[Amp] Laney Ironheart IRT120H

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Wie vielleicht bekannt habe ich das gute Stück hier im Forum beim Weihnachtsgewinnspiel gewonnen, was mir sehr schöne Weihnachten bereitet hat.
Beim Suchen für den Wunschzettel ist mir dann aufgefallen, dass es von dem Ironheart zwar Videos von Ola (Metal, Playthrough)und Merrow gibt, aber keine schöne Demo vom Clean und keine von dem EQ. Also dachte ich mir, machste das mal. Jetzt gibt es hier aber nur langsames Dorfinternet, weswegen die Qualität der Videos auf Youtube eher bescheiden ausfällt. Ich packe deswegen die Audiodateien in meinen Dropboxaccount, aber bitte bitte killt den nicht.
Getestet wird über eine Harleybenton G212 Vintage - und die wummert untenrum (und kreischt ein wenig), das ist nicht vom Amp. Gitarre ist eine ESP NV, aufgenommen wird mit einem Sennheiser E906, dann gehts ins Focusrite Saphire 6.

Nun zum Ironheart:

Specs:

120W Head (4,8,16Ohm),
4x6L6 oder EL34, Autobias (wird mit 6L6 geliefert)
3 Kanäle, wobei Rhythm und Clean sich einen EQ teilen - EQ mit Schaltmöglichkeiten, Tiefenboost, verschieben der Eingriffsfrequenzen von jeweils Mitten und Höhenregler
Boost, schalt und regelbar
Prescenceregler (=Tone) und ein Regler für den Loopfeedback der Bassfrequenzen (=Dynamics)
Serieller Effektloop (-10db, 0db, bypass)
Reverb, Anteil einstellbar
Fussschalter beiliegend
Wattsregler = Mastervolume, vermutlich hinter dem Phaseninverter.

Die Knöppe

Der EQ ist super, alles greift ordentlich in den Klang ein. Gibt mit Dynamics und Tone eine riesen Soundvielfalt. Mit dem sehr gut funktionierendem Mastervolume (Watts) lässt sich auch prima auf Schlafzimmerlautstärke spielen, die Lautstärkeregler arbeiten im unterem Bereich genau.

Sound

Edit: Das E906 war so ungefähr in der Mitte, der Sound kommt recht nah an den im Raum heran.

Clean

Ist Clean, auch mit EMGs, und erstmal ziemlich hart. Mit voll aufgedrehtem Dynamicsregler wird er weicher und knallt nicht mehr so. Hört man gut, aber nicht mehr durch das E906. Mit ein bisschen drehem am EQ kann man schön spritzige/helle Sounds oder dunkle, warme erzeugen. Ein Zug am Höhenregler, schon hat man mehr obere Mitten. Fettet den Sound etwas an und mit dem Reverb wird das richtig schön.


Reverb

Der digitale Reverb ist super. Geht von leichtem Andicken bis Badezimmer und klingt für meinen Geschmack super, wie ihr ja bereits gehört habt.

Rhythmchannel


Ohne Gainboost sehr gut geeignet für Rock, ACDC Sounds lassen sich machen, alles andere auch dem EQ sei dank. Blues geht auch! (Habe ich aber nur kurz getestet) Sehr trocken mit schönen Mitten. Mit dem Boost gibts Metal und zwar schön straff. Dreht man den Boost zu hoch übersteuert die erste Stufe und es gibt Matsch, von daher Gain rauf und wenig Boost, dann gibt es eine ehrliche Wiedergabe eures Spiels und nichts matscht. Ein Zug am Bassregler fügt Lowend hinzu, was erst bei tiefen Tunings auffällt. Der Dynamicsregler fügt ordentlich Bass hinzu, macht das ganze etwas weicher.
Der Boost ist übrigens fast linear.


Leadchannel


Macht etwas mehr "Schmatz" beim Anschlag und hat etwas mehr Wumms, ansonsten gilt das gleiche wie beim Rhythmchannel.


Mango Lasse Reamp

Gibt es hier. Rechts Lead, links Rhythm. Beim Lead ca -2,5db bei 200 Hz um den Boom der Box zu entschärfen. Naja, vielleicht ein bisschen wenig Gain, aber er ist gut eingespielt und geht noch so durch.

