Armin H.
NP Custom Guitars
Fender Classic Player Telecaster Thinline Deluxe
Um ganz ehrlich zu sein, ich hatte mit dem Review vor ein paar Tagen schon einmal begonnen und bereits einige Seiten geschrieben, als ich, wohl etwas übermüdet, eingeschlafen bin, um etwa eine Stunde später mit dem Gesicht in der Tastatur wieder aufzuwachen. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen. Normalerweise hätte ich mir schnell das Alphabet aus dem Gesicht gewaschen und gut ausgeruht weiter gemacht, aber wo sich zuvor noch wohlgewählte Worte aneinander reihten, waren inzwischen hunderte von #´s und +´s, eben genau die Stelle wo meine Nase auf dem Keyboard aufgeschlagen war, vom Text keine Spur mehr, was bedeuten musste, dass ich zuvor schon ein nasales Meeting mit der Return Taste hatte. Aber wer mich kennt, weiß, dass mich so ein Vorkommnis nicht von meinem Weg abbringen kann und so versuche ich es einfach noch einmal.
Ich hatte in der letzten Zeit einige Neuzugänge, angefangen mit dem Hiwatt Custom Combo aus dem guten alten England, über die Breedlove Atlas Studio Acoustic, von der ich bereits berichtet habe und die beiden neuen E-Gitarren, die allerdings unterschiedlicher nicht sein könnten, eine Hartung/Forge Nightfall, eine handgebauten Edelgitarre aus Thüringen und eine Fender Classic Player Thinline Deluxe. Und diese Thinline möchte ich Euch heute präsentieren.
Die Telecaster Thinline steht schon sehr lange auf meiner Wunschliste, um genau zu sein seit 35 Jahren, als ich sie rechts neben der Eingangstür, im Schaufenster des Musikgeschäftes, indem ich in den 70er Jahren meine Ausbildung zum Musikalienhändler, so die offizielle Berufsbezeichnung, gerade angetreten hatte, zum ersten Mal gesehen habe. Sogar den Verkaufspreis habe ich noch in Erinnerung, genau 775 DM sollte das gut Stück kosten, aber das war auch keine Neue, sondern eine gut Erhaltene, die wir in Kommission genommen hatten. Allerdings hat es die Classic Player Thinline, wie sie heute von Fender verkauft wird, so nie gegeben. Man war hier, wie auch bei anderen Modellen aus der Classic Player Serie so frei und hat sich kurzerhand von zwei Modellen, nämlich der Telecaster Thinline und der Telecaster Deluxe, das jeweils Beste ausgesucht, zusammengefügt und fertig war der Classic Player Thinline Deluxe.
Die nackten Fakten:
* Halbhohler Esche Body
* Ahorn Hals und Griffbrett
* C Shape
* 21 Bünde
* Mensur 648 mm
* Sattelbreite 42 mm
* 3 lagig weißes Pickguard
* 2 Fender Wide Range Humbucker Pickups
* 3-weg Schalter
* Chrome Hardware
* Vintage Style Strat Hardtail Brücke mit Saitenführung durch den Korpus
* Vintage Schaller F Style Mechaniken
* Farbe: 3 Tone Sunburst
* Made in Mexico
* inkl. Gig Bag
* Gewicht c. 3,1 kg
Aufbau & Konstruktion
Die Telecaster Thinline wird, wenn nicht anders geordert in einem recht stabilen Gigbag geliefert, da aber eine Thinline von ihrer Bauweise her noch einmal ein ganzes Stück empfindliches als eine Gitarre mit massivem Body ist, empfiehlt sich ein stabiles Case mit zu bestellen. Anders als die Thinline in der 70er Jahren kommt dieses Modell nicht mit der damals gerade eingeführten Micro Neck Adjust 3- Punkthalsverschraubung , eine Sache die durchaus durchdacht und sinnvoll war, aber eine exakt gearbeitete Halstasche voraussetzte, in der der eingesetzte Hals kein Spiel haben durfte. Da diese Vorgaben nur in den seltensten Fälle eingehalten wurde, kam es häufig vor, dass man den Hals in alle Richtungen hin und herschieben konnte, mit absehbaren Folgen für die Bund- und Oktavreinheit .
Ich will darauf jetzt nicht näher eingehen, über dieses Thema wurde, auch von mir, schon so viel geschrieben. Tatsache ist jedoch, dass die 70er Modelle trotz mancher offensichtlichen Mängel, in vielen Fällen besser waren als ihr Ruf, obwohl es in den allerschlimmsten Zeiten nicht selten vorkam, dass man einen Teil der gelieferten Instrumente an den Vertrieb zurück schicken mussten, weil man sie in diesem Zustand nicht an Kunden weitergeben konnte. Darum rate ich von einem Blindkauf dieser Instrumente ab, aber man kann gerade wegen diesem schlechten Ruf, durchaus noch tolle Gitarren aus dieser Zeit für einen vernünftigen Preis bekommen, was bei den 50er oder 60er Jahre Modelle überhaupt nicht mehr möglich ist, denn hier werden selbst für die größten Krücken noch Phantasiepreise aufgerufen.
