Akkordeon erlernen

  • Ersteller Gartloney_Rat
  • Erstellt am
Vielen Dank für willkommen, Zuspruch und Info!

Schleuse
 
Also ich bin 36 und spiele seit 1,5 Jahren begeistert auf meiner Hohner Concerto II vom Dachboden einer Kollegin (für 150 Euro) und nach den Büchern von Peter Haas.
Der Rest wird sich finden, wenn es soweit ist. Zum Beispiel ein besser klingendes Instrument, das ich gerade bei Ebay erworben habe. Oder ein Knopfakkordeon (wenn ich mal das richtige Gefühl für Instrument, Rhythmus, Meldodien habe wird das Umlernen eben eine neue Herausforderung)
Besonders freue ich mich, dass es hier im Forum viele gibt, die erst spät ihre "Beufung" gefunden haben. das macht mich optimistisch!
lg,
Christian
 
Hallo,

ich würde gerne Akkordeon lernen. Ich kann leidlich Noten lesen (hab mal als Kind Flöte gelernt) und eigentlich kein Musikinstrument spielen (ausser ein paar Melodien auf der Mundharmonika nach Gehör nachspielen)

Meine Fragen wären:
- Ist Akkordeon zu lernen schwierig, oder vielmehr, kann man das als 35jähriger noch soweit erlernen, dass man in ein 2-3 Jahren halbwegs gut spielen kann ?



- Nach Internet-Recherche gibt es ja eine Unmenge an Typen von verschiedenen Akkordeons/Harmonikas. Kann man da unterscheiden, welche Typen zu erlernen einfacher/schwieriger sind? Tasten oder Knöpfe? (Kann man von einem Type (z.B. Steir. Knopfharmonika) auf einen anderen Knopf-Typ (Wiener) umsteigen?)

- Ich liebe Folkmusik aus Irland und vom Balkan (schnellere Stücke), aber auch heimische (österr.) Volksmusik ist ok, also würde ich gerne in dieser Richtung spielen können. Gibt es da spezielle INstrumente, die besser/weniger geeignet sind?

- welche anderen Fragen soll/kann ich mir überlegen?

- gibt es eventuell Empfehlungen für Lehrer, die ich kontaktieren könnte mit Fragen? Bin in Wien zu Hause.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Hallo Gartloney,
ich bin letztes Jahr 60 geworden und gehe nun schon ein Jahr zu einem Musiklehrer in Akkordeonunterricht. Ich habe ein Tastenakkordeon. Mit Band 2 der Schule bin ich nun fast fertig und es macht Spaß. Zur "steirischen Szene" bei uns habe ich auch Verbindung. Die sagen, wenn man Steirische lernt kann man schneller ein Lied spielen. Bei der Steirischen ist das Liedgut halt sehr eingeschränkt. Jodlermusik und so. Knopfakkordeon ist schwerer zu erlernen. Also, nur Mut und viel Erfolg.
Mit musikalischen Grüßen
Harry Schneider.
Sie können mir ja mal schreiben wie sich die Sache entwickelt.
h.e.p.schneider@online.de
 
Danke nochmal an all die aufmunternden Antworten !
Ich hab's mittlerweile "geschafft", mir ein gebrauchtes Akkordeon zu kaufen und bin am Ende von Kapitel 1 des Peter-Haas Buches angelangt. :)
Für's "Fine-tuning", und um mir, gerade zu Beginn, nichts Falsches anzulernen, hab'ich auch einen Lehrer, der mir die Dinge lehrt, auf die man autodidaktisch nicht so einfach draufkommt. Das scheint mir eine sehr gute Kombination zu sein. Mal sehen, wie's weiter geht...
 
Danke nochmal an all die aufmunternden Antworten !
Ich hab's mittlerweile "geschafft", mir ein gebrauchtes Akkordeon zu kaufen und bin am Ende von Kapitel 1 des Peter-Haas Buches angelangt. :)
Für's "Fine-tuning", und um mir, gerade zu Beginn, nichts Falsches anzulernen, hab'ich auch einen Lehrer, der mir die Dinge lehrt, auf die man autodidaktisch nicht so einfach draufkommt. Das scheint mir eine sehr gute Kombination zu sein. Mal sehen, wie's weiter geht...


Na also...Gratulation! Und jetzt sei nicht zu ungeduldig mit Dir...einfach dem Spaß seinen Lauf lassen...das wird. Freut mich, dass Du Dir das Buch von Peter H. gekauft hast..es ist klasse.

na denn halt uns mal weiter auf dem Laufenden...und wenn Du vor Überschwang von Deinen Erfolgen schreibst...wir werden Dich ausgiebig loben...solltest Du eine Kriese haben ...werden wir Dich trösten und Dir mehr Ratschläge geben als nötig sind...Das passt schon!

