Wieviel Watt braucht ein Metalamp?

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Hallo liebe Metal-Community,

mich beschäftigt grade mal wieder eine Frage: Was meint ihr, wieviel (Röhren)-Watt benötigt man für den Einsatz eines Amps im Proberaum/auf der Bühne eurer Meinung nach??? Bei welchen Master-Volume Einstellungen spielt ihr denn eure Amps?

Ich hatte schon einiges an Amps in der Hand, von Engl über Peavey bis Krank, und die meisten Metal-Amps werden ja mit 100+ Watt gebaut, aber warum eigentlich? Ich mein, desto lauter der Amp, desto schwerer (mehr Röhren, größerer NT, größerer AÜ, wenn vorhanden größere Siebdrossel) ist er, und wenn ich mir jetzt überleg, bei welchen Master-Volume Einstellungen ich die Amps auf der Bühne spiele ist das doch völlig übertrieben, oder nicht? Ab einer gewissen Bühnengrößer werden die Amps doch eh abgenommen, das heißt, mein Amp selber muss keine 10000W leisten können...

Natürlich ist das davon abhängig, ob der Amp durchsetzungsfähig ist oder nicht, aber meint ihr nicht, dass 50W wenn nicht sogar 30W völlig ausreichen? Und ich mein es ist doch auch schön, wenn man die Endstufe ein bisschen in die Sättigung treiben kann ;)

Natürlich ist das auch alles subjektiv, aber sagt mir doch einfach mal eure Meinung ;)

LG Jakob
 
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Ich kann den Thread dafür empfehlen: Klick
Hier ging es darum, ob man einen hochwattigen Amp (Neologismus ftw) überhaupt komplett hochfahren kann.

Hab jetzt selber grad nicht richtig reingeschaut, aber ich glaube die Antwort ist ungefähr so:
Mehr Watt hat (haben?) den Vorteil, dass man ein bisschen Spiel nach oben hat, da ein Verstärker voll aufgerissen nicht so wirklich gut klingt.

MfG
 
Mein EVH 5150 hat stereo 2x50Watt, spiele aber mono. Ich spiel gegen ne 350er Transe, nen 750er Transenbass und ein Drum, bei dem die Kickdrum abgenommen wird. Es reicht wirklich locker. Wahrscheinlich reichen auch 30Watt, aber grad im cleanen ist etwas Reserve nicht schlecht.

Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk 2
 
50 Watt reichen, um selbst in der infernalischsten Band zu bestehen. Ich persönlich hatte lange Zeit 22 Watt, spiele aber keinen Metal. Man sagte mir aber häufiger in dieser Zeit ich solle leiser drehen.
 
Jeff Beck hat auf seiner Tour einen Pro Junior von Fender gespielt. Das ist der kleinere Bruder der Blues Junior. Er leistet 15 Watt und hat einen 10" Lautsprecher.

Noel Gallagher hat 10 Jahre lang einen Blues Junior (15 Watt) durch eine Marshall 4x12er gespielt.

Die Beiden spielen zwar kein Metal, aber ich denke nicht, das sie lautstärkemäßig leise sind. Wenn abgenommen wird, dann ist es zwar nicht egal, wie viel Watt dein Amp hat, aber von der Lautstärke kannst du dann immer mithalten. Theoretisch könnte man mit nem 1 Watter ein Konzert spielen. 100 Watt Röhrenamps machten zu Woodstock Zeiten Sinn, als es noch keine richtigen PA's gab und der Amp allein zur Beschallung diente. Jimi Hendrix hat in Woodstock mit 3 Marshall Super Lead 100 Watt Amps gespielt ohne jede Abnahme. Das war ein riesengroßes Gelände und da waren 100 Watt nötig. Aber heute braucht man es eigentlich nicht mehr. Vielleicht macht es der eine oder andere Gitarrist noch, aber ich glaube, dass der Großteil schon auf Abnahme mit Mikros umgestellt hat.

