Metallsau
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Vorgeschichte:
Ich war/bin auf der Suche nach einer günstigen -ja ich nehme das Wort in den Mund - BILLIGEN Western Gitarre
für meine Studentenbude.
Anforderung:
- braucht keinen Preamp ( In der Preisklasse sowieso zu schlecht zum recorden o.ä.)
- am besten Schwarz ( Natur habe ich schon)
- möglichst ohne Cutaway (habe ich schon)
- Behindertengerecht ( Lefthand )
- Unter 150 EUR
- Muss im Falle eines Lagerfeuer Spiels nachher gut Brennen
Kandidaten:
- Harley Benton HBD120
Dreadnought-Style
Fichten Decke
Catalpa Korpus
Creme Bindings
Ahorn Hals
648 mm Mensur
Palisander Griffbrett
20 Bünde
Dot Inlays
Sattelbreite 43,0 mm
Palisander Brücke
Chrome Diecast Mechaniken
10-47 Saitenstärke
Farbe: Schwarz Hochglanz
äh ja das wars, denn alle anderen liegen schon bei knapp 200EUR wo ICH dann fast schon wieder
dazu neige mir für das Geld eine Gebrauchte aus einem eigentlich höheren Preissegment zu kaufen.
Naja die Entscheidung wurde mir abgenommen und dies überraschend Günstig.
59 EUR (49 für Rightys).
Bestellung:
Klick Klick 3 Exemplare Bestellt. (extreme Streuung lt. Kunden Rezenssionen)
am nächsten Tag waren die 2 Fetten Pakete an meiner Haustür
Ablauf.
1. Auspacken/ Verpackung
2. Optik
a) Wirkung
b) Verarbeitung Wertigkeit
3. Klang
a) Sound
b) Saiten / Mechaniken etc.
4. Fazit
1.Auspacken:
Ausreichend Verpackt, Prüf-Siegel von Thomann Mitarbeiter, Imbus-Schlüssel.
Soweit so gut!
2. Optik:
a) Bevor ich die Optik beschreibe muss ich noch sagen ich habe aufgrund der Rezensionen und des
Preises Wenig erwartet und somit viel die "Enttäuschung" gering aus.
von der Ferne betrachtet sind Sie wirklich Wunderschön ( meine Meinung) .
Vom Schwarz über das Tortoise Schlagbrett bis hin zum schlichten Taylor oder Martin-Guitars angehauchten Headstock!
(Wem diese Perfekte Illusion einer wertigen Gitarre schon reicht der darf getrost weiter zum "Sound" springen)
b) doch bei genauem betrachten werden die MÄNGEL sehr Krass deutlich. Mir war bis heute nicht bewusst dass die
Verbeitung einer Gitarre so chei*e sein kann . Zumal alle 3 Exemplare SEHR unterschiedliche Mängel hatten.
Contra:
-Bundstäbchen Sehr schlecht eingefasst teilweise sehr scharfkantig
-Welliger Korpus
-schlechte lackierung
- sehr viele feine Kratzer auf dem Hochglanz Lack
- Einschlüsse und kerben auf dem Griffbrett.
- krummer hals (w-form)
- lack-platzer am Headstock
- Leimrückstände auf dem Griffbrett
- schlecht angeleimter Hals
- ganz schlimme Bindngs zum Teil
- bis zu einem mm abstand von Griffbrett zum Sattel
- Zum Teil Schöne und dann wieder Hässliche Maserung (Brücke, Griffbrett)
Pro:
-im Korpus sieht alles recht ordentlich und stabil aus
- Saitenlage ist zum Teil wirklich SEHR gut ( im vlg. spiele ich mich auf meiner Takamine EG530 in der ersten Lage deutlich schwerer !! )
- Angenehme Halsdicke
- Griffbrett-breite angenehm nicht zu groß nicht zu klein.
- ein Exemplar hatte ein wirklich gutes Palisander Griffbrett
Zwischenfazit:
angesichts des Einsatzwzeckes und des Preises überwiegen hier die Pro´s ganz deutlich !
Erstes Exemplar
zweites
drittes
Modell drei hat hier ganz klar die größten Mängel! (allerdings im Sound leicht die Nase vorne aber dazu kommen wir jetzt)
3. Klang
a) Sound:
Wo soll man hier einen Vergleich ansetzten, wenn alle anderen mehr als das doppelte kosten?
den "sound" einer 60 Euro Gitarre zu beschreiben ist
fast unmöglich.
