2 Jahre von 0 auf Musikstudium auf Lehramt - schaffbar?

  • Ersteller dorian.gray
  • Erstellt am
Du bist jetzt so ungefähr 16 Jahre alt, richtig? .

Knapp daneben, ich bin jetzt 22. Ich habe schon eine Berufsausbildung und ein Jahr "jobben" hinter mir, daher weiß ich zumindest schon recht genau, was ich nicht will.

Aber können wir die Lebenberatung nicht sein lassen und langsam auf die eigentliche Frage antworten?

Wie sieht die Prüfung aus, was muss man können, an welcher Uni habt ihr welche Erfahrung gemacht, etc. pp.
Das interessiert mich viel brennender als die Frage, ob ihr dem Berufswunsch so zustimmt.
 
Was hier alle für ein negatives Bild von Schülern haben... auch wenn das off-Topic ist, dazu kann ich einfach nicht die Klappe halten.

"die sind alle unmotiviert", "die wollen alle nix lernen"... Ziemlicher Blödsinn.
Ehrlich, gerade beim Musikunterricht gibt es himmelweite Unterschiede, je nachdem, wer "am Lehrpult steht" (im besten Fall gerade das nicht die ganze Stunde...).

Beispiel: Ich war in der 5., 6., und 7. Klasse in einer sogenannten "Musikklasse". Wir hatten halt mehr Musikstunden als andere, quasi "eingebaute" Orchester- und Chor-AGs. Das Ganze fing schon damit an, dass ich eigentlich Querflöte spielen wollte oder Gitarre weiter ausbauen --> Gitarre wurde mit er Anmerkung, das sei "kein Orchesterinstrument" abgelehnt, dann wurde ich davon überzeugt, dass Querflöte auch nicht so wirklich Sinn machen würde, da ich Anfängerin gewesen wäre und schon einige in der Klasse waren, die bereits einige Jahre Unterricht hinter sich hatten. Trompete sei doch aber ein tolles Instrument... ich ließ mich als 11-Jährige dann also überzeugen, ein Instrument zu spielen, dass ich nicht wirklich wollte. Hinzu kam, dass es nicht wirklich Unterstützung dabei gab, vernünftigen Unterricht zu finden. Letztendlich brachte das Instrument ständigen Frust. Allerdings schaffte es unser 65-jähriger selbstdarstellerischer Lehrer (nur er durfte bei Aufführungen am Klavier sitzen, obwohl mehrere Schüler es deutlich besser drauf hatten) ohnehin, dass NIEMAND in der Klasse motiviert zum Orchester-Unterricht ging. (Wie auch, wenn man Lieder wie "Wenn einer tannige Hosen hat" singen darf, während andere Klassen "Bonnie & Clyde" o.ä. durchnehmen...) Das muss man sich mal vorstellen, 25 junge Menschen, denen allen die Musik wichtig genug war, um extra in eine entsprechende Klasse zu gehen, und nach einem Jahr hatte keiner mehr Lust darauf.

Auf der anderen Seite hatte ich (nach einem Schulwechsel) in der 8. Klasse eine Lehrerin, die genau das mit Herz und Seele war, die es absolut drauf hatte, den Spaß an der Musik zu vermitteln. Wir haben Beatles-Lieder und andere coole Sachen im Unterricht durchgenommen, jeder durfte bei unterschiedlichen Liedern verschiedene Instrumente spielen (ich habe bei einem Song Gitarre gespielt, beim nächsten Schlagzeug, beim dritten gesungen). Und JEDER, selbst der faulste, hat sich auf die Stunden gefreut, die Theorie wurde da ganz nebenbei vermittelt. Meiner Meinung nach sollte nur derjenige Musiklehrer (oder Lehrer für überhaupt irgendwas) werden, der das kann und will. Die Schulen sind ohnehin zu voll von Möchtegern-Mathegenies und -Wissenschlaftlern etc. (oder eben Möchtegern-Gitarrengöttern). Die braucht kein Schüler der Welt.

Allerdings rettet es einen, wenn man ein guter Pädagoge ist, noch nicht vor den Steinen, die einem dann von verstockten Schulleitungen und weniger motivierten Kollegen in den Weg gelegt werden. Der Grund, warum besagte Musiklehrerin irgendwann die Schule gewechselt hat...
 
