Günter Sch.;4034975 schrieb:
Ich hatte es schon mal geposted, "gone with the wind" oder irgendwohin verschoben?
Keine Ahnung - ich war's nicht
Günter, da hast Du Dir aber sehr viel Mühe gegeben, mit den Fotos und den Titeln dazu
, danke!
Meine Frau sagt dieser Tage immer mal wieder: und heute vor einer Woche um die Zeit haben wir... oder waren wir...
Die Erinnerungen haben sich nun langsam gesetzt
.
Wir sind am Donnerstag späten Nachmittag also nach etwa 450km relativ entspannter Fahrt in Hugstetten eingetroffen, nur daß ich versehentlich fast in Freiburg mittendrin war, die vielen Vororte und Industriegebiete haben mich ziemlich verwirrt, sind auch nicht besonders logisch ausgeschildert, nach meinem Verständnis als Auswärtiger.
Das Hotel hab ich dann ratzfatz gefunden, der Kaffee war dünn, die Gulaschsuppe salzig, die Bedienung hat ein sehr gutes Gehör (das von meiner Frau geflüsterte Wort. "Salzig!" hat sie auf fast 5m Abstand noch gehört, naja, es war halt die Wahreit.
Die Bettgestelle neigten zur Lärmbelästigung, aber sonst haben wir uns sehr wohlgefühlt.
Nach einer kurzen Stärkung marschierten wir zu Günters Domizil, eine sehr angenehme Wohnung in ruhiger Lage mit naher Busanbindung, von wo aus einem alle Wege offen stehen. Der kurze Abstecher auf den Freiburger Münsterplatz, der Eisbecher auf dem Balkon des Cafes mit Überblick auf den Platz, der Espresso nach dem Eisbecher - bleibt positiv in der Erinnerung gespeichert.
Am Freitag beschlossen wir kleinere Ausflüge in die Umgebung, Breisach oder Colmar waren uns dann doch zu anstrengend, denn ich laborierte immer noch mit einer unerklärlichen schmerzhaften Schwellung meines Fußes, meine Frau mit einem unangenehm laut krachendem Kniegelenk (ebenfalls sehr schmerzhaft) herum, deshalb haben wir in aller Ruhe eine kleine Rundfahrt duch die friedlichen Dörfer und vielversprechenden Weinberge unternommen, in Eichstetten im Ochsen zu Mittag gespeist und ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein lassen
.
Währenddessen holte Günter den Benno am Bahnhof ab und abends trafen wir uns in Bennos Hotel "Zur Krone" im Nachbarort zu einem gemütlichen Abendmahl italienischer Art.
Ich hatte mich für calamaris entschieden: das war das erste und wird wohl das einzige Mal bleiben, daß ich mich an Tintenfischen vergriffen habe - und nein, das lag beileibe nicht am Essen, sondern an meinem absonderlichen Geschmack. Solches ist einfach nicht mein Fall, aber ok, ich hab's probiert und weiß das nun definitiv. Meiner Frau hingegen hat gleiches gut gemundet.
Nach der Rückfahrt in unser "Rotes Kreuz" suchten wir noch den Biergarten auf einen Schlummertrunk auf - und dort trafen wir den, die nächste Teilnehmerin unseres Treffens: Daniele Violine
. Sie saß ganz einsam an einem der Tische und harrte der Dinge bzw. Leute, die da kommen würden. Und wir kamen...
Daß sie ihr Handy vergessen hatte mitzunehmen, und selbst wenn sie es mitgehabt hätte - als sie mir ihre Numer schrieb, war ich schon offline und unterwegs, war ein kleines Pech. Aber auch so ist ja alles gut geworden und wir hatten viel Spaßmiteinander.
Samstag war ja der "Haupttag" unseres Treffens. Das ging in für Theaterleute genehmer früher Tageszeit los, gegen 11 waren wir alle in Freiburg und latschten durch die sehr belebte Stadt. Für mich als Kleinstädter eher ein großes Abenteuer, wieviele Leute so in eine Straße passen. Der Markt auf dem Münsterplatz ist einfach nur
, die Düfte zogen durch unsere Nasen, mischten sich miteinander und selbst das Obst und Gemüse behauptete sich gegenüber Knoblauch, Bratwurst, Zimt, Honig und vielem anderen.
