3Saiter Gitarren

@GEH
Das ist ja alles schön und gut. So wollen wir aber nicht arbeiten. Und das können wir ja schließlich selbst entscheiden. Darüber zu diskutieren ist müßig.

Den „hohen“ Preis betrachte ich ehrlich gesagt als relativ. Es steht jedem frei, sich andere und günstigere Instrumente zu kaufen. Oder teurere. Davon gibt es schließlich auch mehr als genug. So fair sollte die Preisdiskussion doch sein.

Und vielleicht zur Erinnerung: wir treten hier als KLEINunternehmen auf. Nicht als Fabrik. Ist das so schwer in Einklang zu bringen, dass wir daher auch lieber als Manufaktur agieren?

Kann es sein, dass Dir mehr an Diskussionen im allgemeinen gelegen ist als an den Gitarren selbst? Dass Du nicht damit warm wirst, dürfte klar sein. Das macht ja nichts. Sehe es mir bitte nach, wenn ich ab jetzt nicht auf jeden Deiner Einwände und Bedenken eingehe.
 
Wer sich in einem Forum präsentiert, darf Gegenwind nicht fürchten! ;)

BTW warte ich immer noch auf die Antwort zur Frage nach dem (durchschnittlichen) Gewicht eines Mercedes Hubcap.
Das ist mMn für manchen Musiker kein ganz so uninteressantes Detail.
 
Wer sich in einem Forum präsentiert, darf Gegenwind nicht fürchten! ;)
Ich fürchte den Gegenwind nicht, ich werde aber nicht auf alles eingehen. ;) Wir sind alle groß und mündig, jeder kann sich selbst seine Meinung bilden.
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BTW warte ich immer noch auf die Antwort zur Frage nach dem (durchschnittlichen) Gewicht eines Mercedes Hubcap.
Das ist mMn für manchen Musiker kein ganz so uninteressantes Detail.
Geduld Du haben musst.

Sei versichert, dass Du der einzige bist, der das Gewicht bislang so bedenklich einschätzt. Alle, die diese Gitarren bisher in den Händen hatten, haben damit überhaupt kein Problem (das es ja auch nicht gibt).

Ich lade dich aber auch herzlich ein, mal vorbei zu kommen und dir das alles in natura anzusehen. Vielleicht zerstreut das deine Vorbehalte. ;)
 
Ich lade dich aber auch herzlich ein, mal vorbei zu kommen und dir das alles in natura anzusehen.

Wo müsste man denn hin? ...

Ich habe ja eine CBG mit 3 Saiten und überlege eh, wo ich die in unserer Blues orientierten Musik zum Einsatz bringen kann ... auch wenn es nur wenige Songs sind. Ich finde aber auch, dass eure Version auf der Bühne, wenn sie nicht gespielt wird, sehr dekorativ aussieht :) ...

Gruß
Martin
 
Hallo Martin,

wir sind in 67229 Gerolsheim.

Für CBG-Auftritte bietet sich immer das Smokin Guitar Festival in Pleutersbach an.

Bei Interesse schreibe mir eine PN, ich würde das ungern hier weiter ausbreiten, da ein wenig OT.
 
So eine W116-Radkappe ist doch nur aus dünnem Blech, sind höchstens 200g.
 
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Hier ein paar Eindrücke, wie so eine Hubcap Guitar entsteht. Vielleicht interessiert das ja jemanden. Zumindest kann man den Arbeitsaufwand dahinter erahnen und vielleicht auch den Hang zu guter Arbeit erkennen.

Zuerst wird das Holz für die Zargen auf Maß gebracht und auf die gewünschte Stärke gehobelt.

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Wenn alles passt, geht es ans Biegeeisen. Zur Kontrolle der Biegung und für die weitere Bearbeitung hilft eine Schablone, die dafür angefertigt wurde (im Hintergrund auf dem Bild zu sehen).

