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Liebes Forum,
nachdem ich nun einige Zeit (gut 4 Monate sind das schon! ) mit meinem Yamaha THR10 gearbeitet und aufgenommen habe, möchte ich nun meine durchaus gefestigten Erfahrungen mit euch teilen. Ich habe mittlerweile sogar das mitgelieferte Cubase AI6 auf meinem PC, da mein Cubase 5 nach dem Wechsel auf einen 64bit PC nicht mehr wollte.
Das Review ist dann letztlich doch länger und ausführlicher geworden als erwartet, aber ich hoffe ich kann euch einen Überblick über die meisten Möglichkeiten dieses Gerätes geben.
1. Zur Vorgeschichte: (wen's nicht juckt, der scrollt weiter)
Nachdem ich im August 2012 für ein Jahr nach London gezogen bin, wurde relativ schnell klar, dass meine Idee, nur mit der Semiakustik und ohne Amp klarzukommen, nicht unbedingt aufgehen würde. Es fehlte einfach was, mir fehlten die Möglichkeiten und das Songwriting für die Band in Deutschland wollte auch nicht so richtig Spaß machen, geschweige denn funktionieren. Also habe ich mich umgeschaut, was es denn so gibt. Leider war meine Suche nur bedingt erfolgreich, alles hatte irgendwie einen Haken, der mich nicht direkt sagen lassen wollte: Jawoll und zugeschlagen!
Also ans Forum gewendet und mal gefragt ob ich evtl nicht in Augenschein genommen habe (zum entsprechenden Thread geht's hier https://www.musiker-board.de/versta...jahr-im-ausland-ein-kleiner-amp-muss-her.html). Und tatsächlich: Der Yamaha THR10 war mir tatsächlich entgangen, und dabei machte der doch so ziemlich alles, was ich wollte! Nur der Preis ließ mich zögern und die Frage zum Spielgefühl stand auch noch in der Luft. Naja, letztlich hab ich mich dann in den Zug gehockt, bin raus zu Andertons und hab das Teil jetzt schließlich hier. Warum, wird ich euch in den folgenden Punkten hoffentlich anschaulich machen können.
2. Lieferumfang:
Da ich mit der Kiste nicht unbedingt bis zum Bahnhof in den Zug und wieder nach Hause laufen wollte und die Lieferung eh frei Haus kam, habe ich das Teil dann also bestellt. Schlechte Idee, da ich Warten auf sowas ja so gar nicht mag.
Jedoch früher als erwartet komme ich nach Hause und finde ein nicht allzu kleines, aber auch nicht zu großes Paket vor. Folie ab, Amp raus und den hübsch bedruckten Karton in die Ecke gefeuert: Halt, da ist ja noch einiges mit drin, dass ich komplett vergessen habe. Neben dem Netzteil und USB-Kabel ist ein Stereo-Mini-Klinke-Kabel, eine Version von Cubase AI6 und eine ausführliche, mehrsprachige Gebrauchsanweisung dabei, die in überdurchschnittlich gutem Deutsch geschrieben ist. Nicht perfekt, aber durchaus verständlich. Da habe ich schon ganz anderes gelesen.
3. Ausstattung:
Die Optik mag Geschmackssache sein, aber mir gefällt sie gut. Die gesamte Front, als auch die Oberseite bestehen aus einem beigen, gebogen Metallblecht, das vorne stylische Tannennadel ähnliche Aussparungen hat. Ein solides Frontgitter also, das Teil kann man auch gerne mal in den Koffer packen ohne Angst um die Speaker haben zu müssen. Die Seitenteile sowie Rück- und Unterseite sind schwarz und aus Plastik, das einen vertrauenserweckenden, spricht nicht billigen Eindruck macht.
Auf der Oberseite findet man das Kontrollfeld des Amps: Ganz links ist ein kleiner Metallswitch zum Ein- und Ausschalten. Direkt darunter findet sich ein kleines Display, das nicht nur für den eingebauten, chromatischen Tuner genutzt wird, sondern auch die Nummer des gewählten Presets, sowie durch Blinken das Tempo beim Eintappen des Delays anzeigt. Klein aber durchaus ordentlich ausgenutzt, das kleine, runde Fensterchen! Rechts neben dem Display ist ein Druckknopf, durch zum Tappen des Delaytempos dient. Durch halten dieses Knopfes wird der Tuner aktiviert und durch noch längeres Halten ebenjenes Knopfes lässt auch die Extended Stereo Funktion (dazu später mehr) ein- und ausschalten. Über dem On/Off-Switch finden sich auch die 5 Miniknöpfe für die Presets.
Der Endlos-Drehknopf zur Wahl der Ampmodelle hat rote Mini-LEDs die bei der gewählten Einstellung ordentlich ablesbar aufleuchten. Insgesamt gibt es 5 Gitarrenverstärker-Modelle (Clean, Crunch, Lead, Brit-Hi und Modern), 1 Bass-Modell, 1 Akustik-Modell (welches eine direkte Mikrofonabnahme emulieren soll) und einen Modus namens Flat, der laut Beschreibung für Quellen wie Keyboards, Synths, etc zu nutzen sein soll.