Nun gut.
Alle 3 Exemplare unterscheiden sich doch sehr stark.
Eines jedoch haben sie gemeinsam Sie sind das Geld ALLEMAL wert.
Die eine Mehr die andere Weniger.
Laut und durchsetzungsfähig sind sie allerdings alle, also fürs Lagerfeuer oder Campingausflüge etc. pp
genau das richtige ! Die Lautstärke nimmt in den höheren Lagen merklich ab, aber bis zum
10 Bund ist alles in bester Ordnung.
Modell eins:
Etwas Stumpf. "Erdig" . Kaum Brillanz. Dafür Satter Bass und Guter Klang in tieferen Lagen (E-Moll usw. )
Kein Schnarren (naja sagen wir kaum D )
Für meinen Geschmack zu wenig Höhen.
Modell zwei:
WAS ZUM... ? das genaue Gegenteil. Kaum Bass, Sehr schneidend, Mittig. viele Höhenanteile.
Brillianz klingt zu beschönigend, den Brilliant oder gar Seidig klingt sie dann leider doch nicht.
in den Tiefen Lagen zu Wenig "Bums". Aber bei einer Western eher mein Geschmack (darüber
lässt sich bekanntermaßen streiten)
Modell drei:
Alle guten Dinge sind drei? Bedenkt man die bescheidene Verarbeitung dieses Exemplaren leider nicht ganz,
allerdings wäre Sie vom Klang her wohl meine erste Wahl und ist demnach ihre 60 Euro dicke wert.
Genug Höhenanteile, Guter straffer Bass. Einzig im der ersten Lage bei tiefen Akkorden etwas Mulmig
und zudem zu lautes Schnarren der Saiten.
b) Saiten/Mechaniken/Werkseinstellung
Kurz gesagt. Die Saiten sind der aller aller aller aller letzte Müll.
Sie sind von Anfang an absolut Stumpf.
eine Riss mir sogar direkt beim Stimmen ...
Hier liegt enormes Potenzial für die HBD120! ( Leider kann ich den Sprung nicht beurteilen, da
ich noch kein endgültiges Pro / Contra HBD120 gefällt habe)
Der Steg kann noch etwas abgefeilt werden und der Hals müsste nachjustiert werden, sodass schnarren
und Intonation besser wird. Die Saitenlage ist wie gesagt wirklich ok. Die Bundreinheit und perfektes
spielgefühl wird man aber sicher nie erlangen.
Die Mechaniken sind zum Teil sehr Schwergängig und unrund. d.h. mal gehen sie butterweich,
mal glaubt man die Saite reißt. Sie fassen sich aber wertig an und halten die Stimmung
unerwartet gut!
4.Fazit:
Man muss einfach Wissen was von einem Instrument erwartet, etwas Geduld und Know How
sowie Interesse an der Suche haben, dann kann man hier für enorm Wenig Geld eine
- Schön aussehende (Entfernung)
- akzeptabel klingende
- "stimmstabile"
- befriedigend bespielbare ( nach Saitenwechsel sicher "Gut")
Wander-Camping-Feier-Langerfeuer-Alltags-2. - usw. - Westerngitarre bekommen.
Einschränkung:
Diese Billigklampfe ist eine Wundertüte, wer also wirklich blutiger Anfänger
ist und dies die Hauptgitarre werden soll, dem würde ich tatsächlich eher zu einer
Fender 100cd o.ä. Western gitarren ab 200 EUR. raten.
Denn darunter ist die Qualitätsstreuung so Groß, dass ihr mit ziemlicher Sicherheit
eine Gurke erhaltet. .
Ich bräuchte wahrscheinlich noch 5 Modelle bis MEIN Optimum:
- Klang der 3. Gitarre
- Griffbrett der 1.
- Lackierung und Saitenlage der 2.
und Steg-Maßerung der 1.
in einem Model vereint hätte.
so bleibt mir im Moment nur der fade Beigeschmack dass man bei 3 Exemplaren immer noch
keine 100%ige bekommen kann, somit werden meine 3 wohl wieder nach Treppendorf verfrachtet und
ich werde mich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.
So ich hoffe euch hat mein Review gefallen.
Rechtschreibfehler dürft ihr behalten
Gruß Julian !
p.s. die versprochenen Soundfiles gibt es bei angemessenem Interesse
Anfang der kommenden Woche, da ich meine Mikrofone Zuhause habe,
die Klampfen allerdings Bleiben in der Studentenbude
Ich war/bin auf der Suche nach einer günstigen -ja ich nehme das Wort in den Mund - BILLIGEN Western Gitarre
für meine Studentenbude.