Wenn man sich Videos auf YouTube ansieht oder auch Bilder von dem Ampwänden der St*rs, dann sieht man meisten Mikros. Warum man aber jetzt trotzdem noch 100 Watter spielt, liegt am Klang. Je mehr Leistung ein Amp hat, umso kräftiger wirkt sein Bass. Außerdem bietet er mehr Clean Reserven. Mein Blues Junior mit 15 Watt ist höllisch laut, aber nicht clean. Entweder clean oder laut ist da die Devise. Wenn du schonmal einen 100 Watt Röhrenamp voll aufgerissen gehört hast, was wirklich die wenigsten haben, dann weißt du wovon ich spreche. Das ist so utopisch laut, das glaubt man gar nicht.
 
das wichtige bei wattzahlen ist, das diese den Punkt angeben welche Leistung man verzerrungsfrei nutzen kann.

Da Röhren relativ früh verzerren, haben diese meist niedrige wattzahlen.

Es gibt Klassifizierungen der zerrfreudigkeit von a (top Röhrenamp) bis d (pa Endstufe , wenn ich mich nicht täusche.)

Kurz bedeutet das: die Wattzahl gibt an mit welcher Leistung maximal Clean gespielt werden kann.

Wenn du verzerren willst (aus der Endstufe heraus) dann hat dein Röhrenamp noch einiges mehr an Leistung.

Da bei Transistoren die Verzerrung durch die Endstufe nicht erwünscht ist, haben diese meist hohe wattzahlen.

Ein 30watt Topteil, wie zum Beispiel der Engl Gigmaster machen schon einiges an Lärm, vor allem verzerrt.
 
Man sollte es mal so versuchen zu sehen.
Wenn man regelmäßig auf großen Bühnen spielt, mit top PA, bestes Monitoring und richtig guten FOH.
Dann ist ist der Sound des Amps eher entscheidend als die Wattzahl, sprich da reichen auch 30 Watt locker.

Wenn man dagegen eher im Amateurbereich unterwegs ist, sprich eher auf kleinen Bühnen (Clubs, JuZe's usw.), meist schlechte PA die gerade mal für Gesang ausreicht, Monitoring das einfach nur schlecht und blechern klingt.
Dann macht ein etwas größerer Amp durchaus Sinn. ;)

My2Cent
 
Ich denke es kommt vor allem auf die örtliche Situation an. Niemand wird Spaß daran haben, aus relativ geringer Entfernung (wenige Meter) den Beam (was die Box direkt nach vorne abstrahlt) abzubekommen. Wer das schonmal getestet hat (einfach mal vor der Box rumlaufen) wird mit seiner Leistung sehr sparsam d.h. verantwortungsvoll umgehen. Dreistellige Wattzahlen beim Amp sind nicht das Problem, aber zu glauben, daß man ihn im Rahmen einer kleinen / mittleren Location in die Endstufenzerre fahren kann, der ist auf dem Holzweg. Ich habe verschiedene Amps, aber meine Engl-Endstufe mit 2 x 100 Watt würde so ziemlich überall ein Massaker anrichten. Mir kommen Zahlen Richtung 200 Watt mit dem Headroom-Argument eher wie Marketing vor.
 
Je weniger Watt, desto weniger Fundament hast Du am Start. Dreh mal bei einem 30 Watter ordentlich Bass und Gain rein. Der geht mit Sicherheit in die Knie.
Der EVH mit 50 Watt ist grandios, allerdings dürfte der meiner Meinung nach nicht viel weniger Leistung haben, um eben den oben erwähnten Punkt nicht zu erreichen.
Ich spiele einen Peavey 6534+ mit KT77ern und habs Master auf 9 Uhr, Gain auf 11 Uhr, Bass auf 2 Uhr, Middle auf 10 Uhr, Treb auf 1 Uhr, Resonance auf halb 3 und Presence auf 1. Für dieses Setting brauchste schon ne gute Pumpe.
Allerdings spielt beim Recording die Leistung eher eine untergeordnete Rolle und es lassen sich mit den kleinen Oranges ebenfalls ordentliche Bretter fahren. Im Proberaum sind sie dann doch zu schwach auf der Brust.
 
