@cosinus.... wahrlich ein genuss
Freut mich, wenn es auch Deinen Geschmack trifft.
Das Beste im Leben ist doch, Freude miteinander teilen zu können.
Das haben leider viele Mitmenschen in ihrem egomanen Erfolgswahn vergessen - oder nie erlebt.
("...wascht ihr nur eure Autos..." - Grönemeyer in "Jetzt oder nie")
jo, naja, also ich üb jetzt weiterhin die zweihändigen stücke aus meinem klavierbuch und komme damit auch gut zurecht. mit begleitautomatik hab ich mich jetzt noch gar nicht beschäftigt.
was is denn da eigentlich der unterschied zwischen den modi?
Da gibt es "single finger" und "fingered".
Bei ersterem musst Du links zum Akkordwechsel der Begleitung immer nur kurz eine Taste drücken (für Moll bei Yamahas dazu noch die nächste links daneben liegende Schwarze, andere Hersteller haben wieder andere Systeme), bei "fingered" den kompletten Akkord, also mindestens 3 Tasten, damit die Begleitautomatik die richtige Tonart erkennt und passend "ihren Senf dazu gibt".
Wenn Du nicht nur kurz drückst, sondern den/ die Finger auf den Tasten "liegenläßt", spielt die Begleitung wieder eine andere Variante (zumindest bei meinem 630er PSR läuft das so).
"single finger" bringt anfangs schneller Erfolge, wenig später machte mir aber "fingered" mehr Spass, ist es doch näher am "richtigen Leben" eines Keyboarders dran, bezieht einen selbst mehr ein und bringt einen so auch weiter.
Und plötzlich geht auch was ganz ohne Begleitautomatik oder wenn man nur die Percussion mitlaufen läßt.
Und da hast Du auch schon einen wesentlichen Unterschied zwischen Klavier- und Keyboardspiel:
Beim Keyboard machst Du links zur Begleitung oft nur ein paar Akkordwechsel - solange Du nicht mit der Linken per Keyboard-Splitting eine ganz andere (Melodie-) Stimme mit einem anderen Sound spielst - aber das ist schon die höhere Schule (guggst Du mal
hier).
Beim Klavier dagegen spielt die Linke oft schon anspruchsvollere "Bass-Figuren" oder macht - gleichberechtigt - gar "ihr eigenes Ding".
Erstaunlicherweise lernt die Linke dabei relativ schnell, was die Rechte schon kann.
War jedenfalls bei mir so - ein Indiz dafür, dass es eigentlich im Gehirn passiert und nicht in den Fingern.
Vorher erlernte Bewegungsabläufe werden im "Oberstübchen" offenbar einfach, aber spiegelverkehrt, auf die andere Hand "gemapped".
Obwohl - es scheint auch so eine Art "Fingergedächtnis" zu geben, aber das ist schon wieder ein anderes Thema.
Anfangs nicht zu schwere Sachen zu üben ist wichtig, um sich nicht zu demotivieren und ab und an auch ein Erfolgserlebnis zu haben.
Die Begleitung war für mich meistens ein kleiner Bonus, der zwischendurch mal mit wenig Mühe Spass bringt, wenn es gerade nicht so richtig weitergeht.
Lenkt aber gern auch vom Wesentlichen ab.
Später nimmt das ab - braucht man immer weniger Spielhilfen, um Spass zu haben.
Zumindest bei mir war das so.
Die Kenner und Könner unter den Autofahrern bevorzugen ja auch manuelle Schaltung und Heckantrieb (oder Allrad) und verabscheuen normalerweise Tempomaten, ABS, ESP und andere "Chauffeure".
Die huldigen ebenso der reinen Lehre.
Und wer schon mal gegen eine defekte Automatiktür gelaufen ist, weiss auch warum ...