Wie sieht die Prüfung aus, was muss man können, an welcher Uni habt ihr welche Erfahrung gemacht, etc. pp.
Das interessiert mich viel brennender als die Frage, ob ihr dem Berufswunsch so zustimmt.

Schreib die Unis an, sie werden Dir die Inhalte der Prüfungen zukommen lassen.

Meist musst du ein Stück vortragen (Jazz Standard) inklusive Improvisation darüber, Blattspielen, Akkorde und Intervalle erkennen, die Dir auf dem Piano vorgespielt werden. Zudem musst du eine Akkordfolge im Kontext vervollständigen u.s.w.. Da gibts zig Dinge.

Allerdings muss ich Dir sagen, dass du nach einem Studium, wenn du nicht gerade Lehrer an einer staatl. Schule wirst, ziemlich aufgeschmissen bist. Mein ehemaliger Gitarrenlehrer lebt vom unterrichten an Musikschulen und von gelegentlichen Einsprüngen für verhinderten Gitarristen, wobei er die komplette Setlist natürlich lernen muste (sprich Noten für ihn mussten vorhanden sein). Und der hat wirklich mächtig was drauf. Also überlegs Dir.
 
Knapp daneben, ich bin jetzt 22. Ich habe schon eine Berufsausbildung und ein Jahr "jobben" hinter mir, daher weiß ich zumindest schon recht genau, was ich nicht will.

ja gut, es wäre natürlich an Dir gewesen, darauf hinzuweisen, dass Du bereits 22 bist. Bei "mache in zwei Jahren Abitur" ist das wohl kaum naheliegend.
Dennoch: Du hast mit 24 also das Abi, dann willst Du studieren. Bis Du fertig bist, bis Du wesentlich älter als Deine "Konkurrenten". Ich weiss natürlich nicht, wie in Deutschland die Situation bei Lehrern bzw. offen Stellen aussieht und wie die Prognose für die nächsten zehn Jahre ist.
Ganz knapp gesagt - Lass' es! Du wirst keinen Job bekommen. Ob man das nun gut findet oder nicht, es ist Realität.
Ich weiss übrigens sehr genau, wovon ich rede. Ich habe selbst erst mit knapp 26 Informatik studiert (d.h. das Studium begonnen). Allerdings war ich zu der Zeit bereits voll berufstätig und hatte eine eigene Firma. Die Zeit an der Uni war unter diesen Umständen alles andere als lustig. Eine 100 Stunden Woche war die Regel und "Wochenende" gab's alle zwei Monate oder so. Solltest Du also selbst für Deinen Lebensunterhalt sorgen müssen, wäre das ein weiteres Killerkriterium für eine intensive Beschäftigung mit Musik. Das verträgt nämlich keinen Stress :(

Der Rat wäre also wohl eher etwas zu studieren, was eine vernünftige Perspektive auf einen Job und ein ausreichendes Einkommen verspricht.
 
Das Alter (22 Jahre) ist absolut kein Hinderungsgrund für die Berufswahl. Es gibt an meiner Schule einige Kollegen, die zunächst in anderen Berufen tätig waren und erst im zarten Alter von etwa 30 Jahren als Lehrer ihren Dienst angetreten haben.
Es wurde schon mehrfach darauf hingewiesen, dass der Beruf "Lehrer" nicht - wie landläufig gesehen - unbedingt einen Traumberuf mit viel Ferien und massenhaft Freizeit darstellt.
Als Musiklehrer wirst Du auch einen geraumen Teil Deiner Zeit investieren müssen, der nicht mit Entgelt belohnt wird, nämlich immer dann, wenn es über den Pflichtunterricht hinaus um die Leitung von Orchester, Chor oder Band geht.
Das setzt meines Erachtens mehrere Eigenschaften und Gegebenheiten voraus, die man aber zum Teil im Laufe der Zeit auch im Beruf selbst erwerben kann:
- "Liebe" zur Musik, deren Faszination man den Kindern und Jugendlichen auf möglichst gutem Niveau vermitteln will.
- Wirkliches Interesse an der Förderung (in diesem Fall der musikalischen) des einzelnen Schülers und der gesamten Gruppe
- Geduld, Geduld und Geduld

Das ist aber keineswegs nur arbeitsintensiv, sondern ebenso ein lohnenswertes Unternehmen. Es wurde schon geschrieben, dass es viele Talente bei Jugendlichen hinsichtlich ihrer Musikalität zu entdecken und zu fördern gibt.
Das ist eine Chance und es macht einem selbst Spaß, wenn man einen langen Atem hat.
 
