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Gast 64587
Gesperrter Benutzer
Covern ist doch das Normalste von der Welt ..
Das stimmt doch gar nicht.
Wo covert Steve Vai? Wo Malcolm Young? Wo der Herr Knopfler?
Und auch wenn du Interviews mit den Herren liest, so wirst da oftmals von "Inspiration" geredet, aber nicht von Covern. Und wenn, dann haben die Jungs sich das selber rausgehört - das ist, wie ich schon erwähnte, natürlich eine ganz andere Baustelle.
ich finde es immer befremdlich wie E-Gitarristen oder generell Musiker aus der Nicht-Klassik Szene sich so vom Songs Covern distanzieren, meistens mit der Begründung "ich mach mein eigenes Ding".
Mache ich überhaupt nicht. Ich verdiene einen Großteil meines Geldes mit Nachspielen von irgendwelchem Krams.
Aber das ist dann eben mehr oder minder gezwungenermaßen.
Nun gut kann man ja machen, allerdings lernt man einfach am Meisten wenn man gute Songs nachspielt, das ist einfach Fakt.
Es tut mir ja sehr leid, aber das ist Unsinn. Woher nimmst du bitte das "faktische" daran?
Der Lernende braucht Input und den besten bekommt er durch das Nachspielen der besten Songs !
Erneut bloße Mutmaßung.
Was meint ihr warum in der Klassik jeder angehende Pianist Bach und Beethoven spielen muss, weil sie dadurch einfach enormst viel lernen.
Tut überhaupt nichts zur Sache, da Klassik ein Metier ist, welches fast ausschließlich auf dem Nachspielen von Werken aufbaut. Popmusik ist vollkommen anders.
Improvisation zur Ideenfindung und im Sinne von plötzlicher Inspiration ist ja sehr sinnvoll und notwendig (meistens hat man die besten Ideen zur schlechtesten Zeit, nämlich im Halbschlaf), allerdings halte ich nicht sehr viel von Improvisation als Form, deshalb kann ich persönlich zB. mit Jazz nichts anfangen, das ganze ist für mich nur ein eher zufälliges Hin und Her-Wandern, dessen Bedeutungslosigkeit durch möglichst komplexe Harmonik verschleiert werden soll. Dieselbe Harmonik gefällt mir bei Debussy besser Aber jedem das Seine.
Gut, akzeptiere ich alles, aber dann stelle ich mal die Frage: Was soll das Nachspielen?
Deshalb an alle angehenden Gitarristen: Covert was das Zeug hält, schneller kommt ihr nicht voran.
Sorry, aber: Erneut bloße Mutmaßung.
Und ich stelle erneut die Frage: Was genau soll das Nachspielen? Was ist das Ziel? Wie möchtest du letztendlich Musik machen? Möchtest du in einer Coverband spielen oder bei Sessions immer das gute alte Zeug dudeln?
Auf diese Fragen hätte ich gerne Antworten.
Ferner steht mein Angebot noch: Soweit technisch möglich, erstelle ich gerne ein Backing für eines der ach so wichtigen Werke. Wer das dann nachgespielt hat, der sollte danach mehr oder minder mühelos in der Lage sein, zu diesem Backing im Stile des Originalinterpreten zu spielen. Andernfalls hat das Nachspielen rein gar nichts gebracht.
Gruß
Sascha
---------- Post hinzugefügt um 12:54:37 ---------- Letzter Beitrag war um 12:48:10 ----------
Das Problem an der Frage ist halt, das das stark davon abhängt was man für eine Richtung spielt und was man überhaupt erreichen will.
GANZ GENAU das ist die Frage. Wenn ich covere, gibt es für mich zwei Gründe, das zu machen:
1) Ich bekomme Kohle dafür.
2) Ich möchte danach "im Stile von" spielen können.
Beides sind sehr gute Gründe. Aber ich denke nicht, dass 1) der Grund für diesen Thread ist, und dass 2) wirklich klappt würde ich gerne sehen bzw. hören. Beim Großteil der Leute, die ich mal hinsichtlich dessen beobachtet habe, klappt das anscheinend nicht.
Gruß
Sascha