Von links nach rechts finden sich weiterhin auf dem Bedienfeld: Gain, Master, Bass, Middle, Treble, Effect, DLY/REV und in der Output-Sektion einzelne Lautstärkeregler für Guitar und USB/AUX. Die ersten 5 Regler tun genau was sie die Beschreibung sagt und was man von ihnen erwartet: Gain regelt den Anteil an Vorstufenverstärkung, mit Master lässt sich die Endstufenverstärkung/-sättigung regeln. Der 3-Band-EQ funktioniert bei allen Modellen anders, mal effektiver, mal weniger effektiv, daher werde ich darauf später genauer eingehen.
Die Modulationseffekte teilen sich einen Regler, das bedeutet jeder Effekt bekommt effektiv ein Viertel Regelweg. Die Effekte sind Chorus, Flanger, Phaser und Tremolo. Je weiter man im Viertel des Effektes im Uhrzeigersinn dreht, desto intensiver wird auch der Effektanteil. Kennt man alles und ist bewährt.
Delay und Reverb teilen sich ebenfalls einen Regler. Ein Viertel des Regelweges regelt nur das Delay, das zweite Viertel regelt eine Kombination aus Delay und Reverb, die beiden anderen Viertel regeln zwei unterschiedliche Reverbtypen: Spring + Hall.Ganz rechts finden sich Inputbuchsen für Gitarre und Aux-Signal, sowie die Phones Output Buchse, die laut Gebrauchsanweisung auch als Line-Out zu verwenden ist. Zu sagen gäbe es, dass die Buchsen mit einem beträchtlichen Anteil Plastik um die Ecke kommen und den sonst sehr, sehr hochwertigen Eindruck des Amps etwas trüben. Sie werden den Job wohl machen, aber da gibt es bessere Pendants.
An der Rückseite befinden sich die Buchsen für Strom und USB. An der Unterseite findet sich das Fach für die 8AA Batterien zum Betrieb unterwegs.
Der Amp tönt über 2 8"- Full-Range-Speaker und eine 2x 5 Watt Stereoendstufe, die in Zusammenarbeit mit der Yamaha HiFi-Abteilung ihren Weg in das Gehäuse fanden. Sie klingen sehr angenehm, vielleicht etwas zurückhaltend in den Höhen, aber bringen ein durch rundes Klangbild zu Ohren. Auch zur Musikwiedergabe bei mir hier im Auslandszimmer funktionieren sie ideal. Auch die Gitarrensounds tönen für mich schöner und voller als durch so ziemlich jeden Übungsamp den ich bisher hatte. Die Roland Cubes sind da wohl auf Augehöhe., was die Wiedergabe bei geringer Lautstärke angeht.
4. Software:
Auf der Yamaha Website kann man den THR10 Editor herunterladen, ein übersichtliches Programm, das dem THR10 noch einmal mehr Möglichkeiten verschafft. Neben dem digitalen Bedienfeld, das auch interaktiv auf die Potibewegungen am Amp selbst reagiert, findet sich hier Möglichkeit zwischen 6 verschieden Boxensimulationen zu wählen: American 4x12, American 2x12, British 4x12, British 2x12, 2x12 und 4x10.
Das Interface sieht dann so aus:
Die Effekte kann man zusätzlich noch wesentlich genauer einstellen, als es jemals über die Drehknöpfe am Amp möglich wäre. Die einzelnen Regelmöglichkeiten sieht man auf meinen Screenshots. Zusätzlich gibt es noch 2 Reverb-Modi auf die man ohne Software nicht zugreifen kann: Plate und Room. Auch gibt es einen Compressor, der ohne Software nicht zu editieren ist. Dieser hat zwei Modi: Rack und den simpleren Stomp. Schade, dass es nicht auch für das Delay andere Soundtypen wie Analog oder Tape gibt, dann wäre das Paket idealst geschnürt. Aber darauf kann man vllt auch hoffen, denn in der neuen Serie gibt es im THR10C eine Tapedelay-Emulation. Möglicherweise kommt diese Möglichkeit ja mit einem Update der Software.
Hier eine Zusammenstellung der Einstellmöglichkeiten für die Effekte, die der Editor bietet:
Alle gemachten Einstellungen kann man dann nach Belieben auf 100 Speichplätzen abspeichern, von denen 35 schon mit Werkspresets belegt sind, die sich aber überschreiben lassen. Die Lieblingssounds kommen auf die 5 Speicherbänke und sind auch ohne Rechner sofort da, auch mit den Einstellungen, die man nicht ohne Rechner vornehmen kann.
Etwas umständlich ist der Speichervorgang der Soundsbibliothek am Computer: Man muss quasi doppelt speichern um auch nach schließen des Programms die Presets zu haben. Zuerst muss man den Sound in die Bibliothek speichern, danach muss man aber wieder die Bibliothek selbst speichern. Erscheint umständlich, aber eröffnet die Möglichkeit die Bibliotheksdatei an einen befreundeten THR10 User zu schicken, der dann die von mir erstellten Settings direkt nutzen und hören kann. Ausserdem hat man durch mehrere Bibliotheksfiles natürlich die Möglichkeit unendlich viele Speicherplätze zu haben, wenn die 100 einmal ausgehen sollten. Einfach die alte Bibliothek schließen und eine neue öffnen; wie bei einem vollen USB-Stick.
