Es geht also nicht um Musiker, die hervoragende Gitarristen sind, sondern die in erster Linie für Akustik-Gitarre pur stehen. Gesang kommt da immer mal wieder vor, sollte aber nicht im Vordergrund stehen. Sonst stünde hier schon längst E.C. drin.
Hm, das habe ich so aus dem Eröffnungspost nicht herausgelesen. Ich persönlich empfinde die Festlegung auf 'Akustikgitarre pur' auch als unnötige Einschränkung. Ich hatte den Thread so verstanden, daß es hier um die persönlichen Akustikgitarrenhelden geht, das sind für mich diejenigen Musiker, deren Gitarrenspiel mich immer wieder inspiriert, die mein Bild davon, was und wie man auf einer Akustikgitarre spielen kann prägen und geprägt haben, die jedesmal, wenn ich sie höre, wegen ihres Gitarrespiels meinen Unterkiefer runterklappen lassen, also kurz: Diejenigen, deren Spiel mir immer wieder zeigt, warum mich die Akustikgitarre als Instrument so fasziniert, warum ich sie als mein Instrument gewählt habe und teilweise auch wo ich mit meinem Gitarrespiel gerne hinkommen würde und niemals werde. Klar also, daß das Gitarrenspiel bei diesen meinen 'Helden' für mich im Vordergrund steht, 'pur' muß es für mich aber nicht sein. Ein guter Indikator ist für mich, ob ich die Aufnahmen der Musiker einem befreundeten Gitarristen mit den Worten 'Hör Dir das mal an!' vorspielen würde, weil er eben Gitarrist ist.
Und damit's nicht ganz Offtopic wird, hier noch ein paar Tips, auch wenn da sicher wieder welche dabei sind, bei denen Akquarius zögern wird.
Ganz klar kommen für mich einige meiner Helden aus der Richtung Bluegrass, da gibt es ja auch einige unglaublich virtuose Gitarristen.
Als erstes wäre vielleicht das 'Urgestein'
Doc Watson zu nennen, seit langem dabei, ein wahnsinnig guter Flat- und Fingerpicker und sicherlich einer der wichtigsten Einflüsse auf viele Gitarristen aus dieser Ecke.
Ganz wichtig für mich auch
Norman Blake, vielleicht etwas bekannter unter anderem durch seinen Beitrag zum Soundtrack von 'O Brother, where art thou?'.
Dann vielleicht etwas untypisch
Beppe Gambetta, ein italienischer Gitarrist, der aber auch eher aus der Bluegrass-Ecke kommt. Unbedingter Anhörtip ist sein Album
Dialogs, für das er sich mit einem DAT-Gerät im Gepäck auf Rundreise durch die USA zu
seinen persönlichen Gitarrenhelden gemacht und mit jedem von ihnen ein Duett aufgenommen hat.
Und, auch wenn Akquarius hier sicher wieder zögern wird, mein vielleicht größter musikalischer Held überhaupt,
Peter Rowan, der vielleicht in der Tat eher als Sänger oder als Songwriter wahrgenommen wird, den ich aber auch für einen phantastischen Gitarristen halte, der eben sehr zurückhaltend spielt, aber immer genau auf den Punkt - mich beeindruckt das sehr. Ich hatte zweimal die Möglichkeit, ihn live zu erleben, einmal im wesentlichen Solo, das andere Mal gemeinsam mit einem Perkussionisten, und das waren sicher die beiden intensivsten Konzerterlebnisse meines Lebens. Wenn Ihr diese Möglichkeit mal habt, unbedingt hingehen! Albumtip meinerseits:
Dust Bowl Children.
So, das soll erst mal wieder reichen, diese Posts dauern doch immer recht lange, weil man immer wieder ins Youtube-Stöbern kommt, wo man übrigens zu allen genannten Gitarristen was zum Reinhören findet.
@Akquarius: Danke für den Tip mit 'Evening comes early', das habe ich in der Tat schon sehr lange auf meiner Wunschliste stehen, bis jetzt ist aber immer was anderes dazwischengekommen. Muß ich bald mal angehen.
P.S. Der Link zu Jens Kommnick ist schon besser, aber immer noch falsch. Diesmal hat sich ein http:// unberechtigt eingeschlichen.