2x15" Bassbox Eigenbau

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Servus zusammen,

da ich neu bin hier im Forum, denke ich ist es gut eine kleine Einleitung zu schreiben:
Da ich mit meiner bisherigen Anlage (Hartke HA3500, VX410, VX115) nicht mehr wirklich zufrieden war, wollte ich mein Equipment erneuern. Kurz und gut, der neue Amp wurde ein Ashdown ABM500 Evo III, der mich immer noch jedes mal soundtechnisch verblüfft. Problem waren nur noch die Boxen.

Nachdem ich mir viele "Kaufboxen" angesehen habe, aber mich kein Set wirklich überzeugen konnte, beschloss ich diesen Frühling eigene Bassboxen zu bauen, nach langer Recherche bin ich zur Überzeugung gekommen , das es eine 2x10" sowie eine 1x15" Box werden soll.

Als erstes habe ich mich an die 2x10" Box gewagt. Verbaut habe ich 2 18sound10NMB 420 16Ohm Speaker sodass die Box auf 8Ohm kommt. Ausgeführt ist sie als geschlossene Box. Als Holz habe 19mm Birke Multiplex verwendet, das ganze dunkel geölt. Als Gitter entschied ich mich für ein 6.8 1,5mm Edelstahl Lochblech. Die Box hat Außenmaße von BxHxT von 650x400x450 (mm), berechnet mit WINISD. Gesamtkosten der Box waren ca. 530€
Soundtechnisch hat mich die Box vom Hocker gehaun. Wunderschöne, kräftige Mitten, sanfte Höhen, und einigermaßen Druck im unterem Bereich.
Einziges Problem: die Box allein verwendet ist zu leise, im Proberaum und bei Auftritten nehme ich immer noch meine VX410 dazu, die VX115 drückt zwar etwas mehr, aber im gesamten find ichs zu leise.
Deswegen bin auch von dem einstigen Plan eine 1x15" Box zu bauen abgewichen auf eine 2x15" Box.
Anbei 3 Fotos von der Box, bekanntlich sagen Bilder ja immer mehr
Box1.jpg
als Standalone im Studio

Box2.jpgBox3.jpg
beim ersten Antesten, Innenleben der Box


Nun zu meiner Frage:
Speakertechnisch würd ich gern die 18Sound 15ND930 verwenden. Allerdings ist mir heute beim Datenblatt aufgefallen, dass die zwar einen Frequenzbereich von 40-4100Hz haben, aber die maximal empfohlene Frequenz bei 1700Hz liegt. Durchkreuzt das meinen Plan das ganze ohne Frequenzweiche, Tweeter etc. auszulegen, oder tut das der Sache keinen Abbruch (wenn mir der Sound passt)?
Die Box wollte ich als Bassreflex auslegen. Wie siehts das zwegs Lautstärke aus? ist das deutlich Lauter als eine geschlossene Box, sodass es vllt. doch nur eine 1x15" wird. Die VX115 sollte eigentlich keine richtige Bassreflexbox sein, kann man das vergleichen?

So viele viele Information, ich hoffe der eine oder andere hat ein paar nützliche Ideen zu meinem Vorhaben, ich freue mich jeden Input!
 
Eigenschaft
 
Speakertechnisch würd ich gern die 18Sound 15ND930
Ist ein sehr guter LS der auch wenig Volumen braucht dafür aber um so mehr Leistung.
Allerdings ist mir heute beim Datenblatt aufgefallen, dass die zwar einen Frequenzbereich von 40-4100Hz haben, aber die maximal empfohlene Frequenz bei 1700Hz liegt.
Ist ja auch klar er ist ein reiner Tieftöner und eher für PA Subs gedacht die in der Regel ja auch nicht höher wie 120-130 Hz spielen sollen.
Wenn er bis 1,7 khz hoch spielen soll dann sollte man ihn Frequenztechnisch auch bei dieser Frequenz aus dem Rennen nehmen.
Bei der Variante mit dem Ahsdown kommt dann aber nur ein passiver Filter ins Spiel der gross und teuer wird.
Die Box wollte ich als Bassreflex auslegen. Wie siehts das zwegs Lautstärke aus? ist das deutlich Lauter als eine geschlossene Box, sodass es vllt. doch nur eine 1x15" wird.
Bassreflex wirkt so wie so nur in einem schmalen Bereich dadrüber arbeitet die Box wie eine geschlossene Box.
Bassreflex wie auch geschlossene Boxen haben jeweils ihre Vor und Nachteile.
Da du die Box in einem deutlich grösseren Frequenzbereich als eine PA Box betreiben willst würde ich behaupten das Du mit einer geschlossenen Box deutlich besser bei wegkommst.
 
