Schon viel gesagt wurden, ich will das vielleicht mal so zusammenfassen und abgrenzen:
Vintage kommt vom Wein und bedeutet "besonders guter Jahrgang".
Das heißt 1: es muss schlechtere Jahrgänge geben oder Produkte des gleichen Namens um die besonderen herauszuheben. Wenn alle gleichgut wären, bräuchte man keine "vintage" hervorheben. (mir fallen eigentlich nur Premium-Firmen wie Mesa Boogie ein, bei denen das kaum existiert, den Mark 2+ mal abgesehen ... Da alle von Fender bis Marshall ihre Produkte differenzieren und so ihre billigen Transistoremöhren als "Original" verkaufen, sodass es Bedarf gibt, die besseren Produkte abzugrenzen.)
Andererseits heißt das auch, dass es keine Zeitspanne gibt ab wann man von der"goldenen Ära" sprechen kann ... auch nicht " die ersten waren vintage" ...weil es nur zutrifft, wenn sie das Maß aller Dinge zu Beginn ihrer Produktion waren.
Nach dem kapitalistischem Prinzip, dass zuerst eine Marke aufgebaut wird, dann verkauft und ausgeschlachtet, trifft das heute aber auf sehr viele Firmen zu.
Da alle guten 60er Strats bei Sammlern sind oder nach 40 Jahren auch ihre Originalität durch anderere Potis, Frets "verlieren", kommen jetzt die 70s dran, da noch genügen aufm Markt sind und die Preise nicht astronomisch.
Weil aber jeder Plebs heute "vintage" schreibt wenn ihm nichts mehr einfällt und Sammler sowieso die "gute" ära kennen, kannst du glaub ich zu Gunsten deiner Authentizität drauf verzichten und lieber die Vorzüge der"besseren" Instrumente vorheben ...das hat dann nämlich auch Hand und Fuß!