Anforderung:
- braucht keinen Preamp ( In der Preisklasse sowieso zu schlecht zum recorden o.ä.)
- am besten Schwarz ( Natur habe ich schon)
- möglichst ohne Cutaway (habe ich schon)
- Behindertengerecht ( Lefthand )
- Unter 150 EUR
- Muss im Falle eines Lagerfeuer Spiels nachher gut Brennen
Kandidaten:
- Harley Benton HBD120
Dreadnought-Style
Fichten Decke
Catalpa Korpus
Creme Bindings
Ahorn Hals
648 mm Mensur
Palisander Griffbrett
20 Bünde
Dot Inlays
Sattelbreite 43,0 mm
Palisander Brücke
Chrome Diecast Mechaniken
10-47 Saitenstärke
Farbe: Schwarz Hochglanz
äh ja das wars, denn alle anderen liegen schon bei knapp 200EUR wo ICH dann fast schon wieder
dazu neige mir für das Geld eine Gebrauchte aus einem eigentlich höheren Preissegment zu kaufen.
Naja die Entscheidung wurde mir abgenommen und dies überraschend Günstig.
59 EUR (49 für Rightys).
Bestellung:
Klick Klick 3 Exemplare Bestellt. (extreme Streuung lt. Kunden Rezenssionen)
am nächsten Tag waren die 2 Fetten Pakete an meiner Haustür
Ablauf.
1. Auspacken/ Verpackung
2. Optik
a) Wirkung
b) Verarbeitung Wertigkeit
3. Klang
a) Sound
b) Saiten / Mechaniken etc.
4. Fazit
1.Auspacken:
Ausreichend Verpackt, Prüf-Siegel von Thomann Mitarbeiter, Imbus-Schlüssel.
Soweit so gut!
2. Optik:
a) Bevor ich die Optik beschreibe muss ich noch sagen ich habe aufgrund der Rezensionen und des
Preises Wenig erwartet und somit viel die "Enttäuschung" gering aus.
von der Ferne betrachtet sind Sie wirklich Wunderschön ( meine Meinung) .
Vom Schwarz über das Tortoise Schlagbrett bis hin zum schlichten Taylor oder Martin-Guitars angehauchten Headstock!
(Wem diese Perfekte Illusion einer wertigen Gitarre schon reicht der darf getrost weiter zum "Sound" springen)
b) doch bei genauem betrachten werden die MÄNGEL sehr Krass deutlich. Mir war bis heute nicht bewusst dass die
Verbeitung einer Gitarre so chei*e sein kann . Zumal alle 3 Exemplare SEHR unterschiedliche Mängel hatten.
Contra:
-Bundstäbchen Sehr schlecht eingefasst teilweise sehr scharfkantig
-Welliger Korpus
-schlechte lackierung
- sehr viele feine Kratzer auf dem Hochglanz Lack
- Einschlüsse und kerben auf dem Griffbrett.
- krummer hals (w-form)
- lack-platzer am Headstock
- Leimrückstände auf dem Griffbrett
- schlecht angeleimter Hals
- ganz schlimme Bindngs zum Teil
- bis zu einem mm abstand von Griffbrett zum Sattel
- Zum Teil Schöne und dann wieder Hässliche Maserung (Brücke, Griffbrett)
Pro:
-im Korpus sieht alles recht ordentlich und stabil aus
- Saitenlage ist zum Teil wirklich SEHR gut ( im vlg. spiele ich mich auf meiner Takamine EG530 in der ersten Lage deutlich schwerer !! )
- Angenehme Halsdicke
- Griffbrett-breite angenehm nicht zu groß nicht zu klein.
- ein Exemplar hatte ein wirklich gutes Palisander Griffbrett
Zwischenfazit:
angesichts des Einsatzwzeckes und des Preises überwiegen hier die Pro´s ganz deutlich !
Erstes Exemplar
zweites
drittes
Modell drei hat hier ganz klar die größten Mängel! (allerdings im Sound leicht die Nase vorne aber dazu kommen wir jetzt)
3. Klang
a) Sound:
Wo soll man hier einen Vergleich ansetzten, wenn alle anderen mehr als das doppelte kosten?
den "sound" einer 60 Euro Gitarre zu beschreiben ist
fast unmöglich.
