nd die App mit der Pirola beschallt. Bei dem Abstandswert stand meist was von 2-4 ca. manchmal auch so 7-10. Einschätzen kann ich die Abweichungen nicht wirklich. Für mich hört sich die Pirola ja ziemlich gut an, hie und da scheint mir was nicht gaanz rund - aber hier spiegelt sich mein Hörempfinden nicht in den Werten wider.
Bei den Bässen ist es eh schwierig, auch die Grundbässe sind ja wohl Oktaven, oder? Im Diskant scheint die App quasi zu mitteln, wenn man einen Oktave spielt.
Wobei hier auch immer zu beachten ist: wer misst misst Mist... und wer viel misst, misst viel Mist! Messen kann man so ziemlich alles - aber man muss immer auch im Auge behalten, was das denn nun bedeutet, was man da so misst!
Mit Stimmgeräten irgendwelcher Art wird wohl heutzutage so gut wie jeder arbeiten der Akkordeons stimmt. Ist auch sinnvoll, denn es erspart viel Zeit.
Wenn man mit den Tunern arbeitet , dann arbeitet man normal mit Tönen und betrachtet die Abweichung in Prozent ( also die Cent Angabe) - das macht Sinn, denn damit kann man für jeden Ton sagen wie weit die relative Abweichung ist und ob das mehr oder weniger ist alle bei den Nachbartönen oder bei der Oktave drunter oder drüber, ohne dass man umrechnen muss.
Man muss abe rauch wissen, dass eine Stimmzunge in der Regel nicht genau eine einzige Frequenz hat, sondern je nach Lautsärke mit der man spielt einen gewisse Drift hat. D.h. der Ton kann im leisen Bereich, genau hingeschaut, eine andere Frequenz haben als bei lautem Spiel. So ist es ein durchaus normaler Wert das z.B. eine Stimmzunge z.B. a=440 Hz zwischen leise und laut eine Drift von 3 bis 4 Cent aufweist.
Je tiefer der Ton desto mehr kann das werden - bei den tiefen Basszungenist eien Tondrift zwischen ppp und fff von 30 Cent durch aus möglich und nicht mal ungewöhnlich (den Wert habe ich z.B. mal bei meiner Gola beim Kontra E gemessen)!!! Das ist also kein Qualitätsmerkmal sondern ein ausgeprägtes Merkmal der Zungenkonnstruktion an sich und hat phylikalische Gründe.
Darüberhinaus spielt auch das Ohr eine Rolle: Normale ungeübte Ohren können Tondifferenzen unter 2 Cent nicht mehr auflösen - sprich den Unterschied hört man dann nicht mehr. Geübte Ohren also Musikerohren und Hzimmohren sind da feiner, weil trainiert auf das hören von exakten Tonhöhen. Für den normalen Mensch muss es also gar nicht übertrieben exakt sein, weil der den Unterscheid gar nciht mehr wahrnehmen kann.
Dazu kommt auch noch dass es sich nicht um reine Sinusschwinguneg handelt sondern um ein breites Frequenzmuster, das vielfältige andere Tonanteile mit dabei hat - das macht es noch zusätzlich schwerer, zu hören ob der Ton jetzt schon abweicht oder noch nicht.
Deshalb kann es durch aus sein dass dein Messgerät Abweichungen von 4 bis 7 Cent anzeigt und für dich hört sich das noch stimmig an. Das ist umgekehrt auch eine Richtschnur für den Stimmer, wie exakt er denn stimmen muss. Für einfache Instrumente hab ich mal in einer Untersuchung gelesen sind Abweichungen bis 7 Cent toleriert , für hochwertige Instrumente sollte der Unterschied kleiner 2 Cent liegen. (Das sind jetzt aber keine Angaben die in Stein gemeißelt sind, sondern eine grobe Erkenntnis aus einer Untersuchung .. und frag 3 Akkordeonstimmer und du wirst 9 unterschiedliche Antworten erhalten! .. alle richtig natürlich!
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Genauso ist es mit der grundsätzlichen Stimmung a=440 Hz . Das ist zwar die Stimmungshöhe gemäß Norm - aber von der wird mitunter bewusst abgewischen, mitunter ergibt sich aus den Eigenarten des Instruments an sich, dass die Stimmung im Laufe der Zeit etwas höher liegen kann. In der Regel ist es völlig egal , ob die Grundstimmung auf a=440,0 Hz, oder a=440,5 Hz oder a= 441 Hz liegt (Es sei denn das alleinige Wissen um die Abweichung von der Norm bereitet dir schon Seelenqualen!) Denn den Unterschied wird man in der Regel so nicht wahrnehmen können, wie das noch so ungefähr in der Toleranz der Schwingungssauereien der Stimmzunge an sich liegt, so dass die Unterschiede verschwimmen.
Wenn man das Ding stimmt, wohl gemerkt, dann sollte man schon schauen, das man eine einigermaßen exakte Linie reinbekommt, sonst addieren sich die Unstimmigkeiten und das Instrument in sich klingt nicht mehr stimmig. Aber danach für den Spieler macht das nicht sooo den Unterschied. Da ist es dann viel wichtiger dass es sich stimmig anhört! Und ob das dann exakt stimmt oder nur relativ stimmt, ist dann eher von akademischer Bedeutung, hat aber für das Spiel so gut wie keinen Einfluss.
Das zum Hintergrund zu "wer misst, misst Mist"... drum also wenn du das Akkordeon ausmisst und Abweichungen von 2 Cent messen kannst , nicht gleich annehmen: "boah der Stimmer! Voll der Pfuscher!
", sondern hören , ob das Instrument beim Spielbetrieb auffällig ist, oder ab sich das völlig normal und stimmig anhört - wenn sich s stimmig anhört: alles in Ordnung!
Viel Spaß und viel Glück bei deiner Suche!