Abmahnung wegen Jimmy Page Fotos

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Hi Leute,

letzten Monat ist mir ein Schreiben einer bekannten deutschen Abmahnkanzlei ins Haus geflattert.

Streitpunkt waren zwei Fotos eines bekannten Musikfotografen, die sich in einem Unterverzeichnis tief in meinem Webspace befanden und die nirgends verlinkt sind und von mir auch nirgendwo geshared wurden. Es war ein Ordner mit diversen Fotos von Jimmy Page und wenn man nach "jimmy page photos" gegoogelt hat, ist irgendwo in den Treffern auch der Link zu meinem Verzeichnis aufgetaucht.

Das Ärgernis ist nun nach Einschaltung meines Anwalts und Zahlung von 300,- meinerseits erledigt.

Leute, ladet nichts ins Netz, das nicht von Euch selbst oder open source/public domain ist (z.B. Wikipedia Medien).

Wie es mit Photobucket oder Flickr aussieht, weiß ich nicht.

Am sichersten ist es, Dinge nur von der originalen Quelle oder von "öffentlichen" Orten (wie Pinterest) zu verlinken.

Passt auch mit Bildern auf, die zwar Eure eigenen Sachen zeigen, aber von jemand anderem gemacht wurden. Beispielsweise hat man einen Freund oder Fotografen, der einem die neueste Verstärkerkreation ablichtet. Mit dem Fotografen gerät man dann in Streit und vergisst die Sache. 5 Jahre später postet man dessen Fotos vom eigenen Amp in einem Forum und es kann juristische Probleme geben.

In meinem eigenen Forum habe ich deshalb nun auch die Dateiuploadfunktion deaktivieren müssen. Ich will nicht die Verantwortung über User Content haben, der auf meinem Webspace liegt :(
Ob es auch die Historic Les Paul Database betrifft, kann ich noch nicht sagen.
 
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Ist ja wirklich ärgerlich. Anwälte scheinen auch nichts besseres mehr zu tun zu haben.
Aber vielen Dank für die Info.
 
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Ich hatte mich letztens auch gewundert, dass Google bei der Suche fremde Google Drive-Ordner ausgespuckt hat. Dort konnte ich auch Dateien sehen, die andere nicht offiziell für Dritte ins Netz gestellt hatten.
Ich bin bei Dropbox, da ist mir das noch nicht passiert, aber trotzdem gut zu wissen.
 
Danke für die Infos, ja, da sollte man gerade in Deutschland bei dem sehr strengen Urheberrecht sehr vorsichtig sein.

Wie es mit Photobucket oder Flickr aussieht, weiß ich nicht

Prinzipiell Genauso. Das Problem dabei ist vor allem, dass diese Firmen meist in den USA ansässig sind, dort aber Privatleute nach dem "Fair Use" Prinzip kaum Urheberrechtsverstöße durch solche "Kleinigkeiten" wie das hochladen eines einfachen Bildes begehen können. Deswegen ist vieles, was auf solchen Plattformen normal und eine Standardfunktion ist, hier in Deutschland gefährlich und kann schnell teuer werden. Rechtsanwälte gibts ja hier mehr als genug, und die wollen alle was verdienen...
 
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Es ist ein !!!eutsches!!! Kulturgut, raffen, raffen..... und die Unwissenheit eines Normalbürgers für kriminell böse Finanzaktionen auszunutzen.:bad::bad::bad:

ich habe so etwas bislang nur hier in meinem (Heimat)-land erlebt.

Es musste raus
 
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War denn auf den Bildern kein Wasserzeichen?
 
Bäh, wirklich ärgerliche Angelegenheit.
 
Ärgerlich ja, aber man braucht sich nur mal in die Rolle eines Fotografen versetzen.
Wir hatten als Band einmal das "Vergnügen", einem Rechtsstreit mit einem Fotografen entgegenzusehen. Eine handvoll Fotos ohne ausdrückliche Erlaubnis auf unserer Website und auf CD-Cover und wir kamen auf einen Streitwert von rd. 25.000 €.
Aber ein Fotograf ist eben auch ein "Kunstschaffender", der seine Werke lieber verkauft oder gegen Geld Nutzungsrechte einräumt als dass seine Bilder bei "Hinz und Kunz" (sorry hoss ;) ) irgendwo im Netz auftauchen.
Wenn ihr selber Musikwerke erschafft, kriegt ihr auch lieber Kohle dafür, oder? ;)
 
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Ein handfester Rechtsstreit ist tatsächlich eine Konkrete Sache, aber es gestern leider zu viele Winkeladvokaten herum, die sich genau auf solche Nichtigkeiten spezialisiert haben und das häufig sogar ohne Mandat.
 
Schwieriges Thema... schön wäre es, wenn der Straf-Zahlung zuerst eine "Unterlassungsaufforderung" voraus gehen würde/müsste.
Man macht das ja nicht bewusst, sondern aus Unkenntnis (..die leider aber ebnend nicht vor Strafe schützt...).
Wenn jemand da ein Problem sieht, sollte er sich melden und entweder man entfernt den Content oder zahlt eine Nutzungsgebühr...
 