Zum Fussschalter: Es gibt einen Knopf der zwischen Lead und Rhythm wechselt. Einer speichert ob der Rhythm clean oder verzerrt sein soll. Zwei weitere dienen dazu jeweils Boost und Reverb ein oder aus zu schalten. Es wird nicht gespeichert, beim welchem Kanal Boost oder Reverb anwaren.

Verarbeitung/Haptik:

Ein Knopf hat einen weißen Rand, eine (leicht) lose Tolexecke innem im Gehäuse oben rechts. Das waren alle Makel, der Rest ist schön stabiel. Metallgitter und Metallgriffe. Letztere sind sehr gut um das Gerät mit seinen 20kg in einem engen Treppenhaus zu tragen.

Fazit:

Vielseitiger Rock und Metalamp, der gut klingt. Für ~650€ ein Hammer.
 
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Gutes und knappes Review! Auch die Soundbeispiele gefallen mir. Ich habe mir zwar das von der Dropbox noch nicht angehört, mich hätte aber mal interessiert, wie der Amp sich mit leicht angecrunchten Sounds anhört.
 
mich hätte aber mal interessiert, wie der Amp sich mit leicht angecrunchten Sounds anhört.
Werde ich dann morgen mal machen.
 
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Gratulation dazu! ich Spiel den kleinen Bruder jetzt schon eine ganze Weile und kann deine Aussagen was den Klang angeht nur bestätigen

Lg

Austin
 
Das Review ist klasse :) :great:

Aber der Amp klingt unterirdisch :nix:
 
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Aber der Amp klingt unterirdisch :nix:
Der Eindruck liegt bei meinen Videos wahrscheinlich mit an der HB 212 mit V30 und meinen Einstellungen. Jetzt habe ich gerade mal solange rumprobiert, bis dieser Mittenöck wegeht und es wird deutlich angenehmer. Ich werde wohl mal Boxen testen gehen müssen.
 
An einer anderen Box würde ich den gerne mal hören, aber die V30 sind schon sehr kreischend. In der gleichen Preisklasse hatte ich mir den Palmer FAT50 geholt, der etwas "solider" und fetter klingt, unabhängig von den Boxen. Da gab es aber auch den Ironheart noch nicht.
Der Ironheart ist bestimmt kein schlechter Amp, meiner wird es aber nicht werden. Ich komme mit dem britischen Grundsound nicht klar, (außer beim Stiletto) ;)
Frech finde ich aber den Master als "Wattregler" zu definieren ...

Danke für das Review.
 
Frech finde ich aber den Master als "Wattregler" zu definieren ...
Da der "Master" nach dem Phaseninverter legt begrenzt er eigentlich schon die Ausgangsleistung. Hauptsache funktioniert.
Die HB hab ich schon länger, war aus heutiger Sicht vielleicht nicht die beste Entscheidung, aber he, was solls. Vielleicht hol mir einfach eine Tubetown Box und verklopp die V30.
 
Der Eindruck liegt bei meinen Videos wahrscheinlich mit an der HB 212 mit V30 und meinen Einstellungen. Jetzt habe ich gerade mal solange rumprobiert, bis dieser Mittenöck wegeht und es wird deutlich angenehmer. Ich werde wohl mal Boxen testen gehen müssen.

Mag sein.

Ich finde es daher folgendes aufschlussreicher:

Falls keine hochwertige Box zur Wahl steht einfach ausm FX-Send rein ins Interface und eine ordentliche Cab IR dahinter.
Dann ist es zwar auch wieder nicht ganz "original", aber es spiegelt die wahren klanglichen Tatsachen besser wieder.

Nur MEINE Meinung ;)

Beste Grüße

Robert
 
Wäre einen Versuch wert. Mach ich vielleicht mal...
 
