oft wird die gitarre direkt ohne verstärker in das interfache eingestöpselt, und nur die cleane gitarren-spur aufgenommen. die nennt man "DI-Track", DI für DirectInjection. Die hat den Vorteil, das man nun diese "reine" Gitarrenspur nun beliebig bearbeiten/verändern kann, ohne dass man die gitarren-tracks x-mal einspielen muss, bis man einen geeigneten sound gefunden hat. Bearbeiten meine ich z.B. im sinne von "re-aming": hier wird das cleane gitarren-singal vom PC erneut in einen Gitarren-Amp eingespiesen und danach neu aufgenommen. die suchfunktion gibt dir hier detailierter auskunft. was du auch machen kannst, ist diese cleane gitarren-spur mit software-effekten zu versehen in deiner DAW. sog. VST-Plugins. da gibt es tonnenweise virtueller amps/pedals/cabs ect.
kurz, mit einer DI-Gitarren- oder Bass-Spur hast du die Möglcihkeit, endlos am sound rumzubasteln, aber nur 1x einspielen
bei der aufnahme solcher DI-Tracks gibt es jedoch ein paar wenige Dinge zu beachten:
- Die Impedanzanpassung muss stimmen. Eine passive Gitarre/Tonabnehmer (also alle ohne Batterie) hat einen relativ hohen Ausgangswiderstand. Würde man die gitarre nun in den sehr niederohmigen mic- oder line-eingang des interfaces stöpseln, wird das verhalten des (passiven) Tonabnehmers sehr negativ beeinflusst. Deshalb muss ein hoch-ohmiger eingang verwendet werden, "HI-Z input" , "Instrument-Input" oder so.
genaueres dazu findest du hier:
https://www.musiker-board.de/bescha...migen-instrumenteneingaengen.html#post4445496
- desweiteren muss das eingangssignal korrekt ausgesteuert sein, so dass die AD-Converter im Interface nicht clippen/ verzerren (also an ihre aussteuerungsgrenze kommen) dafür ist ein Gain-regler vorhanden
was mich nun an der aktuellen focusrite saffire und scarlette-reihe stört:
die "Hi-Z"-Eingänge haben einen dermassen hohen verstärkungsfaktor, dass selbst wenn man den gain-regler auf 0 dreht, das signal einer (passiven) gitarre reicht, um die AD-Converter zum clippen zu bringen. also alle "zu lauten" pegel werden brutalst abgeschnitten, was den sound unrettbar zerstört.
ein "pad-schalter" würde nun dazu dienen, den verstärkungsfaktor zu bedämpfen. gewisse saffire-interfaces haben einen solchen, die meisten jedoch nicht. wieso ist mir schleierhaft.
melde dich, wenn etwas unklar sein sollte
---------- Post hinzugefügt um 15:34:12 ---------- Letzter Beitrag war um 15:28:18 ----------
Eine Lösung wäre übrigens, einfach eine DI-Box zu kaufen, anstatt den Interface-internen HiZ-Eingang zu nutzen
stimmt, dies wäre eine lösung.
die noch viel sinnvollere lösung wäre allerdings, wenn sich die engineers bei focusrite die mühe machen würden, eine gitarre in den input zu stöpseln und zu schauen, wie sich das gerät verhält. und wenn sie ein bisschen mitdenken würden, würden sie keine low-output-singlecolis oder emgs nehemen, sondern moderne passive pick-ups, welche einen grossen ausgangspegel haben. dies wäre praxisbezogenes R&D. aber von den herren bei focusrite kann man dies nicht erwarten, dies habe ich bei meinem mail-verkehr mit dem support vor ein paar monaten bemerkt. ich stelle gerne den mail-verkehr hier rein wenn das erlaubt ist... es ist einfach lächerlich. und solche leute nennen sich "electronic engineer"
ich bin leicht angenervt von dieser firma wie man vielleicht merkt