Doch das hat wenig mit unserem Classic Player zu tun, hier setzt man auf die bewährten 4 Punkt Halsbefestigung und der Hals sitzt bombenfest in einer exakt gearbeiteten Halstasche. Überhaupt kam man sagen, dass die Mexiko Serien einen sehr hohen Qualitätsstandard haben, ich konnte auch bei noch so genauer Untersuchung nicht Negatives finden. Die 21 Medium Jumbo Bünde sind sauber abgerichtet und poliert, das 3-Tone Sunburst ist wunderschön und die transparente Polyester Lackierung ist gleichmäßig und makellos aufgetragen. Insgesamt macht die Thinline einen sehr edlen Eindruck. Der halbhohle Eschekorpus, in dessen Klangkammer im oberen Teil ein F-Schallloch eingearbeitet ist, hat eine sehr schöne Masserung auf beiden Seiten. Nichts wirklich Spektakuläres, schließlich ist Esche kein Wölkchenahorn, aber gerade diese Schlichtheit wirkt sehr seriös und souverän. Man stelle sich nur eine Telecaster mit 5 A quirled maple Top vor, das würde in meinen Augen nicht nur unpassend, sondern geradezu lächerlich aussehen.
Hardware & Elektronik
Der Hals ist wie gewohnt aus Ahorn, mit einem aufgeleimten Ahorngriffbrett, der üblichen 25,5" Mensur und einem 9,5" Griffbrettradius. Auch hier hat man sich gegen den original 7,25" Radius und zugunsten eines modernen und flacheren Griffbrett entschieden. Das trifft auch auf die 21 Medium Jumbo Frets zu, beides vernünftige Zugeständnisse an eine moderne Spielart. Einfache schwarze Dots dienen der Orientierung sowie ein "Bullet" Truss Rod Nut zur Einstellung des Halsstabes, gut zugänglich am Headstock. Ein Vorzug, den man heutzutage nur allzu oft vermisst, wo man zuerst Saiten, Pickguard und Hals abschrauben muss, um an die Einstellschraube für die Halskrümmung zu kommen. Diese Konstruktion ist nicht besonders schön, der praktische Nutzen ist jedoch unbestritten.
Schaller Vintage "F"; Style Tuning Machines verrichten zuverlässig ihren Job, die e- und b- Saite wird von einem einfachen Saitenniederhalter in Position gehalten. Und ich bin sichtlich erleichtert, als ich bei so viel Perfektion doch noch einen negativen Punkt ausmachen kann: dieser blecherne und scharfkantige Seitenniederhalter, der die beiden Saiten in einem sehr ungünstigen Winkel auf den Headstock presst. Man kann sich fast ausrechnen, nach vielen Bendings die Saite reißt. Aber ich wäre kein echter Fender Player, wenn ich nicht einige Saitenniederhalter mit Rollen in meinem Wunderkistchen hätte und so war der Makel schnell beseitigt. Versiegelt ist der Hals mit einem glänzenden Urethane Finish, das man mögen kann oder nicht, mich hat die Lackierung in meinem Spielgefühl bisher nicht gestört, was aber auch daran liegen mag, dass ich an den Händen kaum schwitze. Eine Strat® Strings-Through-Body Hardtail Bridge mit sechs Einzelreitern führt die Saiten exakt über die beiden sehr groß dimensionierten Wide Range Humbucker, die Seth Lover, der Vater des bekannten PAF und in den 50ern noch in Lohn und Brot bei Gibson, Anfang der 70er Jahre für Fender und exakt für diese Semiakustik designt hat. Eine normale Telecaster Bridge konnte nicht verwendet werden, weil der Humbucker dort nicht reinpasst. Aber diese Lösung ist durchaus zufriedenstellend, so lässt sich die Bund- und Oktavreinheit viel präziser einstellen.
Ich möchte an dieser Stelle ein paar Worte zu den überaus interessanten Wide Range Humbuckern sagen. Ab etwa 1971 begann Fender in verschiedene Modelle, den von Seth Lover entwickelten Wide Range Humbucker als Hals Pickup, aber auch in beiden Positionen zu verwenden. So kam dieser, bis dahin einzige Humbucker von Fender, in der Thinline, der Telecaster Deluxe, sowie in der von Gene Fields designten Fender Starcaster zum Einsatz. Sicherlich bestand auch ein Interesse das "Single Coil Image" von Fender etwas aufzubrechen, zum anderen wollte man sicherlich auch der Konkurrenz in Kalamazoo einige Marktanteile abjagen. Der Original Wide Range hat einen fetteren Klang als eine Single Coil, ist aber im Klangbild klarer als ein Gibson Humbucker. Auf einer Telecaster, wo der Wide Range häufig mit einem Single Coil in der Bridge Position kombiniert wurde, hatte man einen klaren, warmen aber zugleich spritzigen Ton.