..kleinen / mittleren Location in die Endstufenzerre fahren kann, der ist auf dem Holzweg.

Wer redet den von Endstufenzerre. :confused:
Bei modernen Amps entsteht der Sound in der Vorstufe.
Und lieber hab ich mit der Leistung Luft nach oben, als das er mir in die Knie geht und nur noch Matsche rauskommt.
 
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Stimmt.
Man muss aber auch bedenken dass durch mehr Watt nicht nur Clean "länger" gut klingt, sondern auch verzerrt.
Hatte meine alte 50 Watt Vollröhre schon oft genug soo laut, dass die nicht mehr geklungen hat. Merkst du vorallem im Studio.
 
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Ich muss auch sagen, dass ich mich auf der Bühne lieber direkt aus Amp höre als vom Monitor.
Generell hab ich abgesehen vom Gesang eigentlich nix gerne aufm Monitor.
Wenn die Bühne dann noch klein ist und man direkt neben dem Schlagzeug stehen muss, brauch man schon recht viel Leistung.
Ich spiele nen Framus Dragon (100w) mit Master auf ca.11 Uhr bei Proben und bisher auch live.

Ich hab mal meinem kleine 1Watt Blackstar mit im Theater gehabt und mich auf die Bühne gestellt.
Sehr ernüchterndes Erlebnis. Zuhause klingt er echt gut und geht laut bis mein Zimmer klappert.
In dem großen Raum (Nebenspielstätte mit 200 Stehplätzen) kam da nur Blech auf Sprechlautstärke.
Ich denke da sind 100w auf na Bühne für 1000 Leute vll sogar Open Air absolut nicht überdimensioniert.
 
120 Watt mindestens!
Wie willst du dich den richtig Rock'n'Roll fühlen, wenn du da so ein Nähkästchen von Amp stehen hast.
Alleine schon, um die Zahl zur Beantwortung der Frage, wie viel Watt der denn hätte, mit Stolz nennen zu können.
Auch wenn es Quatsch ist.

Metal braucht Emotionen!

Musikalisch gesehen ist es natülich (fast) scheißegal. Aber wen interessiert das schon?
 
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Alleine schon, um die Zahl zur Beantwortung der Frage, wie viel Watt der denn hätte, mit Stolz nennen zu können.
Auch wenn es Quatsch ist.

Genau das! <3

Also ich finde ja, die Wattzahl ist im Prinzip vollkommen irrelevant. Der Sound sollte nur so, wie man es selbst am liebsten hat, beim Zuhörer ankommen.
Ein Amp braucht keine Wattzahl, ein Amp braucht nur einen Sound, der dir gefällt und so wie du willst ankommt.
 
Ich hatte schon einiges an Amps in der Hand, von Engl über Peavey bis Krank, und die meisten Metal-Amps werden ja mit 100+ Watt gebaut, aber warum eigentlich? Ich mein, desto lauter der Amp, desto schwerer (mehr Röhren, größerer NT, größerer AÜ, wenn vorhanden größere Siebdrossel) ist er,
Die paar Kilo^^ Problem ist eher, dass die Dinger teurer werden, aber das macht den Braten wahrscheinlich nicht fett, bei dem, was da ausgegeben wird für den richtigen Sound :p

Wenn man dagegen eher im Amateurbereich unterwegs ist, sprich eher auf kleinen Bühnen (Clubs, JuZe's usw.), meist schlechte PA die gerade mal für Gesang ausreicht, Monitoring das einfach nur schlecht und blechern klingt.
Dann macht ein etwas größerer Amp durchaus Sinn. ;)
Das stimmt auf jeden Fall ^^