Zunächst wundert es mich etwas, dass dir die 210er-Box genug Bass liefert. Der 10NMB420 ist ja eigentlich eher ein Chassis für Tops und macht unter 100 Hz gerade geschlossen nicht mehr so viel. Ungefiltert müsste die Box dagegen im Hochmittenbereich ziemlich laut sein. Fehlt dir wirklich die Gesamtlautstärke oder doch hauptsächlich alles ab 200 Hz abwärts? Oder geht die Box auf Grund der geringen Belastbarkeit im Tiefton schnell in die Knie?

Der 15ND930 liefert dir als richtiger Tieftöner im Bereich unter 200 Hz natürlich deutlich mehr Pegel. Von den Parametern her würde ich ihn als BR verbauen. Vorteile eines geschlossenen Gehäuses sehe ich hier nicht, vor allem, wenn Pegel gefragt ist.
Man sollte aber nicht Schalldruck direkt mit Lautstärke gleichsetzen, das eine ist objektiv messbar, dass andere ist subjektives Empfinden, dass noch von weiteren Parametern abhängt.
Die VX115 ist eine BR-Box, was sollte denn eine "nicht richtige" BR-Box sein?

Die Angabe der oberen Nutzfrequenz von 1,7 kHz kann man sehr schön anhand der 45°-Schalldruckkurve im Datenblatt nachvollziehen. Bei dieser Frequenz bricht der Schalldruck unter Winkeln weg. Das heißt, dass ab spätestens hier ein Hochtöner übernehmen sollte, um ein sauberes Abstrahlverhalten erzielen zu können.
Das ist jetzt erst mal aus dem PA-Blickwinkel gedacht. Das Problem haben grundsätzlich alle 15"-E-Bass-Boxen. Wenn Hochtöner eingesetzt werden, dann in der Regel sehr kleine, die wesentlich höher getrennt werden müssen. Die meisten Bassisten scheint das schlechte Abstrahlverhalten wenig zu interessieren, ob das für dich relevant ist, musst du selbst entscheiden.

Ich würde keinen 15"er allein betreiben, da würde mir oben rum was fehlen. Eine gute Lösung finde ich die Verwendung eines kleinen Mitteltöners, der zwischen 500 Hz und 1 Khz angekoppelt wird. Wenn du die dafür nötige Frequenzweiche nicht selbst entwickeln kannst, würde ich auf fertige Konstrukte zurückgreifen. Es gibt da die sehr beliebten fEarful-Boxen, bei Jobst-Audio findest du ebenfalls eine interessante E-Bass-Box.
Wenn dir aber die Höhenwiedergabe des 15ND930 alleine reicht, spricht auch nichts gegen dieses Chassis. Klangliche Vorhersagen anhand von Messungen und Simulation zu machen ist bei Musikerboxen aber immer schwierig bis unmöglich.
 
Ok, vielen Dank für die Infos,

kannst du mir sagen ob ich so eine weiche zu kaufen bekomme, oder das eher in Richtung selberlöten geht (wär schlecht, löten stellt mich zwar nicht vor ein Problem, aber was ich bis jetzt gelesen habe ist es nicht gerade einfach eine Weiche auszulegen).

