Akkordeon-Bassbegleitung selbst notieren - aber wie?

  • Ersteller Schtine02
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Gerade dieses Stück eignet sich mMn nicht für die Basisherangehensweise à la Alle meine Entchen, sorry.
Es geht ja hier darum, absoluten Anfängern die Funktion der Harmonien nahezubringen. Mit dem von klangtaucher vorgestellten Musikstück, sind Anfänger wahrscheinlich überfordert. Es müssen ja zuerst mal die elementarsten Grundlagen an ganz einfachen Beispieln gelernt werden.
Bei meinen Schülern habe ich damit beste Erfahrungen gemacht!
 
Und anhand eines Hörbeispiels werden viele nicht erkennen können, was Du denn da gespielt hast
Es geht ja hier darum, absoluten Anfängern die Funktion der Harmonien nahezubringen. Mit dem von klangtaucher vorgestellten Musikstück, sind Anfänger wahrscheinlich überfordert. Es müssen ja zuerst mal die elementarsten Grundlagen an ganz einfachen Beispieln gelernt werden.
ich wiederhole mich ungern. Ich denke, @Schtine01 ist weiterhin von unseren Beiträgen überfordert. Schon mal deswegen, weil das von ihr vorgestellte Material sich einer Einfachstharmonisierung verweigert. Es ist eben kein "ganz einfaches Beispiel". So was gibt's halt auch, dass eine Melodie in dieser Hinsicht störrisch ist. So habe ich nur das eingespielt, was mMn ein brauchbares Musikstück ist, nicht notiert, weil das eh die Vorgabe des threads übersteigt. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Vielleicht gibt's ja eine (mehrere?) "einfache", trotzdem "gut" klingende Version ...
 
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Hier steht jetzt nichts. Woran orientiere ich mich für den Bass? An der ersten Note des Taktes und der Tonart? Und dann? Das komische in der zweiten Reihe soll übrigens eine Triole sein, das Notenprogramm hat sich geweigert....
Die vermeintliche "Triole" in Takt 7 ist gar keine, sondern die sechzehntel Note ist als ein kurzer Vorschlag (ohne "Wert" in der Zählzeit) vor der nächsten Achtelnote zu spielen. Normalerweise wird ein kurzer Vorschlag durch eine klein gedruckte und durchgestrichene Sechzehntel symbolisiert. Wenn man das so ins Notensatzprogramm schreibt, gibt es auch keine Probleme. So, wie es in dem Beispiel geschrieben ist, also durchgehend gebalkt, ist es zwar unüblich und für den Ungeübten verwirrend, aber musikalisch auch nicht unrichtig.
 
Das komische in der zweiten Reihe soll übrigens eine Triole sein, das Notenprogramm hat sich geweigert
Die vermeintliche "Triole" in Takt 7 ist gar keine, sondern die sechzehntel Note ist als ein kurzer Vorschlag (ohne "Wert" in der Zählzeit) vor der nächsten Achtelnote zu spielen
evtl. verstehe ich es falsch, aber hast du eine "originale" Version vorliegen? Evtl. mit Harmonien? Da könnten wir uns viele Vermutungen sparen ...
 
ich wiederhole mich ungern. Ich denke, @Schtine01 ist weiterhin von unseren Beiträgen überfordert.

Ich würde mal behaupten, die meisten lernen Akkordeon über Noten. Und viele können auch nach Jahren bei teilweise hervorragenden technischen Spielfertigkeiten kaum frei spielen.
@Schtine01 ist ja schon seit 5 Jahre hier dabei, da glaube ich, sie kann in der linken Hand Begleitungen nach Noten spielen, die zu ersinnen sich noch nicht imstande sieht.


Schon mal deswegen, weil das von ihr vorgestellte Material sich einer Einfachstharmonisierung verweigert. Es ist eben kein "ganz einfaches Beispiel".

Das ist wohl wahr - ein etwas unglücklich gewähltes Beispiel. Da hat wohl jeder erst einmal gezuckt, als er das gelesen/gespielt/gehört hat.
Deshalb auch mein erster Schritt mit liegenden Basstönen nur in Tonika, Dominante und Subdominante - in Stradella direkt benachbart und so gewählt, dass es, ähem, möglichst wenig wehtut und nicht zu schnell wechselt.

Wenn man dann - ausgehend von dieser Einfachst-Harmonisierung - noch ein bisschen mit den Bässen spielt, wird das gar nicht mal so langweilig. Idee: Wechselbass ist ja schön und gut bei länger liegenden Akkorden, aber hier, wo am Anfang jeden Takt die Harmonie wechselt (D -> G-> A), leitet jeweils der Terzbass wunderbar zum nächsten Akkord über, danach, am Ende der ersten Phrase in Takt 4, ein kleiner Bass-Abgang zur Auflockerung...
Um in Takt 6 das langweilige Verharren auf D-Dur abzumildern noch ein Auftakt-Wechselbass-A vor Takt 7. Also die Stelle, in der @klangtaucher so wunderbar den h-Moll-Akkord gesetzt hat, der, statt auf D-Dur zu verharren, sogar einen Höhepunkt aufbaut, der sich dann wieder in D-Dur-Wohlgefallen auflöst.

