Addictive Drums oder BFD 2 ? und Pianosoftware?

  • Ersteller lokerich
  • Erstellt am
Wird/wurde definitiv bei weitem nicht so aufwendig gemacht wie bei BFD2 (ausnahme Superior, da ist das "Grundmaterial" auch sehr hochwertig) und dazu auch nicht mit annähernd gleicher Anzahl von "Layers". Und Dir sag ich auch - zuerst rein hören und direkt vergleichen, dann erst urteilen. Ich habe es genau so gemacht (mit AD, Easy, Battery, Reason drums, FL RealDrumkits und noch einige - auch Samples von einem Programm mit dem anderen geladen etc. um die Software als Faktor auszuschließen) und bin bei Battery3 gelandet als für mich ausreichend gutes P/L-Kompromiss. Aber BFD2 ist nun mal deutlich besser, war mir nur zu teuer.
 
Wird/wurde definitiv bei weitem nicht so aufwendig gemacht wie bei BFD2 (ausnahme Superior, da ist das "Grundmaterial" auch sehr hochwertig) und dazu auch nicht mit annähernd gleicher Anzahl von "Layers". Und Dir sag ich auch - zuerst rein hören und direkt vergleichen, dann erst urteilen. Ich habe es genau so gemacht (mit AD, Easy, Battery, Reason drums, FL RealDrumkits und noch einige - auch Samples von einem Programm mit dem anderen geladen etc. um die Software als Faktor auszuschließen) und bin bei Battery3 gelandet als für mich ausreichend gutes P/L-Kompromiss. Aber BFD2 ist nun mal deutlich besser, war mir nur zu teuer.

Tja, da sind wir jetzt wohl in einem Dilemma gefangen. Der Neffe des Schwagers eines Arbeitskollegen kennt da jemanden, der den ganzen Tag mit Addictive Drums arbeitet und es besser findet als BFD.

:gruebel:
 
Ja, ich kenne auch viele die Squiers besser finden als USA-Strats. Und?
 
Ich denke man sollte einfach mal Fakten sprechen lassen, oder?

Bei den Verkäufen bei einem der großen deutschen Händler liegt BFD2 in diesem Jahr deutlich vor SP2. Bei einem anderen großen Händler liegen sie eher bei einander.
Damit dürften BFD2 und SP2 derzeit ähnlich oft zum Einsatz kommen.

Deutlich öfter werden übrigens XLN AD und EZD verkauft. Das sagt dann zwar was über deren "Marktdurchdringung" und Akzeptanz bei den Usern und auch über das vorhandene Budget aus, aber noch lange nichts über die Qualität des Audiomaterials.

Also, warum sind die BFD Librarys im Vergleich zu anderen viel größer und warum empfinden viele die Sounds als besser?

Das liegt an der Art der Klangerzeugung und damit im direkten Zusammenhang an dem Samplematerial. Natürlich wird jeder professionelle Anbieter ein hochkarätiges Studio mieten um dort die Samples aufzunehmen. Und man wird auch einen mehr oder weniger talentierten Tonmensch buchen, um die Aufnahmen durchzuführen. Was dann anschließend mit dem Matrial passiert, macht allerdings den Unterschied aus.

In vergangenen Jahren wurden circa 4-8 Layer (also Samples mit unterschiedlichen Lautstärken) verwendet. Die eigentliche Dynamik wurde dann per VCA (Verstärker) und per VCF (Filter) erzeugt. Das Problem dabei ist aber, dass wenn man ein laut eingespieltes Sample leise abspielt, es eben nicht wie ein leise eingespieltes Sample klingt. Man macht also Kompromisse bei der natürlichen Dynamik und Klangentwicklung beim Spielen.

Heute verwenden alle genannten Hersteller deutlich mehr Layers, weder XLN noch Toontrack machen hierzu konkrete Angaben. Dennoch werden klangformende Elemente in der Klangerzeugung genutzt, um möglichst wenig Samples zu benötigen. Diese Kompromisse werden gemacht, da die Programme (außer BFD) die Samples ins RAM laden müssen. BFD2 holt sich nur einen kleinen Teil der Samples ins RAM, der Rest kommt dann per Diskstreaming von der Festplatte.

Mit anderen Worten: FXpansion muss keine Kompromisse bei der Dateigröße machen, und kann deshalb auf klangformende VCAs und VCFs verzichten. Die Dynamik einer Snare wird ausschließlich durch die Anzahl der Layers (bis 128, bei Platinum Samples bis über 200) bestimmt.