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Hallo Flix, grade deine Post gesehen als ich meinen abgeschickt habe.
Die 210er druckt doch recht ordentlich, allerdings stimmt, bei so ab ca. 90-100Hz (im Prinzip ab G bis Gis) lässt der Druck deutlich nach.
Wenn ich das richtig lese heißt das auch wenn ich den Speaker mit dem vollen Freuqenzband beschicke, zerstör ich ihn nicht damit? Was ja grundlegend schon mal gut zu Wissen ist.

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was mich bei der Hartke Box irritiert ist das BR-Rohr nach hinten aus dem Gehäuse tritt. Und das es die gleiche Länge und Lage hat wie in der 410.
 
Die Bauteile einer passiven Frequenzweiche zusammen zu löten bekommt mit ein bisschen Übung jeder hin, der den Lötkolben am richtigen Ende anfassen kann. Die Frequenzweiche jedoch zu entwickeln ist Ingenieursarbeit. Ohne Messtechnik und Wissen geht das nicht.
Es gibt zwar Fertigweichen, aber die Chance, dass diese mit deinen Chassis ein zufriedenstellendes Ergebnis liefern ist gleich Null. Ich rate daher von der Verwendung ab. Deswegen mein Hinweis auf bereits entwickelte Boxen mit Frequenzweiche.

Du kannst jede Box zerstören, wenn du zuviel Leistung auf sie gibst. Details zu dem Thema findest du hier:
https://www.musiker-board.de/faq-workshop-bass/561541-leistungsangaben-bassboxen-ihre-relevanz-praxis.html
Aber es schadet dem Chassis grundsätzlich nicht, wenn du ihm Signale mit hohen Frequenzen zuführst, es wird sie nur weniger in Schalldruck umsetzen.

Die Position der Bassreflexöffnung(en) beeinflusst die Wiedergabe nicht sonderlich. Ein Grund sie auf der Rückseite zu platzieren ist etwa die dann kleinere Schallwand. Die Abstimmungsfrequenz ergibt sich aus den Abmessungen der Bassreflexöffnung, der Länge des Rohrs oder Schachts und dem Gehäusevolumen und ist von den verbauten Chassis erstmal unabhängig.
 
intressanter artikel, danke.

ich denke das thema frequenzweiche stelle ich mal beiseite, ich bin zwar fast Ingenieur aber die falsche Fachrichtung. Wenns also es dem Speakern nicht schadet das sie das ganze frequenzband abbekommen, dann ist ein Grundziel schon erreicht.
Für die satten Mitten und Höhen habe ich ja die 2x10er Box.
Jetzt denke werde ich das Gehäuse auslegen und schauen wie ich alles verbaut bekomme.
 
Allerdings ist mir heute beim Datenblatt aufgefallen, dass die zwar einen Frequenzbereich von 40-4100Hz haben, aber die maximal empfohlene Frequenz bei 1700Hz liegt.
Über 1700Hz gibt es eben ein paar Resonanzen und der Frequenzgang wird wellig. das will man im Hifi- und PA Bereich nicht haben, bei Instrumentenlautsprechern ist es kein Beinbruch, oft sogar gewollt, Stichwort Eigenklang.
Die Box wollte ich als Bassreflex auslegen. Wie siehts das zwegs Lautstärke aus? ist das deutlich Lauter als eine geschlossene Box, sodass es vllt. doch nur eine 1x15" wird. Die VX115 sollte eigentlich keine richtige Bassreflexbox sein, kann man das vergleichen?
Eine Bassreflex Bos muss erst mal richtig abgestimmt werden.
Ich würde einen anderen Lautsprecher nehmen.
Der von dir ausgesuchte 15ND930 hat wenig bewegte Masse, eine niedrige Güte und eine niedrige Resonanzfrequenz. Dass die Einspannung weich ist sieht man am großen Äquivalentvolumen. das führt für dich zu mehreren Problemen. Geschlossen kann das Teil gar nix reißen, die Güte (Qts) ist viel zu niedrig. Da kannst du froh sein, wenn unter 100Hz überhaupt noch was hörbares raus kommt.
Auch für eine Bassreflex Box ist die Güte ziemlich niedrig. Nehmen wir mal ein 100 Liter Gehäuse her auf 50hz abgestimmt, dann hättest du bei 50 hz (Die leere E- Saite hat ungefähr 40Hz) noch 90dB an einem Watt und 116 dB maximalen Schalldruck. damit ist die Kiste bei 50Hz jnur noch halb so laut wie im restlichen Bereich. Unter 50Hz geht es steil bergab, bei 40Hz hat man an einem Watt nur noch rund 83dB, sowie einen maximalen Schalldruck von etwa 110dB. Von der tiefen E- Saite hört man also praktisch nur noch die Obertöne.