Erwähnen sollte ich, dass der THR10 bei vom Editor nur an dem USB-Anschluss erkannt wird, an dem ich ihn auch installiert habe. Ein kleines Manko. Auf die Interfacefunktion wirkt sich das nicht aus.
Die Version von Cubase AI6 lässt sich übrigens problemlos nutzen und installieren. Ist jetzt nicht sonderlich üppig ausgestattet, aber für das Alltagsrecording langt es allemal. Momentan erzählt es mir allerdings noch, meine Lizenz für das Exportieren für mp3 Dateien liefe Anfang Februar oder nach 19 Exporten aus. Mal sehen wo das hinführt, werde mich dann melden. Auf immer nur .wav exportieren hab ich keine Lust, wenn ich nur mal schnell ein Riff zu meinen Jungs schicken möchte.
5. Verwendung als Interface/PC Speaker:
Dazu gibt es eigentlich nichts groß zu sagen. Funktioniert bei mir reibungslos, sowohl mit Cubase AI6, wie mit Cubase LE4, Cubase 5, Audacity und Reaper. Das Einstellen der Lautstärke der Gitarre und des Aux/USB Signals am Amp finde ich sehr praktisch. Gerade beim Aufnehmen mit Metronom oder beim Backingtrack-Jam kann man hier super schnell nachjustieren.
Eine kurze Anmerkung zur oben bereits genannten Extended Stereo Funktion: Der THR10 entwickelt auf Anhieb eine unheimliche Räumlichkeit, die man vor allem beim Reverb (Hall-Setting) die Größe kaum für möglich hält. Auch bei Chorus- und Delaysounds klingt das wirklich beeindruckend. Nur viel mir recht schnell auf, dass diese Wirkung arg verfliegt, wenn man sich nicht genau vor dem Amp befindet. Da wurde doch getrickst, dacht ich mir. Und das wurde es auch: Ein Blick ins Manual verrät, dass es sich um eine schaltbare Extended Stereo Funktion handelt, die dafür sorgt, dass der Kleine einfach groß klingt. Ich gehe davon aus, dass es ein psychoakustisches Phänomen ist, bei dem die Reverbsignale auf beide Speaker krass nach links und rechts verlegt werden... weiß jemand mehr? Eigentlich nicht schlecht. Nur leider betrifft die Funktion auch die Wiedergabe von AUX und USB. Hier wirkt es, als wären die Signal, die mittig im Mix sitzen enorm abgesenkt wurden. Liefert ein enorm räumliches Klangbild, jedoch gehen Vocals oft unnütz unter.
Ich nutze die Extended Stereo Funktion nicht mehr, da ich Reverb selten nutze und mir das mit den vernuschelten Vocals schon auf den Nerv ging. Angezeigt wird die ausgeschaltete Extended Stereo Funktion durch ein "#" im Display. Die gewählte Einstellung bleibt auch nach dem Ausschalten gespeichert und auch das Steckerziehen bereitet kein Problem.
6. Praxis:
Diesen Teil handele ich schnell ab, denn ich möchte zum Sound. Wirklich viel gibt es nicht zu Berichten, der Amp verhält sich nicht sonderlich auffällig, im positiven Sinne.
Schaltet man den Amp an, leuchtet er nett wie ein Röhrentop. Hübsch und für alle die auf das glühen mit all seinem HokusPokus stehen vielleicht auch sehr beruhigend.
Der Tuner ist chromatisch und funktioniert wunderbar: Er ist genau, zuckt nicht durch die Gegend und macht was er soll. Das Display ist von der Größe definitiv ausreichend.
Die Presets speichert man durch ca. 2 sekündiges drücken des gewünschten Speicherknopfes. Easy. Alle anderen Knöpfe funktionieren wie gewohnt und sind durchaus intuitiv (was für ein Apple Wort).
Zu der EQ-Sektion muss man sagen, dass sie je nach Modell unterschiedlich effizient arbeitet. Dies soll wohl an die Eigenschaften der Originale erinnern und das Soundschrauben in Richtung anvisiertem Amp "erleichtern". Dies führt dazu, dass bei den Marshall-Modells (LEAD und BRIT-HI) der EQ beinahe ohne Funktion bleibt. Da kann man wirklich nur Nuancen verändern, der generelle Sound bleibt bestehend. Bei MODERN (Mesa irgendwas) ist der EQ hingegen wahnsinnig effektiv. Auch noch sehr effektiv ist der EQ im Crunch Mode (AC30), durchschnittlich Effektiv ist er im CLEAN (Fender irgendwas). Egal in welchem Modus beeinflussen sich die Regler des EQ gegenseitig, wie bei einem "echten Amp". Das heißt es wurde nicht nur stumpf ein Frequenzband zugeordnet.