Hinzu kommt noch ein ganz anderer Aspekt. Nur bei BFD2 und SP2 liegen alle wichtigen Mikrofone als separate Kanäle vor. Die "kleinen" Lösungen bieten nur Overheads / Raummikros oder habe im schlimmsten Fall die Raummikros bereits im Sample enthalten.
Bei BFD2 erzeugt ein Schlag auf die Snare 11 Audiokanäle, nämlich Snare Top, Snare Top2, Snare Bottom, Overheads (stereo), Ambients (stereo), Room (stereo) und Bleeding in das Mikro in der Kick und das vor der Kick. Wie in jedem Studio üblich, lassen sich diese Signale beliebig mischen und bearbeiten.

Sorry für das lange Posting, aber ich dachte es sei mal an der Zeit ein paar Fakten zu nennen, als nur zu behaupten dies oder das sei besser.
Um es nochmals zu erwähnen: viele Anwender sind mit AD und EZD zufrieden (siehe Verkaufszahlen), aber das sind Homerecording Tools und keine Studioanwendungen. Hierzu würde ich persönlich nur SP2 und BFD2 zählen. Was allerdings nicht bedeutet, dass man nur diese auf Alben finden wird. Es wurden schließlich schon Hit-Singles mit einem JV-1080 produziert. :D

Jeder sollte die "Klangfarbe" nehmen, die er für einen Song benötigt. Aber es ging hier ja um die objektive Qualität der Librarys, oder? ;)

Grüße
Frank
 
Jeder sollte die "Klangfarbe" nehmen, die er für einen Song benötigt. Aber es ging hier ja um die objektive Qualität der Librarys, oder?

Deswegen ja mein Beispiel mit der perfekt gesampleten Mülltonne. Ich weiss noch, wie eine befreundete Hiphop-Band sich damals einen brandneuen ASR-10 geleistet hat und wir damit nur aus Spaß ein altes Ölfass mit allem Möglichen und Unmöglichen bearbeitet und aufgenommen haben. Die Band hat noch viele Jahre später Samples aus dieser Session in ihren Songs verwendet weil sie einfach zu geil klangen - ohne Highend-Wandler und Referenzmikros.

Ich mache im Moment am liebsten mit AD herum, weil ich es einfach sehr gut kenne und weil ich weiß, wie ich den Sound bekomme, den ich jeweils in einem bestimmten Moment benötige. Als Ergänzung habe ich noch die Sounds aus Battery3, Halion3, Kontakt3, Kore, die Cubase5-Werkssounds und sogar noch ein ungeöffnetes EZ-Drummer zur Verfügung. Und wenn unter diesen 10.000en Sounds immer noch nichts passendes sein sollte, habe ich auch noch mindestens drei Dutzend Sample-CDs mit Sounds irgendwo im Keller liegen.

Superior und vor allem BFD haben mir auch sehr gut gefallen aber da war mir persönlich die immense Masse an Sounds und die enormen Einstellmöglichkeiten immer irgendwie im Weg. Man war irgendwie immer nur hier am schrauben und dort am schrauben ohne jemals fertig zu werden. Mit AD arbeite ich persönlich einfach kreativer. Das liegt aber an meiner persönliche Arbeitsweise und ist keine Wertung über die Soundqualität.
 
Frank, Du tust Battery3 etwas Unrecht. Auch wenn es anders funktioniert und nicht so detailliert gemischt werden kann, gibt es da auch bis zu 128 Layers und sehr gute Quali, wird auch in vielen Profistudios benutzt.
 
Ich hoffe du meinst jetzt nicht mich? Oo
Ich nutze Battery 3 auch selbst, sehe keinen Grund das schlechtzureden.
 
Ich wollte Battery 3 gar nicht schlecht reden ... es bedingt allerdings eine andere Arbeitsweise und ist nicht so sehr auf die Nachbildung eines mikrofonierten Akustik-Drumkits ausgelegt.
Ich habe es jetzt nicht explizit nachgesehen bezweifle aber, dass es in den vorhandenen Librarys wirklich Material gibt, das 128 Layers verwendet, oder?

Das Gegenstück zu Battery war bei FXpansion übrigens schon vor Jahren das DR-008, was aber leider zugunsten von BFD und GURU nicht weiterentwickelt wurde.

DR-008

Viele Grüße
Frank
 
Sag ja nicht dass Du es schlecht reden wolltest, sondern nur dass es auch oft von Profis in Studios verwendet wird :)

Es gibt ein paar Jazzsets mit 128 Layer, der Rest ist meistens so ca. ein Dutzend Layer.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben