"A Blast From The Past" - Endstufe K+H Telewatt SB280

  • Ersteller DerZauberer
  • Erstellt am
Ich verstehe da die Logik nicht, warum sollten junge Menschen heutzutage weniger musikalisch sein als junge Menschen vor 20 oder 30 Jahren, nur weil man günstiger an besseres Equipment rankommt?
Dass hat doch nichts mit Geld zu tun! Es gibt einfach heute weniger kids, die aus ihrem "musikalischen" Talent was machen. Die Chancen sind einerseits heute nicht besser (ich vermute sogar viel schlechter, als noch vor 10 Jahren), um sein Talent zu vermarkten, andererseits ist es auch ein riesiger Unterschied, ob man sich primär mit der Perfektionierung seines Könnens befasst, oder jeden Tag 3 Stunden vor der Glotze hockt, um anschließen am PC seine eMails zu lesen und noch 2h durch irgendwelche Foren zu geistern! Lieber Matthias: Diesen ganzen Kram gab es vor 20 Jahren eigentlich nicht! 30 Fernsehprogramme? Kaum mehr als 3....
Wenn sich jetzt jemand mit Talent täglich 2 bis 3 Stunden extra mit seiner Musik beschäftigt, kommt in aller Regel was dabei heraus. Wenn er sein Talent allerdings eher dafür einsetzt, um sich vor dem Bildschirm einen nach dem anderen r.... naja, was auch immer.... trainiert das zwar auch irgendwie die Fingerchen - aber davon spielt niemand besser Klavier, Gitarre oder sonst ein Instrument (immerhin zeigt er aber sein Talent für den indischen Seiltrick oder als Schlangenbeschwörer). Nur ein bischen an der Flöte zu rubbeln reicht natürlich nicht, um ein guter Musiker zu werden....
Oder ich warte einfach noch ein paar Jahre, bis Class-D der Status Quo ist und man für Taschengeld mehrere Kilowatt Leistung im Hosentaschenformat bekommt
Wie gesagt, davon wird man nicht besser...
und schwärme dann von der alten Zeit, als man noch große Verstärker rumgekarrt hat und Bands über schweineteure PA's mit großen Klirrfaktor trotzdem gut geklungen haben, weil sie halt besser waren als der ganze Mist heute.:great:
Die großen Klirrfaktoren sind schon lange Geschichte. Und es hat auch niemand behauptet, dass die PAs früher besser waren. Aber es gab auch eine Menge wirklich gutes Zeug, dass sich auch heute noch nicht verstecken braucht - oder meinst Du die große Masse der unentwegt rumhüpfenden Playback-DSDS&Co-Statisten? Da dürfte dann sogar was dran sein, dass wirklich gute Musiker auch über beschissene Technik einfach geiler klingen.
 
Dass hat doch nichts mit Geld zu tun! Es gibt einfach heute weniger kids, die aus ihrem "musikalischen" Talent was machen. Die Chancen sind einerseits heute nicht besser (ich vermute sogar viel schlechter, als noch vor 10 Jahren), um sein Talent zu vermarkten, andererseits ist es auch ein riesiger Unterschied, ob man sich primär mit der Perfektionierung seines Könnens befasst, oder jeden Tag 3 Stunden vor der Glotze hockt, um anschließen am PC seine eMails zu lesen und noch 2h durch irgendwelche Foren zu geistern! Lieber Matthias: Diesen ganzen Kram gab es vor 20 Jahren eigentlich nicht! 30 Fernsehprogramme? Kaum mehr als 3....
Wenn sich jetzt jemand mit Talent täglich 2 bis 3 Stunden extra mit seiner Musik beschäftigt, kommt in aller Regel was dabei heraus. Wenn er sein Talent allerdings eher dafür einsetzt, um sich vor dem Bildschirm einen nach dem anderen r.... naja, was auch immer.... trainiert das zwar auch irgendwie die Fingerchen - aber davon spielt niemand besser Klavier, Gitarre oder sonst ein Instrument (immerhin zeigt er aber sein Talent für den indischen Seiltrick oder als Schlangenbeschwörer). Nur ein bischen an der Flöte zu rubbeln reicht natürlich nicht, um ein guter Musiker zu werden....