7. Sound:
Nun zum wichtigsten Teil: Ich werde mich hier nicht subjektiv über den Sound auslassen. Das kann man gerne anhand der Soundfiles selbst machen. Nicht alle Sounds halte ich für brauchbar, nicht alle Sounds sind für mich nutzbar. Aber ich habe einige Sounds gefunden, mit denen ich sehr zufrieden bin. Das Spielgefühl geht für mich auch mehr als in Ordnung, was für mich sehr wichtig war. Die Sounds zu jedem Modell wurden mit der entsprechend zugeordneten Box eingespielt, die Settings sieht man auf den Screenshots. Genutzt habe ich meine Epiphone Dot die ich mit Gibson Classic '57 bestückt habe. Saiten waren frische Ernie Ball Not Even Slinky (.12-.56).
Die Beispiele sind unbearbeitet und kommen so im Cubase AI6 aus dem Amp an. Die Settings zum jeweiligen Sound hänge ich als Screenshots aus der Software an.
CLEAN: Der Clean-Mode des Amps ist meiner Meinung nach etwas fehlbenannt, denn wirklich lange bleibt er nicht clean. Recht schnell findet sich auch hier etwas Schmutz in den Sound und das Gainpotential ist schon gehörig. Die erste Hälfte ist ein Cleansound ganz knapp vor dem Breakup, der zweite Sound reizt das mögliche Gainpotential dieses Modells fast aus. Beide Sounds kommen mit einer guten Prise Spring-Reverb, gespielt auf dem Neck-PU.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-clean-sample
CRUNCH: Hier also ein Crunch Sound aus dem THR10. Der Kanal soll wohl einen AC30 nachahmen und das funktioniert für mich auch ganz gut. Nicht perfekt, aber wer erwartet das schon. Erst Steg PU voll, dann mit runtergeregeltem Volume an der Gitarre, danach das gleiche aus dem Neck-PU. Aus diesem Mode kann man übrigens auch weit mehr Gain als bloß für einen Crunch Sound herauskitzeln.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-crunch-sample
LEAD: Hier ein sehr gesättigter Sound, gespielt genau wie der Crunch Sound zuvor. Dieser Mode soll einen Plexi nachempfinden. Der gespielte Sound entspricht übrigens meinem persönlichen Sound aus dem Amp, mit dem Unterschied dass ich die American 4x12 Box nutze.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-lead-sample
BRIT HI: Dieser Sound schlägt in die post-80er Marshall Ecke, sprich JCM XXX(X) Amps. Das Riff ist in Drop-D auf dem Steg PU gespielt, das kurze (mehr-schlecht-als-recht) Solo am Anfang auf dem Neck PU. Die Settings sind gleich, dem Solo habe ich ein wenig Delay spendiert. Gain hat dieser Mode bis zum Abwinken, standardmäßig ist hier das Noise Gate aktiv.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-brit-hi-sample
MODERN: Irgendwo habe ich in einem Review gelesen, der THR würde nicht genug Gain bieten, um alle Metalmenschen zu bedienen. Meiner Meinung nach, macht man was falsch, wenn es auf Rechtsanschlag immer noch nicht reicht. Ich bin bei diesem Sound kaum bei der Hälfte und es ist schon 'ne ordentliche Schippe, und das mit outputschwachen PAF's. Klar, nicht die richtige Gitarre für ein Riff in Richtung Metal, hier trotzdem mal was in Drop C. In den eingebauten Breaks hört man das Noise Gate gut arbeiten.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-modern-sample
EFFEKTE: Hier einmal die Effekte kurz angespielt, damit man sich einen Eindruck verschaffen kann. Den Compressor nutze ich nicht, ich wüsste auch nicht wofür oder wie ich ihn einstellen soll. Sorry da hört es bei mir leider auf. Funktioniert aber bestimmt auch prima. Auch habe ich davon abgesehen, alle Hall-Typen vorzustellen.
Die Effekte sind in folgender Reihenfolge zu hören: Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo und Delay + Reverb (Mode: Hall).
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-effekt-sample
Da ich hier weder Bass, noch Akustikgitarre oder Synth habe, fehlen zu den anderen 3 Modi leider die Beispiele. Sobald ich Zugriff auf die entsprechenden Instrumente habe, liefere ich aber gerne nach.
8.Fazit:
Naja, was soll ich da groß sagen: Es ist kein Geheimnis, dass ich zufrieden bin. Ich denke die Sounds sprechen für sich. Natürlich war es was anderes als ich über Weihnachten wieder zu Hause mit der Band volle Tröte am Dual Terror stand. Dennoch hat der THR10 alles was ich brauche und macht sogar noch mehr. Für meine Studentenbude wird er genauso ideal sein. Teuer ist er, aber mir war er jeden Cent wert bisher. Eine klare Empfehlung, wenn man das volle Paket für unterwegs und zu Hause sucht, wie ich. Wenn man die Recording- und Computeroptionen nicht braucht, gibt es wohl auch andere Kandidaten am Markt, die ähnlich zufriedenstellend und günstiger sind.
Vielen Dank fürs Lesen. Ich sage aus London: Gute Nacht!
