwierig und erfordern schon einiges an Übungsaufwand, aber das Problem ist, dass ich mich dazu überhaupt nicht aufraffen kann. Wenn ich mir das Akkordeon schnappe, spiele ich gerne Stücke von Bach, Händel, Rameu, Daquin etc. und ertappe mich selbst häufig dabei, dass ich plötzlich zwei Stunden geübt habe ohne dass ich überhaupt gemerkt habe, wie die Zeit vergangen ist. (Ich bin also nicht generell übungsfaul oder habe keine Lust). Die Orchesterstücke hingegen wandern dann wieder nach hinten. Ich nehme mir vor, sie am nächsten Tag zu üben, aber auch dann gibt es wieder andere Stücke, die mich viel mehr faszinieren und schon wieder ist ein Tag vergangen. Dann ist plötzlich auch schon wieder Probe, ich weiß, dass ich die Stücke teilweise nicht kann, weil ich sie nicht geübt habe und habe eigentlich auch überhaupt keine Lust, hinzugehen. Dann zwinge ich mich doch wieder zur Probe und bin froh, wenn ich mich irgendwie durchgemogelt habe und die Probe endlich zu Ende ist. Eigentlich habe ich sowas bei anderen immer gehasst, aber ich kann mich einfach nicht zum Üben dieser Orchesterstücke aufraffen. Hinzu kommt auch, dass mich das Programm nicht wirklich anspricht. Da werden typischerweise irgendwelche "Best-of-Musical-Hits" gespielt, ein paar "Golden-Movie-Star-Medleys", dazu ein wenig Operettenwalzer garniert mit dem einen oder andern "modernen" Stück, damit von allem etwas dabei ist.
Nur ich kann mich leider überhaupt nicht mit dieser Mischung identifizieren und es fehlt mir jegliche Motivation, die Stücke zu üben. Zumal das Üben gerade bei den modernen Stücken ohnehin eine Qual ist, weil man mit einer Stimme alleine zu Hause nicht mal im Ansatz erkennt, was man da eigentlich spielt. Da alle anderen jedoch unglaublichen Spaß bei der Sache haben, scheine ich etwas falsch zu machen oder mit der falschen Einstellung an die Sache heranzugehen
Hinzu kommt auch noch, dass ich mich im Orchester selber kaum höre, weil alles so laut ist. Insbesondere wenn dann noch irgendwelche Elektronien zwitschern und Schlagzeuge hämmern, hört es bei mir ganz auf. Ich höre dann nur noch einen Klangbrei und habe überhaupt nicht mehr das Gefühl, selbst irgendwie einen Einfluss auf den Klang ausüben zu können, wie man das bei einem Duo, Trio oder Quintett durchaus könnte. Ich habe teilweise sogar das Gefühl, mich im Blindflug durch die Stücke zu bewegen.
Bei Mitspielern stoße ich interessanterweise auf vollkommenes Unverständnis, da für sie das Orchesterspiel scheinbar absolut befriedigend ist.
Mache ich was falsch? Habe ich die falsche Einstellung? Sind meine Vorstellungen einfach abgehoben? Muss ich mich einfach zwingen, Sachen zu üben, die ich eigentlich garnicht will?
Fragen über Fragen...
Gruß, Senseo
Ich selbst war auch nie ein Freund von Akkordeonorchestern. Allerdings habe ich mich von einem Bekannten breitquatschen lassen, bei einem Orchester mitzuspielen, weil es angeblich so viel Spaß macht und ganz toll ist. Ich habe mich nach anfänglichem Widerstand überreden lassen, weil ich eigentlich mal wieder gerne gemeinsam mit anderen Musik machen wollte und insgeheim auch die Hoffnung hatte, dort eventuell den Einen oder Anderen zu treffen, der möglicherweise Interesse an einem Duo, Trio etc. hätte und man dann eventuell mehr machen könnte. Nun, diese Hoffnungen haben sich leider nicht bewahrheitet. Zwar gibt es dort einige recht engagierte und gute Spieler, denen jedoch scheinbar das Orchesterdasein vollkommen ausreicht bzw. die lieber noch in ein oder zwei weiteren Orchestern mitspielen, statt sich auf Dinge einzulassen, bei denen man vielleicht auch mal die linke Hand im MIII gebrauchen könnte. Aber das nur am Rande bemerkt.