Wie man jetzt von dem Thema auf Pornos und Wichsen kommt bleibt mir zwar ein wenig schleierhaft, aber seis drum.:D
Im Gegensatz zu dir glaub ich aber nicht, dass die junge Generation von Musikern, zu der ich mich auch noch zähle nur vor dem Fernseher hängt und nicht übt. Als ich Schüler war hab ich fast durchgehend über fünf Stunden am Tag geübt, mittlerweile fehlt mir die Zeit und ich hab auch andere Prioritäten um so ein Programm durchzuziehen, aber ich kenn viele, die das noch machen. Mit Musik beschäftige ich mich aber immer noch einen sehr großen Teil meiner Freizeit. Ich glaube ja, dass es früher weniger Ablenkung gab und weniger Möglichkeiten, sich anderweitig zu beschäftigen, aber deswegen eine komplette Generation abzuurteilen halte ich für übertrieben. Woher kommt den all die gute Musik, die zur Zeit gemacht wird, wenn doch alle nicht mehr üben und nur abgelenkt sind?

Und wenn du es schon so ansprichst und es aus irgendeinem Grund zum Thema gehört... willst du mir ersthaft erzählen, dass es früher keine Pornos gab?:D


Aber mal so allgemein, ich hab wohl mit meinem Beitrag eine Diskussion ausgelöst, die ich so gar nicht führen wollte. Ich hab nie angezweifelt, dass es früher gute Musik gab oder dass alle grundsätzlich schlecht geklungen hätte. Im Gegenteil, ich höre selber sehr viel Musik, die weit älter ist als ich.
Ich hab nur gesagt, dass die kleine Amateurband wohl schlechter geklungen hat als die kleine Amateurband heute, wenn sie denn ähnlich viel investieren, und das auch nur auf den Sound bezogen. Mehr nicht. Über Musikalität hab ich erstmal nichts gesagt.

Ich kann nur so "früher, da wurde noch Musik gemacht, heute hat ja keiner mehr was drauf" überhaupt nicht leiden. Denn das impliziert, dass ich und die allermeisten Leute mit denen ich zusammen Musik machen schlecht sind - und diese Pauschalaussage halte ich für unfair.
Ich hab in letzter Zeit sehr viele großartige Konzerte von Lokalbands gesehen, sehr gute Songs, mit viel Leidenschaft und Spielfreude rübergebracht und musikalisch sehr versiert. Ich glaube nicht, dass gute Musik ein Phänomen ist, dass auf "früher" beschränkt ist. Menschen für die Musik alles ist gab es vor 20 Jahren und es gibt sie heute, da ändern auch Fernseher und Internet nicht viel.
 