:eek: ... oh, ich habe jetzt einfach mal Gymnasien vorausgesetzt ..., die wollen ja i.d.R. ... :gruebel:



Mit Verlaub ein ziemlich unverschämter Satz...

Damit unterstellst Du jedem Schüler der eine andere Schulform besucht das Gegenteil: DIE wollen ja i.d.R NICHT.

Genau mit solchen Aussagen haben Schüler die eben nicht auf ein Gymnasium gehen jeden Tag zu kämpfen.

Und nebenbei bemerkt würde ich mich auch nicht der Illusion hingeben, das jeder Schüler auf dem Gymnasium "will" .

Da gibt es sicher genauso viele die eigentlich auf eine Hauptschule gehören.


Zum Thema:
Für mich macht der Threadsteller den Eindruck als wäre er nicht wirklich mit Überzeugung und Herz beim Thema Musik.
Von daher würde ich Ihm so oder so abraten.Denn die Grundvorraussetzung um Menschen Musik zu lehren ist Begeisterung und Liebe zur selbigen.Ohne diese Zutaten wird er seine vermeintlichen Schüler langweilen und sicher nicht den eigentlich notwendigen Funken zum überspringen bringen.

Nur meine bescheidene Meinung
 
Generell ist es schon wichtig Vor- und Nachteile abzuwägen. Aber ich würde mich erstmal von Dingen wie "zu klein, zu groß, zu dick, zu dünn, zu alt, zu jung, zu untalentiert, zu hässlich, zu schön, zu langsam, zu schnell und und und" freimachen. Diese Dinge einfach ausblenden denn es ist scheissegal. Wenn du denkst du hast eine "Bestimmung" oder möchtest ein Ziel erreichen dann tue es auch. Sicherlich hat man es als Lehrer nicht leicht aber im Einzelhandel kann man es auch leicht oder schwer haben, in der IT ebenso genau wie in JEDEM anderen Job auch.

In jedem Job können gute und schlechte Zeiten kommen wo man sich mit Nebenjobs rumschlagen muss etc.
Jeder sollte wirklich aufpassen was er an Informationen aufnimmt. Gab da doch diesen Spruch von Bruce Lee der im Sinne sagte man solle nur das aufnehmen was man für nötig hält etc. denn so entwickelst DU dich weiter.

Nurmal ein paar Beispiele: Meint ihr ich hätte mit EGitarre angefangen, wenn ich den Leuten geglaubt hätte die sagen "man muss MINDESTENS 10 Jahre üben bis man gut ist", oder "man MUSS bevor man 20 ist ein Instrument lernen um Berufsmusiker zu werden". Hahaha ja genau wenn ich mit 21 anfange dann geht das nicht mehr, is klar. Alles Bullshit, ganz ehrlich. Vor- und Nachteile und mögliche Zukunftsvisionen sind voll ok aber wenn du das machen willst, dann leg los. Hör dir an was andere zu sagen haben aber ändere nicht DEINE Zukunft weil andere möglicherweise schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Soviel Senf von mir, lasst es euch schmecken ;-) Ist nicht bös gemeint, ich halte nur nichts von Einschränkungen. Gibt genug Leute die einarmig spielen oder sogar garkeinen Arm mehr haben und mit den Füßen spielen. Also soll einer etwas darüber erzählen ob er zu alt, zu jung oder sonst was ist. Man MUSS immer flexibel sein, egal in welchem Job.

Wenn dir Kinder oder so aber keinen Spass bereiten etc, musst du auch mit den Konsequenzen leben das du nen kack Lehrer wirst. Also überlege genau ob du das möchtest, und wenn du das möchtest dann mach es!

