Im Handel sind sogenannte "4-Way Tele Switches" verfügbar, die zusätzlich zu den schon bestehenden Tonabnehmerkombinationen (B, B||N und N) eine Reihenschaltung ermöglichen.
Den hätte ich sogar bevorzugt, weil ich die Fräsung dann nicht mehr aufweiten muss, vor allem nicht seitlich. Ich würde ihn aber nicht wie von Fender vorgeschlagen einsetzen, sondern zwischen gleichphasig parallel und gegenphasig seriell wählen wollen. Erstens ist dann der Lautstärkeunterschied nicht so groß, und zweitens lässt sich gleichphasig seriell auch mit einem zuschaltbaren Lastkondensator simulieren.
Überlegen wir kurz, wie die Sache verdrahtet werden muss. Der Schalter ist zweipolig, also kann er zwei Entscheidungen zugleich treffen. Die vier Betriebsarten dürfen sich also höchstens in zwei Punkten voneinander unterscheiden. In allen übrigen Punkten muss die Schaltung für alle vier Betriebsarten identisch ausfallen und fest verdrahtet werden. Wie könnten diese Punkte aussehen?
Klar ist, dass die Abschirmung beider Tonabnehmer immer an Masse gelegt ist. Klar ist auch, dass es bei einer Phasenumkehrschaltung ausreicht, nur einen der beiden Tonabnehmer umzupolen. Außerdem ist bei Betrieb eines einzelnen Tonabnehmers die Polung egal.
Wir müssen also dem Hals-TA wieder einen speziellen Massedraht spendieren und den schwarzen Draht von der Abschirmung trennen. Diesen Massedraht und den schwarzen Draht des Steg-TA legen wir an Masse. Den schwarzen Draht des Hals-TA und die beiden weißen Drähte müssten wir nun je nach Schaltstellung immer wieder anders mit der nachfolgenden Schaltung verbinden. Also 3 Adern über einen Schalter, der leider nur 2 Adern schaltbar machen kann. Mindestens eine der Adern muss also noch fest verdrahtet werden. Nur welche?
Spielen wir die vier Positionen einmal durch. In der Stegposition muss nur der weiße Draht des Steg-TA mit dem heißen Anschluss des Lautstärkepotis verbunden werden.
Bei gleichphasiger Parallelschaltung müssen beide weißen Adern mit dem heißen Anschluss des Lautstärkepotis verbunden werden, außerdem die schwarze Ader des Hals-TA mit der Masse.
Bei gegenphasiger Reihenschaltung sind die beiden weißen Adern ebenfalls zu verbinden, aber nur untereinander. Der schwarze Draht des Hals-TA muss zum heißen Anschluss des Lautstärkepotis geführt werden.
In der Halsposition schließlich muss irgendein Draht des Hals-TA mit dem heißen Anschluss des Lautstärkepotis verbunden werden und der andere mit der Masse.
Fällt Euch etwas auf? In den beiden mittleren Stellungen sind stets die beiden weißen Drähte miteinander verbunden, und in den beiden Endstellungen gibt es gegen diese Verbindung zumindest keine Einwände. Damit ist die Lösung gefunden! Wir verkabeln also die beiden Tonabnehmer als dreiadrigen Humbucker. Da einer der schwarzen Drähte sowie der Massedraht schon an Masse gelegt sind, sind jetzt nur noch 2 Anschlüsse offen, ein schwarzer und ein weißer. Genau so viele, wie der Schalter schaltbar machen kann.
Wir verbinden also die beiden weißen Drähte mit dem einen Schleifer des Schalters und den schwarzen Draht des Hals-TA mit dem anderen Schleifer. Die restliche Verdrahtung muss dann zu den folgenden Schaltzuständen führen:
Steg allein: weiß an Volume, schwarz ebenfalls an Volume (Hals-TA überbrückt)
gleichphasig parallel: weiß an Volume, schwarz an Masse
gegenphasig in Reihe: weiß bleibt offen, schwarz an Volume
Hals allein: weiß an Masse, schwarz an Volume (Steg-TA überbrückt)
Interessant ist, dass hier lediglich in der gegenphasigen Reihenschaltung ein Anschluss offen bleibt. Das ist bei einem Humbucker im "Normalbetrieb" auch nicht anders. In allen anderen Schaltstellungen sind alle von den Tonabnehmern kommenden Drähte entweder mit dem heißen Anschluss des Potis verbunden oder an Masse gelegt. Somit können sie nicht als unerwünschte Antenne arbeiten.