Allerdings hat der heute von Fender produzierte Wide Range nur noch wenig und wenn man von der Größe einmal absieht, gar nichts mehr mit dem Pickup der 70er gemein. Der original Wide Range hatte magnetische verstellbare Polepieces aus CuNiFe, einer Kupfer/Nickel/Eisen Legierung, das nicht bröckelte und deshalb einfacher zu Schrauben zu verarbeiten war. Dazu kam eine andere Anordnung der Magnete, als bei den Humbuckern von Gibson. Spätere Reissues aus Japan hatten dagegen Keramikmagneten und die Mexico Modelle, wo die Fender Wide Range bis heute gebaut werden und zu denen auch diese Pickups gehören, sind in einer den Gibson Humbucker ähnlichen Bauweise, mit AlNiCo Magneten gefertigt.
Der Grund ist sehr einfach: es gibt kaum noch CuNiFe Magneten. Nach meinen Recherchen bekommt man aktuell keine Wide Range aus CuNiFe mehr. Allerdings muss das nicht automatisch heißen, dass der AlNiCo Wide Range, den Fender seit Jahren produziert, schlecht klingt. Auch verschiedene Nachbauten, wie der derzeit wohl beste Wide Range Clone, der "Regal" von Jason Lollar, hat AlNiCos, allerdings erreicht Jason den typischen Klang des 70s Pickup mit einem anderen Trick. Aber das würde jetzt hier zu weit führen. Die Pickups sind auf ein dreilagiges Pickguard montiert. Desweiteren gibt es für jeden Tonabnehmer je ein CTS Volume- und Tonepoti mit 250 kOhm, sowie Amp-Drehreglern mit einem Skalenrand. Der präzise eingekerbte Sattel besteht aus synthetischem Knochen. Der Dreiwege Kippschalter befindet sich mittig über dem Halsansatz und dem oberen Rand des Bodys und schaltet 1. Bridgepickup, 2. beide Tonabnehmer und 3. Stegpickup alleine.
Handling & Sound
Auch wenn ich Gefahr laufe mich des Öfteren zu wiederholen, ich kann gar nicht oft genug die exzellente Fertigung dieser Mexiko Modelle betonen, die sich natürlich auch im Handling bemerkbar macht. Ich hatte schon einige Thinline Modelle aus der American Vintage Serie in der Hand, darunter auch die doppelt so teure und ähnlich konstruierte American Vintage 72 Thinline und mir fielen keine so großen Unterschiede auf, die diesen Preisunterschied rechtfertigen würden. Als erstes fällt das geringe Gewicht und die gute Balance der Gitarre auf. Bis auf eine ganz leichte Halslastigkeit ist die Thinline sehr gut austariert. Im Sitzen gespielt fällt das jedoch kaum, im Stehen und am Gurt gar nicht mehr auf. Das rückseitige Halsprofil liegt perfekt in der Hand und lässt sich bis in die hohen Lagen angenehm spielen. Unplugged tönt die Thinline schon um einiges lauter als ihre massiven Schwestern. Alleine das akustische Potential dieser Gitarre ist beachtlich. Die meisten Klangbeschreibungen einer Telecaster lesen sich so stereotyp, dass man den Eindruck bekommt, als könne diese Gitarre nichts anderes als Twängen. Weit gefehlt, luftig und transparent mit deutlich straffen Bässen, das ist der erste Eindruck, noch bevor die Röhren angewärmt sind.
An Verstärkern steht mein Fender Super Champ und der neue Hiwatt Combo bereit. Für Letzteren habe ich mir extra von einem Kollegen dessen Power Attenuator ausgeliehen, denn obwohl ich vornehmlich äußerst musikalische und tolerante Nachbarn aus dem arabischen Raum habe, die sich auch morgens um 3 h gerne mal die neuesten Songs von mir reinziehen, möchte ich doch den Bogen nicht überspannen, schließlich ist einige Minuten entfernt, am Ende der Seitenstraße auch noch ein Altenheim und heute ist Sonntag. Leben und leben lassen, daran sollte man immer denken.
Über den Super Champ fühlt sie sich unser Kandidat schnell Zuhause, das hat wirklich Klasse, die WR Humbucker haben einen prima Ton, der sich allerdings, von dem für unsere Ohren typischen Humbuckersound, deutlich unterscheidet. Vor allen Dingen in den mittleren Frequenzen ist die Thinline mit den Wide Range Picks bedeutend schlanker. Der hintere Pickup ist sehr dynamisch, mit einem ausgewogenen Klangbild, an dem zuerst einmal gar nichts stört. Die Pickups klingen unverfälscht und übertragen die, zuvor schon im unplugged Modus erwähnte Transparenz, mit hellen, aber niemals aufdringlichen Höhen und kräftigen, vollen und straffen Bässen, denen es deshalb aber nicht an Tiefgang fehlt. Und Freunde, bevor ich es völlig vergessen sollte, es twängt mal wieder vom Feinsten. Und das ohne jede Spur von Brummen oder Rauschen.