Aber ein Fotograf ist eben auch ein "Kunstschaffender", der seine Werke lieber verkauft oder gegen Geld Nutzungsrechte einräumt als dass seine Bilder bei "Hinz und Kunz" (sorry hoss ;) ) irgendwo im Netz auftauchen...
schon klar, aber der interessante Punkt von Hoss und Soulagent war, dass die Bilder gar nicht veröffentlicht wurden
sie befanden sich in einem Datenbereich, bei dem man nur als Paranoiker einen Crawler vermuten würde...

cheers, Tom
 
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War denn auf den Bildern kein Wasserzeichen?
Doch, aber wie gesagt waren die ja nur für meinen persönlichen JP "Schrein".
sie befanden sich in einem Datenbereich, bei dem man nur als Paranoiker einen Crawler vermuten würde...
Genau das. Ich habe mit meinem Anwalt überlegt, ob wir die ARGE Daten einschalten sollen und im Gegenzug den Fotografen auf Verletzung meiner Privatsphäre klagen sollen.

Aber das ist alles sinnlos und endet wie jeder zivile Rechtsstreit wieder nur in einem Vergleich. Von denen hatte ich schon genug, nein, danke.
Schwieriges Thema... schön wäre es, wenn der Straf-Zahlung zuerst eine "Unterlassungsaufforderung" voraus gehen würde/müsste.
Das kam beides auf einmal.
 
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die nirgends verlinkt sind und von mir auch nirgendwo geshared wurden.
und wie konnte das dann gefunden werden?
hast du versehentlich in der robots.txt Verzeichniszugriff erlaubt?
 
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Und einfach eine Unterlassungserklärung abgeben, die Fotos weglöschen und abwarten, ob es wirklich zu einer Anklage kommt, geht nicht?
Die Mahngebühr zu zahlen kommt einem Schuldeingeständnis gleich.
 
und wie konnte das dann gefunden werden?
hast du versehentlich in der robots.txt Verzeichniszugriff erlaubt?
Genau. Sagen wir so: Versehentlich die Verzeichnisse nicht in die robots.txt eingetragen. War mir ja auch nicht wichtig, weil nichts geheimes und aus meiner Sicht nichts verbotenes drinnen...

Und einfach eine Unterlassungserklärung abgeben, die Fotos weglöschen und abwarten, ob es wirklich zu einer Anklage kommt, geht nicht?
Bist Du Jurist? Diese Themen habe ich mit meinem Advokaten alle durchgekaut.

Die Anklage wäre deutlich teurer ausgefallen, ich wäre natürlich nicht nach Düsseldorf oder sonst wohin gereist, hätte damit verloren und dann hätte die Gesamtsumme nach EU Recht in Wien eingetrieben werden können.

Vielleicht war es auch nur ein Bluff der gegnerischen Kanzlei und der Fotokünstler hätte sich wegen dem bisschen Fliegenschiss die internationale Klage gar nicht angetan. Auch das haben wir durchgekaut.

Die letzten Wochen fühlten sich ein wenig wie eine Partie Texas Hold'em an.
 
Das ist ein extrem heikles Thema, mit dem Anwälte leicht Kohle machen können. Oft zu unrecht, aber wer kann sich das Risiko einer Klage leisten?
und selbst wenn man Bilder kauft, muss man genau auf die Nutzungsbedingungen achten. um nicht in Teufels Küche zu geraten
 
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schon klar, aber der interessante Punkt von Hoss und Soulagent war, dass die Bilder gar nicht veröffentlicht wurden
sie befanden sich in einem Datenbereich, bei dem man nur als Paranoiker einen Crawler vermuten würde...
Genau das. Ich habe mit meinem Anwalt überlegt, ob wir die ARGE Daten einschalten sollen und im Gegenzug den Fotografen auf Verletzung meiner Privatsphäre klagen sollen.
Ein nicht gesperrter Verzeichnisbereich einer Domain ist öffentlich, dazu brauchen die Bilder nicht auf einer Website verlinkt/eingebaut sein.
Ich nehme an, der Fotograf hat nach seinen Bilder über so was wie der Google-Bildersuche geschaut.
Die Verletzung der Privatsphäre wäre in dem Fall vom Google-Bot begangen worden.
Gegen Google zu klagen ist eh aussichtslos, aber die würden auch sagen, dass sie sich an an einen Eintrag in der robot.txt gehalten hätten, was meiner Erfahrung nach sogar stimmt.

Ich betrachte ja auch die meisten Cloud-Anbieter kritisch, weil weniger erfahrene User da leicht Bilder/Daten, die von ihrem PC/Heimnetz automatisch hochgeladen werden, versehentlich für die Öffentlichkeit freigeben.
 
sorry, ich meinte natürlich die .htaccess, dann liefert der Server nichts aus
die robots.txt ist ja nur ein Hinweis an den Crawler
 
Uff...ein äußerst unglückliches Thema.
Hoffentlich passiert das nicht noch mehr Leuten...

Da sieht man mal, wie vorsichtig man heutzutage mit digitalen Inhalten sein muss.
 

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