Hallo Alex,
C Dur enthält die Töne C D E F G A H C
Man kann aus den Tonleitertönen Akkorde bauen, indem man Terzen schichtet. Einfach den ersten und dann die jeweils übernächsten Töne auswählen.
Akkorde können Dreiklänge, Vierklänge oder mehr sein.
C E G, D F A, E G H, F A C, G H D, A C E, H D F sind die diatonischen Dreiklänge in C Dur.
C E G H, D F A C, E G H D, F A C E, G H D F, A C E G, H D F A die leitereigenen Vierklänge.
Wenn ich in C-Dur die Töne von: G- Dur spiele ist das lydisch
Genauer gesagt wäre das C lydisch, aber wozu möchtest Du das tun?
Aus den Tönen von C Dur kann man auf jedem Ton der Tonleiter eine weitere Tonleiter bilden, den sogenannten Mode. Man liest dafür bei uns auch die Bezeichnung Kirchentonleiter.
Das wären in C Dur also C ionisch, D dorisch, E phrygisch, F lydisch, G mixolydisch, A äolisch, H lokrisch (eng. B locrian).
C D E F G A H C
D E F G A H C D
E F G A H C D E usw.
In z.B. G Dur wären das G ionisch, A dorisch, H phrygisch, C lydisch, D mxiolydisch, E äolisch, F# lokrisch.
Wenn Du die Tonleiter von einigen Dur Tonarten aufschreibst und dann auf jeder Stufe Dreiklänge und Modes aus den Tönen der jeweiligen Dur Tonleiter bildest, wird dir das klar werden.
Wenn Du das zusätzlich auf deinem Instrument (Gitarre?) durchführst, wäre das noch eine sehr gute Übung.
Es kommt in Songs immer wieder vor, dass Stufenakkorde in Moll zu Dur Akkorden gemacht werden, dass Akkorde oder Akkordverbindungen aus anderen Tonarten "ausgeliehen" werden, dass Tonarten gewechselt werden oder dass Dominanten der Dominante (und mehr) oder Subdominanten der Subdominante gespielt werden.
Es ist aber sinnvoll, sich zunächst mit Dreiklängen und Songs zu beschäftigen, die mit Akkorden auskommen, die zu einer Tonart gehören. Das ist nun einmal die Grundlage für alles Weitere.
C Dur ist nur dann die Tonika, wenn die Tonart darauf beruht. Die dazugehörige Hauptkadenz ist die Akkordfolge C - F - G.
C enthält dabei als Dur-Akkord (Dreiklang) die Töne C E G, F die Töne F A C und G die Töne G H D. Somit sind in diesen drei Akkorden bereits alle Töne der C Dur Tonleiter enthalten.
Je nach theoretischem Bezug spricht man bei diesen Akkorden von den Stufen I: C , IV: F und V: G oder als Funktion von Tonika: C, Subdominante F und Dominante G.
Die Bezifferung der Stufen lässt sich leicht aus der Tonleiter auf dem Grundton der Tonart ableiten, der Klarheit wegen werden meistens römische Ziffern verwendet.
Spielst Du in A Dur bilden die Akkorde A - D - E die Hauptkadenz.
Stufe I ist dann A und funktionsharmonisch ist das die Tonika. Die weiteren Stufen und Funktionsnamen kannst Du jetzt wahrscheinlich entsprechend dem Beispiel aus C Dur zuweisen.
Ich weiß nicht, was du mit "in Quinten auflösen" meinst und wo "F als letztes die Tonika" sein soll.
Danach sprichst Du von Vierklängen, zuvor wäre es aber wichtig, Dreiklänge, Stufenakkorde und Kadenz sicher verstanden zu haben.
Zu C Dur habe ich oben geschrieben, dass F der Akkord auf der IV. Stufe ist, funktionsharmonisch in C Dur Subdominante genannt wird und der Mode F lydisch ist.
Dieser Mode wird nun mit den Tönen aus C Dur gebildet: F G A H C D E F.
Nun lässt sich deine nächste Frage beantworten:
warum ist "lydisch dann nicht ionisch"
Kennzeichen für lydisch sind am Beispiel der Tonart C Dur die Dur-Terz von F (A), die große Septim (maj7 = E) und die übermäßige Quart (H = #11).
Lydisch wird also immer dann statt ionisch vorliegen, wenn eine Akkordskala mit den Kennzeichen Dur, maj7 und #11 vorhanden ist.
Die lydische Akkordbezeichnung kann maj7#11 oder auch nur Fmaj7 sein, die Akkordskala wäre in der Tonart C Dur trotzdem F lydisch.
Jeder Mode hat seine Kennzeichen, Du könnst sie z.B. für dorisch, mixolydisch und lokrisch bestimmen.
Das gleiche Spiel z.B. in Bb Dur:
Bb Tonleiter: Bb C D Eb F G A Bb, Hauptkadenz Bb - Eb - F
Modes: Bb ionisch, C dorisch, D phrygisch, Eb lydisch, F mixolydisch, G äolisch, A lokrisch
(Drei- und )Vierklänge könnte man wieder aus den Skalentönen aufbauen.
Für die beliebte Progresssion I V VIm IV wäre das:
I: Bbmaj7 = Bb D F A, V: F7 = F A C Eb, VIm: Gm7 = G Bb D F, IV: Ebmaj7 = Eb G Bb D
oder in D-Dur mit Dreiklängen zum Mitspielen: D - A - Bm - G (B = dt. H)
View: https://www.youtube.com/watch?v=oOlDewpCfZQ
Gruß Claus