Und immer ist ein wenig Semiakustik mit im Ton, nicht so extrem wie bei einer Gibson 335, aber dieser runde, zuweilen auch leicht hohle Ton schwingt, vor allen Dingen im Clean Kanal, zu jeder Zeit mit. Ähnliches Gutes ist vom Hals Pickup zu berichten, die Thinline hängt sehr am Anschlag und reagiert auf jede noch so kleine Veränderung, wobei immer dieses typische Attackverhalten von Schraubhälsen präsent ist. Die Gitarre lässt sich mit durch die jeweils separaten Tone und Volume Poti für jeden Pickup sehr gut einstellen und man findet schnell gute Sounds. Wahrscheinlich auch ein Grund, weshalb die Telecaster auch bei Jazzern so beliebt ist.
Mit einem kräftigen Crunch geht es in die nächste Runde und die Thinline zeigt zum ersten Mal, dass hier auch gerockt werden darf. Riffs wie der "Midnight Rambler" gehen wie Butter und sofort wird klar, weshalb die Telecaster Keith Richards Number One ist, als Deluxe auch mit einem Wide Range am Hals. In dieser Einstellung ließ sich problemlos 80 % des Stones Repertoire präsentieren, ohne dass außer dem Volume Poti auch nur an einem Knopf gedreht werden müsste. "Did you hear about the midnight rambler?" Geht man noch weiter aufs Gas, beispielsweise mit einem Overdrive Pedal wie dem Okko Diablo, nimmt die Dynamik zu und es wird sichtlich rau und rockig, aber die Wide Range neigen in keinem Augenblich zum Matschen, wie man es von vielen Humbuckern kennt. Der Ahornhals klingt dabei sehr perkussiv und trägt somit sicher auch einen Teil zu der sauberen Saitentrennung bei, selbst wenn die Akkorde bei großer Verzerrung ganz durch geschlagen werden. Allerdings, nobody is perfect, kann es hier bei hohen Lautstärken zu mikrofonischem Pfeifen und leichten Rückkopplungen kommen, sodass man aufpassen muss, wie man mit der Gitarre zum Speaker steht. Mir ist das ein oder zweimal im Proberaum passiert. Dreht man jedoch das Tonepoti etwas zurück, ist der Effekt, der ja durchaus auch gewollt und genutzt werden kann, ganz schnell wieder verschwunden.
Zusammenfassung & Fazit
Noch nie war sie so gut wie heute. Ein Satz den ich bei dieser Telecaster voll und ganz unterschreiben, denn ich hatte bereits einige Originale in der Hand und am Kabel. Das betrifft in erster Linie die Verarbeitung, Sattel, Halstasche, Bundstäbchen und nicht zuletzt die Lackierung sind wirklich auf hohem Niveau und zweifellos besser ausgeführt, als das vor 35 Jahren der Fall war. Auch bei den Pickups hat sich Fender ganz ordentlich ins Zeug gelegt, obwohl ich gerne einmal die Wide Range Clone von Jason Lollar, die allerding mit einem Setpreis 380 $ auch nicht ganz billig sind, ausprobieren möchte.
Ich denke, man kann Fender da keinen Vorwurf machen, wenn das ursprüngliche Material nicht mehr verfügbar ist. Meiner Meinung nach ist die Classic Player Thinline Deluxe jeden Cent wert und zeigt einmal mehr wie hoch der Qualitätsstandard bei den Mexico Modellen inzwischen ist. Obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob bei den teureren Modellen wirklich alles aus Mexico stammt. Schließlich kostet eine American Special Tele gerade einmal 50 € mehr. Die Telecaster ist so vielseitig, dass sie schon immer in vielen Stilrichtungen gespielt wird. Ob Blues oder Country, Jazz oder Rock, Funk oder Punk , man findet den richtigen Ton vielleicht nicht sofort auf Anhieb und oft genug muss man ihn sich richtig erkämpfen, aber diese Mühe lohnt sich. Diese Thinline ist da nicht anders und geht mit ihren semiakustischen Eigenschaften sogar noch ein Stück weiter.
Dass man sich hier aus zwei Modellen das jeweils beste herausgepickt und zusammengeführt hat finde ich eine prima Idee und stört mich nicht im Geringsten, Puristen, denen historische Genauigkeit über alles geht, haben aber die Möglichkeit sich bei der American Vintage Serie das entsprechende Modell zum doppelten Preis ordern. Ich hatte neben meinen ganzen Stratocastern auch immer schon eine Telecaster im Haus. Dass es bei der Thinline dann doch 35 lange Jahre mag wohl einfach nur ein Zufall sein. Wenn die Sache nicht einen Haken hätte: ich glaube nicht an Zufälle.