Das Münster war ziemlich voll, zum Orgelspiel schrieb Günter ja weiter oben schon... Die Erläuterungen, die Günter uns zu der Gestaltung und den Figuren des Vorraumes gab, ließen seine intensive Beschäftigung mit der Materie erkennen, normalerweise sieht man (jedenfalls ich) da ja nicht so genau hin, weil man vom Gesamteindruck schon ziemlich erschlagen ist, aber wenn der Blick auf die Details gelenkt wird, ist das hochinteressant.
Nach einer kurzen Kaffepause (mit richtigem!) Kaffee im Oberlindencafe ging es weiter durch Freiburg über die Konviktstraße zum Schloßbergsteg. Das, was Günter uns dort zeigte, hätte ich als ungeführter Touri nie gesehen, die Gedanken und Hintergründe zu den Plastiken waren zum Teil mehr als witzig. Die Architektur der als Wohnhäuser getarnten Garagen ist auch eine Sache, auf die man als Auswärtiger nicht so einfach kommen kann, geniale Lösung, finde ich.
Danach suchten wir ein interessantes Feinkostgeschäft auf, wo unser Kalorienbedarf aufgestockt wurde, und begaben uns daraufhin in Günters Räumlichkeiten zu einer Siesta.
Der darauf folgende Kaffee und Kuchen wurde uns durch Günters Klavierspiel versüßt, danach gab Benno das "Gute Nacht" aus Schuberts Winterreise zum Besten. Daniela wollte sich nicht lumpen lassen und setzte sich, da ja Günter auch einen Kaffe trinken wollte, ihrerseits ans Klavier, die flotten Rhythmen liessen keine Langeweile aufkommen. Sie zeigte uns unter anderem, wie man aus dem Minutenwalzer einen Turbowalzer machen kann - wenn man es kann
.
Nach einer Verkostung der Weinsorten aus dieser damit reichlich gesegneten Gegend und einem Abendimbiss war es dann an der Zeit, die gesellige Runde für diesen Tag zu beenden und das (nein, die) Hotel(s) aufzusuchen, eine gewisse Erschöpfung machte sich leicht bemerkbar
.
Der Sonntag war ursprünglich dem Treffen mit metallissimus gewidmet, der sein Erscheinen leider kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen mußte (ich hoffe, Du hast das gut überstanden, D.!). Darum beschlossen wir einen Besuch des Museums für Natur- und Frühgeschichte im Colombi-Schlößle, ein sehr schönes, interessantes Gebäude mit ebenso schöner Parkanlage mitten in Freiburg. Die Ausstellungsstücke sind dort wohlsortiert und gut und übersichtlich präsentiert, man kann sich nur wundern, welch filigrane Schmuckarbeiten unsere Altvorderen drauf hatten und erkennen, daß das Leben damals zumindest für einige auch lebenswert war.
Dann mußten wir uns schon von Benno verabschieden, dessen Zug heimwärts fuhr. Wir nahmen ein schmackhaftes Essen im Kleinen Meyerhof ein und trennten uns bis zum Abend im Garten des Roten Kreuzes, wo wir unter dem Dach (denn es hatte beschlossen, zu regnen) nach einige Worte und anderes austauschten.
Am Montag war dann für uns Auswärtige nach dem Frühstück die Rückfahrt geplant, die für alle auch gut verlaufen ist, soviel ich weiß
.
So. Das war's
. Sehr schön war's. Pech für die Abwesenden
.
Vielleicht eine Wiederholung in Jahresfrist?
Bilder hänge ich nun keine mehr an, Günter hat sie alle mit Kommentar veröffentlicht:
http://community.webshots.com/user/Hugstetten
man suche sich nur die entsprechenden Ordner
.
Die anderen sind auch interessant
.
Viele Grüße!
Peter