Abgeklebte Herstellerlogos

  • Ersteller WeepingElf
  • Erstellt am
  • Auf Tour sollen Kratzer an den Beschriftungen auf der Rückseite vermieden werden. :D
Ha! Besten Dank für diesen Punkt :D
Ich muss dringend mit dem schwarzen Gaffa auf meine Instrumente los.
 
Als ich zuletzt auf nem Konzert einer befreundeten Band war, hatte der Keyboarder auch seinen Roland und sogar seinen Minimoog abgeklebt. Auf meine Frage hin wieso meinte er, dass das Zeug gern geklaut würde und man so zumindest nicht schon von weitem den Wert erkennen kann....naja obs stimmt sei jetzt mal dahingestellt, aber das könnte auch ein Grund sein.

Lustigerweise wird er dann oft von jüngerem Publikum auf den Moog angesprochen, die fragen ihn als, wieso er denn so nen pobligen Billig-Synthi aus der Steinzeit dabei hätte :D

Mir geht es mit meinem Nordstage auch schon so, da sieht man ja schon von weiten, was für ein Wert da steht, ich hab es auch in einem neutralen Case, die roten Nord-Cases sind mir gefährlich :D

Also immer schön aufpassen :weird:

Aber was ich mir als Grund vorstellen könnten ist, man möchte ja gern auch verheimlichen, wie man den ein oder anderen Sound erzeugt hat. Klar gibt es auch Rack-Geräte, aber wenn da einer mit einem saugeilen Hammond Sound von der Bühne rotzt und ich aus dem Publikum nicht erkennen kann, woher der kommt, dann bekomm ich die Krise :D Geht das Euch nicht auch so, man hört einen Sound und muss wissen, aus welcher Maschine der kommt?


Gruß

Daniel
 
Hmm, vielleicht sind die Geräte teilweise auch so vintage und so viel getourt, daß sie von diesen schwarzen Streifen zusammengehalten werden.

Ha! Besten Dank für diesen Punkt :D
Ich muss dringend mit dem schwarzen Gaffa auf meine Instrumente los.
Kann mal einer durchsichtiges Gaffa erfinden?

Lustigerweise wird er dann oft von jüngerem Publikum auf den Moog angesprochen, die fragen ihn als, wieso er denn so nen pobligen Billig-Synthi aus der Steinzeit dabei hätte :D
Lol. Deren Synths (Xio? X50?) möchte ich im direkten Soundvergleich gegen den Minimoog sehen.

Aber was ich mir als Grund vorstellen könnten ist, man möchte ja gern auch verheimlichen, wie man den ein oder anderen Sound erzeugt hat. Klar gibt es auch Rack-Geräte, aber wenn da einer mit einem saugeilen Hammond Sound von der Bühne rotzt und ich aus dem Publikum nicht erkennen kann, woher der kommt, dann bekomm ich die Krise :D Geht das Euch nicht auch so, man hört einen Sound und muss wissen, aus welcher Maschine der kommt?
Unbedingt. Wenn ich irgendwo 'ne Band sehe, die einen Keyboarder mit mehr als einfach einem Stagepiano sehe, will ich sehen, was er da hat, und dann interessiert es mich auch, wie welche Sounds erzeugt werden.

Aber gerade da bringt Abkleben doch überhaupt gar nichts. Diejenigen, für die das Wissen nützlich ist, welches Gerät welchen Sound erzeugt, die erkennen auch abgeklebtes Gear auf Anhieb. Da hilft dann höchstens, ein bis zwei Masterkeyboards mitzunehmen und die eigentlichen Klangerzeuger in ein Rack zu schrauben, das das Publikum nicht einsehen kann.

Ich würde mein Rack übrigens immer zum Publikum drehen. Erstens Gearporno, zweitens hab ich nichts zu verbergen, und drittens sehen die Frontpanels meiner Geräte immer noch besser aus als der Kabelsalat hinten.