Dann wünsche ich Dir unendliches Vergnügen
Bebte
 
Danke nochmal an all die aufmunternden Antworten !
Ich hab's mittlerweile "geschafft", mir ein gebrauchtes Akkordeon zu kaufen und bin am Ende von Kapitel 1 des Peter-Haas Buches angelangt. :)
Für's "Fine-tuning", und um mir, gerade zu Beginn, nichts Falsches anzulernen, hab'ich auch einen Lehrer, der mir die Dinge lehrt, auf die man autodidaktisch nicht so einfach draufkommt. Das scheint mir eine sehr gute Kombination zu sein. Mal sehen, wie's weiter geht...

Das klingt doch alles sehr vielversprechend!

Ich wünsche dir viel Spaß bei deinem neuen Hobby und vor allem viel Erfolg!:great:

LG Reija
 
Das (chromatische) Knopfakkordeon dagegen ist, was das Innenleben und den Klang angeht, identisch mit dem Pianoakkordeon - die Tastatur ist der einzige Unterschied.
Laß das mal keinen Akkordeonbauer hören. Beim Pianoakkordeon besteht eine relativ direkte Korrespondenz zwischen den Chören und den Stimmstöcken.

Beim Knopfgriffakkordeon hingegen liegen die Töne so viel dichter, daß typischerweise 2 Chöre auf 3 Stimmstöcke verteilt werden. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die mechanische Kopplung der Töne: das Legatospiel ist damit nicht nur für den Spieler und den Fingersatz anspruchsvoller, sondern auch für das Instrument.

Die Auswirkungen sind natürlich erheblich subtiler als beim diatonischen Instrument (das man bei der Notwendigkeit von Legatophrasen fast nur auf Zug betreiben kann, weil dann die Tonausstattung vollständiger ist). Dennoch meine ich, daß es kein Zufall ist, daß in Ländern mit Knopfakkordeonkultur die vorherrschende Musik von prägnanter Phrasierung geprägt ist.

Wobei das zwar eher auf Konto der Fingersätze als der akustischen Eigenschaften geht. Die Aussage "Innenleben identisch" halte ich jedenfalls nicht für korrekt. Nicht zuletzt deswegen, weil Tastaturführung und Dämpfung einen erheblichen Anteil am Konstruktionsaufwand eines Tastenakkordeons ausmachen.
 
Habe von meiner Akkordeonlehrerin einen Tip zum Üben bekommen, den ich sehr effektiv finde: Das Rundspielen: Man spielt immer 4 Takte des Stücks, und zwar so, dass man direkt den ersten Takt wieder an den vierten Takt anschließt, also eine Dauerschleife spielt. Die Anschlüsse werden dann später geübt. Vielleicht ist das ja ein alter Hut, aber für mich war es super und ganz neu.
 
Ich habe erst vor 1 Jahr im Alter von 43 Jahren mit Akkordeon in der Musikschule begonnen.

Meine Vorkenntnisse:
- 5 Jahre Klavier
- 5 Jahre Kirchenorgel
- 7,5 Jahre chromat. Hackbrett

Im Moment kämpfe ich noch Czerny-Etüden für das 2./3. Lernjahr und lerne nach der Akkordeon-Schule von Hlavicek (Edition Prag), das ist eine zweisprachige Akkordeon-Schule.

Mein Hauptproblem sehe ich im Moment eher darin, ein Gefühl für die Knöpfe in der linken Hand zu bekommen, wo man ja überhaupt nicht hinsieht, sodass auch Sprünge möglich sind.

Johannes
 
Es mag jetzt blöde klingen... aber man muß da einfach SEIN Akkordeon finden. Die Baßseite der Horch lag mir gleich viel besser in der Hand und ich griff die einzelnen Bässe auch auf Anhieb sicherer, obwohl ich bis dato meine Barcarole gewohnt war.

Große Sprünge habe ich bis heute auch noch nicht drauf und da bangt es mir in Klingenthal schon davor, wenn da die ganzen Profis mich das erste Mal spielen sehen.... das wird ein Gemecker :D
 
Ich denke, man bekommt Sprünge im Diskant und im Bass dann in den Griff, wenn man sich "hilfsweise" beim

- Bass: an der Lage des 3. oder 4. Fingers orientiert
- Diskant: an sog. "Zwischentasten", die nicht gespielt werden, orientiert.