Ich würde einen Anderen nehmen, der von dir ausgesuchte Basslautsprecher ist was für kompakte, hochpassgefilterte PA Tops, die dann Subwoofer Unterstützung bekommen. Dazu passt auch die ganze Auslegung, zur anwendung bei tiefen Frequenzen eher weniger.
Der 15ND930 liefert dir als richtiger Tieftöner im Bereich unter 200 Hz natürlich deutlich mehr Pegel.
Eher im Gegenteil. Durch die niedrige Güte sinkt der Pegel unter 200Hz selbst in einem einigermaßen großen 100 Liter Gehäuse. Das ist der Preis für den hohen Wirkungsgrad. Es gibt einfach keine kompakte Box, die mit hohem Wirkungsgrad tief kommt. Will man mit hohem Wirkungsgrad tief runter, wird die Kiste riesig und da sehen 100 Liter daneben noch putzig aus.
 
Die Aussage "mehr Pegel" war ja auch auf den Vergleich zu der geschlossenen 10"-Box bezogen. Klar gibt es andere Chassis, die als Subwoofer besser funktionieren (Eminence Kappalite 3015LF zum Beispiel).
Die Frage ist ja, ob man die linearen 40 Hz wirklich braucht. Das macht ja auch kaum eine fertige Bassbox.
 
Die Aussage "mehr Pegel" war ja auch auf den Vergleich zu der geschlossenen 10"-Box bezogen.
Auch wenn die geschlossene Kiste früher an Pegel verliert, fällt der Schalldruck unter der Resonanzfrequenz nur halb so steil wie bei einer Bassreflex Box. Deswegen ist es kein beibruch, wenn eine geschlossene Box nur bis 70 oder 60Hz (-3db) runter kommt. Sie fällt so flach, dass man die 40Hz noch deutlich hört.
Die Frage ist ja, ob man die linearen 40 Hz wirklich braucht. Das macht ja auch kaum eine fertige Bassbox.
Lineare 40Hz braucht man nicht(auch wenn ich es mag), wenn die 40hz aber rund 20dB leiser sind als der Rest, klingt die Kiste eben dünn.
Einen Fünfsaiter oder tiefer gestimmten Viersaiter sollte man von so einer Kiste auch möglichst fern halten, da besteht die Gefahr, den Lautsprecher schnell zu zerstören.
Der Kappalite ist eine gute Wahl, er braucht eben einen Hochtöner, weil oben rum nicht viel kommt. dafür passen die Prameter gut zum Einsatzzweck.
 
Ich weiß, du simulierst mit einem anderen Programm als ich (welches war das nochmal?), aber bekommst du wirklich so andere Ergebnisse?

Vergleich SPL 2x10NMB420 in 90l CB (gelb), 1x15NB930 in 100l BR@50Hz (orange), 1x3015LF in 140l BR@42Hz (grau):
SPL.png
Vergleich maxSPL:
maxSPL.png

Ich habe ein bisschen nach der Verwendung des 15ND930 gesucht und wenn ich mich nicht irre, wird er durchaus als Subwoofer-Chassis eingesetzt, z.B. hier:
http://lsv-achenbach.de/plaene/plan_sub15.htm
http://www.twaudio.de/einzelkomponenten/b30 (könnte auch eine OEM-Variante davon sein)
 