Gruß, David.
nachdem ich nun einige Zeit (gut 4 Monate sind das schon! ) mit meinem Yamaha THR10 gearbeitet und aufgenommen habe, möchte ich nun meine durchaus gefestigten Erfahrungen mit euch teilen. Ich habe mittlerweile sogar das mitgelieferte Cubase AI6 auf meinem PC, da mein Cubase 5 nach dem Wechsel auf einen 64bit PC nicht mehr wollte.
Das Review ist dann letztlich doch länger und ausführlicher geworden als erwartet, aber ich hoffe ich kann euch einen Überblick über die meisten Möglichkeiten dieses Gerätes geben.
1. Zur Vorgeschichte: (wen's nicht juckt, der scrollt weiter)
Nachdem ich im August 2012 für ein Jahr nach London gezogen bin, wurde relativ schnell klar, dass meine Idee, nur mit der Semiakustik und ohne Amp klarzukommen, nicht unbedingt aufgehen würde. Es fehlte einfach was, mir fehlten die Möglichkeiten und das Songwriting für die Band in Deutschland wollte auch nicht so richtig Spaß machen, geschweige denn funktionieren. Also habe ich mich umgeschaut, was es denn so gibt. Leider war meine Suche nur bedingt erfolgreich, alles hatte irgendwie einen Haken, der mich nicht direkt sagen lassen wollte: Jawoll und zugeschlagen!
Also ans Forum gewendet und mal gefragt ob ich evtl nicht in Augenschein genommen habe (zum entsprechenden Thread geht's hier https://www.musiker-board.de/versta...jahr-im-ausland-ein-kleiner-amp-muss-her.html). Und tatsächlich: Der Yamaha THR10 war mir tatsächlich entgangen, und dabei machte der doch so ziemlich alles, was ich wollte! Nur der Preis ließ mich zögern und die Frage zum Spielgefühl stand auch noch in der Luft. Naja, letztlich hab ich mich dann in den Zug gehockt, bin raus zu Andertons und hab das Teil jetzt schließlich hier. Warum, wird ich euch in den folgenden Punkten hoffentlich anschaulich machen können.
2. Lieferumfang:
Da ich mit der Kiste nicht unbedingt bis zum Bahnhof in den Zug und wieder nach Hause laufen wollte und die Lieferung eh frei Haus kam, habe ich das Teil dann also bestellt. Schlechte Idee, da ich Warten auf sowas ja so gar nicht mag.
Jedoch früher als erwartet komme ich nach Hause und finde ein nicht allzu kleines, aber auch nicht zu großes Paket vor. Folie ab, Amp raus und den hübsch bedruckten Karton in die Ecke gefeuert: Halt, da ist ja noch einiges mit drin, dass ich komplett vergessen habe. Neben dem Netzteil und USB-Kabel ist ein Stereo-Mini-Klinke-Kabel, eine Version von Cubase AI6 und eine ausführliche, mehrsprachige Gebrauchsanweisung dabei, die in überdurchschnittlich gutem Deutsch geschrieben ist. Nicht perfekt, aber durchaus verständlich. Da habe ich schon ganz anderes gelesen.
3. Ausstattung:
Die Optik mag Geschmackssache sein, aber mir gefällt sie gut. Die gesamte Front, als auch die Oberseite bestehen aus einem beigen, gebogen Metallblecht, das vorne stylische Tannennadel ähnliche Aussparungen hat. Ein solides Frontgitter also, das Teil kann man auch gerne mal in den Koffer packen ohne Angst um die Speaker haben zu müssen. Die Seitenteile sowie Rück- und Unterseite sind schwarz und aus Plastik, das einen vertrauenserweckenden, spricht nicht billigen Eindruck macht.
Auf der Oberseite findet man das Kontrollfeld des Amps: Ganz links ist ein kleiner Metallswitch zum Ein- und Ausschalten. Direkt darunter findet sich ein kleines Display, das nicht nur für den eingebauten, chromatischen Tuner genutzt wird, sondern auch die Nummer des gewählten Presets, sowie durch Blinken das Tempo beim Eintappen des Delays anzeigt. Klein aber durchaus ordentlich ausgenutzt, das kleine, runde Fensterchen! Rechts neben dem Display ist ein Druckknopf, durch zum Tappen des Delaytempos dient. Durch halten dieses Knopfes wird der Tuner aktiviert und durch noch längeres Halten ebenjenes Knopfes lässt auch die Extended Stereo Funktion (dazu später mehr) ein- und ausschalten. Über dem On/Off-Switch finden sich auch die 5 Miniknöpfe für die Presets.
Der Endlos-Drehknopf zur Wahl der Ampmodelle hat rote Mini-LEDs die bei der gewählten Einstellung ordentlich ablesbar aufleuchten. Insgesamt gibt es 5 Gitarrenverstärker-Modelle (Clean, Crunch, Lead, Brit-Hi und Modern), 1 Bass-Modell, 1 Akustik-Modell (welches eine direkte Mikrofonabnahme emulieren soll) und einen Modus namens Flat, der laut Beschreibung für Quellen wie Keyboards, Synths, etc zu nutzen sein soll.
