DerOnkel
HCA Elektronik Saiteninstrumente
Das man einen Humbucker durch Kurzschluß einer der beiden Spulen quasi zum Single-Coil "degradieren" kann, ist weitläufig bekannt und wird in vielen Gitarren auch schon ab Werk implementiert. Leider kauft man mit diesem Trick auch den Nachteil der Single-Coils: Das Brummen!
Was viele jedoch nicht wissen: Man kann auch hier das Brummen zumindest reduzieren und das geht so:
Da das Brummen in aller Regel eine tieffrequente Sache ist (50 Hz), muß man dafür sorgen, daß der Kurzschluß einer Spule bei niedrigen Frequenzen nicht wirksam ist. Man benötigt also eine Art Hochpaß. Zu diesem Zweck eignet sich ein Kondensator sehr gut.
Der Kurzschluß einer Spule erfolgt jetzt über den Kondensator C. Er hat für niedrige Frequenzen einen großen und für hohe Frequenzen einen kleinen Widerstand und sorgt dafür, daß die Resonanzfrequenz der "kurzgeschlossenen" Spule auf einen tiefen Wert gelegt wird. Dadurch liefert diese Spule bei hohen Frequenzen zum Gesamtsignal quasi keinen Anteil mehr. Sie ist lediglich bei tiefen Frequenzen aktiv. Damit bleibt die Brummunterdrückung erhalten. Aufgrund dieser Tatsache arbeitet der Tonabnehmer also nur als "Pseudo"-Single-Coil (Daher der Name Bratkartoffel).
Die Dimensionierung hängt ein wenig von den Kennwerten der Spule (L, C, R) ab. Ein Wert von 22nF bis 220nF hat sich in der Praxis bewährt. Damit wird die Resonanzfrequenz bei gängigen Humbuckern auf Werte zwischen 800Hz und 100 Hz gelegt. Mit ein paar verschiedenen Kondensatoren kann man sicherlich die für das Pickup geeignete Lösung durch Probieren ermitteln.
Das dieser Trick gar nicht mal so schlecht ist, geht allein schon daraus hervor, daß Leo Fender dafür ein Patent erhielt.
Wer für diese Schaltfunktion einen Mini-Schalter einbauen will, der sollte gleich aufs Ganze gehen:
Der Tonabnehmer wird gemäß Bild, an einen einpoligen Umschalter mit Mittelstellung Aus (ON/OFF/ON) angeschlossen. Es ergeben sich 3 Betriebsarten:
Ich habe diese Schaltung lange Jahre in meiner ES-700 gehabt und war damit sehr zufrieden! Der klangliche Unterschied zum "normalen" Split war marginal! Als Kondensator hatte ich 220nF eingesetzt.
Wenn man mich fragt, ein heißer Tip! :yeah: :yeah:
Na denn, ran an den Lötkolben!
Ulf
Was viele jedoch nicht wissen: Man kann auch hier das Brummen zumindest reduzieren und das geht so:
Da das Brummen in aller Regel eine tieffrequente Sache ist (50 Hz), muß man dafür sorgen, daß der Kurzschluß einer Spule bei niedrigen Frequenzen nicht wirksam ist. Man benötigt also eine Art Hochpaß. Zu diesem Zweck eignet sich ein Kondensator sehr gut.
Der Kurzschluß einer Spule erfolgt jetzt über den Kondensator C. Er hat für niedrige Frequenzen einen großen und für hohe Frequenzen einen kleinen Widerstand und sorgt dafür, daß die Resonanzfrequenz der "kurzgeschlossenen" Spule auf einen tiefen Wert gelegt wird. Dadurch liefert diese Spule bei hohen Frequenzen zum Gesamtsignal quasi keinen Anteil mehr. Sie ist lediglich bei tiefen Frequenzen aktiv. Damit bleibt die Brummunterdrückung erhalten. Aufgrund dieser Tatsache arbeitet der Tonabnehmer also nur als "Pseudo"-Single-Coil (Daher der Name Bratkartoffel).
Die Dimensionierung hängt ein wenig von den Kennwerten der Spule (L, C, R) ab. Ein Wert von 22nF bis 220nF hat sich in der Praxis bewährt. Damit wird die Resonanzfrequenz bei gängigen Humbuckern auf Werte zwischen 800Hz und 100 Hz gelegt. Mit ein paar verschiedenen Kondensatoren kann man sicherlich die für das Pickup geeignete Lösung durch Probieren ermitteln.
Das dieser Trick gar nicht mal so schlecht ist, geht allein schon daraus hervor, daß Leo Fender dafür ein Patent erhielt.
Wer für diese Schaltfunktion einen Mini-Schalter einbauen will, der sollte gleich aufs Ganze gehen:
Der Tonabnehmer wird gemäß Bild, an einen einpoligen Umschalter mit Mittelstellung Aus (ON/OFF/ON) angeschlossen. Es ergeben sich 3 Betriebsarten:
- Betrieb der Süd-Spule als Single-Coil.
- Betrieb als Humbucker in Reihenschaltung.
- Betrieb der Nord-Spule als Single-Coil.
Ich habe diese Schaltung lange Jahre in meiner ES-700 gehabt und war damit sehr zufrieden! Der klangliche Unterschied zum "normalen" Split war marginal! Als Kondensator hatte ich 220nF eingesetzt.
Wenn man mich fragt, ein heißer Tip! :yeah: :yeah:
Na denn, ran an den Lötkolben!
Ulf
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