Und weiter geht's...
Die Bundstäbchen in Reih und Glied gelegt und alle benötigten Werkzeuge bereit gestellt.
Schonhammer, Gummierte Unterlagen die immer unter dem einzuschlagenden Bundstäbchen waren und den flüssigsten Sekundenkleber den ich finden konnte.
Das Prozedere ging ganz gut, wenn auch eine Presse/Zwinge wie sie bei den Profis zu sehen ist wahrscheinlich um Welten besser wäre.
Nichts desto trotz...die Stäbchen sind drin.
Nun kam der, für mich persönlich kritischste Teil. Zumindest habe ich davor am meisten Respekt gehabt.
Das Abrichten der Bundstäbchen und spätere "schickmachen".
Ich klebte nun also das Griffbrett ab und markierte die Stäbchen mit einem Marker um zu sehen, an welcher Stelle ich Material abgetragen habe.
Immer dabei war der Fret Rocker um die Stäbe zueinander zu prüfen.
Viel war es nicht, was noch runtergeholt werden musste aber immerhin.
Beim "verrunden" der Stäbchen kam dann allerdings der Schlips ins Rad...
Meine Bundfeile ist nicht für Vintagebünde geeignet. Habe schon nach einer Alternative gesucht aber sei es wie's ist...An der Stelle wird man nochmal ranmüssen

Obwohl das nun doppelte Arbeit bedeutet geht es ja vorrangig um den Lerneffekt. Also beschloss ich forzufahren.
Die Stäbchen also bestmöglich verrundet und nun die Kanten im 30Grad Winkel gefeilt.
Danach die Enden mit einer kleinen Feile verrundet und damit den Prozess des Feilens abgeschlossen.
Nun kam die nächste große Baustelle...
Ich habe nun mit verschiedensten Schleifpapierkörnungen im Kreuzschliff die Stäbe bearbeitet aber mehr als "seidenmatt" wollte mir einfach nicht gelingen.
Da ich eh nochmal ranmuss werde ich mich bis dahin besser informieren, wie ich die verdammten Dinger zum glänzen bringe.
Nachdem ich dann das Klebeband abgezogen hab traf mich gelinde gesagt der Schlag...
Fürs nächste mal muss ich wirklich drauf achten sauberer und vorsichtiger zu arbeiten. Das Binding hat verherende Werkzeugspuren abbekommen.
Mir war eigentlich nicht so, das ich wie ein Berserker zugange war, aber die Kieten sprechen da eine andere Sprache.
Dann hatte sich beim Klebeband abziehen auch noch ein Inlay verabschiedet. Mir war schon beim schleifen aufgefallen, das es an einer Ecke locker zu seien schien.
Jedenfalls habe ich den Untergrund auf Griffbrett und Inlay saubergekratzt und es wieder eingeklebt.
Nun noch schnell den bestellten Knochensattel auf Maß geschliffen und dann zumindest mal ein paar alte Saiten drauf um zu hören ob es denn auch klingt wie es soll.
Die neue Brücke wollte ja schliesslich auch getestet werden...
So dachte ich...
Den Sattel auf Maß zu bringen war eine recht langwierige und stinkige Aktion ^^
Was aber eigentlich zum Problem werden sollte, war die Tatsache das der vorgekerbte "Gibson" Sattel natürlich nicht mit meinem 7.25Zoll Fenderartigen Griffbrett passt.
Die Kerben für die Hohe E und B-Saite sind viel zu Hoch und müssen nachgekerbt werden.
Auch die Tiefe E-Saite könnte ein Stück weiter runter wobei man das noch so hinbekommen hätte. Eine Saite hat ja durch die Windungen einen gewissen Feilencharakter

Na jedenfalls brauche ich nun doch noch die Sattelfeilen.
An der Stelle gibt's dann auch kein Zurück mehr, wenn man einmal bis hierher gekommen ist. Meine Meinung...
Also habe ich das Griffbrett noch fix geölt und dann ein paar alte Saiten aufgezogen um zu hören ob es denn zumindest soweit funktioniert hat.
Und das tut es auch. Ein Glück...Was habe ich an der Aktion an Lehrgeld gezahlt. Aber es hat auch eine Menge Spaß gemacht.
Für's nächste mal ist man ein ganzes Stück schlauer und hoffentlich noch bedachter.
Vielleicht mache ich dann nächstes Wochenende noch ein paar Bilder, wenn die Restarbeiten erledigt sind.
Das versprochene Soundfile zum Klang kommt aber auf jeden Fall noch.
Hier mal noch zwei Bilder von der neuen Schaller Brücke.
Danke trotzdem nochmal an alle Beteiligten für die vielen hilfreichen Ratschläge.