Von links nach rechts finden sich weiterhin auf dem Bedienfeld: Gain, Master, Bass, Middle, Treble, Effect, DLY/REV und in der Output-Sektion einzelne Lautstärkeregler für Guitar und USB/AUX. Die ersten 5 Regler tun genau was sie die Beschreibung sagt und was man von ihnen erwartet: Gain regelt den Anteil an Vorstufenverstärkung, mit Master lässt sich die Endstufenverstärkung/-sättigung regeln. Der 3-Band-EQ funktioniert bei allen Modellen anders, mal effektiver, mal weniger effektiv, daher werde ich darauf später genauer eingehen.
Die Modulationseffekte teilen sich einen Regler, das bedeutet jeder Effekt bekommt effektiv ein Viertel Regelweg. Die Effekte sind Chorus, Flanger, Phaser und Tremolo. Je weiter man im Viertel des Effektes im Uhrzeigersinn dreht, desto intensiver wird auch der Effektanteil. Kennt man alles und ist bewährt.
Delay und Reverb teilen sich ebenfalls einen Regler. Ein Viertel des Regelweges regelt nur das Delay, das zweite Viertel regelt eine Kombination aus Delay und Reverb, die beiden anderen Viertel regeln zwei unterschiedliche Reverbtypen: Spring + Hall.Ganz rechts finden sich Inputbuchsen für Gitarre und Aux-Signal, sowie die Phones Output Buchse, die laut Gebrauchsanweisung auch als Line-Out zu verwenden ist. Zu sagen gäbe es, dass die Buchsen mit einem beträchtlichen Anteil Plastik um die Ecke kommen und den sonst sehr, sehr hochwertigen Eindruck des Amps etwas trüben. Sie werden den Job wohl machen, aber da gibt es bessere Pendants.
An der Rückseite befinden sich die Buchsen für Strom und USB. An der Unterseite findet sich das Fach für die 8AA Batterien zum Betrieb unterwegs.
Der Amp tönt über 2 8"- Full-Range-Speaker und eine 2x 5 Watt Stereoendstufe, die in Zusammenarbeit mit der Yamaha HiFi-Abteilung ihren Weg in das Gehäuse fanden. Sie klingen sehr angenehm, vielleicht etwas zurückhaltend in den Höhen, aber bringen ein durch rundes Klangbild zu Ohren. Auch zur Musikwiedergabe bei mir hier im Auslandszimmer funktionieren sie ideal. Auch die Gitarrensounds tönen für mich schöner und voller als durch so ziemlich jeden Übungsamp den ich bisher hatte. Die Roland Cubes sind da wohl auf Augehöhe., was die Wiedergabe bei geringer Lautstärke angeht.
4. Software:
Auf der Yamaha Website kann man den THR10 Editor herunterladen, ein übersichtliches Programm, das dem THR10 noch einmal mehr Möglichkeiten verschafft. Neben dem digitalen Bedienfeld, das auch interaktiv auf die Potibewegungen am Amp selbst reagiert, findet sich hier Möglichkeit zwischen 6 verschieden Boxensimulationen zu wählen: American 4x12, American 2x12, British 4x12, British 2x12, 2x12 und 4x10.
Das Interface sieht dann so aus:
Die Effekte kann man zusätzlich noch wesentlich genauer einstellen, als es jemals über die Drehknöpfe am Amp möglich wäre. Die einzelnen Regelmöglichkeiten sieht man auf meinen Screenshots. Zusätzlich gibt es noch 2 Reverb-Modi auf die man ohne Software nicht zugreifen kann: Plate und Room. Auch gibt es einen Compressor, der ohne Software nicht zu editieren ist. Dieser hat zwei Modi: Rack und den simpleren Stomp. Schade, dass es nicht auch für das Delay andere Soundtypen wie Analog oder Tape gibt, dann wäre das Paket idealst geschnürt. Aber darauf kann man vllt auch hoffen, denn in der neuen Serie gibt es im THR10C eine Tapedelay-Emulation. Möglicherweise kommt diese Möglichkeit ja mit einem Update der Software.
Hier eine Zusammenstellung der Einstellmöglichkeiten für die Effekte, die der Editor bietet:
Alle gemachten Einstellungen kann man dann nach Belieben auf 100 Speichplätzen abspeichern, von denen 35 schon mit Werkspresets belegt sind, die sich aber überschreiben lassen. Die Lieblingssounds kommen auf die 5 Speicherbänke und sind auch ohne Rechner sofort da, auch mit den Einstellungen, die man nicht ohne Rechner vornehmen kann.
Etwas umständlich ist der Speichervorgang der Soundsbibliothek am Computer: Man muss quasi doppelt speichern um auch nach schließen des Programms die Presets zu haben. Zuerst muss man den Sound in die Bibliothek speichern, danach muss man aber wieder die Bibliothek selbst speichern. Erscheint umständlich, aber eröffnet die Möglichkeit die Bibliotheksdatei an einen befreundeten THR10 User zu schicken, der dann die von mir erstellten Settings direkt nutzen und hören kann. Ausserdem hat man durch mehrere Bibliotheksfiles natürlich die Möglichkeit unendlich viele Speicherplätze zu haben, wenn die 100 einmal ausgehen sollten. Einfach die alte Bibliothek schließen und eine neue öffnen; wie bei einem vollen USB-Stick.
Erwähnen sollte ich, dass der THR10 bei vom Editor nur an dem USB-Anschluss erkannt wird, an dem ich ihn auch installiert habe. Ein kleines Manko. Auf die Interfacefunktion wirkt sich das nicht aus.
Die Version von Cubase AI6 lässt sich übrigens problemlos nutzen und installieren. Ist jetzt nicht sonderlich üppig ausgestattet, aber für das Alltagsrecording langt es allemal. Momentan erzählt es mir allerdings noch, meine Lizenz für das Exportieren für mp3 Dateien liefe Anfang Februar oder nach 19 Exporten aus. Mal sehen wo das hinführt, werde mich dann melden. Auf immer nur .wav exportieren hab ich keine Lust, wenn ich nur mal schnell ein Riff zu meinen Jungs schicken möchte.
5. Verwendung als Interface/PC Speaker:
Dazu gibt es eigentlich nichts groß zu sagen. Funktioniert bei mir reibungslos, sowohl mit Cubase AI6, wie mit Cubase LE4, Cubase 5, Audacity und Reaper. Das Einstellen der Lautstärke der Gitarre und des Aux/USB Signals am Amp finde ich sehr praktisch. Gerade beim Aufnehmen mit Metronom oder beim Backingtrack-Jam kann man hier super schnell nachjustieren.
Eine kurze Anmerkung zur oben bereits genannten Extended Stereo Funktion: Der THR10 entwickelt auf Anhieb eine unheimliche Räumlichkeit, die man vor allem beim Reverb (Hall-Setting) die Größe kaum für möglich hält. Auch bei Chorus- und Delaysounds klingt das wirklich beeindruckend. Nur viel mir recht schnell auf, dass diese Wirkung arg verfliegt, wenn man sich nicht genau vor dem Amp befindet. Da wurde doch getrickst, dacht ich mir. Und das wurde es auch: Ein Blick ins Manual verrät, dass es sich um eine schaltbare Extended Stereo Funktion handelt, die dafür sorgt, dass der Kleine einfach groß klingt. Ich gehe davon aus, dass es ein psychoakustisches Phänomen ist, bei dem die Reverbsignale auf beide Speaker krass nach links und rechts verlegt werden... weiß jemand mehr? Eigentlich nicht schlecht. Nur leider betrifft die Funktion auch die Wiedergabe von AUX und USB. Hier wirkt es, als wären die Signal, die mittig im Mix sitzen enorm abgesenkt wurden. Liefert ein enorm räumliches Klangbild, jedoch gehen Vocals oft unnütz unter.
Ich nutze die Extended Stereo Funktion nicht mehr, da ich Reverb selten nutze und mir das mit den vernuschelten Vocals schon auf den Nerv ging. Angezeigt wird die ausgeschaltete Extended Stereo Funktion durch ein "#" im Display. Die gewählte Einstellung bleibt auch nach dem Ausschalten gespeichert und auch das Steckerziehen bereitet kein Problem.
6. Praxis:
Diesen Teil handele ich schnell ab, denn ich möchte zum Sound. Wirklich viel gibt es nicht zu Berichten, der Amp verhält sich nicht sonderlich auffällig, im positiven Sinne.
Schaltet man den Amp an, leuchtet er nett wie ein Röhrentop. Hübsch und für alle die auf das glühen mit all seinem HokusPokus stehen vielleicht auch sehr beruhigend.
Der Tuner ist chromatisch und funktioniert wunderbar: Er ist genau, zuckt nicht durch die Gegend und macht was er soll. Das Display ist von der Größe definitiv ausreichend.
Die Presets speichert man durch ca. 2 sekündiges drücken des gewünschten Speicherknopfes. Easy. Alle anderen Knöpfe funktionieren wie gewohnt und sind durchaus intuitiv (was für ein Apple Wort).
Zu der EQ-Sektion muss man sagen, dass sie je nach Modell unterschiedlich effizient arbeitet. Dies soll wohl an die Eigenschaften der Originale erinnern und das Soundschrauben in Richtung anvisiertem Amp "erleichtern". Dies führt dazu, dass bei den Marshall-Modells (LEAD und BRIT-HI) der EQ beinahe ohne Funktion bleibt. Da kann man wirklich nur Nuancen verändern, der generelle Sound bleibt bestehend. Bei MODERN (Mesa irgendwas) ist der EQ hingegen wahnsinnig effektiv. Auch noch sehr effektiv ist der EQ im Crunch Mode (AC30), durchschnittlich Effektiv ist er im CLEAN (Fender irgendwas). Egal in welchem Modus beeinflussen sich die Regler des EQ gegenseitig, wie bei einem "echten Amp". Das heißt es wurde nicht nur stumpf ein Frequenzband zugeordnet.