Johannes
 
Also ich bin jetzt 43 und habe vor drei Jahren ein kleines Akkordeon gekauft und mich 2 Monate damit intensiv beschäftigt. Tja, und dann halt drei Jahre liegen lassen :redface:

Jetzt spiele ich seit Dezember wieder und das auch jeden Tag. Also insgesamt komme ich nun auf 4 Monate Spielpraxis. Meine Vorbildung ist, dass ich schon lange Klavier spiele und auch schon lange in diversen Bands spiele, also musikalisch durchaus vorgebildet bin. Und ich muss sagen, dass das schon ganz gut klappt. Aber als Pianist hat man es da auch recht leicht, zumindest was die rechte Hand angeht. Die linke Hand ist deutlich schwerer. Wichtig ist, dass man immer wieder Erfolgserlebnisse hat. Und die kann man ja beim Akkordeon recht schnell bekommen, wenn man einfache Stücke übt, die aber schon ganz ordentlich klingen.

Ich habe mittlerweile die zwei Bände der Holzschuh-Akkordeonschule durchgearbeitet. Da sind schon 2 bis 3 Stücke dabei, mit denen man Laien beeindrucken kann (aber auch nur Laien :D). Dann habe ich mir zwei Beatles Songbücher aus der Akkordeon Pur Reihe gekauft und kann schon With a little help from my friends sowie When I am sixty four leidlich spielen. Aber die Songs sind im Prinzip eigentlich schon zu schwer für mich, aber steter Tropfen höhlt den Stein :) Gestern hab ich mir dann noch von Easy Akkordeon ein Songbuch gekauft und übe gerade Griechischer Wein und als nächsten Song hab ich mir Azuro rausgeguckt. Ich hoffe, damit schnellere Erfolgserlebnisse zu haben als mit den Beatles Songs.

Insgesamt merke ich aber auch, dass ich vermutlich recht unsauber spiele. Klar, wenn man noch keine Sicherheit bei neuen Songs hat, ist das normal. Aber da ich ohne Unterricht und somit ohne Feedback vom Lehrer übe, weiß ich nicht, ob und was ich falsch mache. Hm, vielleicht sollte ich doch mal mit Unterricht anfangen. Aber eins ist sicher: es macht immer noch höllisch Spaß und das ist ja letztlich der Grund, warum man das macht. Und sollte das in einem Jahr auch noch so sein, dann werde ich etwas tiefer in die Tasche greifen und mir ein feines Instrument kaufen.

Was mir am meisten Schwierigkeiten bereitet, sind tatsächlich Sprünge im Bass, vor allem, wenn kein Fingersatz angegeben ist. Und auch die Balgtechnik finde ich immer noch Gewöhnungsbedürftig. Sprünge in der rechten Hand finde ich dagegen unproblematisch.

Gregor
 
Ich lerne seit 1,5 Jahren Akkordeon und habe ein "SOLTON Melodija 120" mit einigen Akkordeon-Schulen, u.a. auch einer Schule für die linke Hand.

Meine Vorkenntnisse:
- 5 Jahre Klavier
- 5 Jahre Orgel

ad Balgtechnik:
Im Wesentlichen geht es darum, dass man die Balgwechsel nicht hört und ihn so spät als möglich zu machen! Normalerweise ist man versucht, den Balg viel zu früh zu wechseln, was zur folge hat, dass die letzte Viertel-Note vor dem Balgwechsel zumeist (balgmäßig) verkürzt wird. Genauer gesagt: Die Zungen vor dem Balgwechsel klingen so aus, dass die anderen Zungen widerum rechtzeitig ansprechen.



ad linke Hand:
So wie es für die rechte Hand Regeln bzw. Fingersätze gibt, gibt es diese auch für die linke Hand, die mit Knöpfen umgehen lernen muss. Schließlich soll die linke Hand nicht nur auf I - IV - V - I beschränkt bleiben und auch Durchgangsnoten im Bass spielen können.

Da gibt es Fingersätze in der linken Hand bei Standardbass:
- für Tonleitern
- für Dur-, Moll und Septimakkordebegleitung etc.
- für Basslinien etc.

Johannes
 
Zuletzt bearbeitet:
ich komme auch vom klavier und habe ähnlich erfahrungen mitgemacht und mache sie noch durch. rechte hand ist kein thema, linke hand kämpft mit den knöpfen. da auch ich keinen lehrer habe, ist mein bassspiel weiter ziemlich krüppelig. aber ich arbeite daran. die balgtechnik war anfänglich für mich mit das größte problem, weil man da die unzulänglichkeiten noch deutlicher hörte als z.b. von einem zu simplem bassspiel. da hat mir aber die ziach geholfen, die ich auch seit einem halben jahr spiele. denn da hängt druck und zug an der melodie und da hab ichs viel leichter gelernt, weil ich zu bestimmten punkten "musste".
 

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