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Die Zargen werden dann noch eine Weile um die Schablone gespannt. Und dann geht es zur Kontrolle in eine weitere Schablone.

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Danach werden auf der Innenseite des Korpus angepasste Oberklötze eingesetzt. Naja, strenggenommen ein Oberklotz und ein „Unter“klotz. Wieder sorgt die Schablone dafür, dass alles an der richtigen Stelle sitzt und in Form bleibt.

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In der Zwischenzeit geht es an den Hals. Erst wird die Grundform aus einem Stück Ahorn ausgesägt.

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Am Übergang zum Korpus wird der Hals gesperrt, damit die Fasserrichtung des Holzes stabil verläuft.

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Zwischenzeitlich hat auch der Boden Gestalt angenommen. Entweder einfache Mittelnaht, es darf aber auch etwas aufwändiger sein wie hier: außen Mahagoni, dann Nussbaum, in der Mitte ein Streifen Ahorn.

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Boden und Zargen werden miteinander verleimt. Statt der eingeschnittenen Reifchen werden gebogene Leisten verwendet. Das ist zwar aufwändiger, aber sorgt im Zweifelsfall für einen besseren Klang.

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Es folgt die Bebalkung des Bodens und der Einsatz einer Halsfortführung. Damit hat man eine Mischung aus durchgehendem und angesetztem Hals. Zur Gewichtsersparnis und für den Klang wird die Querstrebe gelocht.

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Der untere Zargenstoß wird ausgenommen und erhält eine dekorative Ahorn-Einlage. Hier ein etwas einfacherer Korpus.

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Für den Hals wird die Zarge oben ebenfalls ausgenommen und erhält ebenfalls Ahorn-Einlagen.

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Für den optimalen Sitz der Radkappe werden ringsum passgenaue Klötzchen eingesetzt.

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Für die Bindings wird der Korpus an der Kante ausgefräst. Wieder werden handgebogene Leisten aus Ahorn eingesetzt.

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Am Korpus werden reihum die Brackets zur Befestigung der Radkappe angebracht.

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Der Hals, inzwischen deutlich nachgearbeitet, ist so gut wie fertig. Je nach Ausführung erhält der Kopf noch eine Deckplatte.

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Hier eine Variante mit hölzernem Trussrod-Cover.

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Natürlich gibt es zwischendrin jede Menge Schleifarbeiten und Feintuning. Auch die Radkappen brauchen ihre Überarbeitung (Entlacken, Ausbessern, Polieren usw.)

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Jetzt fehlen noch einige notwendige Details. Der Saitenhalter wird aus Aluminium ausgeschnitten, gebogen, gebohrt, gefeilt und aufpoliert. Am Ende erhält er eine dekorative Holzapplikation.

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Das Griffbrett ist aufgeleimt und es folgt das Setzen der Bundstäbe und Markierungen.

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Korpus und Hals werden entweder matt lackiert oder geölt, je nach Modell. Dann folgt die Bestückung mit Mechanik und die Besaitung. Ein selbstgebauter Steg überträgt die Saitenschwingung auf die Radkappe.

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Und irgendwann ist so eine Gitarre dann fertig. Auf Details wie die Halterung für den DeArmond Rhythm Chief usw. bin ich jetzt nicht eingegangen. Auch nicht auf die Herstellung des individuellen Case.

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Hoffe, das gibt Euch einen guten Eindruck davon, was hinter der Entstehung einer solchen Hubcap Guitar steckt.
 
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Aloha .-)
Wenn ich die Detailarbeit hier sehe finde ich die aufgerufenen 1200 für so ein Instrument - selbst wenn der Einsatzbereich durch die 'Natur' des Instruments eingeschränkt sein mag- fast schon etwas wenig.

Gute Idee und gute Arbeit, Hut ab!