Mein Problem ist: Ich finde zu diesem Orchesterspiel einfach keinen Zugang und frage mich schon die ganze Zeit, was an mir so anders ist, dass ich den Spaß, den die Anderen bei der Sache haben, nicht mal ansatzweise nachvollziehen kann. Die Stücke, die dort gespielt werden, sind zum Teil recht schwierig und erfordern schon einiges an Übungsaufwand, aber das Problem ist, dass ich mich dazu überhaupt nicht aufraffen kann. Wenn ich mir das Akkordeon schnappe, spiele ich gerne Stücke von Bach, Händel, Rameu, Daquin etc. und ertappe mich selbst häufig dabei, dass ich plötzlich zwei Stunden geübt habe ohne dass ich überhaupt gemerkt habe, wie die Zeit vergangen ist. (Ich bin also nicht generell übungsfaul oder habe keine Lust). Die Orchesterstücke hingegen wandern dann wieder nach hinten. Ich nehme mir vor, sie am nächsten Tag zu üben, aber auch dann gibt es wieder andere Stücke, die mich viel mehr faszinieren und schon wieder ist ein Tag vergangen. Dann ist plötzlich auch schon wieder Probe, ich weiß, dass ich die Stücke teilweise nicht kann, weil ich sie nicht geübt habe und habe eigentlich auch überhaupt keine Lust, hinzugehen. Dann zwinge ich mich doch wieder zur Probe und bin froh, wenn ich mich irgendwie durchgemogelt habe und die Probe endlich zu Ende ist. Eigentlich habe ich sowas bei anderen immer gehasst, aber ich kann mich einfach nicht zum Üben dieser Orchesterstücke aufraffen. Hinzu kommt auch, dass mich das Programm nicht wirklich anspricht. Da werden typischerweise irgendwelche "Best-of-Musical-Hits" gespielt, ein paar "Golden-Movie-Star-Medleys", dazu ein wenig Operettenwalzer garniert mit dem einen oder andern "modernen" Stück, damit von allem etwas dabei ist.
Nur ich kann mich leider überhaupt nicht mit dieser Mischung identifizieren und es fehlt mir jegliche Motivation, die Stücke zu üben. Zumal das Üben gerade bei den modernen Stücken ohnehin eine Qual ist, weil man mit einer Stimme alleine zu Hause nicht mal im Ansatz erkennt, was man da eigentlich spielt. Da alle anderen jedoch unglaublichen Spaß bei der Sache haben, scheine ich etwas falsch zu machen oder mit der falschen Einstellung an die Sache heranzugehen
Hinzu kommt auch noch, dass ich mich im Orchester selber kaum höre, weil alles so laut ist. Insbesondere wenn dann noch irgendwelche Elektronien zwitschern und Schlagzeuge hämmern, hört es bei mir ganz auf. Ich höre dann nur noch einen Klangbrei und habe überhaupt nicht mehr das Gefühl, selbst irgendwie einen Einfluss auf den Klang ausüben zu können, wie man das bei einem Duo, Trio oder Quintett durchaus könnte. Ich habe teilweise sogar das Gefühl, mich im Blindflug durch die Stücke zu bewegen.
Bei Mitspielern stoße ich interessanterweise auf vollkommenes Unverständnis, da für sie das Orchesterspiel scheinbar absolut befriedigend ist.
Mache ich was falsch? Habe ich die falsche Einstellung? Sind meine Vorstellungen einfach abgehoben? Muss ich mich einfach zwingen, Sachen zu üben, die ich eigentlich garnicht will?
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Gruß, Senseo
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