Streetpreis mit Gigbag 849 €
Plus
Verarbeitung
Bespielbarkeit
Optik
Sound
Gewicht
Preis
Minus
Neigt bei Großer Lautstärke zu Rückkopplung
Vielen Dank für Euer Interesse, Armin
Um ganz ehrlich zu sein, ich hatte mit dem Review vor ein paar Tagen schon einmal begonnen und bereits einige Seiten geschrieben, als ich, wohl etwas übermüdet, eingeschlafen bin, um etwa eine Stunde später mit dem Gesicht in der Tastatur wieder aufzuwachen. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen. Normalerweise hätte ich mir schnell das Alphabet aus dem Gesicht gewaschen und gut ausgeruht weiter gemacht, aber wo sich zuvor noch wohlgewählte Worte aneinander reihten, waren inzwischen hunderte von #´s und +´s, eben genau die Stelle wo meine Nase auf dem Keyboard aufgeschlagen war, vom Text keine Spur mehr, was bedeuten musste, dass ich zuvor schon ein nasales Meeting mit der Return Taste hatte. Aber wer mich kennt, weiß, dass mich so ein Vorkommnis nicht von meinem Weg abbringen kann und so versuche ich es einfach noch einmal.
Ich hatte in der letzten Zeit einige Neuzugänge, angefangen mit dem Hiwatt Custom Combo aus dem guten alten England, über die Breedlove Atlas Studio Acoustic, von der ich bereits berichtet habe und die beiden neuen E-Gitarren, die allerdings unterschiedlicher nicht sein könnten, eine Hartung/Forge Nightfall, eine handgebauten Edelgitarre aus Thüringen und eine Fender Classic Player Thinline Deluxe. Und diese Thinline möchte ich Euch heute präsentieren.
Die Telecaster Thinline steht schon sehr lange auf meiner Wunschliste, um genau zu sein seit 35 Jahren, als ich sie rechts neben der Eingangstür, im Schaufenster des Musikgeschäftes, indem ich in den 70er Jahren meine Ausbildung zum Musikalienhändler, so die offizielle Berufsbezeichnung, gerade angetreten hatte, zum ersten Mal gesehen habe. Sogar den Verkaufspreis habe ich noch in Erinnerung, genau 775 DM sollte das gut Stück kosten, aber das war auch keine Neue, sondern eine gut Erhaltene, die wir in Kommission genommen hatten. Allerdings hat es die Classic Player Thinline, wie sie heute von Fender verkauft wird, so nie gegeben. Man war hier, wie auch bei anderen Modellen aus der Classic Player Serie so frei und hat sich kurzerhand von zwei Modellen, nämlich der Telecaster Thinline und der Telecaster Deluxe, das jeweils Beste ausgesucht, zusammengefügt und fertig war der Classic Player Thinline Deluxe.
Die nackten Fakten:
* Halbhohler Esche Body
* Ahorn Hals und Griffbrett
* C Shape
* 21 Bünde
* Mensur 648 mm
* Sattelbreite 42 mm
* 3 lagig weißes Pickguard
* 2 Fender Wide Range Humbucker Pickups
* 3-weg Schalter
* Chrome Hardware
* Vintage Style Strat Hardtail Brücke mit Saitenführung durch den Korpus
* Vintage Schaller F Style Mechaniken
* Farbe: 3 Tone Sunburst
* Made in Mexico
* inkl. Gig Bag
* Gewicht c. 3,1 kg
Aufbau & Konstruktion
Die Telecaster Thinline wird, wenn nicht anders geordert in einem recht stabilen Gigbag geliefert, da aber eine Thinline von ihrer Bauweise her noch einmal ein ganzes Stück empfindliches als eine Gitarre mit massivem Body ist, empfiehlt sich ein stabiles Case mit zu bestellen. Anders als die Thinline in der 70er Jahren kommt dieses Modell nicht mit der damals gerade eingeführten Micro Neck Adjust 3- Punkthalsverschraubung , eine Sache die durchaus durchdacht und sinnvoll war, aber eine exakt gearbeitete Halstasche voraussetzte, in der der eingesetzte Hals kein Spiel haben durfte. Da diese Vorgaben nur in den seltensten Fälle eingehalten wurde, kam es häufig vor, dass man den Hals in alle Richtungen hin und herschieben konnte, mit absehbaren Folgen für die Bund- und Oktavreinheit .
Ich will darauf jetzt nicht näher eingehen, über dieses Thema wurde, auch von mir, schon so viel geschrieben. Tatsache ist jedoch, dass die 70er Modelle trotz mancher offensichtlichen Mängel, in vielen Fällen besser waren als ihr Ruf, obwohl es in den allerschlimmsten Zeiten nicht selten vorkam, dass man einen Teil der gelieferten Instrumente an den Vertrieb zurück schicken mussten, weil man sie in diesem Zustand nicht an Kunden weitergeben konnte. Darum rate ich von einem Blindkauf dieser Instrumente ab, aber man kann gerade wegen diesem schlechten Ruf, durchaus noch tolle Gitarren aus dieser Zeit für einen vernünftigen Preis bekommen, was bei den 50er oder 60er Jahre Modelle überhaupt nicht mehr möglich ist, denn hier werden selbst für die größten Krücken noch Phantasiepreise aufgerufen.