7. Sound:
Nun zum wichtigsten Teil: Ich werde mich hier nicht subjektiv über den Sound auslassen. Das kann man gerne anhand der Soundfiles selbst machen. Nicht alle Sounds halte ich für brauchbar, nicht alle Sounds sind für mich nutzbar. Aber ich habe einige Sounds gefunden, mit denen ich sehr zufrieden bin. Das Spielgefühl geht für mich auch mehr als in Ordnung, was für mich sehr wichtig war. Die Sounds zu jedem Modell wurden mit der entsprechend zugeordneten Box eingespielt, die Settings sieht man auf den Screenshots. Genutzt habe ich meine Epiphone Dot die ich mit Gibson Classic '57 bestückt habe. Saiten waren frische Ernie Ball Not Even Slinky (.12-.56).
Die Beispiele sind unbearbeitet und kommen so im Cubase AI6 aus dem Amp an. Die Settings zum jeweiligen Sound hänge ich als Screenshots aus der Software an.
CLEAN: Der Clean-Mode des Amps ist meiner Meinung nach etwas fehlbenannt, denn wirklich lange bleibt er nicht clean. Recht schnell findet sich auch hier etwas Schmutz in den Sound und das Gainpotential ist schon gehörig. Die erste Hälfte ist ein Cleansound ganz knapp vor dem Breakup, der zweite Sound reizt das mögliche Gainpotential dieses Modells fast aus. Beide Sounds kommen mit einer guten Prise Spring-Reverb, gespielt auf dem Neck-PU.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-clean-sample
CRUNCH: Hier also ein Crunch Sound aus dem THR10. Der Kanal soll wohl einen AC30 nachahmen und das funktioniert für mich auch ganz gut. Nicht perfekt, aber wer erwartet das schon. Erst Steg PU voll, dann mit runtergeregeltem Volume an der Gitarre, danach das gleiche aus dem Neck-PU. Aus diesem Mode kann man übrigens auch weit mehr Gain als bloß für einen Crunch Sound herauskitzeln.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-crunch-sample
LEAD: Hier ein sehr gesättigter Sound, gespielt genau wie der Crunch Sound zuvor. Dieser Mode soll einen Plexi nachempfinden. Der gespielte Sound entspricht übrigens meinem persönlichen Sound aus dem Amp, mit dem Unterschied dass ich die American 4x12 Box nutze.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-lead-sample
BRIT HI: Dieser Sound schlägt in die post-80er Marshall Ecke, sprich JCM XXX(X) Amps. Das Riff ist in Drop-D auf dem Steg PU gespielt, das kurze (mehr-schlecht-als-recht) Solo am Anfang auf dem Neck PU. Die Settings sind gleich, dem Solo habe ich ein wenig Delay spendiert. Gain hat dieser Mode bis zum Abwinken, standardmäßig ist hier das Noise Gate aktiv.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-brit-hi-sample
MODERN: Irgendwo habe ich in einem Review gelesen, der THR würde nicht genug Gain bieten, um alle Metalmenschen zu bedienen. Meiner Meinung nach, macht man was falsch, wenn es auf Rechtsanschlag immer noch nicht reicht. Ich bin bei diesem Sound kaum bei der Hälfte und es ist schon 'ne ordentliche Schippe, und das mit outputschwachen PAF's. Klar, nicht die richtige Gitarre für ein Riff in Richtung Metal, hier trotzdem mal was in Drop C. In den eingebauten Breaks hört man das Noise Gate gut arbeiten.
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-modern-sample
EFFEKTE: Hier einmal die Effekte kurz angespielt, damit man sich einen Eindruck verschaffen kann. Den Compressor nutze ich nicht, ich wüsste auch nicht wofür oder wie ich ihn einstellen soll. Sorry da hört es bei mir leider auf. Funktioniert aber bestimmt auch prima. Auch habe ich davon abgesehen, alle Hall-Typen vorzustellen.
Die Effekte sind in folgender Reihenfolge zu hören: Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo und Delay + Reverb (Mode: Hall).
https://soundcloud.com/david_mag_schinken/thr10-effekt-sample
Da ich hier weder Bass, noch Akustikgitarre oder Synth habe, fehlen zu den anderen 3 Modi leider die Beispiele. Sobald ich Zugriff auf die entsprechenden Instrumente habe, liefere ich aber gerne nach.
8.Fazit:
Naja, was soll ich da groß sagen: Es ist kein Geheimnis, dass ich zufrieden bin. Ich denke die Sounds sprechen für sich. Natürlich war es was anderes als ich über Weihnachten wieder zu Hause mit der Band volle Tröte am Dual Terror stand. Dennoch hat der THR10 alles was ich brauche und macht sogar noch mehr. Für meine Studentenbude wird er genauso ideal sein. Teuer ist er, aber mir war er jeden Cent wert bisher. Eine klare Empfehlung, wenn man das volle Paket für unterwegs und zu Hause sucht, wie ich. Wenn man die Recording- und Computeroptionen nicht braucht, gibt es wohl auch andere Kandidaten am Markt, die ähnlich zufriedenstellend und günstiger sind.
Vielen Dank fürs Lesen. Ich sage aus London: Gute Nacht!
Gruß, David.
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