Gruß
googlemeister
 
Studier doch Englisch und noch eine Sprache - Germanistik z.B. und werd' Lektor und mach Musik als Hobby weiter. ;)
 
Ich weiss natürlich nicht, wie in Deutschland die Situation bei Lehrern bzw. offen Stellen aussieht und wie die Prognose für die nächsten zehn Jahre ist.
Ganz knapp gesagt - Lass' es! Du wirst keinen Job bekommen. Ob man das nun gut findet oder nicht, es ist Realität.


Der Rat wäre also wohl eher etwas zu studieren, was eine vernünftige Perspektive auf einen Job und ein ausreichendes Einkommen verspricht.

Das kann ich nicht bestätigen. Zumindest ist es in NDS mittlerweile so, dass die Berufsperspektiven für Lehrer wieder etwas besser sind als vor Jahren. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass andere Bundesländer über einen gewissen Zeitraum Referendare u. Lehramtsanwärter schneller verbeamtet haben als unser Bundesland und daher viele Lehramts-Studenten von niedersächsischen Universitäten in andere Bundesländer abgewandert sind. Auch finanziell attraktivere Aussichten (Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld) sind in den benachbarten Bundesländern gegeben.
Nun hat sich das dahingehend verändert, dass Lehramtsanwärter mit bestimmten Fächern in NDS geradezu gesucht werden. Neben den Naturwissenschaften gehört auch Musik dazu.

Ich denke, dass Musik mehr als eine "vernünftige" Perspektive ist, wenn man sie mag, sich brennend und leidenschaftlich mit ihr beschäftigt.
Und ein ausreichendes Einkommen hat man durchaus, wenn man A12 oder A13 oder gar mehr bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, was die Jobchancen als Lehrer angeht muss ich auch sagen, dass diese derzeit wohl eher positiv sind, gerade in der Erwachsenenbildung, wenn man etwas flexibel ist.

Ich selbst mache derzeit mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach und weis, dass auf unserer Schule inzwischen vielen Schülern abgesagt wurde, weil man einfach nicht genug gute Lehrkräfte auftreiben kann. Ein großer Teil unserer Lehrer hat nie Lehramt studiert, die werden häufig direkt aus der Wirtschaft rekrutiert (bzw. haben sich beworben) und dann über einen "Crashcurs" zu Lehrern umfunktioniert (so nach dem Motto: "Der arbeitet jetzt seit 15 Jahren als Programmierer, dürfte für ihn ja kein Problem sein ein paar Schülern bischen Mathe beizubringen), weil man nicht genug ausgebildete Lehrkräfte finden kann (und weil die Schulleitung der Ansicht ist, dass etwas praktische Erfahrung nicht schadet auf so einer Schule). Allerdings haben wir auf der Wirtschaftsbos kein Musik. Auf anderen BOS'en (Sozialbereich) aber wird Musik unterrichtet, wir hören die öfter bei uns im Klassenzimmer, wie sie musizieren.

Mich würde, in diesem konkreten Fall, eher die Unerfahrenheit abschrecken. Man kann sicherlich in 2 Jahren alles irgendwie lernen, aber, ob es dann reicht um andere zu unterrichten? Schüler können unglaublich dumme aber auch sehr clevere Fragen stellen, wenn man da nicht 100% weis wovon man redet kommt man sehr schnell ins schwimmen - und dann hat man eigentlich schon verloren, weil man garnicht mehr ernst genommen wird.
 
Nochmal zum Thema:
Wenn du einen anständigen Lehrer hast (Gitarre oder Piano) und ausreichend Motivation sowie ein Quäntchen Talent mitbringst, dann schaffst du das.
Vorschläge was du sonst machen könntest bringe ich mal keine mehr, da du ja nur nach "machbar" gefragt hattest und nicht nach Alternativen
BTW:
Was ist Sprache als Kunst?
Und wo siehst du das im Lehrerberuf?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde, in diesem konkreten Fall, eher die Unerfahrenheit abschrecken. Man kann sicherlich in 2 Jahren alles irgendwie lernen, aber, ob es dann reicht um andere zu unterrichten? Schüler können unglaublich dumme aber auch sehr clevere Fragen stellen, wenn man da nicht 100% weis wovon man redet kommt man sehr schnell ins schwimmen - und dann hat man eigentlich schon verloren, weil man garnicht mehr ernst genommen wird.

