Naja, wie von mir und anderen geschrieben, die Funktion des Automixers wäre natürlich schon ein Upgrade zum PA12. Letzteres hat ja außer einem 4-Band-EQ mit semiparametrischen Mitten nichts an Processing. Je nach Situation kann ein bisschen Kompressor bei Sprache auch gut tun.
Ich könnte mein Midas MR12 ohne den angeflanschten Fader Controller nicht nutzen. Das ist okay für kleine Selbstfahrer-Bands, die live eh nix zum verstellen haben, so verwende ich den auch manchmal – da habe ich dann 3 Kanäle oder so. Aber gerade bei Sprache, insb. wenn die Mikrofonbenutzer keine Profis sind, brauch ich Fader. Oft habe ich 6 Mics dran (4 an den XLR/Preamps, 2 via Funk an Klinke).
Kompakt und mit Fader und alles in einem wird schwierig. Unter 19" fällt mir ein: Aktuelles Gerät:
Yamaha dm3 – weit über Budget, Multitrack nur über Dante in der Dante-Version. Studiomaster DigiLive gab's mal für 888€, jetzt gebraucht teurer… an sich okayes Billiggerät, aber die Taster sind irre laut, Recording stereo glaube ich. Presonus 16.0.2: Keine Motorfader und nur 60mm Fader, komisches Bedienkonzept (meinem Empfinden nach), die Firewire-Version ist günstig gebraucht zu haben – Recording dann über Firewire (Apples Adapterkette von Firewire auf Thunderbolt 2 auf Thunderbolt 3 sollte funktionieren). (Achtung: Automixer müsste ich bei all denen erst recherchieren – keine Ahnung.)
Was das andere Teilthema angeht… ja, es gibt natürlich die Institutionen, bei denen hast du halt die Wahl:
Love it or leave it. Weil
change it nicht hinhaut. Ich habe das mal so erlebt, und das schildere ich natürlich rein subjektiv, dass die Ausstattung zwar ganz gut war (einer der Vorstände war selbst Tonkutscher), aber die Wertschätzung eher dünn. Vielleicht war es auch nur ein Boomer-Kommunikationsproblem, oder ein Problem mit schwäbischen Bruddlern? Ich musste aber feststellen, dass Leute viel öfter das kleine Wort „Danke” benutzen, wenn meine Leistung Geld kostet. Im Verein hingegen kam auch mal der Satz: „Selber Schuld, wenn du dir so viel Mühe machst mit der Bühne.” (Zur Klarheit: Mir muss niemand auf Knien danken oder mir wo reinkriechen oder mich hart bewundern. Aber gerade wenn ich es für kein Geld mache, ist eine spürbare positive Haltung gegenüber meiner Arbeit für mich schon ein Motivationsfaktor.)
Stellenanzeigen im Bereich Handwerk beinhalten oft auch: Gute und aktuelle Werkzeuge, bequeme Arbeitskleidung. Schade, dass im Ehrenamt gute und aktuelle Werkzeuge offenbar meist nicht als Mittel zur Motivation der Mitarbeiter gesehen werden.
In der mittleren Gewichtsklasse wäre der genannte Bedarf eigentlich gut mit einem Allen&Heath Qu-16 gedeckt. Abgehangen, solide, gut bedienbar, langlebig, aber auch einiges an Flexibilität. Aber halt einfach viel zu teuer. Klar, würde es 10 Jahre halten (was unseres in der Band dieses Jahr erreicht), dann wären das ca 200€/Jahr. Aber ich denke, gegen den Beton in den Köpfen kommt man hier nicht an.
Spätestens wenn die alten Ehrenämtler dann so alt sind, dass sie nicht mehr können/wollen, kommt ein großes Geheule über den mangelnden Nachwuchs. Klar, wer jung ist, will was bewegen, was reißen, nach vorn – und nicht mit alten Säcken über Mini-Budgets streiten und sich ewig lange Labersitzungen reinfahren… Ich weiß schon von Kultur-Institutionen, die sich allein deswegen nicht als Verein konstituiert haben, weil die jüngeren Leute bei Verein gleich abwinken. Sie sind deswegen eine Stiftung.