Nun gut.
Alle 3 Exemplare unterscheiden sich doch sehr stark.
Eines jedoch haben sie gemeinsam Sie sind das Geld ALLEMAL wert.
Die eine Mehr die andere Weniger.
Laut und durchsetzungsfähig sind sie allerdings alle, also fürs Lagerfeuer oder Campingausflüge etc. pp
genau das richtige ! Die Lautstärke nimmt in den höheren Lagen merklich ab, aber bis zum
10 Bund ist alles in bester Ordnung.
Modell eins:
Etwas Stumpf. "Erdig" . Kaum Brillanz. Dafür Satter Bass und Guter Klang in tieferen Lagen (E-Moll usw. )
Kein Schnarren (naja sagen wir kaum D )
Für meinen Geschmack zu wenig Höhen.
Modell zwei:
WAS ZUM... ? das genaue Gegenteil. Kaum Bass, Sehr schneidend, Mittig. viele Höhenanteile.
Brillianz klingt zu beschönigend, den Brilliant oder gar Seidig klingt sie dann leider doch nicht.
in den Tiefen Lagen zu Wenig "Bums". Aber bei einer Western eher mein Geschmack (darüber
lässt sich bekanntermaßen streiten)
Modell drei:
Alle guten Dinge sind drei? Bedenkt man die bescheidene Verarbeitung dieses Exemplaren leider nicht ganz,
allerdings wäre Sie vom Klang her wohl meine erste Wahl und ist demnach ihre 60 Euro dicke wert.
Genug Höhenanteile, Guter straffer Bass. Einzig im der ersten Lage bei tiefen Akkorden etwas Mulmig
und zudem zu lautes Schnarren der Saiten.
b) Saiten/Mechaniken/Werkseinstellung
Kurz gesagt. Die Saiten sind der aller aller aller aller letzte Müll.
Sie sind von Anfang an absolut Stumpf.
eine Riss mir sogar direkt beim Stimmen ...
Hier liegt enormes Potenzial für die HBD120! ( Leider kann ich den Sprung nicht beurteilen, da
ich noch kein endgültiges Pro / Contra HBD120 gefällt habe)
Der Steg kann noch etwas abgefeilt werden und der Hals müsste nachjustiert werden, sodass schnarren
und Intonation besser wird. Die Saitenlage ist wie gesagt wirklich ok. Die Bundreinheit und perfektes
spielgefühl wird man aber sicher nie erlangen.
Die Mechaniken sind zum Teil sehr Schwergängig und unrund. d.h. mal gehen sie butterweich,
mal glaubt man die Saite reißt. Sie fassen sich aber wertig an und halten die Stimmung
unerwartet gut!
4.Fazit:
Man muss einfach Wissen was von einem Instrument erwartet, etwas Geduld und Know How
sowie Interesse an der Suche haben, dann kann man hier für enorm Wenig Geld eine
- Schön aussehende (Entfernung)
- akzeptabel klingende
- "stimmstabile"
- befriedigend bespielbare ( nach Saitenwechsel sicher "Gut")
Wander-Camping-Feier-Langerfeuer-Alltags-2. - usw. - Westerngitarre bekommen.
Einschränkung:
Diese Billigklampfe ist eine Wundertüte, wer also wirklich blutiger Anfänger
ist und dies die Hauptgitarre werden soll, dem würde ich tatsächlich eher zu einer
Fender 100cd o.ä. Western gitarren ab 200 EUR. raten.
Denn darunter ist die Qualitätsstreuung so Groß, dass ihr mit ziemlicher Sicherheit
eine Gurke erhaltet. .
Ich bräuchte wahrscheinlich noch 5 Modelle bis MEIN Optimum:
- Klang der 3. Gitarre
- Griffbrett der 1.
- Lackierung und Saitenlage der 2.
und Steg-Maßerung der 1.
in einem Model vereint hätte.
so bleibt mir im Moment nur der fade Beigeschmack dass man bei 3 Exemplaren immer noch
keine 100%ige bekommen kann, somit werden meine 3 wohl wieder nach Treppendorf verfrachtet und
ich werde mich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.
So ich hoffe euch hat mein Review gefallen.
Rechtschreibfehler dürft ihr behalten
Gruß Julian !
p.s. die versprochenen Soundfiles gibt es bei angemessenem Interesse
Anfang der kommenden Woche, da ich meine Mikrofone Zuhause habe,
die Klampfen allerdings Bleiben in der Studentenbude
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