Jenzz
 
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Ich verstehe überhaupt nicht, wieso hier so viel "böse" Kritik im Thread kursiert, ich finde das ist ein super Produkt mit einem spannenden Design und - auch wenn das für mich gar nichts wäre und ich mir sowas auch nicht kaufen würde - auf jeden Fall ein krasser Hingucker und handwerklich super umgesetzt.
Allein der Koffer gefällt mir persönlich gar nicht, der sieht zwar praktisch aus, aber ihm fehlt (rein optisch) der "Feinschliff", den man an den Instrumenten erkennt - wirkt eher wie ein sehr billiger Sarg auf mich :D Vielleicht musst du ihn auch einfach irgendwie farbig beizen oder ölen, damit das Holz ein bisschen mehr Tiefe bekommt.

Mach einfach weiter so, ich bin mir sicher dass du innerhalb einer sehr speziellen Nische deinen Erfolg damit haben wirst ;-)
 
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BlakeWilder
  • Gelöscht von GEH
  • Grund: Bitte A&B
EDIT: Weil die Beiträge auf die ich mich bezogen habe gelöscht wurden, um die entsprechende Diskussion an der dafür richtigen Stelle zu führen. Hier nur kurz die Info:

Hier geht es um das Produkt! Und so soll es bitte auch bleiben.

Gibt es was mit/über einen Moderator zu diskutieren, dann bitte hier lang ==> https://www.musiker-board.de/forum/anliegen-beschwerden.487/

Und mit dem Einwurf schütze ich nicht den Moderator, sondern diesen wunderbaren Thread zu einer coolen Idee abseits gewohnter Trampelpfade 👍. Also gerne weiter mit Bildern der Herstellung, Sound Beispielen, der Einschätzung ob man das Instrument in seinen Fuhrpark aufnehmen würde - oder ob es (und warum) zu weit vom "Zielgebiet" entfernt ist.

Danke
Martin
 
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BlakeWilder
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Unnötig
Kerniges Teil und fällt garantiert auf. Angedeutete Volute, schön großer Abstand der Saiten zum Griffbrettrand, hübsche Kopfplatte, die Idee ansich...usw:great:.
Einige Details gefallen mir etwas weniger, z.b. der Schriftzug 3-Saiter (dafür größeres Logo) und die Anordnung der Mechaniken.
Schöner wäre ja eine Anordnung in Dreiecksform, auch hinsichtlich Symmetrie des Saitenverlaufs (links und rechts normal, in der Mitte ähnlich wie bei Gibson Firebird....keine Ahnung was es da noch gibt. Ist letztlich Geschmachssache und vielleicht doch zu viel Aufwand.
Aber trotzdem, gut gemacht.
Der Koffer ist auch o.k.. Wenn man sich die Koffer diverser Blasinstrumente ansieht, oje. Der Koffer meiner "Fusion-Sitar" sieht auch so aus und individualisieren kann man sowas ja auch bei Bedarf.
 
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Schöner wäre ja eine Anordnung in Dreiecksform, auch hinsichtlich Symmetrie des Saitenverlaufs (links und rechts normal, in der Mitte ähnlich wie bei Gibson Firebird....keine Ahnung was es da noch gibt. Ist letztlich Geschmachssache und vielleicht doch zu viel Aufwand.
Jein. Wir finden den Saitenverlauf so angenehmer. Und es stimmt, das ist alles Geschmacksache und dadurch ändert sich nichts an Klang, Qualität oder Konzept.

Und hinzu kommt, dass wir hier nur von drei Saiten reden. Die nächste wird aber eine oktavierte Doppeldreisaiter, also wie eine 12saitige Gitarre, aber eben nur mit 6 Saiten. Das haben wir schon getestet, allerdings an einer ganz anderen Gitarre. Akustisch bringt das für einen akustischen Dreisaiter richtig gut Druck. Und dabei ist die Anordnung der Mechaniken ohnehin hinfällig.
 
Gibt es auch Custom Ausführung mit einer BMW Radkappe ?
 
Ich finde das Projekt cool!