Martman
 
Also wir hatten vor zwo Jahren mal ne Band aufm Open Air, die hatten sämtliche Effektpedale abgeklebt, weil sie direkt von einem Videodreh kamen und man ihnen dort gesagt hat, sie sollten das besser so machen, wenn sie schon kein Geld dafür kriegen.
Aber gerade bei den Gitarrentretern sind die Logos ja ziemlich Wayne, der beinharte Fan erkennt sie eh ^^
 
Ich kenne einen Fall, bei dem einer Firma, welche sich darauf spezialisierte, ältere Digitalkeyboards und Digitalorgeln zu tunen, untersagt wurde, dabei den Herstellernamen zu erwähnen, weil sie mit diesem Namen Werbung machen würden. Nun, Ergebnis war, dass alle Werbeannoncen nur noch die Modellnamen aufzählten, statt zu sagen "Orgeln der ABC-Reihe des Herstellers XYZ".
Mir kam dabei der Gedanke, ob ich nicht besser die Logos meiner Instrumente abklebe, schließlich könnte man mir auch unterstellen, mit dem guten Namen Werbung zu machen.
Beim gleichen Hersteller (dessen Namen ich bewusst nicht erwähne) ist mir auch ein Fall bekannt, wo ein überzeugter Anwender für den Hersteller Vorführungen machte, die Bezahlung der Gage war "nicht ganz pünktlich". Ergebnis war, dass beim Instrument des Musikers das Herstellerlogo überklebt war und auf der Website des Künstlers die Hinweise auf das gespielte Fabrikat fehlten.
 
Vielleicht sind die Hersteller manchmal auch ganz froh wenn so mancher "Konsument" den Namen abklebt. ;-)
Aber jetzt mal ohne Spass. Ich finde die Schriftzüge bei den Keys sind viel zu groß. Wenn man dann zum Beispiel 2 Keys einer Marke übereinander stehen hat, sieht das schnell nach Werbung aus, da der Markenname groß und mehrfach ins Auge sticht. Aber jeder soll das machen wie er will, denn jeder hat seinen eigenen Grund was auch immer mit seinem Keyboard anzustellen.
 
Eben deshalb würde ich nicht 2 Instrumente desselben Herstellers kombinieren... ;)
 
Lustigerweise wird er dann oft von jüngerem Publikum auf den Moog angesprochen, die fragen ihn als, wieso er denn so nen pobligen Billig-Synthi aus der Steinzeit dabei hätte :D
Hallo Daniel,

Du kannst Dir nicht vorstellen, welche Heiterkeit alleine mein Leslie schon hervorgerufen hat. Das ging von den bekannten Steinzeit-Kommentaren über Möbelpackerwitze bis zu: "Was ist denn das? Habt ihr einen Plattenspieler dabei?" Gut, ich habe die Blende entfernt, daß man sehen kann, wie sich das Horn dreht - aber auf "Plattenspieler" (!?) zu kommen, finde ich schon etwas abstrus...
In den 90ern bin ich auf meinen Kurzweil K2500 angesprochen worden. Alle Insider (siehe Martmans Posting) wissen, daß es sich um Überflieger in jeder Hinsicht handelte (preislich wie leistungsmäßig), die der japanischen Konkurrenz im Grunde weit überlegen waren, aber nicht eben einen in der breiten Bevölkerung bekannten Markennamen hatten.
Also wurde ich tatsächlich gefragt (es war kein Keyboarder): "Was ist denn das? Hättest du für das Geld nicht schon was Gescheites von Yamaha oder Korg oder so bekommen?"

