Da gibt es soviel, was Einfluss auf unseren momentanen Musikgeschmack hat. Das persönliche Umfeld, die Lebenslage, aktuelle Trends, charakterliche Weiterentwicklung.... Genauso wie sich die Präferenzen im Leben mit der Zeit ändern, so ändert sich auch der Anspruch an die Musik. Ich erlebe gerade eine Rückwärtsentwicklung. Während ich Jahrelang immer schnellere, härtere und komplexere Musik brauchte, geht es nun wieder in eine ruhigere Richtung. Keine Ahnung warum.
Also ich glaube, dass liegt an einer bestimmten Art bestimmter Menschen. Vielleicht brauchen wir immer wieder was neues, damit es nicht langweilig wird oder können mit einer Sache nicht zufrieden sein oder denken eben progressiv, also auf eine fortschreitende Entwicklung bezogen, um nicht stillzustehen im Leben. Was meint ihr?
Genau SO geht es mir. Ich brauche ständig etwas neues. Nicht weil mich das alte langweilt. Sondern um nicht stillzustehen. Ich möchte möglichst viele Bands und verschiedene Musikstile kennenlernen, um ein großes Repertoire zu haben.
mit der musik ist es doch recht simpel:
1.Phase:Gewöhnung. Keiner hier, der z.B. Musik mit gutturalem Gesang mag, kann sagen, dass er das gleich beim ersten Mal gemocht hat. Genauso braucht man für progressivere Klangstrukturen seine Zeit
2.Phase: Hören. jetzt weiss man woran man ist. Man mag, sonst würde man es nicht wieder hören...
und das ist es dann eig....wenn man ein lied eine woche lang jeden tag 100 mla hört kennt man es...und dann hört man anders, vergisst iweder ein bisschen und kann es sich wideer anhören...das ist doch sehr natürlich, sonst würden nämlcih nach der 2.phase noch weitere kommen....
Ja, so geht das in der Regel. Normalerweise wird in der ersten Phase ja schon aussortiert: Wenn man eine Scheibe für gut befindet, dann geht es weiter mit Phase 2 >>> hören und festigen. Ansonsten: erstmal ins Regal stellen und in einem Jahr nochmal probieren. Das ganze gute Kram wird im Repertoire gespeichert und in der richtigen Situation rausgeholt.
Zum eigentlichen Thema:
Ein Großteil dessen, was man irgendwann mal als "gut" abgespeichert hat, kann man mMn nicht wirklich tothören. Man kann sich vorübergehend daran satthören, aber nach einer gewissen Zeit kommt das Verlangen danach wieder (zumindest war das bei mir bisher immer so). Und es ist wirklich schön, ein altes Album wieder neu zu entdecken.
In die richtig guten Alben verliebt man sich ja am Anfang sogar ein wenig, und diese Gefühle werden ja immer wieder ins Gedächtnis gerufen.
Es muss ja zwangsläufig auch immer wieder Pausen für bestimmte Bands oder Alben geben, denn wann soll man sonst etwas neues kennenlernen?
Die Musikrichtung ist da für mich gar nicht ausschlaggebend. Ein progressive-Album braucht zwar idR länger, um vollständig erfasst zu werden. Aber die Zeit, die ich ein Album wirklich intensiv höre, lässt sich nicht am Genre festmachen.
Ach, ich komm hier irgendwie auf keinen grünen Zweig. Je länger ich schreibe, desto verwirrender scheint das alles.