Hallo Ippenstein,
Ich habe es selber mal ausprobiert: Die Platten sind innerhalb der Serie des Herstellers (AA) gar nicht kompatibel. Es sieht so aus, all jede Bandoneon, allein gefertigt würde, und zwar - per Handarbeit.
Was den Unterschied macht - und ich versuche es wirklich nicht zu überbewerten: Fast jeder Bandoneon-Spieler der ich kenne (Profi), wird es sofort merken, auf welsche Positionen stehen die Töne unter den Resonanzkasten, und zwar - nach Gehör. Das ist nicht so schwer zu beurteilen, denn die Profis (z.B. Rodolfo Mederos), ganz bewusst, die unterschiede tone aus Recht oder aus Links, die am besten klanglich zum Komposition passen, wählen. Und wenn die Bass-Töne schon so unterschiedlich am eine und gleiche Instrument sind, versteht sich das zwischen die 144 und 142 Systeme, grossere Differenzen, klangbezüglich, gibt.
Ich habe das Glück, Mederos in Berlin vor ca. 1 Jahr, zu hören (er kam als gast der Staatsoper, spielte in der Schiller Theater). Ganz genau wählt er die mögliche tone - nach kompositorische und interpretatorischen Wünsche. Für Ihm, und nicht nur für Ihm, ist es entscheidende Punkt.
Grus,
Mkl.454
---------- Post hinzugefügt um 18:55:17 ---------- Letzter Beitrag war um 18:14:31 ----------
Hallo Accordion,
Darf ich etwa dazu sagen?
In Prinzip hast Du Recht. Allerdings, muss einer Argentinische Bandoneon gar nicht scharf klingen: Ich habe selber ca. 10 instrumente, ausprobiert: Jeder davon klang etwas anderes. Vom Scharf bis (fast) Matt. Das hat am meistens mit die Stimmplatten-Zustand zu tun, auch mit die Stimmung.
Was der Alu-Bandoneon betrifft: Es musste schon ein riesige Schock für der Hersteller (ich spreche nur von AA) damals gewesen, das die Argentinien, sein neue Alu-Bandoneons nicht wollte. Auch ein riesig Verlustgeschäft. Also, trotz das bis daher vernünftig Marketing-Startegie, wollte die Tango Spielers diese leichte Bandos nicht haben - denn die produzieren bei weitem nicht das Staccatissimo, der wie schon erwähnt, dort besonderes gewollt war (und ist).
Ich denke nicht das der Preis für den Alu-Bando das Problem war: Es ist schon üblich, das neue Erfindungen teurer sind. Insofern dürfte auch die Alu-Bandoneons teurer sein. Übrigens, die besondere schöne Zink Instrumente, mit "Mother of Pearl", "Luis XIV" usw., waren auch damals erhäblich teuerer; trotzdem würde sie sehr angefragt.
Das neue Exportverbot gilt nur für Ausländer, nicht aber für die Argentinische Bandoneonisten: Sie dürfen weiter auf dem ganze Welt mit ihre Instrumente, tretten. Ein Export macht viel Sinn, übrigens: In Argentinien (auch in Montevideo) wird man ca. 2000-2500 US$, für eine gute Instrument, bezahlen. Hierzulande kostet einer Argeninische AA ca. 3500-5500 Euros. Sonder Fertigungen sind noch viel teurer... Übrigens, gerade hierzulande gibt es einige Fachleute, die fähig sind, die Argentinische Bandos am besten zu warten, besser als die Argentinein es machen. Der erwähnte "Bando-Bando" ist übrigens ein ausgezeichnete Man dafür.
Es wäre also ein grosse Irtum, ein Oktav-Instrument nach Argentinien zu exportieren, meine Meinung nach. Und dort wird man es sowiso nicht mehr leisten können, der Europäischen Preis zu zahlen.
Die moderne Instrumenten gefallen mir persönlich auch. Leider "springt" der Klang-Differenz zum alte 142 AA sofort ins Gesicht. Höffentlich wird es bald anderes, ist aber noch nicht so weit. Grosse Schade, eigentlich.
Gruß,
Mkl.454