Doch das hat wenig mit unserem Classic Player zu tun, hier setzt man auf die bewährten 4 Punkt Halsbefestigung und der Hals sitzt bombenfest in einer exakt gearbeiteten Halstasche. Überhaupt kam man sagen, dass die Mexiko Serien einen sehr hohen Qualitätsstandard haben, ich konnte auch bei noch so genauer Untersuchung nicht Negatives finden. Die 21 Medium Jumbo Bünde sind sauber abgerichtet und poliert, das 3-Tone Sunburst ist wunderschön und die transparente Polyester Lackierung ist gleichmäßig und makellos aufgetragen. Insgesamt macht die Thinline einen sehr edlen Eindruck. Der halbhohle Eschekorpus, in dessen Klangkammer im oberen Teil ein F-Schallloch eingearbeitet ist, hat eine sehr schöne Masserung auf beiden Seiten. Nichts wirklich Spektakuläres, schließlich ist Esche kein Wölkchenahorn, aber gerade diese Schlichtheit wirkt sehr seriös und souverän. Man stelle sich nur eine Telecaster mit 5 A quirled maple Top vor, das würde in meinen Augen nicht nur unpassend, sondern geradezu lächerlich aussehen.
Hardware & Elektronik
Der Hals ist wie gewohnt aus Ahorn, mit einem aufgeleimten Ahorngriffbrett, der üblichen 25,5" Mensur und einem 9,5" Griffbrettradius. Auch hier hat man sich gegen den original 7,25" Radius und zugunsten eines modernen und flacheren Griffbrett entschieden. Das trifft auch auf die 21 Medium Jumbo Frets zu, beides vernünftige Zugeständnisse an eine moderne Spielart. Einfache schwarze Dots dienen der Orientierung sowie ein "Bullet" Truss Rod Nut zur Einstellung des Halsstabes, gut zugänglich am Headstock. Ein Vorzug, den man heutzutage nur allzu oft vermisst, wo man zuerst Saiten, Pickguard und Hals abschrauben muss, um an die Einstellschraube für die Halskrümmung zu kommen. Diese Konstruktion ist nicht besonders schön, der praktische Nutzen ist jedoch unbestritten.
Schaller Vintage "F"; Style Tuning Machines verrichten zuverlässig ihren Job, die e- und b- Saite wird von einem einfachen Saitenniederhalter in Position gehalten. Und ich bin sichtlich erleichtert, als ich bei so viel Perfektion doch noch einen negativen Punkt ausmachen kann: dieser blecherne und scharfkantige Seitenniederhalter, der die beiden Saiten in einem sehr ungünstigen Winkel auf den Headstock presst. Man kann sich fast ausrechnen, nach vielen Bendings die Saite reißt. Aber ich wäre kein echter Fender Player, wenn ich nicht einige Saitenniederhalter mit Rollen in meinem Wunderkistchen hätte und so war der Makel schnell beseitigt. Versiegelt ist der Hals mit einem glänzenden Urethane Finish, das man mögen kann oder nicht, mich hat die Lackierung in meinem Spielgefühl bisher nicht gestört, was aber auch daran liegen mag, dass ich an den Händen kaum schwitze. Eine Strat® Strings-Through-Body Hardtail Bridge mit sechs Einzelreitern führt die Saiten exakt über die beiden sehr groß dimensionierten Wide Range Humbucker, die Seth Lover, der Vater des bekannten PAF und in den 50ern noch in Lohn und Brot bei Gibson, Anfang der 70er Jahre für Fender und exakt für diese Semiakustik designt hat. Eine normale Telecaster Bridge konnte nicht verwendet werden, weil der Humbucker dort nicht reinpasst. Aber diese Lösung ist durchaus zufriedenstellend, so lässt sich die Bund- und Oktavreinheit viel präziser einstellen.
Ich möchte an dieser Stelle ein paar Worte zu den überaus interessanten Wide Range Humbuckern sagen. Ab etwa 1971 begann Fender in verschiedene Modelle, den von Seth Lover entwickelten Wide Range Humbucker als Hals Pickup, aber auch in beiden Positionen zu verwenden. So kam dieser, bis dahin einzige Humbucker von Fender, in der Thinline, der Telecaster Deluxe, sowie in der von Gene Fields designten Fender Starcaster zum Einsatz. Sicherlich bestand auch ein Interesse das "Single Coil Image" von Fender etwas aufzubrechen, zum anderen wollte man sicherlich auch der Konkurrenz in Kalamazoo einige Marktanteile abjagen. Der Original Wide Range hat einen fetteren Klang als eine Single Coil, ist aber im Klangbild klarer als ein Gibson Humbucker. Auf einer Telecaster, wo der Wide Range häufig mit einem Single Coil in der Bridge Position kombiniert wurde, hatte man einen klaren, warmen aber zugleich spritzigen Ton.