Ich würde einen Anderen nehmen, der von dir ausgesuchte Basslautsprecher ist was für kompakte, hochpassgefilterte PA Tops, die dann Subwoofer Unterstützung bekommen. Dazu passt auch die ganze Auslegung, zur anwendung bei tiefen Frequenzen eher weniger.
Der 15ND930 liefert dir als richtiger Tieftöner im Bereich unter 200 Hz natürlich deutlich mehr Pegel.
Eher im Gegenteil. Durch die niedrige Güte sinkt der Pegel unter 200Hz selbst in einem einigermaßen großen 100 Liter Gehäuse. Das ist der Preis für den hohen Wirkungsgrad. Es gibt einfach keine kompakte Box, die mit hohem Wirkungsgrad tief kommt. Will man mit hohem Wirkungsgrad tief runter, wird die Kiste riesig und da sehen 100 Liter daneben noch putzig aus.
Das was Du hier schreibst ist die Theorie,ich habe zwei Subs mit diesem Chassis gebaut die Praxis spricht eine andere Sprache.
Sub PS15
 
Ich weiß, du simulierst mit einem anderen Programm als ich (welches war das nochmal?)
ich simuliere mit Hornresponse und Boxsim. Die hier geposteten Ergebnisse habe ich mit Boxsim ermittelt.
Ich denke dass die unterschiede nicht vom verwendeten Programm her rühren, sondern von den bedingungen unter denen simuliert wird.
Ich nehme an, deine Simulation nimmt nicht Freifeldbedingungen als Grundlage?
Wenn ich mein Hornresponse mal unter Ubuntu zum laufen bringen würde, wäre das einfacher für mich.
Ich habe ein bisschen nach der Verwendung des 15ND930 gesucht und wenn ich mich nicht irre, wird er durchaus als Subwoofer-Chassis eingesetzt, z.B. hier:
Da ist wohl eine Entzerrung nötig, außerdem hat man im Raum andere bedingungen als zum Beispiel auf einer Bühne.
Das was Du hier schreibst ist die Theorie,ich habe zwei Subs mit diesem Chassis gebaut die Praxis spricht eine andere Sprache.
Eine brauchbare Theorie funktioniert auch in der Praxis. Da du zwei Subwoofer hast, die wohl auf dem Boden stehen arbeiten sie je nach Abstand unter Viertelraumbedingungen, an der Wand sogar nur Achtelraum. Daraus ergibt sich eine Anhebung bei tiefen Frequenzen. Je nach raumgröße kommt noch der Druckkammereffekt zum Tragen.
Eine Box für den Basser sollte aber auch auf der Bphne ohne unterstützende Wände gute Ergebnisse liefern.
Der Raum beeinflusst eben den Schalldruckverlauf sehr. Deswegen ist eine Anpassung an den Anwendungszweck immer notwendig.
Eine einigermaßen lineare Abstimmung ist für eine Bassistenbox kein fehler, in kleinen Räumen kann man immer noch die Bassreflex Öffnungen verschießen.
 
auch im pa-forum wird der 18sound als bezahlbarer sub besprochen und als benutzbar angesehen.

@ scarber: hast du den 18sound schon oder würdest du den erst kaufen? wenn das ding noch nicht da ist: wenn mir nach dickem ende und rumms im kreuz ist, spiele ich gern über olle rcf-pa-boxen, gefühlt aus ende der 1970'er. die dinger benutzen wir eigentlich als pa für unsere retro-band. neben 15 zöllern (pseudorutsche) sind tw 101 verbaut (hörner, sieht man ein bisschen hier: https://www.musiker-board.de/bastel...iner-kleinen-leichten-12-box.html#post7084662), die richtig tief ankoppeln aber nicht so hoch wie neumodische hochtöner spielen. als pa für neues gelumbe oder konserve sind die eigentlich ungeeignet. für unsere retromugge und als spielkisten für bass sind sie sehr geil. vor nem 1/4 jahr wurden die kisten (rcf 150/e) für nen hunni das paar per kleinanzeige vertickt. die tw 101 schwimmen auch noch ab und zu in der bucht.

