Bei gemoddeten Amps ist das halt immer so ne Sache wieviel Originalcharakter nach dem Mod noch übrig ist.
Der 2203 (wie jeder andere Amp im Prinzip) kann so gemoddet werden, dass er z.b. einfach mehr Gain hat aber noch relativ "orignal" klingt.(hier liegt imo die größere Schwierigkeit).
Es geht aber auch anders, durch manche Mods kann man das Feeling und den Sound eines Amps schon radikal verändern.
Es ist wirklich keine Schwierigkeit, beim Modden viel Gain rauszuholen. Das schafft man mit einfachen Mitteln. So bewirkt besipielsweise das starke Erhöhen eines Anodenwiderstandes ( statt 100k 220k oder ähnlich) schon einen relativ drastischen Zuwachs an Gain. Wenn man dann noch den ein oder andern Spannungsteiler und Kathoden-R´s und C´s verkleinert bzw. draufpackt, kann man (wie auch hier zu hören) selbst aus nem "Vintage"-Amp wahnsinnig viel Gain rausholen.
Andererseits klingt das dann nur noch bedingt nach Marshall 2203. Man verändert ja schließlich große Teile des Preamps.
Für mich ändert sich bspw. das Feeling des Amps schon drastisch bei oben genannter Modifikation (Anoden-R). Hat nicht mehr soviel Punch, komprimiert eher etc..
Meiner Meinung nach kann man bei einem derart stark gemoddeten Amp nur noch bedingt vom "Marshall-Sound" sprechen.
Im Endeffekt stellt sich im Prinzip aber sowieso nur eine Frage, und das ist die, ob das Teil für die Anforderungen die man hat gut klingt. Und das scheint für dieses Beispiel ja zuzutreffen.