Stimmt, zwei Jahre wären definitiv zu wenig. Aber inklusive Studium und Referendariat sind es ja immerhin mindestens 6 Jahre ;)
 
Stimmt, zwei Jahre wären definitiv zu wenig. Aber inklusive Studium und Referendariat sind es ja immerhin mindestens 6 Jahre ;)

Das stimmt natürlich. Nur, ob man mit so einem rudimentären mit Gewalt eingehämmerten bischen Grundwissen dann großartig weit kommt? Ich finde es grundsätzlich ziemlich naiv ein Hobby, dass man überhaupt erst vor kurzem für sich entdeckt hat, studieren zu wollen. Da gibts genug andere, die im Alter des TE schon 10 Jahre und länger spielen. Und solche darf man dann evtl. teilweise unterrichten bzw. sich mit diesen um die Arbeitsplätze prügeln. Dürfte extrem schwer werden.
Außerdem, ich mag mich irren, bin aber doch relativ sicher, dass man Lehramt ohenhin nicht nur auf Musik belegen kann, mir ist noch kein Refendar untergekommen der wirklich nur ein einziges Fach (und gerade Musik ist ja meistens nur ein Nebenfach, sofern es keine spezielle Musikschule ist) unterrichten musste. Wobei der TE ja auch Englisch studieren will, ebenfalls ein extrem zeitintensives Studium. Teilweise mussten die sogar Fächer unterrichten von denen sie keine große Ahnung hatten (Englisch und Deutsch sind hier sehr beliebt). Hab ja schon ein Beispiel angeführt "ach, sie ham doch Abi gemacht und studiert, dann können sie doch wohl so paar Schülern da bischen Mathe beibringen" :rolleyes:.

Außerdem besteht ja die Gefahr, dass das Interesse an der Musik nach 2-3 Jahren wieder nachlässt, gerade wenn man dann zwangsweise sich tagtäglich mit seinem Lieblingshobby beschäftigen muss ist ja schon so manch einem die Freude dran vergangen.

Möglich ist es vielleicht, sinnvoll aber sicherlich nicht.
Und das sag ich jetzt, einer der mit 29 nochmal zur Schule geht und mit 30 dann (hoffentlich) Abitur haben wird und nochmal quasi bei 0 anfängt. Wenn ich schon diesen Weg einschlage dann wenigstens mit etwas, womit man auch was anfangen kann, ein Hobby, das ich gerade erst für mich entdeckt habe, ist da sicherlich keine gute Wahl. Wobei Lehramt auf Englisch sicher nicht schlecht ist, richtige Englischlehrer gibt es sehr wenige, die Meisten werden einfach dazu verdonnert Englisch zu unterrichten und bekommen dann mal schnell nen kleinen Crashkurs und fertig. Entsprechend schlecht ist auch die Qualität.
 
Hallo,

also ich denke du solltest dir genau überlgen was du willst. Beachte dabei, dass es die Studiengänge zum Lehrer und zum Studienrat. Nur mit Letztere darfst du an einem Gymnasium lehren. Die Aufnahmeprüfung ist da aber auch schwerer. Ansonsten würde ich dir empfehlen sich mal ein Paar Hochschulen rauszusuchen und da mit den Dozenten sich auseinander zu setzen. Genau die können dir dann am allerbesten sagen, was du noch nachzuholen hast. Hier erzählen dir Leute, du könntest es vergessen - dabei haben sie dich noch nie spielen hören.

Anschließend muss ich noch sagen, dass du zum Studium auch singen musst.

Also viel Glück!
 
Hi,

nachdem du ja schon etliche Ratschläge darüber gelesen hast, ob du den Lehrberuf ergreifen sollst oder nicht vielleicht noch ein paar Anmerkungen.

Ja es ist möglich es zu schaffen. Die (Aufnahme)prüfungen sind größtenteils zu schaffen. Informationen hierüber findest du auf den Webseiten der Unis, wo man das studieren kann. Dort stehen auch die Anforderungen für das jeweilige Instrument. Natürlich kannst du auch gleich telefonisch bei der Uni anfragen...