Allerdings hat der heute von Fender produzierte Wide Range nur noch wenig und wenn man von der Größe einmal absieht, gar nichts mehr mit dem Pickup der 70er gemein. Der original Wide Range hatte magnetische verstellbare Polepieces aus CuNiFe, einer Kupfer/Nickel/Eisen Legierung, das nicht bröckelte und deshalb einfacher zu Schrauben zu verarbeiten war. Dazu kam eine andere Anordnung der Magnete, als bei den Humbuckern von Gibson. Spätere Reissues aus Japan hatten dagegen Keramikmagneten und die Mexico Modelle, wo die Fender Wide Range bis heute gebaut werden und zu denen auch diese Pickups gehören, sind in einer den Gibson Humbucker ähnlichen Bauweise, mit AlNiCo Magneten gefertigt.
Der Grund ist sehr einfach: es gibt kaum noch CuNiFe Magneten. Nach meinen Recherchen bekommt man aktuell keine Wide Range aus CuNiFe mehr. Allerdings muss das nicht automatisch heißen, dass der AlNiCo Wide Range, den Fender seit Jahren produziert, schlecht klingt. Auch verschiedene Nachbauten, wie der derzeit wohl beste Wide Range Clone, der "Regal" von Jason Lollar, hat AlNiCos, allerdings erreicht Jason den typischen Klang des 70s Pickup mit einem anderen Trick. Aber das würde jetzt hier zu weit führen. Die Pickups sind auf ein dreilagiges Pickguard montiert. Desweiteren gibt es für jeden Tonabnehmer je ein CTS Volume- und Tonepoti mit 250 kOhm, sowie Amp-Drehreglern mit einem Skalenrand. Der präzise eingekerbte Sattel besteht aus synthetischem Knochen. Der Dreiwege Kippschalter befindet sich mittig über dem Halsansatz und dem oberen Rand des Bodys und schaltet 1. Bridgepickup, 2. beide Tonabnehmer und 3. Stegpickup alleine.
Handling & Sound
Auch wenn ich Gefahr laufe mich des Öfteren zu wiederholen, ich kann gar nicht oft genug die exzellente Fertigung dieser Mexiko Modelle betonen, die sich natürlich auch im Handling bemerkbar macht. Ich hatte schon einige Thinline Modelle aus der American Vintage Serie in der Hand, darunter auch die doppelt so teure und ähnlich konstruierte American Vintage 72 Thinline und mir fielen keine so großen Unterschiede auf, die diesen Preisunterschied rechtfertigen würden. Als erstes fällt das geringe Gewicht und die gute Balance der Gitarre auf. Bis auf eine ganz leichte Halslastigkeit ist die Thinline sehr gut austariert. Im Sitzen gespielt fällt das jedoch kaum, im Stehen und am Gurt gar nicht mehr auf. Das rückseitige Halsprofil liegt perfekt in der Hand und lässt sich bis in die hohen Lagen angenehm spielen. Unplugged tönt die Thinline schon um einiges lauter als ihre massiven Schwestern. Alleine das akustische Potential dieser Gitarre ist beachtlich. Die meisten Klangbeschreibungen einer Telecaster lesen sich so stereotyp, dass man den Eindruck bekommt, als könne diese Gitarre nichts anderes als Twängen. Weit gefehlt, luftig und transparent mit deutlich straffen Bässen, das ist der erste Eindruck, noch bevor die Röhren angewärmt sind.
An Verstärkern steht mein Fender Super Champ und der neue Hiwatt Combo bereit. Für Letzteren habe ich mir extra von einem Kollegen dessen Power Attenuator ausgeliehen, denn obwohl ich vornehmlich äußerst musikalische und tolerante Nachbarn aus dem arabischen Raum habe, die sich auch morgens um 3 h gerne mal die neuesten Songs von mir reinziehen, möchte ich doch den Bogen nicht überspannen, schließlich ist einige Minuten entfernt, am Ende der Seitenstraße auch noch ein Altenheim und heute ist Sonntag. Leben und leben lassen, daran sollte man immer denken.
Über den Super Champ fühlt sie sich unser Kandidat schnell Zuhause, das hat wirklich Klasse, die WR Humbucker haben einen prima Ton, der sich allerdings, von dem für unsere Ohren typischen Humbuckersound, deutlich unterscheidet. Vor allen Dingen in den mittleren Frequenzen ist die Thinline mit den Wide Range Picks bedeutend schlanker. Der hintere Pickup ist sehr dynamisch, mit einem ausgewogenen Klangbild, an dem zuerst einmal gar nichts stört. Die Pickups klingen unverfälscht und übertragen die, zuvor schon im unplugged Modus erwähnte Transparenz, mit hellen, aber niemals aufdringlichen Höhen und kräftigen, vollen und straffen Bässen, denen es deshalb aber nicht an Tiefgang fehlt. Und Freunde, bevor ich es völlig vergessen sollte, es twängt mal wieder vom Feinsten. Und das ohne jede Spur von Brummen oder Rauschen.
