Hallo,
Dank an SB für den Tipp "Feedbacktrainer". Wird mir sicherlich weiterhelfen, vor allem, was Monitor-Pfeifen betrifft.
Dank auch an RAUMKLANG für die Erläuterungen zum Mikro-vor-der-PA-Trick. Klingt m.E. logisch und ich werd´s bei nächster Gelegenheit probieren. Und natürlich Dank auch an alle anderen für ihre Meinungen.
Ich stimme u.a. Jo´s Ansicht zu, dass ein guter Monitorsound für das Gesamtergebnis mindestens so wichtig ist, wie der FOH-Sound. Aus Musiker-Perspektive werden sicher viele schon Monitormixe von Katastrophe bis beflügelnd erlebt haben.
Als langjähriger Frontmann kann ich aber sagen, dass auch hier vieles von der Einsicht und der Erfahrung der Musiker abhängt. Mehr noch als auf den FOH-Sound wirkt sich das Bühnenverhalten natürlich auf den Monitorsound aus und wenn sich Egozentriker austoben kann auch der Tonmensch oft nicht viel retten.
Die Gewöhnung des Gehörs an einen bestimmten Sound ist mir schon am eigenen Leib aufgefallen (auch ohne mildernde Getränke
). Allerdings als Zuhörer. Als Tonmensch habe ich die Erfahrung gemacht, dass mir Unzulänglichkeiten im Klang eigentlich ständig präsent bleiben, sofern ich sie nicht beheben kann.
Die Diskussion ging ja auch ein wenig in Richtung "Berufsehre". Leider habe ich nicht wenige Tonleute erlebt, die eine unglaubliche Arroganz und Ignoranz gegenüber den Musikern an den Tag legen, auch im vermeintlich professionellen Bereich. Auf der andern Seite sind mir auch supernette und kompetente Menschen begegnet. Allerdings seltener.
Also, ich denke, als Tonmensch ist man ein Dienstleister, dessen Aufgabe es ist, das, was die Musiker oder Künstler ausdrücken wollen, bestmöglich rüberzubringen. Man hat daran nicht herumzubiegen, oder sich ein Urteil zu erlauben (zumindest, solange nichts grob menschenverachtendes dargeboten wird).
Gleichzeitig ist man aber auch noch ein bisschen Therapeut, der den Musikern/Künstlern ein positives Gefühl vermittelt und Stress abnimmt dadurch, dass man ihnen die Sicherheit gibt, sie brauchen sich keine Sorgen um die Technik machen, alles läuft bestens.
Wenn man fest mit einer Band arbeitet, ist man ja u. U. auch noch so eine Art Bandmitglied, dass sich engagiert und mit diskutiert, sich mit freut und ggf. auch mit leidet.
Aber das ist vielleicht ein anderes Thema.
Grüsse, Pettersson