du schreibst oben nicht, welchen stil bzw. sound du mit der geplanten kiste bedienen möchtest. aber evtl. wär für dich eine überlegung wert, mit alttöpfen einen neubau zu versuchen, projekte dazu gibts ja auch ohne ende im netz. manchmal schwimmen da feine (g)oldies von ev & konsorten in der bucht, bei den mein rechter finger ganz schön zuckt...
 
auch im pa-forum wird der 18sound als bezahlbarer sub besprochen und als benutzbar angesehen.
Ohne Subsonic würde ich auch da einen anderen nehmen.
 
Giusto schrieb:
Ich denke dass die unterschiede nicht vom verwendeten Programm her rühren, sondern von den bedingungen unter denen simuliert wird.
Ich nehme an, deine Simulation nimmt nicht Freifeldbedingungen als Grundlage?
Da könntest du Recht haben, meines Wissens simuliert WinISD im Halbraum. Für Subs, die in der Regel am Boden stehen ist das ja auch nicht so praxisfern. Am relativen Ergebnis, dass der 15ND903 in BR im Bass wesentlich mehr kann, als die 10NMB420 in CB sollte dies aber nichts ändern.
Als Bassist kann man von der kleinen Kneipe bis zur großen Open Air Bühne sicher auf sehr verschiedene Umgebungen treffen, in der sich die Box natürlich immer anders verhält. Ich glaube, es ist Philosophie, ob man die Box so abstimmt, dass sie den Roomgain in kleinen Locations braucht und damit dann linear spielt, oder ob sie eher unter Freifeld-Bedingungen linear ist und in kleinen Räumen gebremst werden muss. Das hängt sich auch davon ab, mit welcher Situation man öfter zu tun hat.

Bei den PA-Bässen gehe ich natürlich immer davon aus, dass entsprechende Entzerrung inklusive Subsonic vorhanden ist. Controller sind ja inzwischen glücklicherweise Standard. Wäre schön, wenn zumindest letzteres auch mal bei der Bassisten in den Amps Einzug halten würde.
 
Als Bassist kann man von der kleinen Kneipe bis zur großen Open Air Bühne sicher auf sehr verschiedene Umgebungen treffen, in der sich die Box natürlich immer anders verhält. Ich glaube, es ist Philosophie, ob man die Box so abstimmt, dass sie den Roomgain in kleinen Locations braucht und damit dann linear spielt, oder ob sie eher unter Freifeld-Bedingungen linear ist und in kleinen Räumen gebremst werden muss. Das hängt sich auch davon ab, mit welcher Situation man öfter zu tun hat.
Genau da sehe ich den vorteil einer guten Bassreflex Kiste. In großen Räumen oder open air spielt eine linear abgestimmte Box wunderbar, während sie in kleinen Räumen zum Dröhnen neigt, wo eine geschlossene Box meistens einen Vorteil verbuchen kann.
Man kann beides haben, wenn man einfach die Reflexkanäle verstopft, wenn man in kleinen Räumen spielt.
Bei den PA-Bässen gehe ich natürlich immer davon aus, dass entsprechende Entzerrung inklusive Subsonic vorhanden ist. Controller sind ja inzwischen glücklicherweise Standard. Wäre schön, wenn zumindest letzteres auch mal bei der Bassisten in den Amps Einzug halten würde.
Wenn man einen Bass Preamp und eine endstufe verwendet, kann man das ganze Zeug wunderbar nutzen. Wird nur leider kaum gemacht.
 
wow, das ist ja mal richtig information die ihr da bringt. vielen dank für die ganzen überlegungen.
@tom sofa: nein für die box habe ich (abgesen von ein paar Schrauben und Kofferecken) noch nichts gekauft. Ich bin erst noch in der Planungsphase. Grob im Zeitplan denke ich werde ich die Box Ende September bauen. Da ich nebenbei noch ein anderes Projekt betreibe (Polytune noir in Ashdown fußschalter integrieren) gehts nicht so schnell voran.