Sieht hübsch aus, klingt von den Videos her prima und ist preislich - nach meinem Empfinden - absolut im Rahmen.

Der Koffer spricht mich eher nicht so an, aber so lange er seinen Dienst verrichtet...

Das Produkt aus der Nische herauszubekommen dürfte allerdings einiges an Kraft und Zeit kosten. Ich wünsche dir @LemmyDeluxe , das notwendige Durchhaltevermögen und viel Erfolg mit dieser Idee!
 
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Gibt es denn Käufer? Haben sich schon Leute gefunden, welche den vollen Preis bezahlen?

Vielleicht sollten ihr den Fertigungsprozess überdenken, wenn ihr den Preis so hoch ansetzen müsst. Es gibt ein riesiges Angebot von nieschigen Selfmade-Produkten aller Art, und die meisten finden keinen Abnehmer.

Das ist wohl nicht der Rat, den ihr hören mögt - aber wartet vlt erstmal ab, ob der Bestand überhaupt verkauft wird, bevor ihr da euer ganzes Erspartes reinsteckt.

Ein Produkt erhält seinen Wert nicht dadurch, dass sich jemand Mühe gibt, sondern dadurch, dass es jemand haben will. Und ganz ehrlich: Ich sehe schlicht eine Cigar-Box in sehr teurer Einzelfertigung, bei der nur die Optik das Besondere ist.

Ich hoffe, das wird als wohlgemeinte Kritik und nicht als Bashing verstanden.
 
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Da ich in überschaubarer Nähe lebe, will ich es zumindest mal in die Hand nehmen und diese entscheiden lassen, ob es sich auch vom Feel deutlich von der Cigar Box abhebt, die ich habe. Die meisten die ich kenne, sind doch eher rustikal ausgeführt.

Ich sehe schlicht eine Cigar-Box in sehr teurer Einzelfertigung, bei der nur die Optik das Besondere ist.

Die Optik ist das was wir, ohne es in der Hand gehabt zu haben, wahrnehmen. Daher, siehe oben :)

Ich finde es erst mal gut, dass nicht CBG #23455 in bewährtem Muster gebaut wurde. Und genau das macht mich neugierig.

Gruß
Martin
 
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Ich finde es generell schwierig, Handarbeit mit Serien-Produktion preislich zu vergleichen.
Nachdem ich jetzt die Stadien der Herstellung auf den Bildern gesehen habe muss ich sagen, dass ich die vom TE genannten 60 Arbeitsstunden für durchaus nachvollziehbar halte, dazu kommt Material, das auch erst einmal aufgearbeitet sein will. und viel Zeit für Verwaltung, Materialauswahl und -beschaffung und 1000 Kleinigkeiten wie Kundenkontakt, Website, Werbung, Fertigung von Videos usw. Wenn man jetzt mal den Stundenlohn errechnet, dann ist es für mich sicher kein überteuert angebotenes Produkt.
Davon zu trennen ist natürlich die Frage, ob der Markt bereit ist, auskömmliche Preise zu bezahlen. Gerade im Hobby-Bereich Gitarren halte ich das aber für sehr gut möglich.

Ich freue mich über eine sehr wertig wirkende und originelle Alternative und wünsche den Gründern auf jeden Fall ein gutes Gelingen!
 
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Ich find die Teile klasse! Ist doch schön, wenn jemand auf solche Ideen kommt und sie auch gekonnt umsetzen kann. Sie treffen nicht den Nerv von jedem und auch, der sie wie ich klasse findet, wird sich nicht unbedingt eine kaufen, weil sehr speziell. Aber alleine das Vorhandensein ansich ist in meinen Augen lobenswert und interessant.

Aber jetzt mal etwas rumgesponnen. Wäre z.B. folgende Specs auch umsetzbar?
  • Korpus nur halb so hoch
  • 4-saitig
  • Hals ohne Volute
Wäre doch mit Sicherheit möglich...
 
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