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Das benutzt wie gesagt nur die drei "Grundakkorde" und ist trotzdem erträglich. Oder habe ich mich nur daran gewöhnt und es mir zurechtgehört...? :gruebel:

Viele Grüße
Torsten
 
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So übel finde ich das kleine Stückchen nicht, aber ich mag auch gerne, was andere als Gedudel (irische Musik) bezeichnen.

Das benutzt wie gesagt nur die drei "Grundakkorde" und ist trotzdem erträglich. Oder habe ich mich nur daran gewöhnt und es mir zurechtgehört...? :gruebel:
Deine Version funktioniert für mein Ohr gut!

Wenn jetzt schon mehrere Varianten da sind, will ich Euch meine nicht vorenthalten (B = H):
 

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evtl. verstehe ich es falsch, aber hast du eine "originale" Version vorliegen? Evtl. mit Harmonien? Da könnten wir uns viele Vermutungen sparen ...
Nein, habe ich nicht, aber nach den Noten und den Zählzeiten zu urteilen, gibt es ja keine andere Möglichkeit, als die, die ich vorgestellt habe. Lasse mich aber gern überzeugen, wenn jemand eine andere Lösung hat. Die Sechzehntel passt ja nur in den Takt, wenn sie nicht gezählt wird, also ein kurzer Vorschlag ist. Wären die 3 gebalkten Noten eine Triole, müssten die Noten alle den gleichen Wert haben. da aber nur zwei davon Achtelnoten sind und die Sechzehntel quasi "übrig" ist, sehe ich keine andere Lösung als dass sie ein kurzer Vorschlag ist. Aber wie gesagt ....
Die Lösung von Be-3 geht aber auch auf, was die Zählzeiten angeht. Es liegt aber im Auge des Betrachters ob man meine Version oder die mit den 2 Sechzehnteln spielt. Hört sich beides gut an.
 
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Herrje, bis ich das alles gelesen habe, dauert es noch. Bei dem Stück handelt es sich um einen Morris Tune namens Old Molly Oxford - allerdings um einen nicht ganz typischen Morris Tune (was immer das wieder heißt) Im Original als Noten (da es ein traditionel ist, auch hier wieder: was immer das heißt...) hier zu finden https://themorrisring.org/tradition/fieldtown-leafield/music/old-molly-oxford und in drölfzig verschiedenen Einspielungen auf Youtube - auch mit dem traditionellen Tanz
 
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Hallöle,
Ich versuche es aufs Wesentliche herunter zu brechen:
Wenn Buchstaben im Leadsheet stehen, dann ist’s zu 80% klar.
Mehr notiere ich mir normalerweise auch nicht, sondern spiele dazu ein separat geübtes allgemeines Muster an Bässen und Akkorden (z b einfach blöd Wechselbass im Zweifelsfall :D )
Ansonsten, und das gilt sowohl mit als auch ohne Buchstaben:
Grundtonart erkennt man in aller Regel an den Vorzeichen. Ob es Dur oder Moll ist, lässt sich im Absoluten Zweifelsfall durch ausprobieren im ersten und letzten Takt der Passage hören.

Dann gehe ich persönlich her und (ich lasse Harmonielehre jetzt bewusst weg) und suche mir eine zur Melodie schön klingende Basslinie, durchaus durch ausprobieren. Die kann schlicht sein oder kann wie eine eigene Gegenmelodie klingen.

Damit hat man auf jedenfalls den Grundstock.
Möchte man Akkorde dazu ohne Wissen von Harmonielehre, dann probiert man einfach Akkorde aus, in denen dieser Basston vorkommt. Da gibt’s normalerweise nicht viele Möglichkeiten.
Alternativ kann es auch Akkorde geben in denen der Basston zwar nicht vorkommt aber „komischerweise“ trotzdem oder grad deshalb schön/ passend klingt. Dann nimmt man den.
Am Ende schaut man sich an, wie spielbar dieses so entstandene Arragement geraten ist und falls arg kompliziert zu greifen, sucht man an den Stellen Alternative Bass-Akkord-Kombis oder lässt einfach auch frech den Akkord weg, who cares:))

Manchmal verbirgt sich solch ein Basston oder auch Akkord auch in der Melodie, nicht selten als Terz der Harmonie, besonders dann, wenn sich die Melodie „irgendwie“ von der Tonart wegzubewegen scheint.
Das ist dann besonders eindeutig.
(In der Harmonielehre wäre das Wort Zwischendominante häufig der Grund dazu)

Ich hab als Übungsbeispiel genau hierzu ein sehr geeignetes Beispiel gefunden.

Man höre den auf den ersten Blick schlichten Song „A Banda“ und beobachte, wie eindrucksvoll absolut jede Zwischendominante als Tonartfremde Terz in der Melodie gespielt wird und dabei auf den dazugehörenden 7er Akkord draufstößt.

Ne Aufgabe wäre hier, ohne jegliche Kenntnisse und ohne zu spicken die sich aufdrängenden passenden Harmonien zu finden.

Grüßle
 
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