Gefunden hätt ich das hier
Musikhochschule München da gibts sogar nen Vorbeireitungskurs
sowie nochmal eine Infoseite
Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen

Lehramt an Gymnasien



die Hochschule ist natürlich nur ein Beispiel und nicht das Maß aller Dinge, aber da findest du zumindest mal ein paar Anforderungen. Von HS zu HS variieren die natürlich


Es ist außerdem unglaublich wichtig, dass du gut Klavier spielen bzw. begleiten kannst, denn sonst bist du größtenteils ziemlcih aufgeschmissen. Daher würde ich Gitarre eher als Zweitinstrument nehmen.

Was mich stuzig gemacht hat, ist deine Fächerkombi/auswahl. Bist du sicher, dass man das in deinem Bundesland so studieren kann? In Bayern z.B. geht das nicht, da kann man nur Musik als Einzelfach auf Lehramt studieren.
Aber das ist in BaWü auch wieder ganz ander..... :rolleyes:

Ist dir bewusst, dass du neben Musiktheorie, Praxis und Geschichte auch Pädagogische Elemente, sowie Phonetik und co lernen wirst? Naja der "normale" Stundenplan halt. Und dirigieren ^^ (ganz wichtig)
Vielleicht kannst du dich noch mit deinen alten Musiklehrern oder Freunden/Bekannten austauschen

Für welche Schulart hast du vor zu unterrichten?

Außerdem empfehle ich dir noch die Lehrerprognose deines Bundeslands zu Gemüte zu führen. Zu finden meistens auf der Seite des Kultusministeriums. Dort findest du den vorraussichtlicen Lehrerbedarf für die nächsten Jahre....

Das sind jetzt nur infos, die ich dir von Bayern aus geben kann (hab mir selbst schon gedanken drüber gemacht, ob ich Musiklehrer werden will, aber ich denke ich bin nicht die richtige dafür - zum thema berufung....)
Vielleicht ists bei dir anders, aber immerhin ein Anfang ^^


Viele Grüße
Sarah
 
Was mich stuzig gemacht hat, ist deine Fächerkombi/auswahl. Bist du sicher, dass man das in deinem Bundesland so studieren kann? In Bayern z.B. geht das nicht, da kann man nur Musik als Einzelfach auf Lehramt studieren.

Ähm...nö ;) in Bayern kann man Schulmusik genau so mit anderen Fächern kombinieren (muss man aber nicht).
 
Hey, also ich will nicht demotivieren, aber unterschätz bitte die Aufnahmekriterien an einer Musikhochschule nicht.
Für Lehramt Musik werden pro semester 10-20 Leute pro hochschule zugelassen und es gibt immer über 100 Bewerber.
Das Bestehen der Prüfung ist nicht das Problem, aber du musst eben unter die "Top Ten" kommen (von der Punktzahl her) um einen Studienplatz zu bekommen. Dann kannst du dir ausrechnen, dass das als Pianist vielleicht 3 Leute sind, Gitarren werden nur sehr selten überhaupt genommen.

Als Pianist solltest du auf jeden Fall eine Bach-Fuge beherrschen (zb. aus dem wohltemperierten Klavier), Eine klassische Sonate (zB Beethoven-Sonaten), Ein romantisches Stück (schau mal nach Chopin-Etuden oder Schumann-Stücke), teilweise werden auch Stücke aus der Moderne verlangt (Prokofjew, Schönberg,...). In Mannheim und Stuttgart gibt es auch die Option "Jazz-Piano" und "Jazz-Gitarre", dort können 2 Stücke durch Jazz-Standarts ersetzt werden mit improvisation in der Combo.
Hör dich mal auf youtube rein, und du wirst feststellen das zeug ist nicht ohne.
Du musst vom Blatt spielen können, du musst singen!!! können (Kunstlieder und Volkslieder), und eben Theorie und Gehörbildung beherrschen.

Ich will damit nicht sagen dass du es nicht schaffen kannst, ich will nur nicht dass du das ganze Unterschätzt. Du musst schon sehr viel können bevor es losgeht und vieles davon ist wirklich klassisch.
Ich hab ein paar Prüfungen gemacht und hab es trotz guter vorbereitung leider nicht geschafft, obwohl ich oft sehr weit oben im Ranking war. Das frustriert sag ich dir... ;)

Edit: Ich spreche von Lehramt Gymnasium übrigens ;) Realschule oder Hauptschule ist ne Liga drunter.
 

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