Be-3
Mod Emeritus
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Bb findet in unseren internationalen Projekt beteiligten DAW's faktisch nicht statt
Das ist doch genau der springende Punkt:
Wer aus der DAW-Ecke (und somit reinen MIDI- und Audio-Welt) kommt, sieht eben überall nur #.
Denn dort geht es um den Klang (deshalb ja A für "Audio" in DAW) und im MIDI-Umfeld nennt man die Töne eben (eigentlich sind es ja neutrale Nummern) immer einheitlich A#, D#, G#, ... statt Bb, Eb, Ab, ...
Aber, vor allem, wenn die "Beat-Bauern" noch nie ein echtes Instrument eigenhändig gespielt haben und nicht darauf angewiesen sind, z. B. Noten eindeutig und sinnerfassend zu lesen, dann ist es klar, dass ihnen die musiktheoretisch "richtigen" Bezeichnung völlig wumpe sind.
Das ist sogar auch in der "klassischen" alten Welt teilweise üblich, wenn es z. B. bei Orgeln um konkrete Pfeifen geht. Dann werden die auch immer nur C#, D#, F#, G#, A# genannt. Denn es geht darum, welche Pfeife nachgestimmt werden muss o. ä.
Da ist es dann auch völlig egal, wie der Ton in Abhängigkeit von konkreten musikalischen Situationen "korrekt" heißt, da geht es einzig und allein um die Pfeife. Und die ist für A# und Bb die selbe.
@topo
Aber du muss doch auch zugeben, dass ein als C D# G notierter Dreiklang von keinem vernünftigen Menschen aus Fleisch und Blut sofort als Cm wahrgenommen wird.
By the way - ich betrachte CFGA# nach wie vor als C7sus4 und nicht als Klops. Es ist für mich die übliche (auch im Netz 1000fach) weltweit benutzte Bezeichnung.
Wie gesagt - ja, ist ist wohl so.
Aber im Netz wird auch 1000fach das und dass verwechselt, weil es eben (fast) gleich klingt.
Aber das macht das Lesen nicht einfacher, weil es einfach sinnentstellend ist.
Ein DAW kennt keinen Sinn. Die dudelt nur ab, was man ihr sagt.
Es gibt also, unabhängig vom Bezeichnungs-Glaubenskrieg, ganz pragmatisch diese beiden Alternativen:
- Entweder man lernt den Sinn und das System hinter dem Aufbau von Akkorden, wie @OckhamsRazor es sehr sinnvoll vorgeschlagen hat.
- Oder man konsultiert lieber riesige Tabellen-Nachschlagewerke bzw. lernt jeden Einzelfall in jeder Tonart auswendig.
Basierend auf der Terzschichtungs-Logik macht man sich das Leben aber viel einfacher, wenn man auch Terzen schichtet. Und C-D# ist eben keine Terz, C-Eb hingegen schon.
Das ist also keine Rechthaberei, sondern einfaches Handwerkszeug, das einem im Grunde das Leben erleichert.
Wer möchte, kann aber auch gerne viele, viele vermeintliche "Ausnahmen" lernen.
Manchen liegt stumpfes Auswendiglernen mehr als das Verstehen von Hintergründen.
Also soll doch jeder das tun, was ihm besser liegt.
Aber sich auch nicht beschweren, wenn aus anderen Richtungen andere Vorschläge kommen.
Viele Grüße und viel Erfolg beim Auswendiglernen
Torsten