Im Gegensatz zu dir glaub ich aber nicht, dass die junge Generation von Musikern, zu der ich mich auch noch zähle nur vor dem Fernseher hängt und nicht übt.
Das wollte ich auch nicht gesagt haben und ich wollte Dich auch nicht mit meinen pauschalen Statement angreifen!
Ich glaube ja, dass es früher weniger Ablenkung gab und weniger Möglichkeiten, sich anderweitig zu beschäftigen, aber deswegen eine komplette Generation abzuurteilen halte ich für übertrieben.
Meine Kritik sollte denn auch eher in die Richtung der Medien gehen, die jedem Dorftrottel vorgaukeln, dass man nur ein bischen vor der Kamera zum Playback rumhopsen muss, um ein Star zu sein - obwohl jeder weiß, dass man kaum sauber intonieren kann, wenn man hüpft wie ein Gummiball. Dass ist die Messlatte, an der sich in TV und Radio jeder Musiker messen muß und trotz aller Genialität scheitern wird, weil die Konsumenten nichts anderes kennen, als die Playback-Shows, die zuvor in der Glotze gelaufen sind, und diese auch in der heimischen Disko mit dem gleichen Sound erleben wollen. Gut zu sein reicht eigentlich nicht mehr aus, um Erfolg zu haben. Es geht kaum noch um Musik, sondern um ziemlich verkümmerte halbpantomimische Shows!
Woher kommt den all die gute Musik, die zur Zeit gemacht wird, wenn doch alle nicht mehr üben und nur abgelenkt sind?
Wo sind denn die guten deutschen Bands in den Medien? Ich kann Dir aber durchaus welche aufzählen, die internationales Niveau haben und ihre Brötchen nicht mit ihrer Musik verdienen.
Und wenn du es schon so ansprichst und es aus irgendeinem Grund zum Thema gehört... willst du mir ersthaft erzählen, dass es früher keine Pornos gab?:D
Quatsch ;) die hat´s natürlich immer gegeben - es gibt ja auch etliche antike Darstellungen.
Ich hab nur gesagt, dass die kleine Amateurband wohl schlechter geklungen hat als die kleine Amateurband heute, wenn sie denn ähnlich viel investieren, und das auch nur auf den Sound bezogen. Mehr nicht. Über Musikalität hab ich erstmal nichts gesagt.
Das mit dem Sound dürfte ja im Prinzip stimmen, es bleibt doch aber dabei, dass ein Profi auch aus einer Rotzmöhre einen Sound zaubern kann, der genialer ist, als das Geräusch, das ein mehr oder weniger mieser Amateur aus Prof-Technik rausholen kann!
Ich kann nur so "früher, da wurde noch Musik gemacht, heute hat ja keiner mehr was drauf" überhaupt nicht leiden. Denn das impliziert, dass ich und die allermeisten Leute mit denen ich zusammen Musik machen schlecht sind - und diese Pauschalaussage halte ich für unfair.
Ja, ist sie auch - ich kann eigentlich auch keine Pauschalaussagen riechen, sorry. Trotzdem gehe ich davon aus (und nicht nur aus den von mir offenbar nicht gut karikierten Gründen), dass die relative Zahl der passablen Musiker im Vergleich zur großen Masse der Musiker insgesamt deutlich geringer ist, als "in der guten alten Zeit". Heute kauft sich jeder dritte eine Gitarre, weil´s irgendwie cool ist und fast nichts kostet. Funktionsfähige Einsteigersets gibt´s für ein paar Kröten und jeder behauptet von sich, er macht Musik (in Wirklichkeit macht er Lärm). Die Prioritäten haben sich bei vielen Leuten einfach verschoben. Und wenn sich dann noch zeigt, dass irgendwelche Casting-Shows mehr Geld in die Kassen der Akteure spielt, als Originalität und selbstgemachte Musik- fast egal auf welchem Niveau! - wundert sich doch niemand mehr, dass viele "Musiker" eher an ihren Dance-Moves und ihrer Frisur arbeiten, als an ihrer instrumentalen Fähigkeiten. Der Gipfel der Frechheit sich sicherlich Aufnahmen mit "das Küblböck", aber auch millionseller wie No Angels haben eigentlich nichts vorzuweisen, außer stapelweise Coverversionen von Songs aus den 80ern, die von namenlosen Profis eingespielt wurden. Offenbar reicht es aus, nett auszusehen. Und ob die Häschen wirklich alle singen können, haben Sie auf keiner Livebühne bisher gezeigt: Der Sound klingt nämlich meistens deswegen nach CD, weil´s die CD ist! Ein typisches Mischpult bei einer solchen Veranstaltung kommt dann auch mit 3 Kanälen aus: CD-links, CD-rechts und das Mikrofon für Ansagen!
Ich glaube nicht, dass gute Musik ein Phänomen ist, dass auf "früher" beschränkt ist. Menschen für die Musik alles ist gab es vor 20 Jahren und es gibt sie heute, da ändern auch Fernseher und Internet nicht viel.
Das ist richtig, aber ich bin mir auch sicher, dass es viel mehr musikalischen Schrott gibt, als früher (die NDW der 80-er mal außen vor gelassen)!
 