Zum Thema Korea: "Made in Korea" gebietet bei Keyboardern Ehrfurcht. Es war nämlich die südkoreanische Pianoschmiede Young Chang, die mit ihren Kurzweil-Überfliegerworkstations (zu Überfliegerpreisen) in den 90ern der versammelten etablierten japanischen Konkurrenz in den Hintern getreten ist. [...]
Ja, aber abgesehen davon, daß Young Chang ein koreanischer Konzern ist, blieb doch die Entwicklung (und auch die Produktion?) in den USA. Genauso, wie Bösendorfer immer noch (Gott sei Dank!) in Österreicht sitzt, entwickelt und produziert, obwohl sie mittlerweile zu Yamaha gehören.
Markennamen werden doch heute von einer Heuschrecke an die nächste Heuschrecke verkauft und sind nichts weiter als eine beliebige Handelsware...

Klar gibt es auch Rack-Geräte, aber wenn da einer mit einem saugeilen Hammond Sound von der Bühne rotzt und ich aus dem Publikum nicht erkennen kann, woher der kommt, dann bekomm ich die Krise :D Geht das Euch nicht auch so, man hört einen Sound und muss wissen, aus welcher Maschine der kommt?
Ja, geht mir genauso, klar! Ist ja auch irgendwie des Keyboarders Brot, herauszufinden, wie ein Sound, der ihm gefällt, zustandekommt.
Was allerdings das Erkennen von Geräten trotz abgeklebtem Logo betrifft, finde ich es zum Beispiel recht schwierig, die üblichen einmanualigen Hammond-Clones zu unterscheiden, wenn man nicht das Bedienfeld/die Zugriegel sehen kann.
Die haben alle die gleiche Breite, sind schwarz (ja, ja, eine Rottanne aus dem hohen Norden erkenne ich schon) und Holz-Seitenteile mit B3-ähnlicher "Stufe". Waterfall-Tastatur hat sich auch eingebürgert. Was unterscheidet also eine Viscount/Oberheim DB-irgendewas von einer Hammond-Suzuki X-tralala oder Korg CX (alt oder neu), Roland VK, was gibt's noch?
Vom Augenschein und nur von hinten hätte ich da Probleme, die Biester zu erkennen, wenn das Logo abgeklebt ist.

Die Hammond New B-3 würde sicherlich keiner kaufen, wenn sie sich nicht wie eine Original-B-3 anhören würde.
Äh, kauft einer eine New B3? Und selbst, wenn sie sich so anhörte, wie eine echte B3, dann ist sie auch genauso unhandlich (auf die paar Kilo kommt es nicht mehr an) und kostet ein Vielfaches des Originals.
Man könnte natürlich sagen, die neuen Geräte sind zuverlässiger, aber sogar das bezweifle ich.
Die alte Technik ist robust und relativ einfach zu warten (jedenfalls einfacher, als in 30 Jahren einen passende Hammond-Suzuki-Platine zu bekommen). 'ne Röhre ist auch schnell mal ausgetauscht.
Die alten Hammonds waren noch von Ingenieuren und für die Ewigkeit gebaut. Irgendwann kamen die Controller wie ein Krebsgeschwür (das fing schon früh an, als z. B. die Maschinenschrauben zum Justieren der Pedale durch billigere Schrauben mit Holzgewinde ersetzt wurden, die irgendwann ausreißen, aber ein paar Cent sparen).
Ich bin überzeugt, daß eine heutige Vintage-B3 noch eine längere Lebenserwartung hat als eine New B3.
Außerdem ist das eine der genannten Kopien (nur eben alles andere als eine Billig-Kopie :D)

Viele Grüße
Torsten
 
ziemlich geile abklebe aktion bei diesem keyboarder...

51ShmoMdqNL._SS500_.jpg
 
... aber typographisch gesehen unterirdisch ... ;)
 
Ja, aber abgesehen davon, daß Young Chang ein koreanischer Konzern ist, blieb doch die Entwicklung (und auch die Produktion?) in den USA.

Nope, produziert werden die Kurzen in Korea. Sowohl auf meinen beiden K2000 als auch auf den Optionsschachteln steht "Made in Korea".


Martman
 

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