Und immer ist ein wenig Semiakustik mit im Ton, nicht so extrem wie bei einer Gibson 335, aber dieser runde, zuweilen auch leicht hohle Ton schwingt, vor allen Dingen im Clean Kanal, zu jeder Zeit mit. Ähnliches Gutes ist vom Hals Pickup zu berichten, die Thinline hängt sehr am Anschlag und reagiert auf jede noch so kleine Veränderung, wobei immer dieses typische Attackverhalten von Schraubhälsen präsent ist. Die Gitarre lässt sich mit durch die jeweils separaten Tone und Volume Poti für jeden Pickup sehr gut einstellen und man findet schnell gute Sounds. Wahrscheinlich auch ein Grund, weshalb die Telecaster auch bei Jazzern so beliebt ist.
Mit einem kräftigen Crunch geht es in die nächste Runde und die Thinline zeigt zum ersten Mal, dass hier auch gerockt werden darf. Riffs wie der "Midnight Rambler" gehen wie Butter und sofort wird klar, weshalb die Telecaster Keith Richards Number One ist, als Deluxe auch mit einem Wide Range am Hals. In dieser Einstellung ließ sich problemlos 80 % des Stones Repertoire präsentieren, ohne dass außer dem Volume Poti auch nur an einem Knopf gedreht werden müsste. "Did you hear about the midnight rambler?" Geht man noch weiter aufs Gas, beispielsweise mit einem Overdrive Pedal wie dem Okko Diablo, nimmt die Dynamik zu und es wird sichtlich rau und rockig, aber die Wide Range neigen in keinem Augenblich zum Matschen, wie man es von vielen Humbuckern kennt. Der Ahornhals klingt dabei sehr perkussiv und trägt somit sicher auch einen Teil zu der sauberen Saitentrennung bei, selbst wenn die Akkorde bei großer Verzerrung ganz durch geschlagen werden. Allerdings, nobody is perfect, kann es hier bei hohen Lautstärken zu mikrofonischem Pfeifen und leichten Rückkopplungen kommen, sodass man aufpassen muss, wie man mit der Gitarre zum Speaker steht. Mir ist das ein oder zweimal im Proberaum passiert. Dreht man jedoch das Tonepoti etwas zurück, ist der Effekt, der ja durchaus auch gewollt und genutzt werden kann, ganz schnell wieder verschwunden.
Zusammenfassung & Fazit
Noch nie war sie so gut wie heute. Ein Satz den ich bei dieser Telecaster voll und ganz unterschreiben, denn ich hatte bereits einige Originale in der Hand und am Kabel. Das betrifft in erster Linie die Verarbeitung, Sattel, Halstasche, Bundstäbchen und nicht zuletzt die Lackierung sind wirklich auf hohem Niveau und zweifellos besser ausgeführt, als das vor 35 Jahren der Fall war. Auch bei den Pickups hat sich Fender ganz ordentlich ins Zeug gelegt, obwohl ich gerne einmal die Wide Range Clone von Jason Lollar, die allerding mit einem Setpreis 380 $ auch nicht ganz billig sind, ausprobieren möchte.
Ich denke, man kann Fender da keinen Vorwurf machen, wenn das ursprüngliche Material nicht mehr verfügbar ist. Meiner Meinung nach ist die Classic Player Thinline Deluxe jeden Cent wert und zeigt einmal mehr wie hoch der Qualitätsstandard bei den Mexico Modellen inzwischen ist. Obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob bei den teureren Modellen wirklich alles aus Mexico stammt. Schließlich kostet eine American Special Tele gerade einmal 50 € mehr. Die Telecaster ist so vielseitig, dass sie schon immer in vielen Stilrichtungen gespielt wird. Ob Blues oder Country, Jazz oder Rock, Funk oder Punk , man findet den richtigen Ton vielleicht nicht sofort auf Anhieb und oft genug muss man ihn sich richtig erkämpfen, aber diese Mühe lohnt sich. Diese Thinline ist da nicht anders und geht mit ihren semiakustischen Eigenschaften sogar noch ein Stück weiter.
Dass man sich hier aus zwei Modellen das jeweils beste herausgepickt und zusammengeführt hat finde ich eine prima Idee und stört mich nicht im Geringsten, Puristen, denen historische Genauigkeit über alles geht, haben aber die Möglichkeit sich bei der American Vintage Serie das entsprechende Modell zum doppelten Preis ordern. Ich hatte neben meinen ganzen Stratocastern auch immer schon eine Telecaster im Haus. Dass es bei der Thinline dann doch 35 lange Jahre mag wohl einfach nur ein Zufall sein. Wenn die Sache nicht einen Haken hätte: ich glaube nicht an Zufälle.
Streetpreis mit Gigbag 849 €
Plus
Verarbeitung
Bespielbarkeit
Optik
Sound
Gewicht
Preis
Minus
Neigt bei Großer Lautstärke zu Rückkopplung
Vielen Dank für Euer Interesse, Armin
- Eigenschaft