Musikalisch spiele ich etwa alles was in Richtung Rock geht, sprich Aerosmith, ACDC, Led Zeppelin, Deep Purple, Rival Sons usw. wobei bei eigenen Songs auch gerne mal das ganze recht verzerrt kommt.
Wie ich schon erwähnt liefert die 2x10" Box satte Mitten, angenehme Höhen. Was vllt. noch intressant oder wichtig zu wissen ist: Wenn man lauter aufdreht (was gerne passiert), vibriert die Kiste unwahrscheinlich. Meinen Amp hab ich mit nem Spanngurt rumgespannt sonst wandert der ziemlich schnell Richtung Ende Box. Soundtechnisch find ich das was dann da rüberkommt top.

So, die letzten tage habe ich mich ein bisschen mitm CAD gespielt und gschaut wie die Box größentechnisch ausschaut. Was ich dabei leider festgestellt habe: 2x15" sind quasi unmöglich. Die Box braucht dann mindestens eine Innenhöhe von 800mm. Das als Stack mit der 410 bekomme ich nicht mehr vernünftig transportiert (leider ist das auch ein Faktor den ich berücksichtigen muss, auch wenn mir das vollständig widerstrebt).
Was ich rein zeichnerisch jetzt an Lösungen gefunden habe, wäre standardmäßig 1x15" bzw. ne 2x12" oder mein Favorit falls Soundtechnisch irgendwie umsetzbar 1x15" + 1x12". Es gibt von 18sound nen Speaker 12ND830, der Datentechnisch relativ nah am 15ND930 liegt. Würde das funktionieren (und sinn ergeben) die beiden als 4Ohm variante in Reihe zu schalten, um ne tiefe 8Ohm Box als ergänzung zur 2x10" zu bekommen?
 
Mach doch ne klassische 1x15". Wenn deine 10er genug Sprutz ab Tiefmitten haben, lässt sich doch bestimmt ein Treiber in 15" finden, der ordentlich darunter ergänzt. Wenn du die Idee hattest, 2x15" zu bauen, wolltest du sicher das fette Ende im Magen spüren - aus meiner Sicht macht es da keinen Sinn über 12er nachzudenken. Wenn du jetzt aus Platzgründen von den 2x15" Weg bist und wirklich Bass möchtest, denk doch auch mal über 1x18" nach.
 
denk doch auch mal über 1x18" nach.

Bloß nicht! Weißt du, wie groß sinnig abgestimmte 18er Gehäuse werden? Da ist ne 215er meist kompakter.

Ich denke, eine 115er ist mit Abstand die sinnvollste Lösung unter 210. Damit dürfest du auch in Sachen Wirkungsgrad nicht viel falsch machen
 
denk doch auch mal über 1x18" nach.
Macht Sinn.
Bloß nicht! Weißt du, wie groß sinnig abgestimmte 18er Gehäuse werden? Da ist ne 215er meist kompakter.
Im PA Bereich sind nur wenige 15" Chassis auf richtig tiefe Frequenzen ausgelegt. Bei 18" Chassis hat man da mehr Glück. Mit rund 100 Liter lässt sich da schon einiges Reißen, mit 150 Liter sogar einigermaßen linear bis 40Hz runter.
Gehäusevolumen und Tiefgang haben erst einmal gar nichts mit der Chassisgröße zu tun, es kommt auf die Auslegung an.
Bei größerer Membranfläche und sonst gleicher Auslegung wird das Volumen größer. Ein 15" Lautsprecher hat etwa 850cm² Membranfläche, ein 18" Lautsprecher liegt um die 1250cm². Die Kiste mit 2 15" Speakern wird also größer, wenn man ein ähnliches Ergebnis erwartet. Dazu kommt dass das realisieren von Lautsprechern mit großem linearen Hub einfacher ist, je größer der Lautsprecher ist. Ich plädiere daher für einen 18" Lautsprecher, die gibt es mit passenden Parametern wie Sand am Meer.
 

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