@ RAUTI

Ich denke, grundlegend haben wir sogar recht ähnliche Ansichten.


Bei deiner Medienkritik stimme ich dir voll zu, allerdings halte ich die für völlig irrelevant. Die Majors sind gerade am sterben, und beschleunigen das noch mit Wegwerfmusik. Wohl mit dem Ziel, jeden Monat einen neuen Star zu präsentieren, damit man jeden Monat alles nochmalkauft. Ok, geht nicht ganz auf das Konzept...

Alles musikalisch relevante geht woanders ab. Und beschissene Musik im Radio/Fernsehen ist ja keine moderne Erfindung.
Ich sehe Kübelböck oder so Flaschpfeifen wie die No Angels nicht als Repräsentanten neuer Musik an. Gecastete Hüfpdohlen gab es doch schon immer, und selten wurden sie im Nachhinein als die prägenden Künstler eine Epoche angesehen.
Da wäre zum Beispiel Tool oder the Mars Volta ein besseres Beispiel.

RAUTI schrieb:
Das mit dem Sound dürfte ja im Prinzip stimmen, es bleibt doch aber dabei, dass ein Profi auch aus einer Rotzmöhre einen Sound zaubern kann, der genialer ist, als das Geräusch, das ein mehr oder weniger mieser Amateur aus Prof-Technik rausholen kann!
Das ist unbestritten. Aber Profis gibt es immer noch und bessere Technik ist besser als schlechte Technik.:great:


Trotzdem gehe ich davon aus (und nicht nur aus den von mir offenbar nicht gut karikierten Gründen), dass die relative Zahl der passablen Musiker im Vergleich zur großen Masse der Musiker insgesamt deutlich geringer ist, als "in der guten alten Zeit". Heute kauft sich jeder dritte eine Gitarre, weil´s irgendwie cool ist und fast nichts kostet.
Auch unbestritten. Allerdings ist mir das sowas von wumpe, solange die Absolutanzahl von guten Musikern nicht geringer wird. Mittlerweile kann jeder Aufnahmen hinbekommen und Musik über Internet anderen zugänglich machen. Klar, großteil ist das scheiße, aber wenn dafür nur ein paar geniale Leute, die ohne diese Möglichkeiten nie veröffentlichen konnten mir bekannt sind, dann hat sich das alles für mich gelohnt

Der Plattenfirmen-Filter fällt so langsam weg. Das heißt man muss selber filtern, allerings finde ich das nicht schlimm, da sich meine Filter ganz grundlegend von denen der Plattenfirmen unterscheiden.

Es wird mehr Musik als je zuvor rausgebracht, und zwar in vielfaches mehr. Da findet man mehr Schrott, allerdings auch viel mehr gute Musik. Man findet diese nur nicht mehr in den Medien, da die Musikszene zu weit in Genres aufgesplittert ist und die Musikgeschmäcker zu ausdifferenziert sind, um sie mit Mainstreammedien bedienen zu können.
Für einen wachen Beobachter bieten die heutigen Zeiten unglaublich viel gute Musik, noch viel mehr als jemanls zuvor, man muss nur seinen Fernseher einmotten und im Internet und in der Umgebung auf die Suche gehen.:great:
Die Zeit der großen Plattenfirmen ist vorbei, die Musik wird einem nicht mehr vorausgesucht und präsentiert, sondern man muss sich selber am großen Buffett bedienen.
 
Ich bleibe bei der Aussage, dass bei gleicher Investition eine Band vor 30 Jahren schlechter geklungen hat. Das wirst du sicher nicht anders sehen, oder?
Es gab keine 'China-Böller-Klasse'. Wenn du früher kein Geld für einen Amp hattest -> Selbstbau. Heute undenkbar.
 

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