Ich muss auch sagen, dass ich mich auf der Bühne lieber direkt aus Amp höre als vom Monitor.
Generell hab ich abgesehen vom Gesang eigentlich nix gerne aufm Monitor.
Wenn die Bühne dann noch klein ist und man direkt neben dem Schlagzeug stehen muss, brauch man schon recht viel Leistung.
Ich spiele nen Framus Dragon (100w) mit Master auf ca.11 Uhr bei Proben und bisher auch live.
Son Luxus :D Ich stand mal nen Auftritt lang neben dem Schlagzeug und habs nicht gehört, weil der Rest so laut war. Wenns dann nicht auf dem Monitor ist, ist man ziemlich angeschmiert ;)


Zur "Warum"-Frage: Denke, dass die 100W Amps immernoch so ein bisschen den "Flaggschiff" Charakter haben, also mehr features usw., deshalb scheuen manche noch davor, den selben Aufwand in einen 30W Amp zu stecken.. Und mit 100W ist man immer gut bedient, ich war mal in ner Band da war der Master auf 6/10.. Normal ist aber eher 3-4/10, also würden da wohl 50W auch reichen.. Ansonsten geht's bei Metal eben auch um lauter, schneller, härter :p Wer kümmert sich da um kleinere Amps
 
Witzig ist ja, dass manche Amps in Wirklichkeit gar nicht das liefern, was drauf steht.
Da war doch mal was mit z.B. dem Engl 100 Watt Powerball, der in Wirklichkeit "nur" 60 Watt hat.
Und hat es jemand gemerkt bzw. gehört? Nö...!

Es kommt ganz auf den Sound an, den man macht und wo man spielt.
Wenn man mit einem Berserker Drummer im Genick auf Drop A Hartwurschtcore spielt, dann könnten 50 Watt schon besser sein als 15.
Allerdings hängt auch vieles von der Box ab, der Anzahl der Lautsprecher, deren Sensitivity...

Eigentlich sollten für die meisten 20 Watt Röhre völlig ausreichen. : )
 
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Das ist eine rein religiöse Glaubensfrage. Ich denke Gitarristen wie ich, die in den 80ern mit Metal groß geworden sind, sind einfach zu einem großen Teil unbelehrbar. Da muß eine 4x12 stehen und obendrauf gehört ein 100er Röhren-Top. Das sieht ja schon aus wie ein Altar. Braucht kein Mensch aber ich finde das halt geil. Alles andere ist Kindergarten. Natürlich kann man einen geilen Sound auch kleiner, billiger und praktischer hinkriegen.

Alles nicht so ernst nehmen.
 
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Ich finde die Frage nicht religiös sondern ganz einfach.
Du brauchst so viel Leistung die du eben brauchst ;)
Mir kommt unter 100 Watt nichts ins Haus und jeder der sagt das ist zu laut, hat den Sinn eines solchen Topteils nicht verstanden. Hier geht es einzig nur um Headroom und nicht um Endstufenstättigung und lieber habe ich große Reserve im Rücken als Gefahr zu laufen, wirklich mal an die Grenzen des möglichen zu kommen. Mal davon abgesehen, dass das natürlich auch eine Frage des Wunschsounds ist. Von meinen Amp gibt es auch eine 50 Watt Version und der 100er klingt einfach sauberer. Es macht auch keinen Sinn zu argumentieren, Musiker XY als Profi auch mit 15 Watt auskommt. Was andere Musiker machen sollte keinen Interessieren, sucht euren eigenen Sound und fertig.
 
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Es macht auch keinen Sinn zu argumentieren, Musiker XY als Profi auch mit 15 Watt auskommt. Was andere Musiker machen sollte keinen Interessieren, sucht euren eigenen Sound und fertig.

Das ist aber der Sinn des Threads. Die Frage ist, wie viel Watt man braucht und nicht wie viel man will.

Das macht die Frage einfach. Jeff Beck zeigt, dass man keine 100 Watt braucht. Ich mach ihn nicht nach. Ich hatte meinen Blues Junior schon, da wusste ich das gar nicht.
 

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