Hola Florian, sag mal, hast du evtl. mal den FX Loop getestet ?
Ich hatte den 60er Eisenherz hier und fand ihn klanglich recht ordentlich für das aufgerufene Geld. Das KO Kriterium und anschliessender Rückversand war der super noisy FX Loop. Der machte Störgeräusche und matschte den TOn weg. EGal wie verkabelt wurtde. Mit meinem Boss GT 100 wollte er nicht.
Jetzt fände ich es interessant ob das ein Montagsmodell war ?!

VG !
 
@Recti: Also ich hatte den Ironheart 120 auch mit einem Boss GT-100 im Betrieb und keinerlei Probleme mit dem FX-Loop, also kein übermäßiges Rauschen etc. Angeschlossen per 4-Kabel Methode. (Hatte in Betrieb weil ich den Sound vom Amp ehrlich gesagt immernoch grauenvoll finde und so überhaupt nicht für modern Metal geeignet, zu kraftlos, zu lasch im Gain, die Soundbeispiele bestätigen das hier mir auch gerade wieder - aber Geschmack ist ja bekanntlich verschieden und das ist auch gut so)
 
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Was ist mit modern Metal eigentlich gemeint?
Dafür geht gewisser Deathmetal damit ganz gut DEATH
 
Auch hier muss ich sagen der Laney klingt ziemlich zahnlos gegenüber den anderen typischen Metalamps wie Powerball/Fireball oder auch nem 5150/6505.
Ist schwer zu beschreiben, wirkt halt kraftlos, kein Sustain etc. im Vergleich - find ich, mancher mag das evtl. lieber so wie der Laney klingt - daher gilt das es jeder für sich
ausprobieren muss und wenn jemand damit glücklich ist - warum nicht.
 
Komisch also ich find das der Ironheart schon sehr Flexibel ist egal ob Clean Crunch oder auch derben Hi Gain. ER ist halt schwierig einzustellen aber wenn mann erstmal seinen Sound gefunden hat ist er auch sehr durchsetzungsfähig.

Das mit dem Zahnlos find ich überhaupt nicht er klingt anders das stimmt, aber ich wollte eben nicht den Engl /Peavey Einheitsbrei den 95% der anderen spielen.

Der Laney Sound ist halt sehr speziell so wie es für manche zb. der Engl Sound auch ist, wobei ich aber zustimme ist das mann sehr auf die Box achten muss beim Laney. Ich spiele ihn zb. über eine Laney Box mit Celestion Rockets die etwas kleiner ist als eine normale 4x12er oder eine Marschall Box mit G12T/75 und dort klingt er ordentlich und kann sich auch gegen Recti oder Powerball durchsetzen.

Einziges Manko Verarbeitungstechnisch aus meiner Sicht ist die Plastik Klinkenbuchse die wird wohl nicht ewig halten.

LG

Austin
 
Hey gutes Review und danke dafür, denn dadurch hab ich mir jetzt das 120 Watt Topteil gekauft :great:
Allerdings habe ich da etwas beim Spielen bemerkt
Wenn ich Powerachorde spiele und zum anderen Bund switche hört man das sehr stark am Amp durch ein quietschen!
Ist das normal oder liegt das an meiner Spielweise am Amp, weil bei anderen Verstärkern war das nicht so und hier im Video auch nicht..
Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar.

Ansonsten klingt der Verstärker einfach nur hammermäßig
Alle Kanäle klingen sehr gut (Also kann es kein Defekt sein oder?)
 
Der Amp wird halt mehr komprimieren als die anderen und somit auch die Saiten-Rutsch-Quietscher in die Höhe ziehen.
Also musst du richtig dämpfen.
 
Ist das normal oder liegt das an meiner Spielweise am Amp, weil bei anderen Verstärkern war das nicht so und hier im Video auch nicht..
Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar.
Der Amp wird halt mehr komprimieren als die anderen und somit auch die Saiten-Rutsch-Quietscher in die Höhe ziehen.

Doppel Antwort: Hängt von der Kombination aus Boost und Gain ab. Ich hab den Gainregler auf 10 (also volles Rohr) und dafür den Boost auf ~2,5, sodass die Zerre gerade eben für (Thrash-)Metal ausreicht bzw den Anschlafg andickt. Dann quietscht es auch nicht.
 

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